UMFRAGE: Wie steht Ihr zum Thema Streaming?

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    • Ufoo schrieb:

      Der Artikel würde für viele Hörspiele ja eher dafür sprechen, dass streamen umweltfreundlicher ist, weil man sie nicht häufiger hört wie Musik.
      Ich denke, es kommt darauf an, wie sehr man ein Hörspiel mag und ob man es deshalb öfter hört.
      "Mit dem Hören von Die drei Fragezeichen oute ich mich nicht als Hörspielfan, sondern als Fan meiner eigenen Kindheit."

      - Günter Merlau -
    • Ja natürlich, das ist ja offensichtlich. Aber gerade beim Thema Hörspiel ist die Wiederhörenrate ja äußerst gering, Mal von den absoluten Lieblingen abgesehen. Ich denke auch nicht, dass 3-7 Mal das aufwiegt, sondern man das schon wirklich oft hören müsste.
    • Da ja hier hin und wieder der Eindruck erweckt wurde, dass alle Hörspielmacher sich in uneingeschränkter Begeisterung dem Streaming unterwerfen: Marc Schülert äußert sich in einem Interview zum Ende der CD und dem Hörspielmachen unter den Bedingungen des Streamings.

      Fazit: Eine einzelne Ohrenkneifer-Produktion, allein per Stream veröffentlicht, bräuchte fünf bis acht Jahre (!), allein um die Kosten einzuspielen.

      Wären die Ohrenkneifer nicht Hörspielmacher, die Hörspiele aus Passion machen, wäre das überhaupt nicht mehr finanzierbar, da ein Hörspielproduzent, um unter den Bedingungen des Streams wirtschaftlich arbeiten zu können, auf Masse setzen muss. Und dass dies eher zulasten der Qualität bzw. Originalität von neuen Hörspielen gehen dürfte, liegt da ja eigentlich auf der Hand - zumal bei Einzelhörspielen, wie sie die Ohrenkneifer herstellen.

      Vielleicht möchte ja mal der eine oder andere reinhören: besagte Passage ist ab ca. 0:48:00 zu finden.
    • Also dass Hörspiele sich nicht durch Streams finanzieren lassen ist ja klar, aber die physikalischen Trägermedien dürften halt ebenso ausgedient haben. Bezahlte Downloads wären das Mittel der Wahl und da setzt das Problem an, dass der für viele eben keinen echten Mehrwert gegenüber der günstigen Streamingvariante bietet.
      Ein Vogel sitzt auf meinem Bein, dem schlag ich gleich die Fresse ein.
      Knarf Rellöm
    • Hardenberg schrieb:

      Fazit: Eine einzelne Ohrenkneifer-Produktion, allein per Stream veröffentlicht, bräuchte fünf bis acht Jahre (!), allein um die Kosten einzuspielen.
      Oha. Allerdings muss man sagen, das Ohrenkneifer Produktionen schon absolute "Insider" Hörspiele sind. Für diese ganzen Produzenten ist das Streaming wohl eher ein Reinfall. Du wirst bei einem Otto Normal Hörer in der Regel solche Produktionen nicht im Regal finden. Das sich beim Streaming jemand dahin verirrt (wobei es ja einfacher ist dort Zugang zu bekommen, als wenn ich erst für 10 Euro eine CD kaufen muss) ist halt auch eher die Ausnahme, zumal Ohrenkneifer keine schlagkräftigen Franchise Produkte im Programm hat. Den alten Schatz im Silbersee (nicht falsch verstehen) finden jetzt wohl eher wenige Menschen außer uns geil.

      Wir werden uns davon verabschieden müssen - leider...
    • Solange es genügend Premium-Hörer gibt, die Sachen wie die von den Ohrenkneifern oder IMAGA unterstützen, mag es vielleicht noch gehen.

      Mir ist die Hörspielszene manchmal auch einfach ein bisschen zu trantütig. Ich habe nicht das Gefühl, dass da mal versucht wird, andere Wege zu beschreiten.

      Der Markt teilt sich doch allmählich in die Audible- und in die Stream-Fraktion, verkürzt ausgedrückt. Wobei Audible eher für Premium-Inhalte steht und Stream für konventionellere Hörstoffe.

      Vielleicht sollte es in dieser Hinsicht mal Überlegungen oder Kooperationen geben.

