UMFRAGE: Wie steht Ihr zum Thema Streaming?

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    • Nun, der Punkrock dürfte - ähnlich wie der Massenmarkt für Hörspiele - seine Glanzzeiten hinter sich haben. Zumindest wenn ich an die Sex Pistols und ihren Einfluss denke. (Aber auch wenn ich die Toten Hosen hörte und live sah, so hörte ich lieber Hard'n'Heavy als Punkrock.)

      Musikrichtungen verschwinden mit der Zeit aus der Breite des Mainstreams; das war wohl schon zu den Zeiten vor Elvis so. Man mag dies bedauern.

      Die Frage ist doch vielmehr, ob man durch eine Neuerung (sei es das Streamen als Spezielles) alte Sachen re-animieren kann. Ich versuche ja gerade bei mir & meinen Erinnerungen Das Schwarze Auge und Rollenspiele zu reaktivieren. Und bei meinen Söhnen versuche ich, Hörspiele besser ins rechte Licht zu rücken. Vielleicht kann man auch mit dem Internet gewisse Sachen wiederbeleben. Aber es bleibt jedem selbst überlassen, wie er zu Neuerungen steht. Ich bemerke bei mir, dass ich keine Bücher für mich mehr kaufe. ebooks passen für meine persönlichen Anforderungen einfach wesentlich besser. Und als ich letztens die Realausgabe eines Teils der Phileassons_Saga in meinen Händen hielt, fühlte es sich irgendwie "falsch" an.
    • Na, das geht aber doch jetzt am Kern vorbei. Es ging ja darum, dass zwar 18.000 mal gestreamt wurde, dabei aber nur knapp über 150€ rumkamen.
      Wenn nun nur ein Bruchteil derer, die gestreamt haben, gekauft hätte, zeigte sich finanziell mutmaßlich ein anderes Bild.

      Also: das Interesse scheint vorhanden zu sein. Es führt nur nicht mehr zu Käufen, weil man eben nahezu kostenlos streamen kann.

      Und dieser Trend geht eben zulasten der Wirtschaftlichkeit, sofern nicht einer der wenigen Riesen bereitsteht, um das Minus zumindest vorläufig auszugleichen, bis vielleicht nach vielen Jahren mal die Produktionskosten wieder eingespielt sind.

      Es geht also nicht darum, etwas Totes zu beleben.

      Sondern einer Nische, die unter den Bedingungen des Kaufs vielleicht noch halbwegs gut funktioniert hat, nicht durch das Nur-Streamen vollständig das Wasser abzugraben.

      :)

      Und PS:
      Wenn das Streaming so völlig unproblematisch wäre, würden wohl nicht so viele entschiedene Streaming-Befürworter in den Foren so mantramäßig betonen, dass sie die wirklich guten Produktionen natürlich auch weiterhin KAUFEN.
      Da ist ja die kritische Haltung zur gerade noch verteidigten Konsumvariante quasi inklusiv. :zwinker:
      Diesen Hinweis bräuchte es ja nicht, wenn alles so supi wäre mit dem Streamen.

      (Wobei ich mich immer frage, was die Leute in ihrer wenigen freien Zeit via Stream hören, wenn sie doch die guten Hörspiele kaufen: massenhaft Produktionen, von denen sie vorher denken oder sogar wissen, dass sie doof sind? Also ich will nur gute Hörspiele hören. Für alles andere wäre mir die Zeit zu kostbar.)
    • Hardenberg schrieb:

      Es ging ja darum, dass zwar 18.000 mal gestreamt wurde, dabei aber nur knapp über 150€ rumkamen.
      Ahem, die warens ja nicht mal. Es waren ja nur 118,- € =)

      Flori1981 schrieb:

      Für Hörspiele, egal ob gut oder schlecht, nehme ich mur gern Zeit...
      Ich auch. :zustimm:

      Flori1981 schrieb:

      Mit 99,9 % des TV-Programms sowie Partys o.Ä. hatte ich noch nie was übrig.
      Dito, allerdings würde ich auch noch zu Partys gehen, aber in meinem Alter sind die nicht mehr so häufig :opa2: .... Hmm, wenn ich darüber nachdenke, sogar maximal nur ein bis zwei mal im Jahr. =)


      OTR-Fan
    • @Flori1981

      Und so ist halt jeder Jeck anders, wie man in Köln sagt. :zwinker: Und das ist auch gut so (wie wiederum Wowi sagte =) ).

