Gruppen-Binge-Hören von Mark Brandis - Kommentare bitte hier posten

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    • Frank schrieb:

      Ich kann mir nicht helfen, aber bei "Metropolis" muss ich immer an die Stadt aus dem gleichnamigen Film von Fritz Lang denken.
      Eben, ich auch. Und das dürfte wohl den allermeisten so gehen. :zustimm:
      Ich hätte der Stadt auch einen anderen Namen gegeben, wenn ich Nikolai von Michaleswsky gewesen wäre.
      Oder wird darüber in den Büchern mehr gesagt?
      Hat die Stadt den Namen von ihren Erbauern als eine Hommage an die Vergangenheit/ den Film erhalten?
      Auf der Wiki-Seite ist ja nichts vermerkt. :schulter:
      So wirkt der Name ein bisschen einfallslos.

      Ach ja, Metropolis müsste es eigentlich schon seit weit über 10 Jahren geben. :biggrin: Wurde doch zwischen 2001 und 2006 erbaut.
      Dann will ich da aber auch mal hin! =)
    • Frank schrieb:

      Ich kann mir nicht helfen, aber bei "Metropolis" muss ich immer an die Stadt aus dem gleichnamigen Film von Fritz Lang denken.
      Und ich an die Stadt des "Daily Planet".

      Von einer Hommage an Superman oder Fritz Lang habe ich den dem Zusammenhang nie was gelesen. Die Wortherkunft lässt aber eine Menge an Möglichkeiten zu; jedenfalls ist Metropolis als Name nicht ganz abwegig; wenn auch ein bißchen komisch, als würde man eine Großstadt vom Namen her "Großstadt" taufen.
      Versuchen Sie es. Manche Menschen sind in der Lage, es zu vermeiden, dass man sie wahrnimmt.
    • Ich kam in der letzten Woche noch nicht dazu, die ersten beiden Folgen zu hören, da ich mich auf eine Klausur vorbereiten musste, die ich heute geschrieben habe. Dafür habe ich jetzt aber Ruhe für über einen Monat mit Klausuren. Gerade habe ich schon Folge 1 gehört. Da es mir so ähnlich ging Hardenberg und Frank und ich als Ersthörer ziemliche Probleme hatte, mich in die Welt um Mark Brandis einzufinden, werde ich die Folge aber noch ein zweites Mal hören und erst dann etwas dazu schreiben.
    • So, jetzt komme ich endlich auch dazu, meine Eindrücke zu Episode 3 - Unternehmen Delphin zu schreiben.

      Eins vorweg: Ich fühlte mich sehr gut unterhalten. Mir hat es Spaß gebracht, der Handlung zu folgen. Vor allem auch finde ich den Helden der Geschichte wunderbar in seiner Ambivalenz. Er ist kein 08/15-Charakter, und das tut wohl. :)

      Aber ich verstehe anhand dieser Folge auch, warum sie mir damals so schwergängig erschien, und ich am Ende nach Folge 4 nicht mehr bei der Stange blieb: Sie ist sehr schwergängig. Jedenfalls für mein Empfinden. Mir kommt es mitunter so vor, als wäre diese Serie von jemandem umgesetzt worden, der voll drin ist in der Materie - und deshalb Dinge als bekannt voraussetzt, die es nicht sind. Das macht es einem Neuling wie mir durchaus mitunter schwer, sich in den Plots zurechtzufinden. Alles geht so geballt und so rasant vonstatten, ohne dass die einzelnen Etappen oft auch nur im Ansatz reflektiert und eingeordnet würden, dass man als Hörer, der gern den Inhalt voll erfassen möchte, so manches Mal vor eine große Herausforderung gestellt ist.

      So startet die Delta VII nach dem Besuch in Peking zusammen mit dem Harris-treuen Botschafter Horvàth in Richtung des Guano-Planeten, weil Brandis dort auf Harris treffen soll, dann jedoch verrät Horvàth die Crew, die Delta VII wird angegriffen, der Angriff kann jedoch abgewendet werden, Brandis begibt sich auf dem Planeten auf die Suche nach Harris und gerät unversehens an General Smith, mit dem er einen längeren Dialog hat.

      Nur - warum hat Horvàth überhaupt an der Kommunikation gespielt und Smiths Getreue informiert? Klar, er scheint von Smith manipuliert worden zu sein, aber Smith wartete ja offensichtlich eh auf dem Guano-Planeten auf Brandis. Wozu dann also dieser offensichtliche Verrat und der darauf folgende Angriff auf die Delta VII?
      Smith hätte ja nur abwarten müssen, und Brandis wäre zu ihm gekommen. Denn darauf hatte er es ja auch abgesehen.

      Erschließt sich mir nicht so recht. :gruebel:

      Und dann weiter: Nach dem Gespräch mit Smith soll Brandis an Getreue übergeben und mit einem U-Boot weggebracht werden, doch wie sich herausstellt, ist eben jenes U-Boot aufgebracht worden. Stattdessen nehmen nun Harris' Männer Brandis in Empfang und bringen ihn in eine Unterwasserfestung.

