Fraktal - die Seriendiskussion

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    • Fraktal - die Seriendiskussion

      So, ich eröffne mal einen allgemeineren Thread zum Thema, da ja hier Aussicht auf eine reichhaltige VÖ in den nächsten beiden Jahren besteht.

      Ich habe jetzt mittlerweile drei Folgen komplett gehört und mit der vierten begonnen.

      Dafür, dass ich die Macher vorher nicht kannte, finde ich, kommt das alles sehr hochwertig und gelungen daher. Handwerklich und sprechertechnisch keine (kaum) Beanstandungen von mir.

      Das Thema ist natürlich originell, aber nach drei Folgen erscheint es mir - zumindest noch - eher wie ein origineller Vorwand. Bisher erschließt sich mir noch nicht, warum das Ganze nun unbedingt im Mikrokosmos spielen muss, wenn doch die Geschichten und auch die geschilderte Welt so dargestellt werden wie jeder gängige SciFi. Da hätte ich mir gewünscht, dass der Serienprämisse deutlicher Rechnung getragen würde. Gerade Folge 3 mit den Raptoren passt da für mich so gar nicht ins Bild.

      Aber vielleicht kommt da ja noch was.

      Die Figuren sind interessant, aber ausbaufähig. Gerade die Frauenfiguren finde ich doch etwas enttäuschend: sympathisch zwar, aber unterm Strich schwach und schutzwürdig. Wenn ich das mit dem wunderbaren Heliosphere 2265 vergleiche, für mich nun Maßstab des SciFi im Hörspiel, dann kommt das natürlich viel moderner und ausgefeilter daher mit diesen vielen wunderbar prägnanten Figuren, unter denen gefühlt mindestens die Hälfte toughe Frauen sind.

      Ein weiteres Problem sehe ich in dem beschränkten Figurentableau, welches dazu fürhrt, dass die handelnden Personen die ganze Zeit nur untereinander interagieren. Dies, verbunden mit der mangelnden Komplexität kann natürlich dazu führen, dass es irgendwann mal langweilig werden könnte. Bis Folge 3 ist es jedoch okay. Aber da muss dann irgendwann doch noch mehr kommen.

      Gut haben mir die Sprecher gefallen. Vor allem der Protagonist sowie der Captain gefielen mir auf Anhieb. Schade, dass Erster verstorben ist und bei der Fortsetzung nicht mehr mit von der Partie sein kann.

      Unterm Strich fühlte ich mich gut unterhalten.

      Ich bin also grundsätzlich interessiert, positiv überrascht und höre sicherlich noch weiter. Total angefixt und überbordend begeistert bin ich jedoch nicht. Dafür sind mir die Figuren noch zu blass und die Handlung zu unterkomplex. Auch dass die dargestellte Dimension sich kaum von den gängigen SciFi-Mustern unterscheidet, enttäuscht ein wenig. Der Frage nach einer zugrundeliegenden Logik weiche ich aus. :zwinker:

      Wie geht es Euch mit Fraktal?

      Habt Ihr die Serie noch präsent?
      Werdet Ihr sie weiterverfolgen?

      Und wie ist Euer Eindruck zu den bisherigen Folgen?
    • Eine Fraktal-Seriendiskussion, ich dreh durch :aufgeregt: Was kommt als nächstes, das ganze Land hört in Endlosschleife Fabula Obscura und alle halten sich dabei an den Händen?

      Hardenberg schrieb:

      Habt Ihr die Serie noch präsent?
      Leider nein, ist ungefähr 1000 Hörspiele her. Ich werde aber natürlich vor der neuen Folge die alten noch einmal hören, Mini-Binge-Listening sozusagen.

      Hardenberg schrieb:

      Werdet Ihr sie weiterverfolgen?
      Ist der Bär katholisch? Scheißt Sherlock Holmes in den Wald? Wurde der Papst schon mal verhörspielt?

      Hardenberg schrieb:

      Und wie ist Euer Eindruck zu den bisherigen Folgen?
      Folgt.
      "The period of the Daddschals dominion is generally set at forty days, the first day being like a year, the second like a month, the third like a week, and the remainder “like your days,” that is, days of normal duration (Kašmīrī, p. 112)"
    • Ich hatte mit DRAGONBOUND schon Erfahrung mit Gigaphone gemacht und hatte daraufhin schon eine gewisse Erwartungshaltung, die GIgaphone bei den ersten Folgen nicht enttaeuscht hat. Die Geschichte selber hat mich aber nicht mitgerissen. Ich hatte dasselbe Problem, dass @Hardenberg ansprach. Das ganze fuehlte sich fuer mich zu konstruiert an. Ich wurde nicht vom Hocker gerissen. Das war ganz ordentlich, und fuer mich in der Kategorie, vielleicht-spaeter-mal. Deswegen habe ich da auch nicht weiter gekauft. Wird die Handlung im Laufe der weiteren Folgen besser? So richtig angeflashed hat mich die Handlung am Anfang nicht.
    • Mir gefielen die bisher erschienen 5 Hörspiele gut. Wie enttäuscht war ich dann, als Herr Lerf auf seiner Homepage die "Staffelpause" verkündete, und dann ein ums andere Jahr ins Land ging.