      Aber ich habe leicht reden - vom Spielfeldrand, ich weiß, ich weiß. =)
    • Vielleicht passt das ja hier rein - hat jemand nen Plan ob es bei applemusic hörspiele gbt, die spotify nicht hat? Bzw werden die verschiedenen streamingdienste von den Labels unterschiedlich bedient?
      Ein Vogel sitzt auf meinem Bein, dem schlag ich gleich die Fresse ein.
      Knarf Rellöm
    • @marc50: Ich habe kein Apple Music, jedoch kürzlich "etwas nettes" darüber gelesen:
      Abonnenten verunsichert: Apple hat Hörbücher aus Apple Music entfernt - Golem.de
      Ich finde es bedenklich, wenn Apple ohne Ankündigung und ohne Rechtfertigung einfach mal eine ganze Sparte aus dem Programm kürzen kann. Auch wenn hier steht, dass Hörspiele hierbei nicht betroffen sind, würde ich mich als Hörspiel schon einen Schritt vor dem Abgrund fühlen bei dem Vorgehen von Apple.
    • Wiebitte schrieb:

      @marc50: Ich habe kein Apple Music, jedoch kürzlich "etwas nettes" darüber gelesen:
      Abonnenten verunsichert: Apple hat Hörbücher aus Apple Music entfernt - Golem.de
      Ich finde es bedenklich, wenn Apple ohne Ankündigung und ohne Rechtfertigung einfach mal eine ganze Sparte aus dem Programm kürzen kann. Auch wenn hier steht, dass Hörspiele hierbei nicht betroffen sind, würde ich mich als Hörspiel schon einen Schritt vor dem Abgrund fühlen bei dem Vorgehen von Apple.
      Das ist natürlich interessant und für Apple-Kunden sehr ärgerlich
      Ein Vogel sitzt auf meinem Bein, dem schlag ich gleich die Fresse ein.
      Knarf Rellöm
    • @marc50
      "Sehr ärgerlich" ist eigentlich stark untertrieben, es ist eher ein NoGo! Wenn du siehst, mit welchem Pomp, Glitzer, welches Bild Apple zeichnet, wie wichtig der Kunde, der Fan und Fanboy ist, da schmettern die einen englischen Superlativ nach dem anderen raus (ich habe die letzte Keynote noch in den Ohren!) und dann behandeln sie dich doch wie den letzten Dreck. Du wachst morgens auf, *schwupps* dein Hörbuch, an dem du gestern noch gehört hast, ist weg. Und viele andere auch. Klar, die Support-Foren waren ruckzuck voll, keine Antwort. Die Presse kriegt Wind davon, keine Antwort! Das ist echt ein Skandal. Was ist denn so ein Abo wert, wenn die das von heute auf morgen so kürzen und einschränken können? Ohne Angabe von Gründen? Also ich finde das ziemlich bedenklich und ich wundere mich, dass das so wenig thematisiert wird...
    • Wiebitte schrieb:

      Wenn du siehst, mit welchem Pomp, Glitzer, welches Bild Apple zeichnet, wie wichtig der Kunde, der Fan und Fanboy ist, da schmettern die einen englischen Superlativ nach dem anderen raus
      Aber du kannst sicher sein, dass beim nächsten iPhone wieder genug Leute vor den Apple Stores übernachten, um ja gleich zur Eröffnung eines der "günstigen" Smartphones zu bekommen... :affen:
      Besser Illusionen die uns entzuecken als zehntausend Wahrheiten
    • Naja, ich habe selber ein iPhone und so lange ich das per iTunes mit eigener Musik und eigenen Hörstücken bespielen kann, brauche ich erstmal keinen Streaming-Dienst. Deswegen bin ich nicht betroffen, aber ich finde das eine riesen Sauerei, wie gesagt, mich wundert es schon sehr, dass die Empörung nicht größer ist.

      Generell bin ich vom Streaming und den Tendenzen noch nicht so sonderlich überzeugt, weil mir hier zu viele Anbieter ihr eigenes Süppchen kochen und ich das später auf dem Kontoauszug sehe: Papa braucht Buli, also Sky. Und natürlich DAZN, weil sonst siehst du ja nicht alles. Mutter und Sohn teilen sich Netflix und für das Töchterchen muß es Disney+ sein. Und da hat noch niemand Musik gehört ;) Teilweise, hörte ich so, ist es mit dem Streaming ja auch nicht mehr so, dass der Papa auf den Tisch haut: "Bis hier und nicht weiter!", sondern die Kiddies bauen da einen Druck auf, man ist ja nicht mehr hip, wenn man durch fehlende Abos plötzlich nicht mehr bei den angesagtesten Themen mitreden darf. Das ist wie in meiner Jugend der fehlende Marken-Sweater-Aufdruck oder wenn du mit dem Fahrrad statt dem Flory in die Schule mußtest ;) Das ist dann schon fast eine philosophische Entscheidung, du bist dir als Elternteil oder Oberfinanzminister gar nicht mehr so sicher, welchen Impact das fehlende Abo auf dein Kind hat. Bei mir in der Familie war das jetzt kein großes Drama, aber im Freundeskreis hatten wir schon einige hitzige Debatten rund um dieses Thema und daher weiß ich, dass einige Eltern mit dem Thema Streaming und Abos schon ein echtes Problem haben - auch finanziell.

      Ich persönlich fände es klasse, wenn es ein legales Streaming-Angebot gäbe - wie erkläre ich das am Besten? - ähnlich zu diesen Multi-Oneklick-Hostern (die ja eher nicht legal sind), also es gibt ein Anbieter "Rot", der bietet aktuellste Musik an, bißchen Deezer, Apple Musik, Spotify und wie sie alle heißen. Dann gibt es die Mitte, Abo "Gelb", die hat ein buntes Pottpurri aus Musik mit etwas Hörspiel/Hörbuch, ausgewählte Sachen, aber nicht alles und dann gibt es noch das Hörbuch/Hörspiel-Special, Abo "Weiss" oder was weiß ich, da ist dann Audible mit dabei, Kollege Holysoft mit seinem Abo, Maritim, Lübbe Audio und wie sie alle heißen ...
      Ihr versteht, was ich meine? So eine Art Dachorganisation, die verschiedenen hörbaren Content bündelt und dauerhaft zur Verfügung stellt. Legal. Alles andere führt aus meiner Sicht nur ins Chaos oder aber dazu, dass der Kunde sich je nach dem dumm und dusselig zahlt ...
      Naja, my 2 Cents, warum ich Streaming nicht so sonderlich traue.
    • nunja. Wenn man seine Kinder zum Thema Zugang zu Internet und Onlinemedien ordentlich erzogen hat, dann sind fehlende StreamingDienste oder Kommunikationsapps kein Grund für einen familiären Konflikt. In meiner Erfahrung spiegelt das in den Familien auch wider, dass parallel zu "mach was im Internet " von den Eltern zu wenig "offline" gefördert wird. Hausgemachte Produkte. Der Druck aus dem schulischen Umfeld kann mal höher sein, aber über sowas sollte man drüber stehen. Kinder können das prinzipiell mit Unterstützung vom Elternhaus. Viele geben aber schnell nach weil es einfacher ist und Achtung "es ja eh alle machen" was eine Mär ist.
    • Wiebitte schrieb:

      Ihr versteht, was ich meine? So eine Art Dachorganisation, die verschiedenen hörbaren Content bündelt und dauerhaft zur Verfügung stellt. Legal. Alles andere führt aus meiner Sicht nur ins Chaos oder aber dazu, dass der Kunde sich je nach dem dumm und dusselig zahlt ...
      Niemand will das und das wäre eine Katastrophe für den Hörspielmarkt. Und "dumm und dusslig" zahlen sich nur Leute, die einfach zu faul sind, sich mit der Sache zu beschäftigen.

      DarkM schrieb:

      Der Druck aus dem schulischen Umfeld kann mal höher sein, aber über sowas sollte man drüber stehen.
      So seh ich das auch. Für meine Kinder gibt es auch nur öffentlich-rechtliche, freie und werbefinanzierte Hörspiele. Sollten sie die Werbung nerven (was sie tut) und "Premium" wollen, dann müssen sie selbst entscheiden, ob sie ihr Taschengeld dafür ausgeben wollen. Später dann, wenn sie Taschengeld von mir bekommen :)
      "The period of the Daddschals dominion is generally set at forty days, the first day being like a year, the second like a month, the third like a week, and the remainder “like your days,” that is, days of normal duration (Kašmīrī, p. 112)"
    • DarkM schrieb:

      nunja. Wenn man seine Kinder zum Thema Zugang zu Internet und Onlinemedien ordentlich erzogen hat, dann sind fehlende StreamingDienste oder Kommunikationsapps kein Grund für einen familiären Konflikt. In meiner Erfahrung spiegelt das in den Familien auch wider, dass parallel zu "mach was im Internet " von den Eltern zu wenig "offline" gefördert wird. Hausgemachte Produkte. Der Druck aus dem schulischen Umfeld kann mal höher sein, aber über sowas sollte man drüber stehen. Kinder können das prinzipiell mit Unterstützung vom Elternhaus. Viele geben aber schnell nach weil es einfacher ist und Achtung "es ja eh alle machen" was eine Mär ist.
      Das ist sehr einfach gedacht. Wir haben bei unserem 6jährigen von Anfang an (seit er ungefähr 2,5 Jahre alt ist) versucht, ihn zu "Offline" zu bekommen. Also Tonies (für sein Alter damals am einfachsten zu bedienen), CDs, seit 2 Jahren auch mein alter iPod vollgeladen mit Hörspielen. Dennoch können wir seinem Wunsch nach neuen Hörspielen oft nur damit erfüllen, wenn er sich auf Napster dann neue Serien aussuchen kann, weil wir einfach gar nicht so viel organisieren könnten (z.B. über die Stadtbücherei), wie er so regelmäßig an Hörspielen hört. Das reicht von O-Ton-Hörspielen verschiedenster Reihen, von denen es üblicherweise immer sehr viele Episoden gibt, bis hin zu Was ist was, Monika Häuschen oder Bibi Blocksberg. Und er hört wirklich täglich, oft auch nur als Hintergrundbegleitung während des Spielens.
      Klar, würden wir ihn wie diverse seiner Klassenkameraden nachmittags oder am Wochenende einfach stundenlang vor die Glotze setzen, wäre das wohl anders. Aber da wir ihn nicht 24/7 dauerbespaßen und anleiten können, sondern auch Zeit für den Haushalt und für uns selbst benötigen, "müssen" wir in einer gewissen Weise auch die modernen Medien nutzen.