      Das habe ich schon als tollkühne Wendung empfunden, denn als Brandis Harris fragt, wie er ihn hat finden können, antwortet dieser lapidar (sinngemäß), dass man Smiths Aktivitäten im Blick habe. Wie aber soll eine relativ kleine Schar an Rebellen jede Regung von Smiths Getreuen im Blick behalten, um dann zufällig im entscheidenden Augenblick zur Stelle zu sein, um Brandis zu befreien. Das fand ich doch etwas unglücklich dargestellt.

      Auch die erwähnte "strategische Partnerschaft" mit den Delphinen fand ich doch etwas zu fantasymäßig. Das hatte ich beim ersten Durchgang komplett überhört, aber als es mir dann beim zweiten auffiel, fand ich das schon ziemlich strange in dieser ansonsten doch sehr realitätsnah geschilderten Handlung. Delphine, mit denen man sich verständigt, die als Kundschafter fungieren, ganze Kompanien bilden und sogar als Spione unterwegs sind - die aber auch, wie ausdrücklich erwähnt wird, "Maulwürfe" sein können. Nee, das war mir doch ein bisschen zu sehr drüber. Um nicht zu sagen: spinnert. :zwinker:

      Sehr schön fand ich dagegen die Wendung, Rob Monnier mit der Delta VII recht tollkühn agieren zu lassen und ihn so, wie sich später herausstellt, Ruth das Leben gerettet zu haben, was seine Tat und Brandis' Zorn darüber im Nachhinein in ein ganz anderes Licht setzt und am Ende die Versöhnung der beiden Männer einleitet - ein Stück weit kann jetzt offensichtlich jeder den anderen ein bisschen besser verstehen. Das hat mir sehr, sehr gut gefallen. Es sind solche Kniffe und Wendungen, die immer wieder Spaß bringen bei diesen ersten Folgen.

      Überhaupt finde ich es schön, dass hier der Held immer wieder auch Facetten zeigt, über die man lange diskutieren könnte. Etwa den Zorn über Monnier, der die Delta VII nur deshlab in Gefahr bringt, weil er Gefangene befreien will, oder die Kaltblütigkeit, zu der Brandis sich gegenüber Ibaka zwingt, als dieser sich vor dem Start nicht mehr rechtzeitig von der Außenhülle trennen zu können scheint. Brandis befiehlt den Start und ist bereit, Ibaka zu opfern. Militärisch betrachtet sicherlich die richtige Entscheidung, aber menschlich betrachtet natürlich sehr fragwürdig.

      Interessant fand ich auch den Clou der Geschichte, dass die Fabrik, die Brandis und seine Leute in die Luft gesprengt haben, noch voll besetzt gewesen sein soll und durch die Sprengung 23.000 Menschen den Tod gefunden haben sollen. Es ist natürlich anzunehmen, dass dies eine Propagandalüge Smiths ist. Aber ganz sicher scheint es nicht. Ich hoffe, es löst sich noch auf, was denn nun wahr ist. Denn es wäre natürlich der Hammer, wenn Harris die Leute unter Umständen geopfert hätte - auch wenn ich mir das nicht vorstellen kann.

      Am Ende dann ein schöner Cliffhanger: Brandis glaubt, endlich seine Ruth in die Arme schließen zu können, doch als die Delta VII auf Interplanar XII ankommt, ist diese wie ausgestorben. Smith hat die Station einnehmen und alle Anwesenden abführen lassen. Dass Brandis nun bei der schnellen Inaugenscheinnahme sofort auf Ruths Haarspange aufmerksam wird - gut, das hätte es wirklich nicht gebraucht, das ist dann doch eine Nummer zu dick aufgetragen, aber dass immer wieder ein Ende der Trennung in Aussicht gestellt und dann wieder jede Hoffnung zunichte gemacht wird, das gefällt mir sehr gut, und es berührt mich immer wieder aufs Neue. Sie sind sich in diesen Momenten scheinbar ganz nah - und schaffen es doch nicht, zueinander zu gelangen.

      Allerdings stellte sich mir die Frage, wie die Rebellen Interplanar XII überhaupt so lange haben halten können. Eigentlich ist das doch kein vernünftiger Rückzugsort, denn es ist ja vorhersehbar, dass Smith das nicht auf sich wird sitzen lassen und früher oder später versuchen würde, die Station enzunehmen. Warum nutzen die Rebellen sie dennoch? Zumal wenn sie doch eine ultrageheime Unterwasserfestung haben, in die sie sich zurückziehen können?
      Verstehe ich nicht.

      Und als letztes: das große Zusammentreffen.
      Ich habe jetzt schon mehrfach gelesen, dass dies ein ganz besonderer Moment, für manche sogar einer der herausragendsten Hörspielmomente aller Zeiten sein soll. Aber das kann ich, ehrlich gesagt, nicht so recht nachempfinden, auch wenn ich die Szene ebenfalls sehr stark finde, was nicht zuletzt auch am wunderbaren Christian Rode liegt, der Brandis' Antipoden höflich und kultiviert, dabei aber gleichzeitig dämonisch und skripellos anlegt.
      Allerdings ist das, was er so von sich gibt, für mich nicht besonders beeindruckend. Er blickt auf die Welt und betrachtet sie allein nach militärischen Gesichtspunkten, bewertet allein nach dem Ausmaß der Macht. Das mag nun nicht unrealistisch sein - beeindruckend finde ich daran jedoch nichts, denn das ist ja eine sehr durchsichtige und leicht angreifbare Haltung. Auch wenn es zu einer wirklich Erörterung gar nicht kommt. Menschen wie Smith hat es zu allen Zeiten gegeben, und es gibt sie leider auch wieder vermehrt in der heutigen Zeit. Politiker wie er fallen aber meist eher als recht dumpf auf, nicht als besonders gewieft und visionär.

      Genial fand ich dagegen den Schachzug Smiths, Brandis in seinem Sinne instrumentalisieren und ihn zu diesem Zweck sogar zu seinem Bündnispartner machen zu wollen. Hier wird auf sehr perfide Weise aufgezeigt, was wohl in der Realität sehr oft zutrifft: dass nämlich Regenten und Rebellen sich in ihrem grundsätzlichen Machtstreben mitunter sehr ähnlich sind und ab einem gewissen Punkt von einander abhängig. Auch die Macht des Rebellen knüpft sich ja zu einem Teil an die Existenz des Kontrahenten. Fällt dieser weg, wird#s nicht selten sehr kompliziert - und gar nicht so, wie sich der eitle Rebell es erhofft hat.
      Wäre Brandis von solchem Kaliber, hätte er sogar darauf eingehen können. Aber natürlich kommt das für ihn nicht in Frage.

      Dennoch war es eine tolle Idee, Smiths Gedanken auf diese Weise darzustellen - wenn ich auch das Problem sehe, dass man dies Szene, so wie sie geschildert wird, angreifbar ist. Denn wenn es so ist, dass Smith einen Mann wie Brandis zu Legitimierung seiner Position und zur Schaffung einer inneren Einheit benötigt und er bereit ist, ihn mit Waffen zu beliefern und ihm ansonsten völlig freie Hand zu lassen, dann stellt sich die Frage, warum er sich ihm überhaupt offenbart. Er hätte ihn auch verdeckt instrumentalisieren und stützen können. Und im Grunde hätte er auch wissen müssen, wie Brandis darauf reagiert, wenn er seine Pläne offenbart. Verdeckt dagegen hätte das alles sehr viel mehr Sinne gemacht - nur hätten wir als Hörer dann jetzt an dieser Stelle nichts davon erfahren. Trotzdem: Es wäre sicherlich sehr spannend gewesen, hätte sich am Ende herausgestellt, dass Brandis von Smith instrumentalisiert worden ist.

      Aber trotz all dieser Vorbehalte, die ich bei dieser Folge verspüre, muss ich dennoch sagen, dass es mir Spaß gebracht hat, der Geschichte zu folgen. Wie immer war sie sehr rasant und geballt erzählt sowie eindrücklich und mitreißend inszeniert. Es wäre aber ein noch größerer Spaß gewesen, wenn man auch Neueinsteiger bei dieser Materie noch deutlicher im Blick gehabt hätte bei der Umsetzung. So, wie die Episode vorliegt, bleibt sie nach meinem Empfinden äußerst schwergängig.

      Betrachte ich all dies, komme ich zu dem Fazit, dass diese Folge von den bisher Gehörten wohl unterm Strich für mich die schwächste ist, was die inhaltliche Schlüssigkeit angeht, jedoch, was die Rasanz und den Unterhaltungswert anbelangt, den anderen Folgen in nichts nachsteht - im Gegenteil: sogar voll auf der Höhe ist.

      Zwar schafft auch diese Folge es nicht, mich süchtig zu machen, aber die vielen Pluspunkte, die diese Folge zu bieten hat, lässt mich gespannt sein, auf die nächste Episode.

      Ich bin gespannt, ob da aufgedeckt wird, ob wirklich die 23.000 Menschen bei der Sprengung der Fabrik ums Leben gekommen sind...

      Dass übrigens die Hauptstadt der Union ausgerechnet Metropolis heißt, ist, davon bin ich überzeugt, sicherlich nicht einfach eine Übersetzung oder zufällige Parallele, sondern ein klarer Bezug auf das legendäre Metropolis von Fritz Lang. Etwas anderes kann ich mir gar nicht denken.
    • Hardenberg schrieb:

      Nur - warum hat Horvàth überhaupt an der Kommunikation gespielt und Smiths Getreue informiert? Klar, er scheint von Smith manipuliert worden zu sein, aber Smith wartete ja offensichtlich eh auf dem Guano-Planeten auf Brandis.
      Habe ich auch drüber nachgegrübelt, aber vielleicht tut er das einfach nur, damit Smith weiß, welches "Klima" an Bord gerade herrscht und dass dort wirklich niemand "Lunte gerochen" hat, sondern man sich der Guano-Insel (fand ich alles bisschen unappetitlich :biggrin: , vor allem, weil sich Brandis hinterher auch noch dauernd anhören musste, dass er stinke. :pinch: Ja, Leute, was denkt ihr denn, wie man müffelt, wenn man sich auf der Flucht vor den Verfolgern über Guanohügel zum Meer durchkämpft? :pfeifen: ) ganz unvoreingenommen nähert.
      Bemerkenswert auch, dass es gerade Horvàth "erwischt", als es zur Kollision kommt und er durch die zerstörte Wand hinausgesogen wird.
      Zuerst habe ich vermutet, er sei vielleicht irgendwie entkommen und das Ganze nur ein weiterer Trick, aber dem ist dann ja nicht so.
      Bisschen schwierig finde ich es hier nach wie vor, die unterschiedlichen Raumschiff-Typen auseinanderzuhalten, aber was soll's, die Delta VII ist das schnellste und beste Schiff :thumbsup: , der Rest entweder die Flotte der Gegner oder irgendwas "Verbündetes". ;)

