Gruselserie - 1 - Polterabend - Nacht des Entsetzens

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    • Audioromane schrieb:

      Ich finde das Hörspiel gar nicht so übel. Aber mir fällt auf, dass im Studio Körting eine gewisse "Betriebsblindheit" herrscht.

      Man ist zu festgefahren in der Regie und Inszenierung.
      Also Betreibsblindheit würde ich das nicht nehmen.
      Es ist nun mal der Stil und Spaß von Frau Körting so zu produzieren.
      Warum soll man sich dann für den Mainstream verbiegen?
      Es gibt sicher auch noch genug Hörer, ich inkl., die Freude an dieser Art von Hörspielinszenierung haben.
      Technisches und soundtechnisches Horspielhollywood gibt es woanders genug.
      Da tut ein bißchen Nostalgie auch noch mal gut.

      BjoernErik schrieb:

      Gleichzeitig sind ja ansonsten Ensembleaufnahmen überhaupt nicht mehr üblich, da reicht es vielleicht schon als Argument, wenn Frau Körting anruft und sagt, ich habe da ein tolles Hörspiel mit diesen und jenen Kollegen, hast du da nicht auch Lust drauf.
      Einfach mal Zeit zu haben für eine Produktion, gemeinsam mit anderen Sprechern zu spielen, das häufig erwähnte Kindergeburtstagsfeeling bei Frau Körting erleben, da kann man doch gar nicht Nein dazu sagen...
      Genau das finde ich auch und es wird mir immer wieder von vielen alteingesessenen Europastimmen erzählt.
      Dieses Feeling wie bei Frau Körting bekommt man nirgends mehr und das hat vor allem Kosten- sowie Zeitgründe.
      Ich hoffe Heikedine macht noch lange so weiter.
    • Also wenn etwas den Mainstream bedient, dann doch wohl EUROPA mit seiner Pseudo-Nostalgieschiene. :zwinker:

      Und zumindest ich wäre froh, wenn noch auf dem Niveau der 70'er/80'er produziert würde. Das wäre auf jeden Fall hörenswerter als das, was da jetzt einfach so wegproduziert wird.

      Es ist mir auch, ehrlich gesagt, ein Rätsel, dass das heute noch dieselbe Regie sein soll wie bei den DDF-Klassikern oder dem Neon-Grusel oder Larry Brent etc. Da habe ich mich schon oft gefragt, ob da am Ende nicht vielleicht inoffiziell auch andere (zumindest mit) am Regiepult gesessen und die Arbeit entscheidend geprägt haben (Beurmann, Francis, Welbat? - Und heute eben André Minninger).

      Aber es ist ja schön, wenn für einige diese Art Hörspiel das Nonplusultra ist. Das möchte ich auch niemandem nehmen.

      Aber in der Tradition zu den klassischen Europa-Hörspielen steht das für mich nicht. Ganz und gar nicht.

      Das stellt nämlich noch heute so einiges in den Schatten. :]
    • Hardenberg schrieb:

      Aber es ist ja schön, wenn für einige diese Art Hörspiel das Nonplusultra ist. Das möchte ich auch niemandem nehmen.


      Aber in der Tradition zu den klassischen Europa-Hörspielen steht das für mich nicht. Ganz und gar nicht.
      Von Nonplusultra habe ich nichts geschrieben. ;)
      Trotzdem werde ich seit meiner Kindheit größtenteils gut aus dem Studio Körting unterhalten.
      Und mit Tradition ist das eh so einen Sache.
      Da könnte man sich stundenlang unterhalten.
      Für mich ist da immer noch genug altes Feeling vorhanden.
      Gewisse Personen kann man halt nicht ersetzen und das ist auch gut so.
    • Flori1981 schrieb:

      Dieses Feeling wie bei Frau Körting bekommt man nirgends mehr und das hat vor allem Kosten- sowie Zeitgründe.
      Nirgends mehr? Hm, bei Hermann Media ist es aber auch so, dass der gesamte Cast zusammen aufgenommen wird und die Sprecher - zumindest zum Teil - dabei auch noch die Sounds selbst erzeugen.
      So wie halt früher bei den Radiohörspielen. :)
      Klar ist das retro, heute nicht mehr generell üblich und hat seine Vor- und Nachteile.
      Ich mag so etwas immer wieder ganz gern, aber nicht ausschließlich.

      Und dass viele mit der neuen Gruselserie nicht besonders zufrieden sind, das hat für mich wenig bis gar nichts mit der Art und Weise, wie sie produziert wurde, zu tun, denn viele von uns haben sich gerade auf das "Nostalgie-Feeling" gefreut :zwinker: , sondern vor allem mit den - zumindest mMn - eher schwachen Skripten.
    • Agatha schrieb:



      Und dass viele mit der neuen Gruselserie nicht besonders zufrieden sind, das hat für mich wenig bis gar nichts mit der Art und Weise, wie sie produziert wurde, zu tun, denn viele von uns haben sich gerade auf das "Nostalgie-Feeling" gefreut :zwinker: , sondern vor allem mit den - zumindest mMn - eher schwachen Skripten.

      Ja, das würde ich ähnlich sehen.
      Rundherum mag es durchaus auch Sachen geben, die etwas unrund wirken - aber damit könnte man sich mit Blick auf den "nostalgischen Charme" durchaus hinwegtrösten. Aber wenn sowohl die Geschichte als auch deren Präsentation in Form des Dialogbuchs nicht überzeugen können, wirds (imho) halt schwierig.
    • Ich bin schon ein kleiner Fan dieser Serie, aber dazu muß ich einiges vorausschicken: Den Kritikern gebe ich Recht, man sollte nicht anfangen, Minninger mit Francis zu vergleichen, das eine war in den 80-igern, die neue Gruselserie läuft derzeit, die Kassettenkinder sind groß geworden, haben inzwischen viel gehört und sind viel gewöhnt. Aus meiner ganz persönlichen Erwachsenen-Sicht waren die Geschichten von Francis inhaltlich auch nicht viel besser als was man in der modernen Gruselserie an Geschichten geboten bekommt, aber - und das ist aus meiner Sicht der Punkt - in den 80-igern war eine Gruselserie zum Anhören für Kinder/Jugendliche sowas von cool, das war das Zeugs, was du unbedingt gehört haben mußtest um ganz vorn dabei zu sein ;) Weil's eben was anderes war als die ganzen Märchen, Karl May und andere Abenteuer. Das Europa an den damaligen Erfolg anknüpft und die Gruselserie wieder als Gruselserie verkauft, finde ich daher nur logisch, sicher nimmt man ein paar der alten Fans mit ins Boot, auch wenn es sein kann, sie steigen bald wieder aus ;)
      Ein weiterer Punkt, wenn wir uns mal die Entwicklung der Serie über ihre Folgen und die Arten der Geschichten anschauen, glaube ich persönlich, dass sich die heute Gruselserie nicht ganz so ernst nimmt, wie es die Diskussion in Foren und Social Media so glaubt - da finden zum Teil ja völlig unnötige Glaubenskriege statt. Für mich persönlich ist es Trash, die gelegentlich an Grusel grenzt und wirklich abgedrehte Geschichten erzählt - mit einem Augenzwickern. Und in diesem Gemütszustand höre ich die Folgen, Trash mit Augenzwinkern und einem Hang zum Grusel.

      So auch Folge 1 heute im Urlaub. Der Polterabend, der sich zur Nacht des Entsetzens entwickelt, hat mich gut unterhalten, kommt mit gutem Sound daher, mit dezenter Musik und guten Sprechern, die ab uns an etwas hölzern wirken, aber insgesamt ihre Sache gut machen. Ab und an hatte ich Schwierigkeiten, die liebe Anna zu verstehen, ansonsten gewinnt die Geschichte rasant an Fahrt und jedem wird schnell klar, dass dies kein normaler Poltergeist - tschuldigung - Polterabend mehr wird. Die Auflösung und der Hintergrund der Geschichte hat mich an meine eigene Jugend erinnert, ja, es kann der Anfang vom Ende sein, wenn du die Liebe deines Lebens anlügst ;) Auch selbst, wenn das keine abartigen Dinge auslöst wie hier in Folge 1 und Menschen deswegen sterben müssen, ist es ohne das auch schon eine dramatische Erfahrung ;)
      Hat mir gut gefallen.