Was macht für euch eine echte Diskussion aus?

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    • Ben Kenobi schrieb:

      Eine Diskussion ist nicht anderes als Aktion und Reaktion. Mal ist die Reaktion halt heftiger.
      Hörspiele sind Hobby. Etwas völlig harmloses. Da braucht es solch heftige Reaktionen nicht. Lassen wir uns unser Hobby nicht kaputt machen. Es gibt größere, bedeutsamere Bereiche im Leben, wo heftige Reaktionen angebrachter sind.

      Ben Kenobi schrieb:

      Vermutlich aber doch bei ähnlichen Themen, oder?
      Nein. Das waren ganz verschiedene Themen, die aber alle auch mit Hörspielen zu tun hatten.
      "Mit dem Hören von Die drei Fragezeichen oute ich mich nicht als Hörspielfan, sondern als Fan meiner eigenen Kindheit."

      - Günter Merlau -
    • Lenny schrieb:

      Ich würde wirklich gern bei GB einstiegen. Hab damals um 2004 rum die erste Folge gehört. Leider ist es ja aber so, dass die Serie seit Jahren nicht weitergeführt wird. Solange ich keine Gewissheit habe, dass die Serie nicht mit offenem Ende dasteht traue ich mich da nicht ran.
      =) Ich würde da auch nicht anfangen, wenn ich die meisten Teile nicht schon hätte.
      Ich fange auch keine TV Serien an, wenn ich gelesen habe das die Serie mitten in der Handlung eingestellt wurde.

      Falls du die Gelegenheit hast und die ersten 14 Folgen günstig bekommen kannst, dann schlag ruhig zu.
      Diese Folgen sind wirklich toll und waren damals etwas besonderes!

      Ich wollte dich damit auch mehr in einen Thread lotsen, wo friedlich diskutiert und selbst auf Kleinigkeiten geachtet & spekuliert wird.
      Es gab mal 2, 3 Ausreisser, weil Hardenbergs Bewertungen der späteren Folgen immer schlechter wurden und das ein, zwei Leute nicht verkraften konnten.

      Na komm, gib dir einen Ruck und schlag zu bei Burns :augenbraue:
      Besser Illusionen die uns entzuecken als zehntausend Wahrheiten
    • Smeralda schrieb:

      Falls du die Serie noch nicht kennst, hör mal bei Gabriel Burns rein.

      Unser guter Hardenberg schreibt zu jeder Folge eine ausführliche Meinung und freut sich immer über andere Meinungen & Gedanken!

      Ach ja, da war ja noch was... :blush:

      Da steht auch noch die Fortsetzung an. Ich bin ja bei den 30'er-Folgen hängengeblieben. Es ist auf jeden Fall geplant, dass ich zügiger fortsetze als Herr Sassenberg. :green:

      In der Zwischenzeit sind Anmerkungen oder Ergänzungen, von mir aus auch fundierte Widersprüche zu meinen Besprechungen natürlich immer hochwillkommen. :]

      Danke für die Werbetrommel. @Smeralda :blume:
    • Hardenberg schrieb:

      Ach ja, da war ja noch was... :blush:

      Da steht auch noch die Fortsetzung an. Ich bin ja bei den 30'er-Folgen hängengeblieben. Es ist auf jeden Fall geplant, dass ich zügiger fortsetze als Herr Sassenberg. :green:

      In der Zwischenzeit sind Anmerkungen oder Ergänzungen, von mir aus auch fundierte Widersprüche zu meinen Besprechungen natürlich immer hochwillkommen. :]

      Danke für die Werbetrommel. @Smeralda :blume:

      Gern geschehen und gleichzeitig etwas Druck aufgebaut, den ich würde mich sehr über neue Folgen-Besprechungen freuen. =)
      Aber es muss immer in den Alltag passen und manchmal kommt man einfach zu nix.
      Ich komme selbst leider kaum bei dem Mark Brandis Marathon hinterher :pipi:
      Besser Illusionen die uns entzuecken als zehntausend Wahrheiten
    • Hardenberg schrieb:

