[DLF] Tot im dritten Stock

    Diese Seite verwendet Cookies. Durch die Nutzung unserer Seite erklären Sie sich damit einverstanden, dass wir Cookies setzen. Weitere Informationen zum Thema Cookies finden Sie hier und in unserer Datenschutzerklärung

    • [DLF] Tot im dritten Stock

      Agatha Christie
      Tot im dritten Stock

      „Dr. Burtons Augen schweiften über Hercule Poirot, über seine adrette kleine Gestalt in gestreiften Hosen, korrektem schwarzen Jackett und schmucker Schleife, zu seinem eiförmigen Kopf und dem riesigen Schnurrbart, und er begann, Hercule Poirot einen seiner außergewöhnlichen Kriminalfälle zu entlocken.“
      Pat, Jimmy, Mildred und Donovan kehren nachts von einer ausgelassenen Gesellschaft heim und stehen nun vor Pats Wohnungstür. Wo ist der Schlüssel? Er muss irgendwann am Abend aus ihrer Handtasche gefallen sein. Die beiden jungen Männer verfallen auf die Idee, sich mit dem Kohleaufzug aus dem Keller in den vierten Stock hinaufzuziehen. Gesagt, getan. Nachdem sie in der Wohnung über etliche Möbelstücke gestolpert sind, finden Donovan und Jimmy endlich einen funktionierenden Lichtschalter – und bemerken, dass sie sich im Stockwerk geirrt haben. Briefe auf einem rot gedeckten Tisch sind an eine Mrs Ernestine Grant gerichtet. Um nicht wegen Einbruchs verhaftet zu werden, verschwinden die zwei jungen Männer schnell aus der fremden Wohnung, ziehen sich in ihrem Behelfslift ein Stockwerk höher und lassen die Mädchen in Pats Wohnung ein. Pat berichtet, dass eben jene Mrs Grant ihr per Brief ausrichtete, dass sie sie sprechen wolle – wahrscheinlich, um sich über ihr Klavierspiel zu beschweren. Erst jetzt fällt Donovan auf, dass seine Hände voller Blut sind. Es kann nur aus der unteren Wohnung stammen. Als sie dorthin zurückkehren, entdecken die jungen Männer hinter den schweren Vorhängen die Leiche einer Frau, daneben eine Blutlache. Während Jimmy bei der Toten bleibt, eilt Donovan zurück, um Pat zu benachrichtigen und die Polizei herbeizurufen. Plötzlich steht ein kleiner Herr im seidenen Morgenmantel und bestickten Pantoffel im Türrahmen: Pats Nachbar aus dem fünften Stock, Monsieur Hercule Poirot. Unnötig zusagen, dass der berühmte belgische Detektiv den Fall schon halb gelöst hat, bevor Inspektor Rice feststellt, dass Mrs Grant erschossen wurde.

      Mit Friedhelm Ptok, Felix von Manteuffel, Jürgen Holtz, Stephanie Kämmer, Benjamin Grüter, Christian Körner, Michael Holz u.a.
      Regie: Stefan Hilsbecher

      Produktion: SWR/MDR 2006

      Nächster Sendetermin:
      Sa, 02.03.2019 | 00:05 - 01:00 Uhr | DLF


      deutschlandfunk.de/programmvor…th=3&drbm:date=02.03.2019
      Alle Rechtschreib- und Grammatikfehler sind Absicht und haben einen pädagogischen Wert. Sie wurden von einem achtköpfigen Expertenteam speziell für diesen Beitrag zusammengestellt.
      Gilt auch einzelne fehlende Worte. In Schule man das Lückentext.
    • @MonsterAsyl

      Insofern nein, als ich die Hörspielreihe, zu der auch diese Produktion gehört, nach Deinem Tipp damals direkt gekauft habe und mich darum bereits im Besitz dieses Hörspiels befinde. :)

      Ich liebe diese kleinen, aber feinen Hörspiele und höre sie immer wieder mal. Ich kann sie also jedem Christie-Fan nur ans Herz legen. Ich hätte gern mehr davon gehabt. Sie treffen atmosphärisch sehr gut den Ton, den auch die Romane durchwehte, außerdem ist das Gespann Ptok/von Manteuffel als Erzähler bzw. Poirot in meinen Augen nichts weniger als grandios. Ptoks mitunter süffisant-ironischer Unterton - herrlich. Und von Manteuffels Poirot: als wäre er den Romanen entstiegen.

      Leider wurden hier als Vorlagen nur Kurzgeschichten gewählt, und die gehören nun nicht unbedingt zu den Glanzlichtern im Oeuvre der Queen of Crime. Kurzweilig und unterhaltsam sind sie aber allemal.