      :kumpel:

      Ich für mich wüsste jetzt nicht, was für ein Mehrwert für mich durchs Streamen entstände, wenn ich doch weiterhin die guten Produktionen durch meinen Kauf wertschätzen möchte. Ein Mehr an Mittelmäßigkeit auf der Suche nach der einen mir vielleicht noch völlig unbekannten Perle bräuchte ich jetzt nicht, aber da hat halt jeder andere Vorlieben. :)


      @MonsterAsyl

      Oha, das ist dann ja noch deprimierender. Ich hatte wohl einen Zahlendreher und irgendwas um 181€ im Kopf. :wirr2:
    • Auf seinem Instgram-Kanal zitiert Sebastian Pobot zum Thema Streaming aus der Wirtschaftswoche, Tenor: exorbitant gestiegene Umsätze seit 2014, wobei ein großer Teil der Angaben auf Prognosen beruht. Pobot selbst kommentiert die Darstellung mit den Worten: "Scheinbar bisher alles richtig gemacht."

      Wenn ich mir das so ansehe, stellen sich mir aber so einige Fragen, zumal ich den zugrundeliegenden Wiwo-Artikel nicht finden kann:

      1. Inwiefern hat dies Aussagekraft in Bezug auf das Thema Hörspiel? (Stichwort: unterschiedliches Konsumverhalten bei Musiktiteln und Hörspielen)

      2. Inwiefern lässt sich eine Aussage darüber treffen, was in beiden Fällen, Tonträgerhandel vs. Stream, bei den Produktionsbeteiligten bzw. Künstlern ankommt. Anders gefragt: Schlägt sich dies auch monetär in allen Bereichen nieder oder profitieren nur wenige von diesem Anstieg?

      3. Ist die Aussage Pobots die eines reinen Unternehmers - oder kann eine solche Aussage auch unter künstlerischen Gesichtpunkten gelten?

      4. Ist der gezeigte Ausschnitt aussagekräftig genug? Hatte der Tonträgerhandel 2014 den Gipfel des Wachstums erreicht, und das Streaming schafft es, die Reichweite zu erhöhen? Oder war der Tonträgerhandel bereits wegen illegaler Downloads massiv zusammengebrochen, so dass der Erfolg des Streamings nicht zuletzt auch dem Bedürfnis der Raubkopierer nahekam und insofern eine quasi legale Form des "Für lau"-Hörens darstellte?

      5. Inwiefern schlägt sich dieser Trend auf Erscheinungs- und Produktionsformen von Hörspielen und vor allem auch die inhaltliche Qualität nieder?

      6. Die Darstellung behauptet ein konstantes Wachstum. Dies mag für die vielgestaltige Welt der reinen Musikindustrie realistisch sein. Hat Pobot jedoch bedacht, dass der kommerzielle Hörspielmarkt nicht ansatzweise so bunt und abwechslungsreich ist wie der Musikmarkt - und es recht bald auch zu einer Übersättigung an leicht und schnell konsumierbaren Hörstücken geben könnte? Und man darum längerfristig gegenüber dem Modell Audible ins Hintertreffen geraten könnte?

      Was denkt Ihr darüber?

      Kurz noch ein persönliches Wort zum Streaming von mir.

      Mir wurde ja immer von einem der größten Verteidiger des Streamings vorgeworfen, selbst keine Ahnung davon zu haben, weil ich eben selbst Streaming nicht nutzte. Ich fand diesen Einwand immer absurd, denn ich muss doch nicht selbst einen Dienst nutzen, um die Bedingungen, unter denen er funktioniert, kritisch zu hinterfragen. Mir ging es ja nie um die Technologie an sich, sondern lediglich um die Abrechnungsmodelle und die langfristigen Effekte in Bezug auf die Hörspielproduktion.

      Ich habe aber mittlerweile mal in diese Welt hineingeschnuppert, quasi im Selbstversuch. Und ich bin eigentlich in allen Punkten bestätigt worden:

      a.) Es ist komfortabel.
      b.) Es verführt dazu, Dinge zu hören, die einen nicht wirklich interessieren, statt Dinge zu kaufen, die es tun.
      c.) Es ist eine Konsumform, die Künstler und künstlerische Prozesse völlig in den Hintergrund drängt und das "Kunstwerk" selbst zu einer reinen und dauerverfügbaren Ware verkommen lässt. In diesem Zusammenhang verwundert es dann auch nicht mehr, dass Produktionsbeteiligte nicht mal namentlich genannt werden, häufig nicht mal Inhaltsangaben angeboten werden.