      Viel Stunk entsteht doch gerade dadurch, dass sich da zwei Ebenen vermischen, die man eigentlich getrennt halten sollte: die sachliche und die persönliche.
      Ich denke, das ist der entscheidende Punkt, in unserer kleinen Hörspielszene haben eben viele persönliche Kontakte zu den Machern, positive wie negative. Ich mag Hörspielmacher P. H. persönlich indiskutabel finden, dennoch muss ich in der Lage sein, seine Hörspiele genauso objektiv zu bewerten wie alle anderen. Und wenn er Gold abliefern würde, dann würde er dafür abgefeiert werden müssen. Andererseits muss ich den Finger bei Machern, zu denen ich ein sehr gutes Verhältnis habe, bei Fehlern eher noch tiefer in die Wunde legen. Welpenschutz darf es für junge Nachwuchsautorinnen eigentlich auch nicht geben, außer man kennzeichnet es deutlich als Welpenschutz :D

      Wenn dann Leute dann auch noch absichtlich Themen einfach "zerschießen", um damit eine von den Hörspielen völlig losgelöste private Agenda zu befriedigen, dann wird es ganz kompliziert. Da braucht es dann leider wirklich einen Speaker der "Order, Order" ruft, der löst aber nicht das Parlament auf, sondern bremst die Verursacher ein ;)

      Positives Beispiel, Hardenberg und ich stehen uns wohl in allen weltanschaulichen, politischen und soziologischen Themen diametral gegenüber und wären im Leben da draußen eher keine Freunde. Sondern, Personen, die nichts miteinander zu tun haben wollen. Gut, in Zeiten, in denen allen Ernstes über eine Koalition zwischen FDP und Grüner Partei verhandelt wurde, mag das eh egal sein 8) Davon abgesehen können wir aber ganz normal, sachlich und kontrovers über Hörspiele diskutieren, weil wir bei dem Thema eben die entscheidende Schnttmenge "Liebe zum Hörspiel und Fähigkeit, argumentativ zu diskutieren" mitbringen.

      Davon abgesehen ist die Moderation eines Forums halt wahnsinnig schwierig. Wer ermahnt schon gerne "bewährte" User, wenn sie sich danebenbenehmen?
      "The period of the Daddschals dominion is generally set at forty days, the first day being like a year, the second like a month, the third like a week, and the remainder “like your days,” that is, days of normal duration (Kašmīrī, p. 112)"
    • Grim Reaper schrieb:

      Wer ermahnt schon gerne "bewährte" User, wenn sie sich danebenbenehmen?
      ...wie einfach wäre die (Foren-)Welt, wenn ein "Verantwortlicher" so problemlos auszumachen wäre - man bräuchte nur einer Person auf die Finger zu hauen und alles wäre wieder tutti. Funktioniert nur nicht, schon aufgrund von Dynamiken und Interaktionen.
      Aber genug dazu.

      Weder hier noch im RL ist es eine einfache Sache, sachliche und persönliche Ebene zu trennen. Kriege entstehen durch solche Vermischungen.
    • GrimReaper schrieb:

      Hardenberg und ich stehen uns wohl in allen weltanschaulichen, politischen und soziologischen Themen diametral gegenüber und wären im Leben da draußen eher keine Freunde. Sondern, Personen, die nichts miteinander zu tun haben wollen. Gut, in Zeiten, in denen allen Ernstes über eine Koalition zwischen FDP und Grüner Partei verhandelt wurde, mag das eh egal sein 8) Davon abgesehen können wir aber ganz normal, sachlich und kontrovers über Hörspiele diskutieren, weil wir bei dem Thema eben die entscheidende Schnttmenge "Liebe zum Hörspiel und Fähigkeit, argumentativ zu diskutieren" mitbringen.

