Die Rolle ihres Lebens - Sprecher*innen und ihre Meisterleistung

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    • Die Rolle ihres Lebens - Sprecher*innen und ihre Meisterleistung

      Es gibt Hörspiele, da stimmt einfach alles - Skript, Sounddesign, Musik, Regie und eben die Sprecher.

      Es gibt aber auch Hörspiele, bei denen spürbar ist, das eine der Ingredienzen alle anderen überstrahlt, selbst wenn alles weitere ebenfalls auf einen sehr hohen Niveau ist.

      Hier soll es um jene Hörspiele gehen, die zu einem großen Teil vor allem auch von einer oder mehreren Sprecherleistungen leben - Hörspiele also, bei denen Ihr der Ansicht seid, dass sie so gut mit einem anderen Sprecher wohl bei weitem nicht geworden wären.

      Auf die Idee zu diesem Thread bin ich übrigens durch meine Beschäftigung mit der Serie Mark Brandis gekommen, bei der ich den Sprecher des Protagonisten, Michael Lott, so herausragend gut in seiner Rolle finde, dass mich sein Spiiel sehr oft auch über die Folgen hinwegreißt, die mich thematisch vielleicht eher weniger reizen. Selten habe ich zudem ein so intensives und gleichzeitig authentisches Spiel gdhört wie das von Lott in dieser Rolle.

      Aber es gibt sicherlich noch mehr Sprecherinnen und Sprecher, die Ihr in aktuellen oder auch älteren Produktionen für würdig haltet, in dieser Kategorie genannt zu werden.

      Wohlgemerkt: Es geht nicht einfach bloß um "sehr gute" Einzelleistungen, sondern um solche, die ganz bedeutend das Gesamthörspiel oder sogar eine Reihe prägen und somit außergewöhnlich hochwertig und unverwechselbar machen.

      Wer fällt Euch ein?

      Wenn wir genügend zusammenbekommen,könnte man ja auch eine Umfrage durchführen: Beste Sprecherleistung ever. =)
    • Mir fällt spontan Hans-Georg Panczak in Dörings "Die Zeitmaschine" ein. Der Mann war ja vorher schon in diversen Rollen ein guter Sprecher, aber hier liefert er m.-E. seine "Meisterleistung" ab. Er spielt es so glaubwürdig das man ihm alles abnimmt, die Unterforderung an der Universität, die brennende Leidenschaft für seine Forschung, die Entrüstung das seinr Freunde ihm nicht glauben, das grenzenlose Staunen über das was er in der Zukunft erlebt.
    • Ja, @Ahtan, Hans-Georg Paczak in seiner Rolle im Döring-Meisterwerk würde ich auch unbedingt nennen. Ich weiß nicht, ob es ohne ihn bzw. mit einem anderen Sprecher ebenso gut geworden wäre. Gut sicherlich, aber so gut?

      Horst Frank in Irrfahrt der Skelette ist natürlich auch sehr speziell. =) Wenn Sie verstehen, was ich meine. :green:

      Ich würde vielleicht auch noch Gottfried Kramer als Abel Bellamy in Der grüne Bogenschütze von maritim nennen. Der verleiht seiner Rolle auch nochmal etwas ganz Besonderes, finde ich. Auf jeden Fall ein Highlight in seinem Schaffen. Wenigstens für mich. :]

      Ach, da gibt es doch bestimmt noch einige mehr. Ich muss mal nachgrübeln... :gruebel:

      Vielleicht fällt sonst noch jemandem etwas zum Thema ein?
    • Mir würde noch Thomas Nero Wolff in seiner Rolle als Foster einfallen. Die Serie lebt ebenfalls zum Teil von seiner rotzigen und respektlosen Interpretation.

      Wobei man schon abwägen muss, ob ein Sprecher nur in einem einzigen Hörspiel eine Meisterleistung abgeliefert hat, oder ob er eine ganze Serie hindurch dieses Format beibehalten hat. Das finde ich nämlich noch als um einiges beachtenswerter.
    • Michael Lott ist aber auch mein Favorit auf die meisterhafte Sprechleistung, egal was für Emotionen (Nachdenklichkeit, Freude, Hoffnung, Trauer, Schwermut, Jubel) die Rolle erforderte, er hat ALLES glaubhaft rübergebracht.

      Es gibt sogar eine Szene da macht er betrunken eine Bruchlandung (die Folge habt ihr noch nicht gehört :zwinker: in dem Binge-Thread), da bin ich jedes Mal baff wie er das nüchtern im Aufnahmestudio hinbekommen hat. 8o

      Das ist für mich ein wahrer Meister!
    • Ich hoffe er ist in eurem Augen würdig, auch wenn es aus einer Kinderserie stammt:

      Peter Pasetti spricht für mich DEN Skeletor in Masters of the Universe.
      Diese Stimme und der verrückte Charakter, einfach total umwerfend für mich.
      Besser Illusionen die uns entzuecken als zehntausend Wahrheiten
    • Hardenberg schrieb:

      Wenn wir genügend zusammenbekommen,könnte man ja auch eine Umfrage durchführen: Beste Sprecherleistung ever. =)
      Das ist gar keine schlechte Idee! :)

      "Meisterleistung" ist allerdings ein Begriff, der die Latte gleich sehr hoch legt, da kämen für mich jetzt nicht wirklich genügend Sprecher zusammen, um eine ernsthafte Abstimmung zu starten.
      Ich sehe das etwas "lockerer". :zwinker:
      Weitere große Stimmen, die eine (Serien-)Rolle mMn sehr geprägt haben und die ich für jeweils extrem passend ausgesucht empfinde, sind z.B. auch noch:

      - Ulrich Pleitgen als "Edgar Allan Poe"
      - Hans Peter Hallwachs als "Siegmund Freud"
      - René Deltgen als "Paul Temple"
      - Barbara Rathey als die für mich nach wie vor beste "Lady Bedfort"
      - Susanna Bonasevic als "Bibi Blocksberg"
      - Oli, Jens und Andreas als "DDF"
      - Horst Frank und Brigitte Kollecker-Frank als "Tom Fawley und Eireen Fox"
      - Reinhilt Schneider als "Ulla"

      Das sind alles Beispiele, wo ich mir einfach keine bessere Stimme vorstellen könnte und die jeweilige auch sofort im Ohr habe, wenn ich an die Hörspiele denke.
      Die Liste könnte man noch um so einige Namen ergänzen, aber das sind die, die mir auf Anhieb einfallen.
    • Mit dem Begriff "Meisterleistung" tue ich mich sehr schwer. Die meisten Schauspieler haben diese sicher nicht in Hörspielen erbracht, wohl eher auf der Bühne.

      Aber ganz im Sinne der hier aufgezählten SprecherInnen habe ich doch ein paar gefunden:

      John Moffatt als Hercule Poirot in der BBC-Radiohörspielreihe
      June Whitfield als Miss Marple in der BBC-Radiohörspielreihe
      Carl-Heinz Schroth als Paul Cox (es gibt einige, die diese Rolle gespielt haben, aber er ist für mich DIE perfekte Besetzung)
      Hans Clarin als Pumuckl (für immer in meine Gehörgänge gefräst)
      Hans Clarin als Pierre Antifer in "Die Millionen des Kamylk Pascha"
      Dietmar Mues als Gollum in "Der Herr der Ringe"
      Pinkas Braun als William von Baskerville in "Der Name der Rose"

      :buerowinke:
      Eins und eins ist zwei -- von London bis Shanghai!

    • Smeralda schrieb:

      Ich hoffe er ist in eurem Augen würdig, auch wenn es aus einer Kinderserie stammt:

      Peter Pasetti spricht für mich DEN Skeletor in Masters of the Universe.
      Diese Stimme und der verrückte Charakter, einfach total umwerfend für mich.
      Also das würde ich unterstreichen. Peter Pasetti war natürlich präsent, auch bei DDF, aber als Skeletor hat er wirklich eine Meisterleistung gegeben. Genau so wie Hans Clarin als Pumuckl. Clarin hat in der Rolle sein Sprachspiel wirklich versucht perfekt heraus zu arbeiten.

      Hoerspielecho.de - Reden wir darüber.
    • @Agatha

      Dann machen wir das doch mit der Abstimmung. Ist doch bestimmt spaßig. :)

      Nur wenn jeder bloß eine Stimme hat, kann ich mir die Reaktionen lebendig vorstellen: ein einziges Jammern und Klagen. :green:

      +++

      Da sind ja schon viele tolle Namen zusammengekommen.
      Pinkas Braun in Die Name der Rose ist natürlich auch eine extrem tolle Wahl! @gruenspatz Für mich tatsächlich eine ernstzunehmende Konkurrenz für Michael Lott.

      Mir fiele noch Jürgen Kluckert als Erzähler bei Gabriel Burns ein, der wirklich eine grandiose Leistung abliefert und die ganze Serie prägt.

      Auch Ernst Meincke als Bakerman in derselben Serie wäre für mich ein Anwärter.

      Eventuell auch Timmo Niesner als Dorgan Fink, ebenfalls GB.

      Als (unfreiwilliger) Kenner der drei Fragezeichen Kids würde ich hier sogar auch Karin Lieneweg als Tante Mathilda bei den "großen" drei Fragezeichen nennen. Die gibt der Serie sehr viel von ihrem so typischen Flair, finde ich.

      Und aus der Gruselserie Marianne Kehlau als Gräfin Dracula.

      Und zuletzt (wenigstens vorerst) unbedingt auch der wunderbare Axel Milberg als Erzähler bei Das Bildnis des Dorian Gray, erschienen beim Hörverlag.
    • Agatha schrieb:

      - Oli, Jens und Andreas als "DDF"
      Ja, so ehrlich muss man sein. Das sind wohl die Rollen des Jahrhunderts, Justus würde ich da intern ganz vorne sehen :)

      Ansonsten ist meine Antwort auf den Eingangsbeitrag Bodo Primus als Jonas. Hier wurde nicht nur eine Serie geprägt, sondern viel mehr.
      "The period of the Daddschals dominion is generally set at forty days, the first day being like a year, the second like a month, the third like a week, and the remainder “like your days,” that is, days of normal duration (Kašmīrī, p. 112)"