      Mein Fazit nach dem Selbstversuch:
      Ja, es ist praktisch, Hörspiele schnell verfügbar zu haben, anstatt mit Dateien hantieren zu müssen. Ich werde diese Technologie darum auch weiterhin nutzen, allerdings fast ausschließlich um Hörspiele zu hören, die sich bereits in meinem Besitz befinden. (Das hat sich für mich nund meinen Sohn einfach als ganz großes Plus herausgestellt, wie ich auch vorher schon vermutet hatte.) Ein moralisches Dilemma, Hörspiele zu hören, die von den Produzenten direkt für den Stream produziert wurden oder deren Macher das Streaming ausdrücklich begrüßen, habe ich nicht. Alles anderen werde ich nach wie vor durch einen Kauf unterstützen. Und mein Hauptaugenmerk bei neuen Produktionen wird auch zukünftig bei jenen Labeln liegen, die nicht in erster Linie den Stream im Blick haben, also Sachen, die von Audible kommen oder von Döring, den Ohrenkneifern, Interplanar usw.

      Was sich übrigens auch deutlich zeigte: Der Verführung, Dinge zu hören, die einen eigentlich nicht interessieren, ist beim Streamiong sehr hoch. Auch ich habe in manches mal reingeschnuppert, was ich sonst wohl nie gehört hätte. Aber - und auch das gehört zur Wahrheit - das meiste bzw. wohl beinahe durchweg alles habe ich nach kurzer Zeit wieder ausgemacht und nie zu Ende gehört. Weil es eben einen Grund hat, warum ich es ohne Stream nie gehört hätte. Es trat so schnell eine Übersättigung an Hörspiel-Fast Food ein, dass durch den labbrigen Stream-Fraß der Appetit auf hochwertige Hörspielproduktionen erst wieder richtig entfacht wurde!

      Und ich könnte mir vorstellen, dass das ebenfalls ein langfristiger Effekt sein könnte: wenn eben der Punkt an Übersättigung erreicht ist. Dann mach der Stream vielleicht irgendwann Audible & Co. erst so richtig fett. :zwinker:
    • Ich bin jetzt nicht so wahnsinnig im Thema drin, weil ich keinen akuten Handlungsbedarf sehe, aber so aus der Ferne betrachtet entwickelt sich beim Streaming etwas ähnliches wie beim Fernsehen und dem stehe ich tatsächlich sehr kritisch gegenüber, weil: Wer soll das alles bezahlen?
      Es geht nicht nur um mich, es geht um Familie. Also fangen wir mal an: Standard Fernsehen, paar HD-Kanäle, Telefonie und Internet und die ersten 50-60 Tacken pro Monat sind weg. Der Papa ist sportbegeistert, da könnte man noch ein bißchen Sky draufpacken, die Frau schaut gerne Serien, Netflix muß her, der kleine Sohn ist gerade im richtigen Alter und steht auf Disney, für die Tochter im Teenie-Alter muß es aufgrund des sozialen Drucks um sie rum ein Abo bei Apple Music oder Spotify oder Deezer sein - äh, wo liegen wir dann, nur um für jeden sein Geschmack "ein wenig" multimedial versorgt zu sein? Ich habe keinen Goldesel im Keller.

      Ein weiterer Punkt: Streaming kostet Zeit ;) Vor allem viel Freizeit und man muß sich schon fragen, ob sich das dann auch lohnt? Also im Sinne, ob sich das Abo auch rentiert. Es ist ein wenig wie die Abos in den Gyms, hast du eines, solltest du da auch hingehen. Gut, Serien, Filme kannst du ja je nach Inhalt auch mit Partner oder Familie schauen, aber bei Hörspielen und Hörbüchern ist es eher die Ausnahme, dass man sie nicht alleine hört. Und ein bißchen schwingt da auch immer die Angst mit, dass all der Content dazu führen könnte, dass Mama in Schlafzimmer hockt, ihre Lieblingsserie schaut, Papa schaut Fußball im Wohnzimmer, der Sohn Disney in seinem Zimmer, die Tochter liegt auf ihrem Bett, hört irgendwas hippes und chattet mit den Freundinnen. Man muß also immer aufpassen, dass diese Medienflut nicht Überhand nimmt und die Familie noch zusammenkommt und auch noch stattfindet, weil ich kenne Freunde, die haben nicht aufgepaßt und da ist es jetzt so. Überspitzt formuliert reden die nur noch miteinander, wenn sie mal eine Internet-Störung haben ;)

      Gruß, Barud
    • Warum noch Hörspiele kaufen? Irgendwann ufert die Sammlung aus und es ist eh nichts für die Ewigkeit. Vor allem nicht wir Menschen.
      "Mit dem Hören von Die drei Fragezeichen oute ich mich nicht als Hörspielfan, sondern als Fan meiner eigenen Kindheit."