      =) Das hast Du sehr schön ausgedrückt.
      Aber - wenigstens für meinen Teil - fehlt noch ein ganz entscheidender Punkt: Mich interessieren gegensätzliche Standpunkte tatsächlich, und ich finde es hochspannend, im Laufe einer Diskussion nachzuvollziehen, wie mein Gegenüber mit der völlig anderen Sichtweise tickt und wie er zu seinen Schlüssen kommt.
      Wenn ich dann zu dem Fazit gelange, dass seine Sichtweise nicht nur Ignoranz oder Bosheit geschuldet ist, dann kann da auch eine bestimmte Art von Sympathie bzw. besonderer Respekt/besondere Wertschätzung daraus entstehen, auch wenn man ansonsten weltanschaulich im Grunde völlig verquer ist. Denn für mich gibt es da noch eine Ebene jenseits des oberflächlichen Austauschs von Argumenten. Und das ist, wie Du ja auch schreibst, die gemeinsame Schnittmenge, die ich auch in einer grundsätzlich ähnlichen Haltung innerhalb einer Diskussion sehe: der Trennung des Sachlichen vom Persönlichen. Argumentativer Widerspruch ist eben kein persönlicher Angriff, keine Entwertung - sofern das Bemühen vorherrscht, auch sachlich zu bleiben.
      Natürlich kann einem dann auch mal das Temperament durchgehen, aber wenn die Übereinkunft dem obigen entspricht, nimmt man das dann eben auch nicht so krumm. Man darf sich halt selbst auch nicht immer zu wichtig nehmen.


      GrimReaper schrieb:

      Wenn dann Leute dann auch noch absichtlich Themen einfach "zerschießen", um damit eine von den Hörspielen völlig losgelöste private Agenda zu befriedigen, dann wird es ganz kompliziert.

      Das eben ist das Problem. Und das hatte mich hier auch kürzlich so geärgert, als ein Konflikt aus meiner Sicht wissentlich und willentlich von außerhalb in den Hörgrusel getragen wurde - und zwar massiv mittels eindeutiger Verlinkungen, die Unbeteiligte involvieren sollten, dazu auch noch bewusst im privaten Bereich, um (weil's ja vorhersehbar und ich behaupte: auch so gewünscht war, dass darauf andernorts reagiert würde) einen Konflikt herbeiführen zu können, den man dann argumentativ in bestimmtem Sinne ausschlachten kann.

      (Ohne jetzt natürlich diesbezüglich inhaltlich werden zu wollen, denn das hat hier nichts zu suchen!)

      Aber wenn es eben einzelnen gar nicht mehr darum geht, sich zu einem Thema auszutauschen - wissend, dass es zu jedem Thema unterschiedliche Standpunkte geben kann, was man eben innerhalb einer Diskussion zu respektieren hat -, sondern es nur noch darum geht, einer bestimmten Art des Austauschs und einer bestimmter Art von Standpunkten keinerlei Raum mehr zu lassen, sondern mit Provokationen und persönlichen Anwürfen ein Klima zu schaffen, das es der Forenleitung und den Moderatoren im Grunde unmöglich macht, den betreffenden Thread nicht zu sperren, dann ist für mich definitiv eine Grenze innerhalb des Miteinanders weit überschritten, denn das hat eben mit einer respektvollen Diskussion nichts mehr zu tun.
      Da ist die Motivation rein destruktiv.
      Und eine Sperrung des Threads belohnt das dann eben auch noch.
      Wodurch sich jemand, der so agiert, legitimert fühlen kann.
      Und es beim nächsten Mal ebenso macht.
      So dass das betreffende Thema für alle, die sich sachlich und differenziert darüber austauschen wollen, dauerhaft tot ist.

      Das meinte ich auch mit dem Versuch mancher, bestimmte Themen aus persönlichen Gründen zu tabuisieren.

      Ich muss gestehen, dass mich diese Chuzpe in den letzten Wochen wirklich entsetzt hat. Vor allem auch weil dadurch andere, die das offensichtlich nicht so recht zu durchschauen vermochten, von der miesen Atmosphäre, die dadurch geschaffen wurde, sehr stark in Mitleidenschaft gezogen worden sind und nicht wenigen ein Stückweit die Lust am Hörgrusel vergällt worden ist und auch ein Stückweit so getan wurde, als wäre der Hörgrusel auf dem Weg, eine Art "Hörspiel-Stalk" zu werden. Was einfach nicht den Tatsachen entspricht. Und auch unfair den Teamern gegenüber ist, die es sich eben nicht so leicht machen, überall nach eigenem Gutdünken dazwischen zu hauen, sondern sehr viel Geduld und Toleranz mit den widerstreitenden Positionen und Gefühlen zeigen. Und dennoch artet hier nichts auch, selbst wenn von einigen manchmal so getan wird, als wäre das hier zwischenzeitlich ein Schlachtfeld. Selbst im jetzt gesperrten Thread blieb im Grunde alles noch im Rahmen. Eben weil es so gut moderiert wurde. Zank gibt es immer wieder mal. Dann schüttelt man die Köpfe übereinander, es gibt mahnende Worte - und gut ist.

      Wer das komplett vermeiden will, redet nach meiner Ansicht einer sterilen Atmosphäre das Wort, in der alle hochkontrolliert und distanziert zwei, drei belanglose Geplänkel zu Hörspielthemen aneinanderreihen, aber kein wirklicher Austausch, kein Blick unter die Oberfläche des Nicknames mehr möglich ist. Es wäre eine sehr, sehr viel ärmere Foren-Welt, denke ich.

      Aber, letzter Punkt!, es kommt eben auch immer auf die persönlichen Empfindlichkeiten innerhalb von Diskussionen an. Und da unterscheiden sich doch viele deutlich voneinander. Man merkt es bei Meinungsverschiedenheiten in Threads sehr oft. Zwei User sind sich uneins zu einem Thema und tauschen sich darüber leidenschaftlich aus, es geht hin und her, man dreht und wendet das Thema - und prompt kommt jemand um die Ecke (von den anderen Usern) und beklagt den Streit oder das Hin und Her oder dass das Thema blöd ist usw.
      Als hätte man ein persönliches Recht darauf, dass alle sich so verhalten, wie ich es mir von ihnen wünsche.
      Eine leidenschaftliche Diskussion ist kein Zank. Sie ist eine Diskussion: ein argumentativ geführtes Streitgespräch. Zum "echten" Streit wird es erst, wenn das Sachthema nicht mehr im Fokus steht, sondern das Persönliche.

      Mir scheint, dass es heute keine Wertschätzung für den "Meinungsstreit" mehr gibt. Man merkt das ja auch in der Politik: Einerseits wird sich beklagt, dass nicht ausreichend über Themen auch inhaltlich diskutiert wird; wenn dann aber mal innerhalb einer Partei zu einem Thema tatsächlich um eine Position gerungen wird, gilt diese in der Außenwirkung dann schnell als zerstritten und darum nicht regierungsfähig. Ich habe das immer für eine sehr seltsame Haltung innerhalb einer Demokratie gehalten.

      Was meiner Meinung nach in Diskussionen eben häufiger auffällt, ist, dass es ein bisschen an dem Bewusstsein mangelt, sich nicht an ihnen beteiligen zu müssen. Man kann sie auch links liegen lassen, wenn sie einen ärgern oder langweilen. Man muss nicht dazwischengrätschen, weil sie einem nicht passen, obwohl man sachlich gar nichts beizusteuern hat. Aber eben das wird oft getan. Und nicht selten erwächst gerade daraus Unmut, weil den anderen die Möglichkeit des Austauschs genommen wird, wenn sich diejenigen in den Mittelpunkt drängen, die gar nicht diskutieren wollen, sondern im Grunde nur, wie GrimReaper es so treffend schrieb, ein Thema zerschießen.