Gruppen-Binge-Hören von Mark Brandis - Kommentare bitte hier posten

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    • RAUMSONDE EPSILON 1&2

      Nachdem man ja denkt, das Uranus-Abenteuer sei mit den abschließenden Worten von Brandis (so im Sinne von "jetzt geht's nach Hause") rum, ist es eine Überraschung, dass die Geschichte von Raumsonde Epsilon quasi direkt ansetzt. Ich fühlte mich ein bisschen wie bei den Bond-Filmen "Casino Royale" und "Ein Quantum Trost", wo der Übergang ganz ähnlich ist.

      Im ersten Teil war für mich der eher "leichte" Ton auffällig, es gibt doch einiges zum Schmunzeln, auch, weil die Crew erst mal richtig Pech hat. Mit dem Tod von Koskinen ändert sich das, und je näher die Helden der mysteriösen Sonde kommen, desto fremdartiger fühlte ich mich dann auch.
      Diese Folge ist das einzige Mal, dass es in der Serie zu einem außerirdischen *Kontakt* kommt, und ich fand es schön, dass der so außerhalb normaler Klischees verläuft --> also weder "E.T." noch "Independence Day". Eher zwischen "Stalker" und "Arrival", was die Natur und die Wahrnehmung der Absichten der außerirdischen Intelligenz angeht. Das Ende passt dann auch wieder sehr gut zur Serie, weil der Grundappell, der eigentlich immer durchschimmert, dann wieder hervortritt -- es gibt keinen Deus Ex Machina, die Lösung kann nur kommen, wenn der Mensch die Aufgabe bewältigt, menschlich zu sein (und das heißt auch, sich als Teil eines Ganzen zu verstehen, statt nur dem Ego zu folgen).

      Stimmlich fiel natürlich Udo Schenk auf, der seine Schurken ja auf der linken Hinterbacke sitzend abliefern kann. Ich finde ihn eigentlich besser, wenn er vielschichtiger spielen darf (z.B. Im Film in Gary-Oldman-Rollen), aber das soll keinen Deut davon nehmen, dass er seine Sache auch hier sehr gut und bedrohlich macht. Dorothea Hagena als Stimme im Kopf spielt hier deutlich tiefer angelegt als ihre straighte Ruth, das hat mir gefallen. Schön war die Musik mit dem starken Leitmotiv für das Außerirdische, das übrigens (hinterher weiß man mehr) auch schon an 1-2 Stellen passend in der Uranus-Doppelfolge vorkommt -- wie eine Vorahnung.

      Ich sehe da keinen qualitativen Abfall zur vorangegangenen Story, sie ist einfach anders als diese. Woher sollte in dieser Geschichte denn auch nochmal so eine Stimmung wie mit Maddox und McIntosh kommen? Die Geschichten sind halt jedes Mal anders -- mit einer Ausnahme diesmal: dass D'Arcy einen Putsch plant, ist ein bißchen meh nach dem epischen Bürgerkrieg, und damit etwas einfach gemacht vom Autor der Buchvorlage. Jammern auf hohem Niveau.
      Versuchen Sie es. Manche Menschen sind in der Lage, es zu vermeiden, dass man sie wahrnimmt.
    • Fader schrieb:

      ...
      Diese Folge ist das einzige Mal, dass es in der Serie zu einem außerirdischen *Kontakt* kommt, ...
      Das finde ich einerseits sehr schade, andererseits passt es aber auch nicht wirklich in dieses Universum.
      Die Menschen sind ja noch viel zu sehr mit sich selbst beschäftigt.

      Gruß, Frank
      Wo Leidenschaft ist, da ist auch Hoffnung.
    • Die Vollstrecker

      Ich muss ganz ehrlich sagen; zu Beginn hatte ich noch gedacht: "Ach nee, nicht schon wieder ...!"
      Erst die Reinigende Flamme, dann die Dritte Macht und jetzt die Vollstrecker.
      Doch dann entwickelte sich das Ganze zu einer sehr guten und spannenden Geschichte.
      Zeitweise fühlte ich mich im ersten Teil ein wenig an James Bond erinnert.
      Zwielichtige Informanten, das ganze Ambiente ...
      Dieser Torgau war mir von Anfang an irgendwie nicht ganz geheuer; genauer gesagt seit er Metropolis so komisch als Metropolus ausgesprochen hat.
      Dass er dann tatsächlich der große Vollstrecker war konnte ich natürlich nicht ahnen.
      Sehr interessant finde ich übrigens die Tatsache, dass wir die Vollstrecker und ihre Motive in fast identischer Form
      einige Jahre später dann in Die drei Sonnen, dem ersten Teil der Trisolaris-Trilogie, wieder finden.

      Doch, diese Doppelfolge hat mir sehr gut gefallen. :daumenhoch:



      Noch ein paar Punkte kurz angesprochen. Die üblichen Kleinigkeiten. ;)


      - Die versteckte Bombe gleich zu Beginn macht Geräusche. Sehr praktisch ...

      - MB berlinert. Das ist ja schon bemerkenswert.
      Aber wie er dann selbst etwas später feststellt, dass er noch mit der Currywurst in der Hand unter Wasser ... tolle Szene. :thumbsup:

      - MB macht sich darüber lustig, bzw. er mokiert sich darüber, dass die Raumflotte die Ares verloren hat.
      Öhm, kurz vorher hat er selbst die Delta VIII von Scott verloren ...

      Frank schrieb:

      - Habe ich das richtig verstanden: Rob und Kira sind jetzt ein Paar?
      Check. :hochzeit:

      Gruß, Frank
      Wo Leidenschaft ist, da ist auch Hoffnung.
    • Bin wie schon erwähnt meist etwas später dran, daher kurt meine Eindrücke zur „Raumsonde Epsilon“:
      Durch den direkten Anschluss an das Uranus-Abenteuer kann man fast von einer Vierfachfolge sprechen.
      Brandis und seine Mannschaft können einem nur leid tun - tappen sie doch von einer Patsche in die nächste. Leider ermüdet das irgendwann.
      Der Kontakt mit einer anderen, außerirdischen Zivilisation (wenn auch nur indirekt über die Sonde) nimmt der Serie ein Stück ihres Zaubers. Dasfür ist aber das Ende so vorhersehbar wie konsequent.
      Schön, wie sich die Truppe ( insbesondere Xuma und van Kerk) unter den Strapazen zusammenraufen und ihre Vorurteile über Bord werfen.

      Fazit: Für Brandis maximal Durchschnitt - macht immer noch ein starkes Hörspielerlebnis. Dafür sorgt das konstant hohe Produktionsniveau und die Leistungen der Sprecher.
      Der frühe Vogel fängt den Wurm.
      Aber die zweite Maus bekommt den Käse.
    • Ich kann mich erinnern, dass ich die Vollstrecker beim Ersthören als durchschnittliche Folge empfand. Diese Meinung habe ich auch heute noch, nachdem ich die ganze Serie mehrmals gehört habe.
      Sie ist nicht schlecht, aber kann mich emotional nicht so mitnehmen, wie der Kolibri oder der Aufbruch zum Uranus.

      Was mir sehr gut gefiel, war wie Mark seinen besten Freund Rob vor Gericht anklagen soll. Das ist für mich das persönliche Highlight.

      Wohlgemerkt, wenn ich eine Mark Brandis-Folge als durchschnittlich empfinde, dann muss man diesen Durchschnitt immer noch auf das sehr hohe Niveau der Interplanar-Produktionen anrechnen. Also durchschnittliche Mark Brandis-Folge = Immer noch besser als viele Konkurrenzprodukte. :)
    • Ahtan schrieb:

      ...

      Was mir sehr gut gefiel, war wie Mark seinen besten Freund Rob vor Gericht anklagen soll. Das ist für mich das persönliche Highlight.
      Das ist für mich dann die nächste Verbindung zu Star Trek.
      In The Next Generation gibt es eine Folge, in der sich Captain Picard und sein erster Offizier Riker vor Gericht gegenüber stehen.
      Es geht um die Frage "Wem gehört Data", wobei Data beider Kollege und Freund ist.
      Letztendlich geht es aber natürlich um die Frage, ob der Androide Data ein Gerät oder eine Person ist.

      Das aber nur wieder am Rande. :winke:


      Wie schon gesagt, diese Doppelfolge gefällt mir sehr gut,
      auch die Tatsache, dass sie zum großen Teil auf der Erde spielt.

      Gruß, Frank
      Wo Leidenschaft ist, da ist auch Hoffnung.
    • Und wie immer kurz vor Torschluß noch schnell ein paar Anmerkungen zu
      Raumsonde Epsilon 1 & 2
      Ich musste doch lachen, als Brandis von der ausserirdischen Sonde erfährt und sein Kommentar ein recht unspektakuläres "Oh" ist. :lach2: In dem Zusammenhang finde ich es sehr schön, daß der Autor der Versuchung widerstanden hat, zu sehr auf das Thema der "ausseriridischen Intelligenz" einzugehen. Diese eher dezente Art der Annäherung finde ich sehr viel realistischer, als das alle Nase lang neue ausserirdische Lebensformen auftauchen. Amüsant fand ich "Im Namen der dritten Macht" ein Satz, der vermutlich nicht nur mich darauf bringt, daß es sich hier um eine "Verbeugung" in Richtung Perry Rhodan handelt. Da man es ja gewohnt ist, daß bei Brandis haufenweise Charaktere sterben, war es eine schöne Überraschung, daß zur Abwechslung mal eine Figur (Grischa) nicht, wie angenommen verschieden ist, sondern überraschend zurückkehrt. :thumbsup:

      Und wie immer die Infos aus den Booklets:

      Booklet 1:
      - Prototyp Hermes (Risszeichnung)
      - Begriffe (Erläuterung der Begriffe Astronomische Einheit, ISIDOR, Kallisto & Telempathie)


      Booklet 2:
      - Risszeichnung der Sonde
      - Die Büchse der Pandora
      - Zur Theorie von Duncan Lunan


      OTR-Fan
    • Fader schrieb:

      Ich sehe da keinen qualitativen Abfall zur vorangegangenen Story, sie ist einfach anders als diese.
      Ich habe bisher eigentlich noch gar keinen qualitativen Abfall bei MB bemerkt, sondern muss sagen, dass mir hier gerade die Inhaltliche Vielfalt der Stories gefällt. Jede ist sehr anders als die vorangegangene.

      Mit 11 und 12 werde ich wohl erst am Mittwoch loslegen können, muss mal sehen.
      Bis dahin sollte ich hier mal wieder sehr genau aufpassen, welche Posts ich lese. :pfeifen: Oder draußen bleiben. :zwinker:
    • Übrigens hier noch ein Alternativcover das Interplanar selbst auf Hörerwunsch in einem anderen Forum zur Verfügung gestellt hat. Testakte Kolibri ist die einzige Doppelfolge mit identischen Cover.

      Mir persönlich gefällt das Alternativcover sogar besser als das Original.

      @Interplanar

      Ich hoffe das ist okay? Wäre schade, wenn dieses tolle Cover nur per Suchmaschine in einem ganz bestimmten Forum aufzufinden wäre. Und damit nur von wenigen gefunden, geschweige genutzt würde.
      Dateien
    • Agatha schrieb:

      Fader schrieb:

      Ich sehe da keinen qualitativen Abfall zur vorangegangenen Story, sie ist einfach anders als diese.
      Ich habe bisher eigentlich noch gar keinen qualitativen Abfall bei MB bemerkt, sondern muss sagen, dass mir hier gerade die Inhaltliche Vielfalt der Stories gefällt. Jede ist sehr anders als die vorangegangene.

      Was die Vielfalt anbelangt, stimme ich zu, und das ist sicher eine große Qualität, aber nichtsdestotrotz kann es auch innerhalb eines durchgehend hohen Niveaus Schwankungen geben, und da empfand ich eben besagte Doppelfolge als kleinen Abfall im Vergleich zu den Folgen davor. Warum, habe ich ja geschrieben. Hat mich halt aus genannten Gründen nicht so gepackt. Im Gegensatz etwa zum Vollstrecker, den ich aktuell höre und bislang wirklich großartig finde. :)
    • Was hier meiner Meinung nach ein wenig zu kurz kommt, ist die Erwähnung der Musik, die ich stellenweise wirklich großartig finde!

      Schade, dass die einzelnen Stücke nicht betitelt sind. Ich hätte gern von meinen Lieblingsstücken berichtet (vor allem eines).