      - Günter Merlau -
    • Hardenberg schrieb:


      c.) Es ist eine Konsumform, die Künstler und künstlerische Prozesse völlig in den Hintergrund drängt und das "Kunstwerk" selbst zu einer reinen und dauerverfügbaren Ware verkommen lässt. In diesem Zusammenhang verwundert es dann auch nicht mehr, dass Produktionsbeteiligte nicht mal namentlich genannt werden, häufig nicht mal Inhaltsangaben angeboten werden.

      Ich hab zu den meisten der Fragen auch keine Antwort, vermtulich wie alle, eher Bauchgefühle die auch stark subjektiv geprägt sind. Zudem denke ich, dass man nicht generell sagen kann, dass Streaming gut oder schlecht für die Hörspielbranche ist, sondern das extrem auf den Einzelfall (die Produktion/die Serie) ankommt.

      Ein sehr wesentlicher Fakt ist aber:
      Sieht man Hörspiele/Filme/Musik als Kunst oder eher als Unterhaltung? Das was du ansprichst gilt ja genauso für diese Medien. Ich für meinen Teil sehe Hörspiele eher als Unterhaltung, nicht als Kunst im engeren Sinne, von daher kann ich auch damit Leben, dass zB bei Serien der Abspann gekürzt wird oder ich bei einem Hörspiel keine CD mit Booklett mehr habe. Bei Musik habe ich mich damit lange schwer getan. Mittlerweile muss ich sagen, habe ich seit Monaten keine CD mehr in der Hand gehabt.

      Den Artikel versuche ich aber auch mal zu finden.
    • Hardenberg schrieb:

      Mein Fazit nach dem Selbstversuch:
      Ja, es ist praktisch, Hörspiele schnell verfügbar zu haben, anstatt mit Dateien hantieren zu müssen. Ich werde diese Technologie darum auch weiterhin nutzen, allerdings fast ausschließlich um Hörspiele zu hören, die sich bereits in meinem Besitz befinden. (Das hat sich für mich nund meinen Sohn einfach als ganz großes Plus herausgestellt, wie ich auch vorher schon vermutet hatte.) Ein moralisches Dilemma, Hörspiele zu hören, die von den Produzenten direkt für den Stream produziert wurden oder deren Macher das Streaming ausdrücklich begrüßen, habe ich nicht. Alles anderen werde ich nach wie vor durch einen Kauf unterstützen.
      Ohne bisher den "Selbstversuch" gemacht zu haben, deckt sich dieser Teil des Fazits mit meiner eigenen Meinung.
      Sollte ich mal "streamen", würde es wohl auch bei mir genau so ablaufen.
      "Meine" Serien oder Einzelhörspiele, die mich besonders interessieren, werden weiterhin gekauft. Manchmal eben auch "nur" als DL, wenn anders nicht verfügbar.
    • Auch mal abgestimmt, spannendes Thema mit Eskalationspotenzial ^^

      Ich nutze Streaming intensiv, bin aber gleichzeitig froh das ich eine große CD/MC/LP Sammlung habe und die wird auch bleiben. Ich habe mir alle Erstauflagen (bspw. ??? oder TKKG) von der ollen MC digitalisiert und höre dann die dann über eine App unterwegs. So habe ich beides, Nostalgie und Komfort. Was mir beim Streaming definitiv fehlt ist das Inlay und das Herzblut, was man spürt, wenn man eine tolle Aufmachung genießen kann :)

