Frank schrieb:
Bis auf CORA und MB fand ich alle Charaktere blass und uninteressant.
Sie bleibt doch mehr oder weniger immer emotionslos, erhebt nie die Stimme, egal, was von ihr verlangt wird und in welcher Todesgefahr die Mannschaft schwebt.
Sie würde auch, ohne mit ihrer nicht vorhandenen Wimper zu zucken, das Schiff in die Luft jagen oder ähnliches, falls sie den Befehl dazu bekäme.
So wäre es ja schon vorgesehen gewesen, nachdem die Crew die ihre letzten Wasservorräte aufgebraucht hätte.
Dass sie beim Vorlesen der Geschichte "Schlafen Sie gut." oder "Gute Nacht!" (weiß den Satz nicht mehr genau) sagt, kann doch ebenfalls in ihrem Speicher mit einprogrammiert gewesen sein. So nach dem Motto: Wenn Du feststellen kannst, dass der Mensch, dem Du dienst, am Wegnicken ist, dann sage noch diese abschließenden Worte zu ihm.
Ich persönlich sehe sie gar nicht als Person an und finde, ihre Sprecherin bringt diese Neutralität sehr gut rüber, so angenehm sie auch klingt. Denn sie hat ja wirklich eine schöne Stimme.
Mir hat die vierte Folge von allen bisher eigentlich am besten gefallen, muss ich sagen.
Erst die Rettung in letzter Minute (au weia, was hätten die alle für Magen-Darm-Probleme gekriegt, nachdem ihre Körper wochenlang auf schmalste Kost eingestellt waren und sie da jetzt Salami, Lachsersatz und was weiß ich noch alles futtern und trinken. ), dann die HFs, Leutnant Danielsons Tod ( traurig, obwohl sie erst so kurz mit dabei war ), danach die schreckliche Nachricht über die Ermordung von Ibakas schwangerer Frau, es geht hier Schlag auf Schlag, im Negativen wie im (zumindest halbwegs) Positiven.
Durch den Zusammenschluss aller Rebellen plus Volksaufstand und das Opfer, das Ibaka zu bringen bereit ist, kann Smith schließlich in letzter Sekunde ausgeschaltet werden.
Marks Gerichtsverhandlung fand ich extrem spannend, weil zunächst ja nicht klar war, ob die Umprogrammierung der HFs überhaupt funktioniert hat.
Sehr bewegend auch der Moment, als der Platz mithilfe des Lasers in "Antoine Ibaka-Platz" umbenannt wird.
@Hardenberg Hm, aber es wurde doch nochmal Bezug auf die Arbeiter in der Fabrik genommen, es hieß doch, ihnen sei nichts passiert, man habe sie rechtzeitig durch einen fingierten Brandalarm alle evakuiert. Oder habe ich mich da jetzt verhört?
Oh ja!Hardenberg schrieb:
Eine meiner absoluten Favoritenszenen in dieser Folge war jedoch ganz am Anfang, als Brandis, Stroganoff und Co das Versorgungslager auf der Astrostat finden, und der Commander sich sofort den Bauch vorllzuschlagen beginnt, anstatt an seinen verhungernden Freund und Untergebenen Ibaka zu denken.
Wieder einmal ein sehr schöner Moment, in dem gezeigt wird, dass Brandis kein simpler Held ist, sondern eben immer auch Mensch, der fehlbar ist und bleibt, der ebenfalls seine Egoismen, seine menschlichen Aussetzer hat - der aber, ganz wichtig!, immer darüber reflektiert.
Obwohl es ihm vorher doch so nahe ging, dass sein Bordingenieur vor Entkräftung fieberte und praktisch besinnungslos war, tut er erst mal das Naheliegendste: Er denkt nur an den eigenen Hunger und haut rein, während es genau in dem Moment für den Freund hätte zu spät sein können...
Das macht ihn einmal mehr sehr menschlich und auch sympathisch, denn er ist zwar häufig Vorbild für andere, aber trotzdem keineswegs perfekt.
So sehr er sich im Nachhinein darüber auch ärgert und die Fehler gern rückgängig machen würde.
(So wurde er aber auch in den "Raumkadett"-Geschichten geschildert, da hat man sich am "erwachsenen" Mark orientiert. Das nur am Rande, weil es hier ja nicht von Bedeutung ist.)
Ich fand übrigens, dass Michael Lott als ächzender, kurzatmiger, nach Worten suchender Verhungernder sehr viel authentischer klang, als der Rest seiner doch noch recht fit wirkenden Crew.
Mir hat der "Bürgerkriegszyklus" wirklich gut gefallen, und ich freue mich jetzt schon auf die Folgen 5 und 6 nächste Woche!
Ich bin auf jeden Fall auch weiter mit beim Binge-Hören!