      Amy aus dem Biolabor wird von der wunderbaren Bettina Zech gesprochen, die mich mit ihrer lieblichen Darbietung in Dragonbound schon begeistert hatte.

      Und genau hier setzt meine große Befürchtung an: Zech und Konsorten klangen nach der ersten Dragonbound-Staffel ein bisschen demotiviert. Hoffen wir mal das die vergangenen 4 Jahre den Sprechern hier nicht ebenso "zugesetzt" haben.
    • Ich kannte vorher auch schon Dragonbound, von daher habe ich eine ähnliche Qualttät erwartet. Mir gefällt die Serie gut, allerdings fand ich es auch etwas schade, daß man hinterher das Gefühl hat, die Mannschaft würde sich irgendwo im Weltraum bewegen. Da hätte man mehr wie bei der "phantastischen Reise" oder "Die Reise ins Ich bringen" können. Aber ich bleibe auf jeden Fall dabei und mir gefällt es auch noch besser als Heliosphere, wo ich gar nicht reinkomme. Aber meine Lieblings-Sci-Fi-Serie ist und bleibt Mark Brandis mit grossem Abstand.
    • Ich habe Folge 1 und 2 gehört.
      Ist aber eine halbe Ewigkeit her, entsprechend kann ich die Frage, ob die Serie bei mir inhaltlich präsent ist, höchstens mit "jein" beantworten.
      Erinnere mich noch, wie wir uns, bevor wir richtig wussten, wovon das Ganze denn überhaupt handeln würde, im Forum darüber unterhielten, was es wohl mit dem Wort "Fraktal" auf sich hätte und ob es clever sei, eine Serie so zu nennen. ^^
      Man hat hier, quasi mit der Brechstange, nach einem möglichst exotischen Handlungsort gesucht, ihn ja auch gefunden :thumbup: , dann aber nicht wirklich etwas Neues, Unerhörtes dort geschehen lassen, sondern es wurde eher "Weltraum-Kram"...
      Und SciFi ist halt einfach nur in Ausnahmefällen meins, da muss schon etwas bei sein, was mich irgendwie besonders anspricht. :schulter:
    • Stimmt, ich war beim Hören dann auch irritiert, das sich in jedem Staubkorn eine ganze Galaxis verbirgt, mit ganzen Rassen die sich einen "Krieg der Sterne" liefern.

      Aber was soll's, spannend ist es allemal. Und dafür verzeihe ich auch gewisse Logikbrüche, sofern ich mich gut unterhalten fühle.
    • Hey ho, let´s go, der Reaper hatte Bock.

      Vorgeschichte:

      Das mir bis dahin unbekannte Mikrolabel Gigaphon startet im Jahre 2014 eine Science Fiction Serie mit großen Ambitionen. Sofort geht eine Augebraue hoch "Wie wollen die das stemmen ohne fremde Hilfe?". "Easy, Reaper, die haben schon ein anderes Projekt ziemlich weit gebracht, Dragonbound heißt das", wird mir gesagt. Na gut, hören wir halt rein.

      Folge 1 - Verloren im Mikrokosmos

      Ja, ja, klassische Einstiegsfolge. Der Held, der Journalist Jason Jublonsky, idealerweise von einem ganz starken Sprecher gespielt, ist zugleich der Erzähler, hat von dem Physikgedöhns genauso viel Ahnung wie wir und führt uns Zug um Zug in die Materie ein. Alles nicht weltbewegend, aber man will schon wissen, was es mit dieser Skyclad auf sich hat. Witzig, wenn man es heute hört, die haben eine Alexa an Bord. Hardenberg hat schon recht, die Amy ist schon ein armes Hascherl, das ständig Troubles hat, Figurenzeichnung ist jetzt nicht megakomplex.

      Problematischer ist aber, so richtig flasht das nicht. Dass hsp3 und Cherusker gleich die Karten auf den Tisch gelegt haben und aufgestanden sind, das kann nicht verwundern. Ist aber sehr schade, dazu aber viel später mehr.

