Die juten Sitten

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    • Wenn Jeanette Hain nicht wäre, wäre ich wohl weniger interessiert. Aber es ist ja mit ihr. Also weiß ich, wofür mein nächstes Guthaben draufgeht. :]

      Wird hier sonst noch jemand von Euch ein Ohr riskieren?
    • So, Guthaben ist da, Hörspiel noch nicht. :zwinker:

      Dafür aber noch weitere Figurenbeschreibungen.

      Jeanette Hain spricht Hedi

      Hedi ist ein Rätsel. Einerseits erfrischend ehrlich, andererseits erschreckend abgebrüht und unmoralisch. Aufgewachsen „zwischen Schnaps und Chloroform“ sucht sie ihr Glück in Hollywood – und findet eine glamouröse Karriere. Doch ihre Vergangenheit in der Berliner Ritze holt sie ein: Im US-Gefängnis landet die mittlerweile 35-Jährige so hart auf dem Boden der Tatsachen, dass die schöne, geschminkte Fassade bröckelt, als Journalist Noah daran kratzt.

      *

      Edin Hasanovic spricht Fritz

      Hedis Vater ist ein eitler, egozentrischer Pfau – und Gigolo alter Schule, der im Berliner Adlon-Hotel reiche, weibliche Beute wittert. Seine kleine Tochter ist ihm dabei nur im Weg; soweit es geht, verleugnet er den lästigen Anhang und die eigene Mutter, von der er sich nie geliebt gefühlt hat. Selbst nach durchzechten Nächten wirkt der charakterlose Schönling wie aus dem Ei gepellt. Ein verlotterter Dorian Gray der Zwanziger ohne Tiefgang oder Moral.

      *

      Saskia Rosendahl spricht Colette

      Nicht umsonst gilt Colette als schönste Halbweltdame der Spreemetropole: Stets frisch parfümiert, mit wolkenhaftem Engelshaar und dem „aufregendsten Augenaufschlag Deutschlands“ verdreht sie Berlins Männern den Kopf. Doch hinter diesen Augen, in denen ein Himmel ertrinken könnte, steckt ein fast spießiger, kühler Kopf mit Sinn für Politik, Zahlen und die eigene Zukunft. Eine blonde Zuckermaus, die immer die Zügel in der Hand behält.

      *

      Natalia Belitski spricht Natalia

      Domina Natalia liebt ihren Job – und hochprozentigen Alkohol. Täglich zwängt sie ihren hageren Körper in Lederkorsett, Lacklederstiefel und Louise-Brookes-Frisur, an deren scharfen Kanten sich Freunde und Freier schneiden könnten. Mit letzteren schläft sie nie, sondern züchtigt die Unzüchtigen ganz nach ihrer Fasson. Die kleine Hedi bewundert Natalias vermeintliche Stärke – und wird von dieser heimlich vergöttert.

      War eigentlich bekannt, wer da die Regie übernommen hat? :gruebel:
    • Agatha schrieb:

      Jetzt erst gesehen:

      Hardenberg schrieb:

      War eigentlich bekannt, wer da die Regie übernommen hat?
      In dem einen Link, den Du im Eingangspost gesetzt hast, steht, es sei "die renommierte Regisseurin Anja Herrenbrück", die z.B. auch bei "Honigtot" Regie geführt hat. :)

      Da sieht man mal wieder, wie nachhaltig ich die Informationen speichere. Muss das Alter sein.
      Renommierte Regisseurin? Also ich kenne sie nicht. Aber das heißt ja nichts.
      Immerhin eine Frau. Das finde ich in diesem Fall grundsätzlich erst mal beruhigend, gehe ich doch davon aus, dass es dann nicht völlig abgeschmackt und billig inszeniert sein wird.
      Positives Vorurteil quasi. :zwinker:
    • So, ich habe jetzt schon mal reingehört und kann nach zwei Stunden folgendes dazu schreiben:

      • Das Ganze kommt mit hohem Erzähleranteil daher, wobei der Erzähler ein eingebetteter ist, weil nämlich die Protagonistin aus ihrem Leben berichtet. Das funktioniert durchaus, auch wenn ich einen zu dominanten Erzähler gewöhnlich gar nicht mag - dies ist aber sicherlich auch der hervorragenden Sprecherin (Jeanette Hain) geschuldet.


      • Die Handlung ist interessant, reißt mich zwar nicht völlig mit, weckt aber mein Interesse, so dass ich wissen will, wie es weitergeht. Noch lässt sich aber noch kein roter Faden, keine runde Geschichte entdecken. Man weiß nicht, worauf alles hinauslaufen soll und wird. Aber das ist in diesem Fall eher ein Pluspunkt.


      • Die Sprecher sind bis in die Nebenrollen hervorragend. Vor allem die Großmutter macht einen großartigen Job. Ich hätte gern eine ausführliche Sprecherliste!


      Bis jetzt bin ich also sehr zufrieden.

      Eine erfrischende Abwechslung von den üblichen Hörspielthemen und -geschichten.

      Danke bis hierhin, Audible. :)
    • Die Story fand ich großartig. Große Teile der Sprecherriege auch (herausragend: Ursula Werner). Das Ding ist im Text sehr derb, was aber hier sehr passend ist. Einzig hätte ich mir ein bisschen mehr Kulisse gewünscht. Es ist doch eher trocken und das Berlin der 20er hört man nicht. Dennoch, das Stück hinterlässt Eindruck und wird sich nachhaltig im Gehör festsetzen.
    • Ja, find ich auch: Ursula Werner ist überragend. Aber auch Jeanette Hain, die das Ganze über weite Strecken trägt.

      Endlich mal eine andere Art von Geschichte. Und nicht das ewige Einerlei.

      Da steigt Audible weiter in meiner Gunst!

      Hat's denn sonst noch niemand gehört? Nicht mal die Audible-Freunde unter den Hörgruslern?
    • Hardenberg schrieb:

      Ja, find ich auch: Ursula Werner ist überragend. Aber auch Jeanette Hain, die das Ganze über weite Strecken trägt.

      Endlich mal eine andere Art von Geschichte. Und nicht das ewige Einerlei.

      Da steigt Audible weiter in meiner Gunst!

      Hat's denn sonst noch niemand gehört? Nicht mal die Audible-Freunde unter den Hörgruslern?
      Ich habs angefangen und hat mir gut gefallen, aber ich bin erst noch dabei, was anderes fertig zu hoeren, bevor ich dieses Hoerspiel komplett hoere. Bisher hat mir das sehr gut gefallen.
    • Hardenberg schrieb:

      Hat's denn sonst noch niemand gehört?
      Na, Du bist aber wirklich begeistert davon! :thumbup:
      Mich würde es ebenfalls wirklich interessieren, und ich werde, genau wie bei "Herzgrab", das ich auf MP3-CD vorbestellt habe, auch hier gern einsteigen, sobald das Ganze auf CD herauskommt.
      Ich hoffe sehr, dass das bei den "Juten Sitten" noch passiert, auch wenn es wohl noch ein bisschen dauert.
      Dann äußere ich mich gern dazu. :zustimm: