War ja meine eigene Blödheit!
Gruppen-Binge-Hören von Mark Brandis - Kommentare bitte hier posten
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Es lohnt sich eigentlich immer, die Spoilerfunktion zu verwenden.
OTR-Fan -
Wohl wahr. Allerdings sollte das hier ja explizit ein Thread sein, in dem bis zur jeweils aktuellen Folge gespoilert werden darf. Insofern war ich tatsächlich selbst schuld. Na, sei's drum.
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Ahtan schrieb:
Michael Lott ist Mark Brandis! Ein Teil des Reizes was die Serie ausmacht, ist definitiv der Performance des Hauptsprechers geschuldet.
Kennt jemand unsere Akquise-Demo von 2005, mit dem wir auf der Suche nach einem Label waren? Hier ist eine frühere Version der Titelmelodie und des Prologs zu hören ... und auch schon Michael Lott, dem wir damals noch nichts für seinen Einsatz bezahlen konnten ...
Ahtan schrieb:
Tja, was soll ich eigentlich noch schreiben, ausser das @Interplanar es meiner Meinung nach in diesem Zweiteiler nicht hätte besser machen können. Meiner Meinung nach stimmt hier absolut alles!
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Dem Lob an Michael Lott kann ich mich auch nur anschließen. Einen besseren hätte man für die Rolle nicht gewinnen können.
Spannend auch, dass Alarm für die Erde so unterschiedlich aufgenommen wird. Ich fand die Folgen wieder toll. Operation Sonnenfracht hatte für mich insgesamt etwas mehr Drive, dafür hat Alarm für die Erde wieder ganz andere Stärken (der Burnout von Brandis zum Beispiel oder die Schilderung der Konsequenzen der Katastrophe). Da fehlt mir persönlich nichts, was bei einem guten Hörspiel dabei sein sollte. -
Interplanar schrieb:
Kennt jemand unsere Akquise-Demo von 2005, mit dem wir auf der Suche nach einem Label waren? Hier ist eine frühere Version der Titelmelodie und des Prologs zu hören ... und auch schon Michael Lott, dem wir damals noch nichts für seinen Einsatz bezahlen konnten ...
Michael Lott klang schon so, wie er auch später zu hören war. Habe ich das richtig herausgehört das Ibaka in der Demo noch von einem anderen Sprecher gesprochen wurde? Auch Jochim schien ein Besatzungsmitglied verkörpert zu haben? Jedenfalls habt ihr am Ende der Demo nicht gelogen als ihr versprochen hattet, das ihr Mark Brandis zu "einer der atmosphärischsten und spannendesten Hörspielreihen machen werdet..."
Jetzt noch eine Frage die mich brennend interessiert: Hättet ihr - mit der Erfahrung von heute - etwas in der Serie anders gemacht? Wenn ja was? -
So, jetzt bin ich auch durch mit dem aktuellen Zweiteiler, und ich muss sagen: Mir hat's gefallen.
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Allerdings muss ich sagen, dass ich den Tod von Rob nicht optimal umgesetzt fand. Durch die Beschreibung Hildebrands war das doch alles sehr distanziert und nicht so eindringlich, wie es hätte sein können - und wie ich es mir gewünscht hätte.
Der Tod von Iris dagegen war sehr mitreißend und plötzlich und "in der Szene" umgesetzt. Das war ein regelrchter Schock.
Kleiner Wermutstropfen ist für mich der nachträgliche Umgang mit den Tragödien. Die sind nämlich ganz schnell überhaupt kein Thema mehr, und am Ende wird herumgealbert, als wäre nichts gewesen. Das fand ich irritierend und nicht nachvollziehbar. Aucn wenn ich natürlich weiß, dass es möglich ist, den Gedanken an persönliche Katastrophen kurzzeitig wegzudrängen. Hier empfand ich es jedoch als extrem unempathisch. Was gar nicht zu meinem sonstigen Eindruck bei dieser Serie und den handelnden Personen passt. -
Ahtan schrieb:
Interplanar schrieb:
Kennt jemand unsere Akquise-Demo von 2005, mit dem wir auf der Suche nach einem Label waren? Hier ist eine frühere Version der Titelmelodie und des Prologs zu hören ... und auch schon Michael Lott, dem wir damals noch nichts für seinen Einsatz bezahlen konnten ...
Sehr interessant.
Gruß, FrankWo Leidenschaft ist, da ist auch Hoffnung. -
Agatha schrieb:
Frank schrieb:
Ich wär auch für einen schönen altmodischen Abspann.
Ich habe deswegen die Namen der beiden gar nicht im Kopf behalten. Und warum sie das so gemacht haben ...Versuchen Sie es. Manche Menschen sind in der Lage, es zu vermeiden, dass man sie wahrnimmt. -
Mir hat die Doppelfolge auch gut gefallen.
Man hat allerdings mal wieder den Eindruck, Mark ist tatsächlich IMMER an der Reihe, wenn es um unangenehme Aufgaben geht, das beginnt mir langsam etwas zu viel zu werden.
Er hatte jetzt so lange Stress pur, seine "innere Stimme" beginnt sich ja schon zu einer zweiten Identität zu entwickeln, die sein Handeln permanent hinterfragt.
Und erst noch mit Kopfschmerzen regelrecht ausgebrannt im Bett, dann aber doch wieder voller Power einen Auftrag erledigen, an dem ein anderer tödlich scheitert. Das bedeutete eine Drehung um 180 Grad, die für mich fast zuviel des Nachvollziehbaren war.
Klar, er ist der Held dieser Serie, aber ich fände zur Abwechslung auch mal wieder eine Folge ganz nett, wo er nicht die Welt retten muss.
Die Todesfälle waren diesmal schon heftig, aber so läuft es halt in dieser Serie, es kann quasi jeden "erwischen". Okay, mal abgesehen von Mark.
Ach ja, im ersten Teil begegnen er und Grischa doch der echten Löwin und versuchen sie mit dem Betäubungs- /Lähmungsschuss außer Gefecht zu setzen, was aber erstaunlicherweise nicht klappt. Gibt es dafür eigentlich irgendeine Erklärung, die ich nicht mitbekommen habe?
Den Sound fand ich diesmal wieder großartig, egal ob Afrika, die Gleiter-Sounds oder der Vulkan, absolut atmosphärisch und authentisch!
Über die Sprecher braucht man kein Wort mehr zu sagen, die sind einfach nur top!
Bin, wie üblich, schon gespannt auf dienächste Doppelfolge.
@Hardenberg Meines Wissens hat Michael Lott keine spezielle Ehrung für die Rolle erhalten, aber ich erinnere mich noch, dass er wirklich ordentlich gefeiert wurde, als es bei der Hörspiel-Arena in Köln 2012 "Mark Brandis Live" gab.
Einen "Ohrkanus" oder "Hörspiel Award" hat er aber wohl nie bekommen. -
Auf Regen folgt auch wieder Sonnenschein, und die Doppelfolge Sirius-Patrouille war jetzt wieder ganz nach meinem Geschmack.
Absolut kein Vergleich zu den vier vorherigen Folgen. Großartig!
Seebeck war auch ein sehr erfrischendes Element.
Natürlich hat die Serie keinen Erzähler und sie braucht auch keinen,
aber anderseits fand ich gerade Seebecks Einträge sehr belebend.
Schön auch, dass der Kommandant des "Rochens" ein alter Bekannter von MB war
und somit wieder Bezug auf eine frühere Episode genommen wurde.
Ein wenig befremdlich fand ich allerdings, dass Torrente und Levy bei der "Befragung" von Captain Harbatkin durch Degenhardt
nur teilnahmslos dabei waren und nicht energischer eingeschritten sind.
Ansonsten eine absolute Top-Folge!
Gruß, FrankWo Leidenschaft ist, da ist auch Hoffnung. -
Hardenberg schrieb:
Hat Lott für Brandis eigentlich jemals einen Preis oder wenigstens eine Ehrung erhalten?
Die hätte er echt verdient!
Und ist eigentlich die Serie mit der letzten Folge der Vorlage abgeschlossen worden? Oder gibt es noch unveröffentlichte Geschichten oder andere Ansätze für eine Fortsetzung - wenn man denn wollte? (Bitte möglichst ohne Spoiler antworten. )
Zur ersten Frage: Nein, für MB nicht. Michael hat es auch nie auf einen Nominierungsplatz für diese Preise geschafft.
Zur zweiten Fragestellung: nein, die Reihenfolge ist etwas anders: "Geheimsache Wetterhahn" ist das letzte Buch. Wir haben ein anderes an die letzte Stelle gezogen, und ich habe das kräftig umgeschrieben.
Wer das genau wissen will, wie sich die Reihenfolge unterscheidet:
Marco schrieb:
@Hardenberg
Meines Wissens sind alle Buchvorlagen bis auf eine (welche sich auf Grund ihrer, aus heutiger Sicht unrealistischen Beschreibung physikalischer Gegebenheiten, nicht für die Vertonung eignet) adaptiert worden.
Bei der allerletzten Folge (bei der bei mir während des Hörens große Wehmut aufkam) wurden gegenüber der Buchvorlage wohl größere Änderungen vorgenommen.
Das Ende der Serie lässt sich eine Hintertüre für eine Fortsetzung offen.
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Danke für die Antwort. @Interplanar
Sind mir zwei Ergänzungsfragen gestattet?
Sind die acht unvertonten Folgen deshalb unvertont geblieben, weil sie thematisch oder inhaltlich für heutige Ohren nicht mehr passend erschienen oder gab es andere Gründe, sie außenvor zu lassen?
Und gab es Erwägungen bzw. Ambitionen, die Serie Mark Brandis über die Vorlagen hinaus mit eigenen Geschichten weiterzuführen, sofern ihr im Ganzen ein so großer kommerzieller Erfolg beschieden gewesen wäre, der das realistisch und finanzierbar hätte erscheinen lassen - oder kam das nie infrage?
Dass Lott für Brandis nie gewürdigt wurde, ist eigentlich eine Schande. Es kommt selten vor, dass spürbar wird, wie sehr die individuelle Leistung eines Sprechers den Erfolg einer Produktion begünstigt. Hier finde ich es sehr deutlich. Auch wenn natürlich die Produktion im übrigen ebenfalls zu überzeugen weiß. -
Hardenberg schrieb:
Sind mir zwei Ergänzungsfragen gestattet?
Hardenberg schrieb:
Sind die acht unvertonten Folgen deshalb unvertont geblieben, weil sie thematisch oder inhaltlich für heutige Ohren nicht mehr passend erschienen oder gab es andere Gründe, sie außenvor zu lassen?
Hardenberg schrieb:
Und gab es Erwägungen bzw. Ambitionen, die Serie Mark Brandis über die Vorlagen hinaus mit eigenen Geschichten weiterzuführen, sofern ihr im Ganzen ein so großer kommerzieller Erfolg beschieden gewesen wäre, der das realistisch und finanzierbar hätte erscheinen lassen - oder kam das nie infrage?
Hardenberg schrieb:
Dass Lott für Brandis nie gewürdigt wurde, ist eigentlich eine Schande. Es kommt selten vor, dass spürbar wird, wie sehr die individuelle Leistung eines Sprechers den Erfolg einer Produktion begünstigt.
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Danke für den Link. Ich habe Deine Zeilen mit Interesse gelesen. Da sind doch durchaus noch ein paar spannende Grundideen dabei, auch wenn ich nachvollziehen kann, dass es schwierig wäre, sie vorlagengetreu umzusetzen. Aber vielleicht mit ein bisschen künstlerischer Freiheit? Auch Titel sind ja nicht in Stein gemeißelt... Wer sagt etwa, dass es unbedingt ein Eismensch sein muss? Man kann den Kern einer Geschichte ja rüberbringen, ohne die konkrete Methode zu übernehmen. In den Kommentaren hatten sich ja offensichtlich Freunde der Reihe schon ein paar Gedanken dazu gemacht. Ich denke, unser @Fader wäre da vermutlich auch ein kluger Ratgeber.
Vielleicht überfällt Dich also mit dem Abstand der Jahre irgendwann ja noch einmal der Eifer, und es gibt am Ende doch ein Brandis-Revival mit einem furiosen Special, in dem einige der unvertonten Vorlagen in Ansätzen Verwendung finden.
Und dann werde ich gern versuchen, mit dafür zu sorgen, dass Michael Lott endlich die Würdigung erhält, die er verdient hat - und wenn wir hier einen eigenen Sprecher-Award ins Leben rufen müssen... -
Die Sirius-Patrouille gehört ebenfalls zu meinen Lieblings-Brandis-Folgen. Die Idee die Geschichte aus der Sicht eines neutralen Reporters erzählt zu bekommen, hat auch bei mir gezündet. Dazu gefällt mir der Sprecher mit seiner ruhigen und bescheidenen Art äusserst gut. Man kauft ihm absolut ab das er eine neue Welt entdeckt und nicht so recht weiss wie er sich verhalten soll. Major Degenhardt ist ein Ekelpaket wie es im Buche steht, und die Kompetenzreibereien mit Mark Brandis sorgen für die nötige zwischenmenschliche Spannung. Auch wie Degenhardt später immer verbissener darin wird das Republikenschiff zu jagen, gefällt.
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ALARM FÜR DIE ERDE 1&2
Beim Einstieg in die Folge (den Traum von Brandis und sein Gespräch mit dem anderen Ich) hatte ich wieder mal ein A-ha-Erlebnis: was die Macher hier besonders gut hinbekommen, ist sozusagen der dynamische Wechsel mit der Steadicam aus einem Raum in den nächsten, während die Handlung weitergeht. Hier ist es aus der Innensicht im Kopf von Brandis rausgerissen ins Zelt, dann raus aus dem Zelt und gleich in die Action. Das ist eigentlich ein Stilmittel des modernen Films. Es unterscheidet sich damit deutlich von dem etwas statischen Szene/Übergangstrenner/neue Szene - Erzählen im Hörspiel, an das wir gewöhnt sind.
Die Folge selbst setzt wie anderswo ja schon beschrieben direkt an "Operation Sonnenfracht" und die Vollkatastrophe am Schluss an, und jetzt geht es nur noch ums Evakuieren, Retten, Verhandeln, Verzweifeln. Ja, ich hatte auch das Gefühl, dass Brandis' innere Zusammenbruch zu schnell wieder ins Handeln überging, aber vielleicht hatte ihm Ruth ja auch ein paar Psychopharmaka in den estnischen Likör gemixt?
Die Actionszenen halten sich wieder gut die Waage mit intensiveren Gesprächsszenen, und Michael Lott spricht sich einen Wolf, authentisch, verzweifelt, ringend, wütend, traurig, erschöpft, alles ist auf seiner Palette. Das soll die Leistung der anderen absolut nicht schmälern, aber Lott steht da einen Kopf größer da, natürlich auch dank der Rolle, die es ihm ermöglicht, diese Bandbreite auszuleben.
Zwei liebgewordene Gefährten verlassen das Universum in der zweiten Hälfte der Geschichte für immer, und das hat wehgetan. Die Figuren sind einem nicht egal, obwohl oder vielleicht auch weil sie nicht blankgeputzte Helden sind.
Viel Vergnügen hatte ich mit dem Wortwechsel am Schluss. Ich sehe es nicht so, dass da alles wieder happy-go-lucky ist, und die Kameraden die Toten schon verdrängt haben. Ich sehe das als lebensbejahenden Galgenhumor. Und davon braucht man ein gutes Maß, denke ich, wenn man in so einer Sche**e steckt.Versuchen Sie es. Manche Menschen sind in der Lage, es zu vermeiden, dass man sie wahrnimmt. -
Klar, diese Art Galgenhumor kennt ja jeder, der schon mal mit einer anhaltend belastenden Situation umzugehen hatte. Aber hier fand ich das doch irgendwie unpassend, aufs Gesamte gesehen. Es wird ja auch nicht an einer kurzen Szene irgendwie gebrochen, sondern steht ganz frei für sich. Ich empfand das als - suboptimal.
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Hardenberg schrieb:
Aber hier fand ich das doch irgendwie unpassend, aufs Gesamte gesehen. Es wird ja auch nicht an einer kurzen Szene irgendwie gebrochen, sondern steht ganz frei für sich. Ich empfand das als - suboptimal.
Er hat, fast schon wider eigenes Erwarten, gerade ganz Großes geleistet, ist dabei dem Tod "von der Schippe gesprungen" und vielleicht einfach noch so "hochgeputscht", dass sich all seine Emotionen und Eindrücke in einem etwas übertrieben wirkenden Lachen und Scherzen entladen.
In diesem Moment soll er möglicherweise einfach den Gedanken an den schrecklichen Verlust von Rob und Iris verdrängt haben, wenn auch sicher nur kurzzeitig, denn er wird ja ansonsten immer als sehr empathisch geschildert.
Okay, oder ich psychologisiere da jetzt auch bisschen viel rein, und die Szene ist ganz einfach etwas ungeschickt geraten.
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