      Das trifft auch für Tod im dritten Stock zu. Auch wenn das jetzt nicht meine Lieblingsfolge ist.

      Hach, mit diesem Gespann eine Komplettvertonung von Christies Poirot-Werk - das wär's (gewesen). :sabber2:

      =)
    • Doch, doch, ich erinnere mich noch genau daran. Denn ich war Dir damals so dankbar, weil die Christie-Hörspiele, auch die alten mit Charles Regnier und Lina Carstens, komplett an mir vorbeigegangen waren. Das war wie Weihnachten und Geburtstag an einem Tag für mich! =)

      MonsterAsyl schrieb:

      Hardenberg schrieb:

      Vor allem für die Empfehlung der vier Agatha-Christie-Hörspiele, die mir so unendlich viel Freude bereitet haben und die ich ohne den Hinweis auf dieser Seite niemals entdeckt hätte. Ich hatte ja die Hoffnung schon aufgegeben, eines Tages mal ein gut gemachtes Poirot-Hörspiel auf die Ohren zu bekommen. Und dann solche Perlen! Grandios!
      Wenn Du Poirot Fan bist, ist diese Box vielleicht auch etwas für Dich. Die darin enthaltenen Hörspiele wurden ursprünglich fürs Radio produziert, sind aber nicht ganz so alt, wie die in der anderen Box.
      :)
    • Gerade gehört.
      Eigentlich nicht unbedingt mein Genre, aber nach der für mich persönlich unbefriedigenden letzten MB-Doppelfolge brauchte ich mal etwas ganz anderes.

      Hat mir gut gefallen; kurz und knackig. Interessante Auflösung.

      Gruß, Frank
      Wo Leidenschaft ist, da ist auch Hoffnung.
    • Ja, schöne Umsetzung des Stoffes, finde ich auch. :]
      Vor ein paar Wochen gabs auf ONE genau diese Folge in der BBC-Poirot-Reihe, von daher kannte ich zwar die Auflösung, das Hörspiel hat aber (trotzdem) Spaß gemacht. :daumenhoch2:
      Eins und eins ist zwei -- von London bis Shanghai!

    • Agatha schrieb:

      David Suchet ist einfach die ideale Besetzung für die Rolle, besser geht es kaum!
      Ja, das finde ich auch. Und das ist doch erstaunlich bei einer Figur, die vielen wohl in erster Linie durch die Bücher vertraut ist, so dass zwangsläufig jeder seine eigene Vorstellung von ihr hat. Bei so etwas dann dennoch einen Volltreffer hinsichtlich der Besetzung zu landen, kommt einem kleinen Wunder gleich. Respekt für Suchet, der die Rolle nahezu perfekt ausfüllt.
    • Ich finde Suchet auch perfekt in der Rolle. :]

      Er hatte aber auch viel Zeit, sich bei den Zuschauern einzuprägen. Die TV-Serie lief von 1989 bis 2013.

      So sehr ich auch die Verfilmungen mit Ustinov liebe (und noch mehr "Mord im Orient-Expreß" mit Albert Finney), Suchet gibt den bei Weitem authentischeren Poirot ab als Ustinov.
      Eins und eins ist zwei -- von London bis Shanghai!

    • Klar, aber ich kenne Suchet in der Rolle erst seit letztem Jahr. Da war mein Poirot-Bild schon so geprägt, dass es bei einem anderen Darsteller auch schnell hätte heißen können: Nee, der doch nicht!

      Ustinov liebe ich in den Christie-Krimis, vor allem Tod auf dem Nil. Allerdings war er für mich nie wirklich Poirot, sondern immer nur Ustinov. :zwinker: Funktioniert auch. =)

      Tod im dritten Stock könnte ich übrigens auch mal wieder hören. Da habe ich irgendwie gar nicht mehr im Kopf, wodurch die Mühseligkeit der Umstände bei dem Mord gerechtfertigt war. Könnte man mal wieder reinhören.
    • Ich liebe "Tod auf dem Nil" & "Mord im Orient Express" mit Ustinov, aber nicht wegen ihm, sondern wegen der geilen Originalkulisse und den sehr guten Darstellern.

      Die 2017er Neuverfilmung von "Mord im Orient Express" von Regisseur & Hauptdarsteller Kenneth Branagh kann ich nür wärmstens empfehlen, die Handlung ist zwar minimal geändert, aber super Kamerafahrten und bis in die kleinste Nebenrolle Hollywoodstars der Spitzenklasse.
      So sehr ich Suchet als besten Poirot Darsteller schätze, sein Schnurrbart war nur angeklebt, der von Brannagh ist echt und der wohl prächtigste der modernen Filgeschichte. :thumbup:
      Ich freue mich auch schon sehr auf seine Version von "Tod auf dem Nil" 2020!