      Trotzdem, Streaming/Digitalisierung ist nicht mehr zu stoppen und wird alles andere total verdrängen, man ist ja quasi live dabei, so schade das auch teilweise ist. Vom Handling her ist es für mich ganz toll, ich habe alles unterwegs dabei (und ich höre fast nur wenn ich nebenbei anderes tue, z.B. draußen arbeiten oder mit dem Hund gehen, Auto fahren, ...). Vom Feeling her ist es Käse, weil einfach was fehlt. Ich streame auch nur per Abo. Downloads kaufen....da tue ich mich noch sehr schwer mit. Ich glaube bevor ich das im großen Stile praktiziere, würde ich eher meine Stand Heute Sachen in Dauerschleife hören. Da könnte ich mich auch lange austoben...
    • Ja, zu stoppen wird es sicherlich nicht mehr sein. Die Frage ist halt nur, wie die Bezahlmodelle sich zukünftig entwickeln werden und welche Auswirkung es haben wird auf Qualität und Machart von Hörspielen. Das Streaming-Publikum ist doch wohl eher eines, das Hörspiele hauptsächlich nebenbei hört. Hat das nicht auch Einfluss auf die Art und Weise, wie Stoffe gefunden und umgesetzt werden? Werden die Plots insgesamt leichter verdaulich gestaltet, wird die Lauflänge von Einzelepisoden verkürzt? Alles spannende Fragen.

      Im Moment sieht es ja so aus, als würde sich der Hörspielmarkt aufsplitten: Modell Streaming vs. Modell Audible, wobei Letzteres unter anderem auch jene Stoffe bietet, die eben nicht zum reinen Easy Listening gedacht sind. Mit einer solchen Zweiteilung könnte ich leben, sofern sie den ambitionierten Hörspielmachern Raum zur Entfaltung böte.

      Richtig gute Produktionen kaufe ich gern - und will das auch in Zukunft tun. Weil ich nämlich uneingeschränkten Zugriff darauf haben möchte und nicht abhängig davon sein will, ob sie bei Spotify & Co zu finden sond oder nicht. Und ich möchte vor allem die Produktion auch finanziell wertschätzen. Ein Hörspiel ist eben kein Musikstück.

      Streaming ist sehr bequem. Als Ort des schnellen Zugriffs auf Hörspiele, die sich bereits in meinem Besitz befinden, sehr wertvoll. Aber das alles stößt an Grenzen: Die alten DDF-Hörspiele gibt es natürlich auch für meinen Sohn ausschließlich in der Originalversion mit der Bohn-Musik, also die digitalisierten MC-Fassungen, Bequemlichkeit hin oder her. :zwinker:
    • Ich möchte mal einen Teil der Diskussion aus dem Thread Hyde Away - Staffel 1 - Seelenschatten auslagern und den Fokus mal wieder auf den Stream als solches legen.

      GrimReaper schrieb:

      DarkM schrieb:

      @zdeev78 Du hast es ganz gut auf den Punkt gebracht: Der Konsument muss solche Zahlen selbst interpretieren können.
      Hier ist meine Erfahrung, dass ein Großteil der Konsumenten sich zu wenig mit dem Thema beschäftigt, um solche Aussagen realistisch betrachten und interpretieren zu können.

      Ich glaube die Krux liegt zusätzlich daran, dass die Aussage "Vidan hat Streamingzahlen in Millionenhöhe" recht schwammig ist.Diese gibt weder Auskunft über die Anzahl tatsächlicher Hörer, noch über die betroffenen Tracks/Folgen.
      Naja, wer sich dafür interessiert, der bekommt ja ein Feuerwerk an Zahlen und Fakten geliefert. Man kann sich die "Hörer pro Monat" anschauen oder die Follower/Fans und die Zahlen mit anderen Produktionen vergleichen.
      Und Werbeaussagen hin oder her (da hat natürlich @Hardenberg schon recht, das ist das übliche Geklotze), die Zahlen von Vidan sind schon der Hammer und außergewähnlich gut. Als naiver Beobachter würde ich sogar sagen herausragend gut.

      Wie sieht es in der Praxis des Streamings eigentlich aus:

      Ab wann gilt ein Hörspiel als erfolgreich?

      Und ab wann ist es das auch tatsächlich?

      Ich finde, @DarkM und @zdeev78 haben einen guten Punkt ins Spiel gebracht: den Unterschied zwischen Schein und Sein in Bezug auf die reinen Klickzahlen. Für Freaks, wie wir es sind, die das Thema Hörspiel als Hobby betreiben, mag nach kurzem Überlegen klar sein, dass ein Millionen-Erfolg, heruntergerechnet auf die einzelnen Tracks usw., unter Umständen nur wenige tausend Hörerinnen und Hörer bedeutet. Der flüchtige Hörer, der sich nicht so ausgiebig mit dieser Thematik beschäftigt, dürfte dies dagegen so verstehen können, dass das Hörspiel als solches von Millionen Hörern gehört wurde bzw. zumindest aber Millionen Mal ganz gehört wurde.

      Die Eindrücke, die sich aus diesen unterschiedlichen Sichtweisen ergeben, könnten nicht größer sein.

      Andererseits mag auch @GrimReaper recht haben, der schon allein die heruntergerechnete Zahl als großen Erfolg für eine Serie wie VIDAN betrachtet.

      Wie sieht es also jenseits der Frage von Schein und Sein aus: Ab wann ist ein Hörspiel im Stream überhaupt wirklich auch kommerziell erfolgreich?
    • Hardenberg schrieb:



      Im Moment sieht es ja so aus, als würde sich der Hörspielmarkt aufsplitten: Modell Streaming vs. Modell Audible, wobei Letzteres unter anderem auch jene Stoffe bietet, die eben nicht zum reinen Easy Listening gedacht sind. Mit einer solchen Zweiteilung könnte ich leben, sofern sie den ambitionierten Hörspielmachern Raum zur Entfaltung böte.
      Das denke ich auf jeden Fall auch. Auch bei anderen Produktgruppen funktioniert das so. Dazu komme ich gleich noch.

      Ich persönlich habe verschiedene Beobachtungen gemacht:

      Es wird, wenn aus anderen Quellen darüber berichtet wird, sehr häufig nicht zwischen Hörbuch und Hörspiel unterschieden. Der Hörbuch Markt scheint sehr viel größer und vielversprechender zu sein, so erscheinen ja teilweise komplett eingelesene Hörbücher inzwischen zeitgleich mit den eigentlichen Bucherscheinungen. Das war vorher noch nicht so.
      Lübbe Audio hat ja sogar verschiedene Hörbuch-Serien daraus gemacht, die quasi das serielle, das "groschenheft"artige und das Hörbuch zusammenbringen, diese ganzen Cosy-Crime Serien. Die sollen ja bewusst leicht unterhalten und nicht exquisit geschrieben und tiefsinnig sein, den Leser aber immer wieder da abholen, wo er vorher war, mit liebgewonnen, bekannten Charakteren und Orten etc., was man sonst nur von Serien kennt. Das scheint super zu laufen, wenn man sich anschaut, wie viele Serien dieser Art die mittlerweile haben, einen eigenen Player dafür und wie Aufrufe bei nur einem Streamingdienst.

      Das Hörspiel an sich ist teilweise bei den jüngeren Genrationen, die keine Cassettenkinder mehr waren schon nicht mehr so wie bekannt. Die haben mal gehört, dass es sowas gibt, aber haben keine Erinnerungen daran oder früher Hörspiele z.B. mit in den Urlaub genommen oder als kleines Geschenk bekommen. Das habe ich so festgestellt, wenn ich mit Leuten gesprochen habe, die 1989 oder später geboren sind. Klar, manche haben trotzdem welche gehört, aber bei den "älteren" kennen so ziemlich alle irgendwelche Hörspiele aus ihrer Kindheitserfahrung, danach wird das weniger. (Natürlich gab und gibt es vorher schon Hörspiele, ich meine aber so in der Form, dass es allgemein bekanntes Allgemeingut ist.) Vor allem Hörspiele für Erwachsene sind bestimmt eher ein Nischenprodukt für die älter gewordenen Cassettenkinder. Ich kenne jedenfalls aus meinem echten Leben wenig Menschen, die wirklich Hörspiele für Erwachsene konsumieren und wenn, dann sind die eher generell aufgeschlossen für Horror/Trash und Randgruppenzeugs.

      Der Markt für alle Unterhaltungsformen digitalisiert sich und wird umkämpft. Seien es nun Bücher, (Es gibt All-you-can-read-ebook-Anbieter.) Filme, Serien, Musik oder eben Hörbücher. Gerade die Verquickung von Buch und Hörbuch kommt hier ins Spiel: die ebook Anbieter Skoobe haben nun beispielsweise ein neues Abomodell, wo man auch Hörbücher streamen kann, so viel man möchte, zu einem höheren Preis. Andere Mitbewerber versuchen das auch gerade und locken mit 1€ Probemitgliedschaften. Langfristig wird sich da wohl Audible nicht gegen durchsetzen können. Die konnten zwar zunächst viele Hörer abgreifen, vor allem, weil man so schön kostenlos konnte, wenn man Prime genutzt hat usw, aber 10€ für ein Hörbuch im Monat vs. ein ganzer Katalog, da werden die Angebote langfristig interessanter sein, wo es mehr Auswahl gibt. Es gibt ja auch so viele kostenlose Angebote wie gute Podcasts, der "Durchschnittshörer" nutzt dann lieber so etwas.

      Alles in allem eine Entwicklung, die hart und kapitalistisch zu Werke geht, anderseits ist das genau die Entwicklung, die auch andere Medien wie Film und Fernsehen bereits mitgemacht haben, wenn man sich an die Zeit erinnert, wo es "nur" drei Programme gab inklusive Sendeschluss und plötzlich konnte man nonstop gucken und hatte 30 Kanäle zur Auswahl. Und heute? Nochmal eine Steigerung, jetzt kann man auf zig Portalen streamen und leihen und kaufen, bis der Arzt kommt. Oder man die berühmten, viereckigen Augen hat, was heute binge-watching heißt. ;) Trotzdem gibt es noch gute und gut gemachte Filme und Filmkunst und nicht nur Hirnlos-Streaming und Scripted-Reality.

      Wenn ich mal so rumgefragt habe, kam dabei heraus, dass Menschen gerne Hörbücher hören, wenn sie etwas anderes dabei machen, also das Buch hören, um Zeit zu sparen, anstatt es zu lesen, weil man dabei eben noch fahren, kochen, putzen oder was weiß ich machen kann. Daher passt dieses Medium auch so gut in die Zeit, wo die Aufmerksamkeit der Menschen ein hart umkämpftes Gut ist, da man sich ja wirklich tot gucken, hören und zocken kann. 24/7 Unterhaltung, deren Inhalt man bestimmt ist jetzt möglich.

      Alles in allem denke ich, die Entwicklungen sind dem digitalen Umbruch geschuldet und viele der Befürchtungen und Beobachtungen lassen sich so auf frühere Veränderungen der Kultur übertragen, daher habe ich beschlossen, dass Ganze auf mich wirken zu lassen und unvoreingenommen anzugehen, weil ich glaube, dass diese Veränderung genau so positive und negative Folgen haben wird, wie jede andere auch hatte.

      Nach Jahrzehnten des Sammelns diverser Medien, seien es nun Bücher, Filme, Comics, DVDs, Spiele usw. habe ich mich gefragt, woran mein Herz wirklich hängt, was davon ich wirklich immer wieder konsumiert habe und was nur der Sammlung diente und dann einstaubte. Ich habe teilweise importierte NTSC-Videofilme hier rum liegen, für die ich damals über 60 DM ausgegeben habe, die ich mir wohl nie wieder im Leben ansehen werde/kann, ebenso VHS und MCs. (Die Bänder werden ja auch nicht besser.)
      Daher habe ich beschlossen, Streaming zu begrüßen und das, was mir wirklich am Herzen liegt, digital zu erwerben.


      Sorry für's Volllabern. :blush:
      Seltsam? Aber so steht es geschrieben...
    • Hardenberg schrieb:



      Ab wann gilt ein Hörspiel als erfolgreich?

      Und ab wann ist es das auch tatsächlich?
      Das ist natürlich schwierig, denn der Markt ist ja in Bewegung. Was vor drei, vier Jahren gute Zahlen waren, das wäre heute nahezu lächerlich wenig.

      Letztlich hilft nur der direkte Vergleich, denke ich. Und ich glaube, dass die Label überhaupt nicht in der Kategorie "ein Hörspiel" denken. Die schauen sich die monatlichen Hörer ihrer Serie XZY an, die Hörer eines bestimmten Hörspiels oder gar Tracks sind da irrelevant.
      "The period of the Daddschals dominion is generally set at forty days, the first day being like a year, the second like a month, the third like a week, and the remainder “like your days,” that is, days of normal duration (Kašmīrī, p. 112)"
    • GrimReaper schrieb:

      Und ich glaube, dass die Label überhaupt nicht in der Kategorie "ein Hörspiel" denken. Die schauen sich die monatlichen Hörer ihrer Serie XZY an, die Hörer eines bestimmten Hörspiels oder gar Tracks sind da irrelevant.

      Interessanter Gedanke. Denn was folgt daraus eventuell für die Planung von Hörspielen bzw. das Finetuning in späteren Folgen/Staffeln, wenn man gar nicht mehr die Sympathiekurven innerhalb einzelner Staffeln beachtet, sondern eher grob bewertet?