      Hardenberg schrieb:

      Wie aber soll eine relativ kleine Schar an Rebellen jede Regung von Smiths Getreuen im Blick behalten, um dann zufällig im entscheidenden Augenblick zur Stelle zu sein, um Brandis zu befreien. Das fand ich doch etwas unglücklich dargestellt.
      Stimmt.
      Zumal hier ja nicht schon ein Jahr vergangen ist, seit der General die Weltherrschaft anstrebt, sondern erst ein vergleichsweise kurzer Zeitraum.
      Dafür sind die Rebellen bereits erstaunlich gut organisiert und vor allem auch etabliert.
      Das muss alles extrem zügig und erfolgreich gelaufen sein, wenn man bedenkt, dass sie sich ja sowohl am Himmel als auch unter Wasser ihre Basen geschaffen haben.

      Hardenberg schrieb:

      Allerdings stellte sich mir die Frage, wie die Rebellen Interplanar XII überhaupt so lange haben halten können.

      Interplanar XII können Iris und ihre Mannschaft ja auch nicht wirklich lange halten.
      Sie wird von den Rebellen übernommen, unmittelbar bevor Mark nach Peking fliegt, kaum ist er von dort wieder zurück (der Aufenthalt war ja recht kurz), war kurz auf die Guano-Insel und in der Unterwasserfestung, startet er ja schon erneut zur Raumstation - und diese wurde bereits von dem Männern des Generals gestürmt.
      Rechnet man mit ein, dass Smith nicht sofort von der Übernahme durch die Rebellen erfahren hat, weil diese einige Zeit den Eindruck erwecken konnten, auf Interplanar XII sei nach wie vor alles in Ordnung, dann ist dieser Punkt für mich schon nachvollziehbar.
      Zumal Mark und Co. ja sehr daran gelegen ist, gerade auch einen Stützpunkt im Weltraum zu haben, wo ihnen ein geheimes Unterwasserversteck (Kapitän Nemo lässt grüßen ;) ) wenig nützt.
    • @Agatha

      Beim letzten Punkt habe ich das vielleicht unglücklich formuliert. Ich meinte eher, warum die nicht vorhergesehen haben, dass so etwas passieren würde. Das war doch irgendwie klar, dass Smith sie dort nicht würde gewähren lassen, oder?

      Wozu also dieses Risiko, dort die befreiten Gefangenen hinzubringen? Die wären doch in der Unterwasserfestung viel sicherer aufgehoben...

      Und dennoch nutzen die Rebellen Interplanar XII, als wäre die für alle Zeiten sicher... ist doch aber völlig unverständlich.


      Und zu Horvath:
      Seine Manipulation führt dazu, dass die Delta VII abgegriffen wird. Sie werden ja eben nicht bloß abgehört.
      Aber dieser Abgriff wäre ja überhaupt nicht nötig, wenn Smith Brandis auf dem Planeten erwartet, denn zu dem ist dieser ja eh unterwegs.
    • Hardenberg schrieb:

      Wozu also dieses Risiko, dort die befreiten Gefangenen hinzubringen? Die wären doch in der Unterwasserfestung viel sicherer aufgehoben...
      Ja, wären sie sicher gewesen. :zustimm:
      Aber dass es eine solche gibt, weiß Rob doch zum Zeitpunkt der Befreiung noch nicht.
      Das erfährt er, genau wie Mark, doch erst nach der Geschichte auf der Guano-Insel.
      Also schickt er sie erst mal zur Interplanar.
      Keine Ahnung, wie gut da ansonsten die Vernetzung gewesen ist und ob ein anderer Verantwortlicher schneller hätte entscheiden können, die Gefangenen doch lieber woanders unterzubringen.
      Aber man darf nicht vergessen, dass hier ja nur wenige Tage dazwischenliegen.
      Kaum dass Mark und Co. wieder zur Interplanar aufbrechen und er überhaupt erfährt, dass Ruth sich ebenfalls dort aufhält, ist die ja auch schon gestürmt.
      Und die Befreiten hätte man doch auch nur mit einem Tiefsee-tauglichen Raumschiff dort hinbringen können (oder sind die das alle? Ich blicke da nicht so ganz durch, ehrlich gesagt. :gruebel: )
      Oder wie sonst? Erst wieder aus dem Weltraum runter auf die Erde und aufs Meer schaffen, dort in ein U-Boot umladen und zur Station abtauchen?
      Das klingt alles schon, als hätte man dafür wesentlich mehr Zeit benötigt, als hier überhaupt zur Verfügung stand. :denk:


