"Was Hänschen nicht hört..." oder Kein "eingefleischter" Hörspielfan ohne "Prägung" in der Kindheit?

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    • "Was Hänschen nicht hört..." oder Kein "eingefleischter" Hörspielfan ohne "Prägung" in der Kindheit?

      Ist es von Vorteil für den Spaß am Medium, wenn man schon in der Kindheit Hörspielfan war? 12
      1.  
        Ja, ohne frühe "Prägung" wird man später höchstens noch Gelegenheits-Hörer. (8) 67%
      2.  
        Es spielt schon eine Rolle, aber keine sonderlich große. (1) 8%
      3.  
        Nein, es spielt überhaupt keine Rolle, man kann in jedem Alter neu Hörspielfan werden. (3) 25%
      4.  
        sonstiges (0) 0%
      Ja, wie seht Ihr das?
      Seid Ihr der Meinung, nur deswegen heute immer noch Fans des Mediums zu sein, weil Ihr bereits in der Kindheit/ Jugend welche wart?
      Oder habt Ihr ohnehin erst als Erwachsene mit Hörspielen Bekanntschaft gemacht, mögt sie heute aber trotzdem sehr?
      Spielt es überhaupt eine Rolle, möglichst früh "infiziert" worden zu sein, oder kann man noch in jedem Alter neu Gefallen am Hören finden?
      Wie seht Ihr das?
      Möglicherweise gibt es ja auch Leute in Eurem Bekanntenkreis, die Ihr erst auf das Hobby gebracht habt und die vorher gar keine Hörspiele oder meinetwegen auch Hörbücher kannten?


      Ich denke, für das Nostalgie-Hören ist ein frühes Kennenlernen natürlich sozusagen unabdingbar, und die machen natürlich schon einen Teil des Spaßes am Medium aus, der einem Spät-Einsteiger fehlt.
      Allerdings kann man natürlich auch später noch, nach zehn oder zwanzig "neuen" Hörspieljahren schon wieder nostalgisch auf das eine oder andere Hörspiel der 90er oder 2000er zurückblicken. :zwinker:
      Es relativiert sich also, je länger man als Erwachsener (wieder) dabei ist.
      Hat man als Kind schon eine Affinität zum Hören, bleibt die vielleicht, weil Bestandteil des eigenen Wesens, auch dem Erwachsenen und lässt ihn leichter dranbleiben, weil er ja schon die Erfahrung gemacht hat, wie gut man mit einem Hörspiel entspannen/ sich davon unterhalten lassen kann.
      Ich würde also sagen, es spielt schon eine gewisse Rolle, das Medium aus der Kindheit zu kennen bzw. damals liebgewonnen zu haben, damit man leichter zurückfindet. So man überhaupt je raus war, was aber zum Beispiel bei mir jahrelang der Fall gewesen ist. :)
    • Ohne meine eigene auch durch Hörspiele geprägte Kindheit würde ich nicht versuchen diese Hörspiele mit meinen Söhnen zu hören. Der Große ist mittlerweile 12 und in der Schule sind hörspiele mega uncool.
    • Eigentlich richtet sich die Diskussion ja gar nicht an mich, denn ich höre schon von klein auf Hörspiele. :zwinker:

      Trotzdem meine 2 cents: Ich denke, das ist womöglich wie mit dem Lesen. Je früher man anfängt Bücher zu lesen resp. Hörspiele zu hören, desto besser integriert sich das Hobby ins Leben.

      Andererseits gibt es gerade im Bereich Hörbuch viele neue Fans - schließlich gab es das in meiner Kindheit nur sehr marginal. Ich meine "Steinbach Sprechende Bücher" waren da mit die ersten, und die richteten sich damals vor allem an Blinde und Sehbehinderte (z.B. gab es auf jeder CD eine Ansage, welche CD gerade abgespielt wird).

      Also: vielleicht kann man ja immer einsteigen.
      Eins und eins ist zwei -- von London bis Shanghai!

    • Sehr interessante, aber auch schwierig zu beantwortende Frage, denn in unserer Generation sind doch fast alle mit Hörspielen aufgewachsen. Einige von denen hören noch heute Hörspiele. Andere hören nicht mehr. Aber gibt es da zwangsläufig einen Zusammenhang?

      Gerade heute sind ja auch Hörbücher schwer in Mode, und die stehen ja weniger in der Tradition der Hörspiele unserer Kindheit - wahrscheinlich einer der Gründe, warum sie so massentauglich (und sexy für viele) sind.

      Und ich denke, gerade über Audible (die Hörbuchplattform schlechthin) und ihre Hochglanzproduktionen kann man neue Interessenten für dieses Medium gewinnen, die eben nicht in der nostalgischen Tradition der Kassettenkinder stehen.

      Auch darf man ja die Kassettenkinderzeit nicht als Anfangspunkt nehmen, denn die stand ja ihrerseits ebenfalls in einer langen Tradition des Hörspiels. Und diese wiederum in der Tradition des Vorlesens und des Geschichtenerzählens. Wo ist also der prägende Anfang zu suchen und zu finden?

      Gar nicht so leicht.

      Ich sehe eher einen Zusammenhang zwischen der Prägung der Kassettenkinder und einer bestimmten Stömung unter den Hörspiel-Affinen: den internetforumsorientierten Hörer mit besonderer Leidenschaft für Produktionen, die an jene erinnern, die er aus seiner eigenen Kindheit kennt.
    • Jedes Hobby lebt von Erinnerungen. Natürlich kann man in Hobbys reinwachsen, auch als Erwachsener. Aber dann wäre interessant zu wissen, ob das Hobby mit etwas in Verbindung steht, was man als Kind immer wollte, oder gar mal hatte. Z.B. beginnen manche erst als Erwachsene aus Skulpturmasse Figuren herzustellen. Womöglich Actionfiguren. Heißt: Das Hobby ist zwar als Überbegriff unter "Modellierung" einzusortieren, aber modelliert werden womöglich Figuren aus Film und TV. Letztere kennt man eventuell aus der Kindheit.

      Ich glaube schon, dass ein eingefleischter Fan von irgend etwas bereits als Kind damit berührt wurde.

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