      Jetzt kommt erst einmal das Problem, dass Folge 2 meiner Erinnerung nach nicht so wirklich ein Schritt in die richtige Richtung ist. Aber erst einmal hören, meine Erinnerung an "Sternenstaub" geht gegen null.
      "The period of the Daddschals dominion is generally set at forty days, the first day being like a year, the second like a month, the third like a week, and the remainder “like your days,” that is, days of normal duration (Kašmīrī, p. 112)"
    • So, jetzt bin ich bei Folge 5 angelangt.

      Nach wie vor finde ich das alles grundsätzlich solide gemacht, aber so recht vom Hocker gerissen hat mich das Ganze nicht. Am betrüblichsten finde ich nach wie vor, dass die Originalität des Schauplatzes im Grunde nicht mal im Ansatz zum Vorschein tritt. Das alles könnte in jedem x-beliebigen SciFi-Universum spielen. Als Mikrokosmos überzeugt mich das Ganze jedoch überhaupt nicht.

      Die Handlung ist unterhaltsam und okay.
      Die Figuren bleiben irgendwie blass.

      Was mich allmählich echt nervt, sind die Frauenfiguren. Amy wird über die Folgen immer kleiner und schutzbedürftiger, und Held Jay plustert sich regelmäßig wie ein Übervater vor ihr auf und säuselt selbstsicher: Ich pass auf dich auf. :wirr2:

      Puuh, das ist so altbacken! So etwas will ich heute in modernen Geschichten nicht mehr hören.

      Und die Chinesin, die andere Frau an Bord, wird als die beste Pilotin bei der Nasa beschrieben, ist aber dann natürlich diejenige, die bei einem Meeting mit einer Vertreterin einer amderen Rasse den Kaffee serviert. (Ist wirklich so!) Und die Vertreterin der anderen Rasse (ebenfalls weiblich) ist natürlich eine Diva und durch und durch zickig.

      :sterne:

      Ich würde den Machern mal empfehlen, ihr Frauenbild zu überdenken und zu diesem Zweck in Heliosphere 2265 reinzuhören. SO macht man das!

      Was bleibt?
      Höre ich weiter, wenn Folge 6 kommt?

      Vielleicht.
      Wenn gerade nichts anderes anliegt.

      Fraktal ist unterhaltsam. Easy listening, könnte man sagen.

      Aber für eine Favoritenserie sind mir die Figuren zu schwach, das Serienuniversum nicht überzeugend genug und die Gesamthandlung zu unterkomplex.

      Ich könnte mir aber vorstellen, dass diese Serie von vielen, die mit SciFi grundsätzlich etwas anfangen können, durchaus als sehr unterhaltsam empfunden werden könnte.

      Mich würde mal die Meinung von @SciFi Watchman interessieren...
    • @Hardenberg

      Das die beste Pilotin der NASA in einer Szene Kaffee serviert, finde ich jetzt nicht frauenfeindlich. Sie ist halt an der Stelle die Rangniedrigste, deshalb muss sie das machen.

      Ich musste in meiner Firma auch schon Mal Getränke reichen, weil ich in diesem Moment der Rangniedrigste war, und das obwohl ich höher bin als die halbe Mitarbeiterzahl der "Firma".

      Da finde ich jetzt, interpretiert du zu viel in das Frauenklischee hinein.

      Das Amy immer schutzbedürftiger wird, und Jay zum Beschützer aufläuft, ist zwar klischeehaft, entspricht aber oft dem normalen "Balzverhalten" des Homo Sapiens.

      Ich würde nicht immer alles mit der Emanzipation in Heliosphere vergleichen. Wie Kirby da unseren guten Captain Cross "zum Kopulieren überredet", das finde ich wiederum männerverletztend.
    • Es ist ja nicht das einzelne Detail, sondern das Gesamtpaket. Ich finde das in der Häufung einfach völlig daneben.

      Du magst das anders sehen. Aber wenn ich dieses schräge Frauenbild in unterschiedlichen Facetten über fünf Folgen hinweg geboten bekomme - und dem nichts, aber auch gar nichts entgegengesetzt wird, dann geht mir das auf die Nerven.

      Tja, so scheiden sich eben die Geister. Auch nicht schlimm. :zwinker:

      Und was an einer einzelnen Szene bei Heliosphere generell männerverletzend sein soll, verstehe ich, ehrlich gesagt, überhaupt nicht. Aber muss ich ja auch nicht. =)