      Hardenberg schrieb:

      Und zu Horvath:
      Seine Manipulation führt dazu, dass die Delta VII abgegriffen wird. Sie werden ja eben nicht bloß abgehört.
      Stimmt, das klingt nach einem Logik-Loch, zumindest, wie es hier im Hörspiel dargestellt wird.
    • Agatha schrieb:

      Stimmt.
      Zumal hier ja nicht schon ein Jahr vergangen ist, seit der General die Weltherrschaft anstrebt, sondern erst ein vergleichsweise kurzer Zeitraum.
      Dafür sind die Rebellen bereits erstaunlich gut organisiert und vor allem auch etabliert.
      Das muss alles extrem zügig und erfolgreich gelaufen sein, wenn man bedenkt, dass sie sich ja sowohl am Himmel als auch unter Wasser ihre Basen geschaffen haben.
      Ruth sagt am Anfang von Folge 2, sie seien jetzt seit fünf Monaten fest auf der Venus. Dann die Mission der Delta VII; fünf Tage hin zum Mond, acht Tage zurück zur Venus, dann weitere acht Tage zu Interplanar XII, da bestimmt ein paar Tage, bevor es Richtung Peking geht. Alles in Allem würde ich schon sagen, dass zu Beginn der 3. Folge der General mindestens ein halbes Jahr an der Macht ist.

      Woher ich das so genau weiß? Die Bücher zu den ersten vier Brandis-Hörspielen stehen online. Da kann man wunderbar drin suchen.

      Hardenberg schrieb:

      Und zu Horvath:
      Seine Manipulation führt dazu, dass die Delta VII abgegriffen wird. Sie werden ja eben nicht bloß abgehört.
      Aber dieser Abgriff wäre ja überhaupt nicht nötig, wenn Smith Brandis auf dem Planeten erwartet, denn zu dem ist dieser ja eh unterwegs.
      Hm. Der Horvath sehe ich schon als die "Petze". Dass auf der Insel Malden (gibt's übrigens wirklich) ein Stützpunkt der Seestreitkräfte des Generals ist, habe ich als den Grund gesehen, weswegen die Delta VII beschossen wird. Und Mark Brandis ist ja eine nicht näher definierte Zeit knocked out in der Zelle, bevor er aufwacht. In dieser Zeit könnte der General hingeflogen sein, weil er mit Brandis wie gesagt ja reden will.
      Versuchen Sie es. Manche Menschen sind in der Lage, es zu vermeiden, dass man sie wahrnimmt.
    • Agatha schrieb:

      Hardenberg schrieb:

      Wozu also dieses Risiko, dort die befreiten Gefangenen hinzubringen? Die wären doch in der Unterwasserfestung viel sicherer aufgehoben...
      Ja, wären sie sicher gewesen. :zustimm: Aber dass es eine solche gibt, weiß Rob doch zum Zeitpunkt der Befreiung noch nicht.
      Das erfährt er, genau wie Mark, doch erst nach der Geschichte auf der Guano-Insel.
      Also schickt er sie erst mal zur Interplanar.
      Keine Ahnung, wie gut da ansonsten die Vernetzung gewesen ist und ob ein anderer Verantwortlicher schneller hätte entscheiden können, die Gefangenen doch lieber woanders unterzubringen.

      Guter Punkt! :thumbsup:
      Das leuchtet ein und erklärt, warum die Gefangenen dort sind. Weniger allerdings, warum Interplanar XII überhaupt besetzt bleibt, denn wie gesagt: Dass Smith so handelt, wie er es schließlich tut, wäre ja vorherzusehen gewesen. Sinnvoller wäre ja von Anfang an ein weniger prominenter Stützpunkt gewesen.


      Fader schrieb:

      Hardenberg schrieb:

      Und zu Horvath:
      Seine Manipulation führt dazu, dass die Delta VII abgegriffen wird. Sie werden ja eben nicht bloß abgehört.
      Aber dieser Abgriff wäre ja überhaupt nicht nötig, wenn Smith Brandis auf dem Planeten erwartet, denn zu dem ist dieser ja eh unterwegs.
      Hm. Der Horvath sehe ich schon als die "Petze". Dass auf der Insel Malden (gibt's übrigens wirklich) ein Stützpunkt der Seestreitkräfte des Generals ist, habe ich als den Grund gesehen, weswegen die Delta VII beschossen wird. Und Mark Brandis ist ja eine nicht näher definierte Zeit knocked out in der Zelle, bevor er aufwacht. In dieser Zeit könnte der General hingeflogen sein, weil er mit Brandis wie gesagt ja reden will.

      Ah, okay, so habe ich es gar nicht betrachtet. Ich war davon ausgegangen, dass Smith von Anfang an vorhatte, Brandis auf Malden zu treffen und Horvàth ihn nur zu diesem Zweck dorthin führt.
      Aber wenn man sich von diesem Gedanken verabschiedet, dann bleibt folgende Lesart: Horvàth weiß, dass auf Malden ein Stützpunkt der Smith-Getreuen ist, lockt Brandis mit der Aussicht auf ein Treffen mit Harris dorthin und sorgt dann dafür, dass die Streitkräfte auf die Delta VII aufmerksam werden. Die wollen Brandis & Co. dann in Gewahrsam nehmen, was misslingt. Brandis landet auf Malden, sucht nach Harris, wird ausgeknockt - und erst dann entscheidet sich Smith dazu, ihn zu treffen.

      So weit so gut.

      Allerdings ergeben sich noch zwei Überlegungen:

      • Wenn Brandis für längere Zeit ausgeknockt ist, warum unternehmen die anderen aus seiner Crew dann nichts, um ihm zu helfen?

      • Und warum vertraut Brandis eigentlich überhaupt noch darauf, auf Malden Harris zu treffen? Immerhin ist ja schon vorher klar, dass Horvàth sie verraten hat. Nach dem Finden der offenen Kanäle konnte man mit viel Gottvertrauen noch an einen unglücklichen Zufall denken, aber spätestens beim Angriff auf die Delta VII hätte doch eigentlich klar sein müssen, dass Horvàth ein Verräter ist. Seltsamerweise tragen Brandis und seine Leute diesem Umstand zu keiner Sekunde Rechnung, sondern vertrauen auch weiterhin auf Horvàths Hinweis. Was doch ziemlich merkwürdig ist, oder?


      So oder so: Irgendwas ist krumm an dieser Geschichte, bei aller sonstigen Brillanz. :zwinker:
    • Hardenberg schrieb:

      Wenn Brandis für längere Zeit ausgeknockt ist, warum unternehmen die anderen aus seiner Crew dann nichts, um ihm zu helfen?
      Äh ... also ich würde sagen, wenn der Chef Dir gesagt hat, Du sollst auf jeden Fall das Schiff retten, und Du schaffst es mal eben so, noch rechtzeitig abzuheben und abzuhauen, während schwere Geschütze auf Dich ballern, und dann weißt Du außerdem nicht, wohin die Generalsleute Deinen Chef gebracht haben ... dann gehen nur in Hollywoodfilmen die Rambos gegen den ausdrücklichen Befehl, das kostbare Schiff nicht in die falschen Hände fallen zu lassen, vor.

      Hardenberg schrieb:

      Und warum vertraut Brandis eigentlich überhaupt noch darauf, auf Malden Harris zu treffen? Immerhin ist ja schon vorher klar, dass Horvàth sie verraten hat. Nach dem Finden der offenen Kanäle konnte man mit viel Gottvertrauen noch an einen unglücklichen Zufall denken, aber spätestens beim Angriff auf die Delta VII hätte doch eigentlich klar sein müssen, dass Horvàth ein Verräter ist. Seltsamerweise tragen Brandis und seine Leute diesem Umstand zu keiner Sekunde Rechnung, sondern vertrauen auch weiterhin auf Horvàths Hinweis. Was doch ziemlich merkwürdig ist, oder?
      Ja, da ist was dran. Aber hier vermute ich, dass Brandis auf die Chance gesetzt hat, dass irgendwas da ist, was mit Harris zu tun hat. Horvath muss ja tatsächlich ein Doppelagent gewesen sein, denn ohne gewisse Beweise hätten die Chinesen ihn nicht zum Mittelsmann werden lassen. Und gesetzt den Fall, die Delta-VII-Leute hätten nicht den geöffneten Funkkanal rechtzeitig bemerkt... dann hätte Horvath Brandis ja irgendwas als Köder zeigen müssen, um ihn auf der Insel zu halten, bis die bösen Jungs da sind.
      Versuchen Sie es. Manche Menschen sind in der Lage, es zu vermeiden, dass man sie wahrnimmt.
    • Nee, logisch: dass sie nicht losballern, ist klar, aber so, wie es umgesetzt wurde, wirkt es einfach, als würde man Brandis Verschwinden einfach so sang- und klanglos hinnehmen, und wenn er dann später wieder auftaucht, kommt es rüber wie ein: Ach, hallo Commander, da sind Sie ja wieder. Das finde ich schon sehr abgeklärt. :zwinker:
    • Hardenberg schrieb:

      Immerhin ist ja schon vorher klar, dass Horvàth sie verraten hat. Nach dem Finden der offenen Kanäle konnte man mit viel Gottvertrauen noch an einen unglücklichen Zufall denken, aber spätestens beim Angriff auf die Delta VII hätte doch eigentlich klar sein müssen, dass Horvàth ein Verräter ist. Seltsamerweise tragen Brandis und seine Leute diesem Umstand zu keiner Sekunde Rechnung, sondern vertrauen auch weiterhin auf Horvàths Hinweis. Was doch ziemlich merkwürdig ist, oder?
      Kann eigentlich nur der unbedingte Wunsch sein, Harris zu sehen, der ihn so vergleichsweise unvorsichtig werden lässt.
      Er geht wohl davon aus, dass der Angriff die einzige Attacke war und rechnet halt nicht mit den Gleitern (oder was es nun sind) unter dem Guano. Urgs. =)
      Nachdem ihn allerdings gerade Horvàth verraten hat, ist das schon sehr blauäugig.
      Aber theoretisch hätte der Angriff ja auch ein Zufall sein können, ebenso wie Horvàths Stolpern auf die Konsole.
      Ihn befragen ging ja nicht mehr.
    • So, jetzt habe auch endlich Folge 4 - Aufstand der Roboter gehört, und ich muss sagen, dass mir diese Folge ausgesprochen gut gefallen hat, auch wenn einiges passiert, was mir nicht behagt - aber nicht weil ich es storytechnisch oder handwerklich schlecht finde, sondern weil ich mir einen anderen Ausgang gewünscht hätte. :zwinker:

      Zunächst einmal: Das ist mal wieder eine außerordentlich rasante Folge, pickepacke voll mit Informationen und Entwicklungen, so dass man wieder genau zuhören muss. Wir erfahren von geklonten Menschen, Homo Factus genannt, die durch schnelles Wachstum rasch das Erwachsenenalter erreichen können und dann in einem Verfahren mit einer neuen Identität überzogen werden können. Mit Hilfe dieser Klone will Smith die Gegenregierung stürzen, die sich mittlerweile im Herzen Europas etabliert hat.

      (Womit ja eigentlich ein Hauptargument aus seinem Gespräch mit Brandis widerlegt ist, denn dort hat er ja betont, wie vergleichsweise klein doch seine Armee sei - und dass man ihn gewähren lasse, deute er als stummen Zuspruch.)

      Im weiteren Verlauf gibt es einige tragische Ereignisse und Informationen:

      • Bei einer Konfrontation verlieren Captain Donaldson und Lt. Horstmann ihr Leben, zuvor hatte schon Sgt. Kemal sein Leben gelassen, womit alle Gäste der Delta VII in dieser Folge versterben. Wunderbar tragisch die letzten ächzenden Worte des weiblichen Captains über Funk

      • Ibaka erfährt, dass seine schwangere Frau Lydia durch Smiths Schergen hingerichtet wurde

      • Daraufhin tötet er den Kommissar, der diesen Befehl unterzeichnet und somit legitimiert hat. Brandis bleibt daraufhin keine andere Wahl, als ihn in Arrest zu nehmen

      • Präsident Hirschmann hat sich das Leben genommen, als die Truppen des Generals die Venus einnahmen. Er wollte nicht noch einmal zu einer Marionette Smiths gemacht werden

      • Die Unterwasserfestung Pazifik III wurde zwischenzeitlich gestürmt und vernichtet.


      Und dann am Ende kommt der Oberhammer: Ibaka soll begnadigt werden, doch ehe er davon erfahren kann, überwältigt er eine Wache und bricht aus. Auf seiner Flucht wird er schwer verletzt und verschanzt sich in einer Kellerbar. Dort findet ihn Brandis. Wie sich herausstellt, hat Ibaka das Gerät, mit dem sich Gehirne auslesen lassen, um deren Inhalte auf den Homo Factus zu übertragen, an sich genommen und ist nun im Angesicht des Todes bereit, seine Hirnstruktur zur Verfügung zu stellen, um sie gegen die zu tauschen, die eigentlich für die neue Klon-Reihe vorgesehen war. Ibaka stirbt, und der Hörer wartet ab, was geschieht. Und schließlich geschieht es: Die Klone erheben sich gegen ihre Herren und zetteln einen Aufstand an. Smiths Garde wird geschlagen, und der General verschwindet.

      Das ist unheimlich dicht und spannend erzählt. Es hat mich wirklich gepackt beim Hören. Vor allem weil ich die Figur des Ibaka natürlich sehr mochte, und die Tragik der Geschichte so sehr berührt: Er war ja bereits begnadigt, wusste es jedoch nicht - und bricht aus. So ist das Leben. Traurig.

      Dass am Ende der General seiner Niederlage entgegentreten will, indem er nun seinerseits seinen Geist auf alle HFs überträgt, fand ich ebenfalls eine faszinierende Idee. Allerdings fand ich das Ende mit dem Übertragungskabel, das in letzter Sekunde durchgeschnitten werden muss, um den General am vollständigen Vollzug seines Plans zu hindern, irgendwie ziemlich banal, auch wenn die Szene total aufreibend und spannend inszeniert ist.

      Die Finte um Ruths Tod fand ich überflüssig. Wenn ich etwas in fiktiven Werken nicht (mehr) leiden kann, dann sind es vermeintliche Tode, die sich dann als vorgetäuscht herausstellen. Bei Mark Brandis gab es das nun schon mit Harris. Dort war es gut und überzeugend gemacht. Die Wendung hier bei Ruth hätte es dann nicht mehr gebraucht. Zumal es im Kontext irgendwie inkonsequent wirkt, denn daraufhin ergeben sich ja die Feinde plötzlich. Man hätte sich das also auch getrost sparen können.

      Dass die Ratten so schnell das sinkende Schiff verlassen und den General seinem Schicksal überlassen, fand ich dagegen sehr treffend. Denn so ist es ja sehr oft. Wenn die Macht schwindet, schwindet auch die Faszination, die Wirkkraft.

      Etwas bedauerlich fand ich, dass überhaupt kein Bezug mehr genommen wurde, auf den vermeintlichen Tod der 23.000 Menschen rund um die Chemiefabrik in der letzten Folge. Das scheint niemanden mehr so recht zu kümmern.
      Mich hätte aber durchaus noch interessiert, ob das nun Propaganda war oder nicht. Aber wird es ja wohl...

      Etwas seltsam fand ich auch, dass Ibaka nach seinem Verlust nicht erst mal eine Schonfrist bekommen hat, sondern weiterhin seinen Dienst tun musste - noch dazu unbeaufsichtigt. Dass er noch einmal versuchen könnte, Kommissar Golz zu töten, lag ja nun nicht so fern. Schon ein wenig merkwürdig, dass da sonst keiner drauf gekommen ist.

      Eine meiner absoluten Favoritenszenen in dieser Folge war jedoch ganz am Anfang, als Brandis, Stroganoff und Co das Versorgungslager auf der Astrostat finden, und der Commander sich sofort den Bauch vorllzuschlagen beginnt, anstatt an seinen verhungernden Freund und Untergebenen Ibaka zu denken.
      Wieder einmal ein sehr schöner Moment, in dem gezeigt wird, dass Brandis kein simpler Held ist, sondern eben immer auch Mensch, der fehlbar ist und bleibt, der ebenfalls seine Egoismen, seine menschlichen Aussetzer hat - der aber, ganz wichtig!, immer darüber reflektiert. Heldenhaft also nicht nur sein Verhalten, sondern vor allem, die Bereitschaft, sich mit dem eigenen (Fehl-) Verhalten auseiannderzusetzen.

      Alles in allem für mich eine absolute Top-Folge, die mir sehr viel Spaß gebracht hat, auch wenn es mich traurig stimmt, dass eine der zentralen Figuren mit ihr ausscheidet.
    • Hardenberg schrieb:


      • Die Unterwasserfestung Pazifik III wurde zwischenzeitlich gestürmt und vernichtet.

      Das fand ich sehr schade.
      Erst wurde sie vorher so toll beschrieben und vorgestellt, nur um dann so ganz nebenbei in einem Nebensatz vernichtet zu werden.

      Aber gut; ist halt so. Vor meinem geistigen Auge sah sie jedenfalls großartig aus. :]

      Hardenberg schrieb:

      Und dann am Ende kommt der Oberhammer: Ibaka soll begnadigt werden, doch ehe er davon erfahren kann, überwältigt er eine Wache und bricht aus. Auf seiner Flucht wird er schwer verletzt und verschanzt sich in einer Kellerbar. Dort findet ihn Brandis. Wie sich herausstellt, hat Ibaka das Gerät, mit dem sich Gehirne auslesen lassen, um deren Inhalte auf den Homo Factus zu übertragen, an sich genommen und ist nun im Angesicht des Todes bereit, seine Hirnstruktur zur Verfügung zu stellen, um sie gegen die zu tauschen, die eigentlich für die neue Klon-Reihe vorgesehen war. Ibaka stirbt, und ...
      Eigentlich hätte mich als Hörer die Szene berühren sollen, aber tatsächlich hat sie mich völlig kalt gelassen. :schulter:

      Bis auf CORA und MB fand ich alle Charaktere blass und uninteressant.
      Ibaka zum Beispiel wurde ja eigentlich nur auf seine Herkunft reduziert.
      Gut, da gab es natürlich die Hinrichtung seiner Frau, aber andererseits hat man sie ja auch nie kennengelernt.
      Die Familien wurden in der ersten Folge zwar mal kurz angerissen, aber das war es dann ja auch schon wieder.

      Gruß, Frank
      Wo Leidenschaft ist, da ist auch Hoffnung.
    • @Frank

      Was die Blässe der Figuren angeht: da ist schon was dran. Vor allem wenn man es mal mit Heliosphere vergleicht, wo es deutlich besser gelingt, die Figuren schon mit wenigen Pinselstrichen recht scharf zu konturieren.

      Ich würde allerdings noch Harris ausnehmen.

      Bei Ibaka gefiel mir das Rotzige, allerdings brauchte es etwas, um mich an ihn zu gewöhnen (damals beim ersten Hören), denn seine Stimme klingt nicht gerade wie die eines typischen Afrikaners, als der er ja irgendwie beschrieben wird.
      Und ja, auch mir ist die Häufung an Verweisen auf seine Herkunft aufgefallen. Und er wird auch irgendwie teilweise als Klischee beschrieben. Mag der Zeit geschuldet sein, zu der die Geschichte geschrieben wurde. Heute würde man das wohl anders machen, könnte ich mir denken.
      Nichtsdestotrotz habe ich Sympathie für ihn entwickelt. Und kalt hat mich sein Ende nicht gelassen, auch wenn es noch deutlich emotionaler hätte ausfallen dürfen.

      Sehr schön fand ich übrigens auch, dass am Ende noch einmal der Menschen gedacht wurde, die den Kampf nicht überlebt haben. Das war für mich ein echter Gänsehaut-Moment.

      Das mit der Pazifik III fand ich auch schade, aber nach dem Ende dieses Vierteilers hatte man vielleicht einfach keine Verwendung mehr dafür. :zwinker:
      Trotzdem hätte es gelohnt, daraus mehr zu machen als nur einen kurzen Verweis in einem Nebensatz.
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