      Es könnte ja etwa sein, dass die Klickzahlen insgesamt stimmen, die Sympathien aber im Lauf der einzelnen Folgen schwindet. Ein zu grober Blick würde da vielleicht verhindern, einen "falschen" dramaturgischen Weg frühzeitig zu erkennen, um nachzujustieren, oder?
    • Da das im Thread Sinn und Unsinn des Sammelns in der Überflussgesellschaft ins Offtopic abdriftet, verlagere ich mal einen Teil der Diskussion hierher.

      Dann kann das an dieser Stelle bei Bedarf ja weiter erörtert werden. :)

      GrimReaper schrieb:

      Hardenberg schrieb:

      Überhaupt missfällt mir die Anspruchshaltung vieler Streamer, wenn ich ehrlich bin.
      Meine Anspruchshaltung ist immer gleich, egal, ob ich ein Hörspiel kostenpflcihtig oder werbefinanziert streame oder kaufe oder was auch immer. Einzig bei reinen Amateurproduktionen gilt dies nicht, da habe ich eine andere Anspruchshaltung.
      Ich finde diese Ausredenkultur nicht gut, dieses "Friss oder stirb" mancher Produzenten, man solle doch möglichst dankbar sein und nichts kritisieren, sondern froh sein, dass man überhaupt was hingeworfen bekommt.

      Das ist der völlig falsche Ansatz. Die Hörspielmacher wollen ja alle als Künstler respektiert und in der KSK versichert sein, dann sollten sie auch dementsprechend arbeiten. Und ich weiß jetzt auch nicht, wieso man gerade die Kunstform Hörspiel ganz anders bewerten soll. Dass ein Gerhard Richter seine Bilder um siebenstellige Beträge verkauft und ein unbekannter, vielleicht aber wer weiß was wie talentierter Maler bekommt nur Kleckerbeträge, wenn er überhaupt irgendwo ausstellen kann, beschwert sich ja auch keiner.

      Und um den Bogen zum Threadthema zu schließen, während ich mir vorstellen könnte, Bilder zu sammeln, tu ich mich bei unendlich verlustfrei reproduzierbaren digitalen Werken eher schwer, nicht weil ich es den Künstlern nicht gönnen würde, sondern weil sich der Sinn für mich nicht so wirklich erschließt.

      Ben Kenobi schrieb:

      Heute verweigert man den Kauf und will das Hörspiel aber wie selbstverständlich trotzdem hören. Und findet auch nichts dabei...
      Genau das ist eben ein Punkt, dadurch das jemand nur "konsumiert" wird es für die zahlende Kundschaft, die ggf. auch noch eben sammelt, extrem schwer. Die geringe Auflagenhöhe wird noch geringer. Die "Sammler-Preise" steigen und so dreht sich die Spirale immer weiter auf der Ende der haptischen Unterhaltungsmedien hin.
      Ein sehr schönes Beispiel ist hier das sagenumwobene GGX, wenn es denn mal kommt. Da wir bereits im Vorfeld gemosert, warum es das nur für den elitären Kreis der Crowdfunder geben sollte und nicht auch noch für Jedermann im Stream. Ganz einfach, weil das eben eine der Spielregeln war um die es bei dem Crowdfunding ging. Ein Hörspiel zu bekommen, das eben nicht jeder hat.

      Goldagengården X (startnext.com)

      Hardenberg schrieb:

      Hach, das ist ja wie in den guten, alten Zeiten, mein lieber @Ben Kenobi. ^^ Wir diskutieren und kommen dabei wie früher von Hölzgen auf Stöcksgen. =) Das Thema GX ist natürlich wieder ein ganz anderes, wenn man nicht den Streamer zur Grundlage der Diskussion macht, sondern den kaufwilligen Hörer, der einfach, etwa wegen Unkenntnis, am CF nicht teilgenommen hat.

      Das ist natürlich eine ganz andere Sachlage. Denn da besteht keine Anspruchshaltung, sondern das Werk wird vom Künstler aus gedacht bzw. als Kunst mit "eigenem" Recht betrachtet - für das selbstverständlich auch angemessen bezahlt werden soll. Klar, der Sammler, zumal der, der sich an einer Rarität vielleicht noch zu bereichern trachtet, wird das logischerweise anders sehen, aber ich finde diese Fokussierung auf die Wertsteigerung in dem Moment fragwürdig, wenn es Medien betrifft, die gerade erst neu erscheinen, denn es gab ja einen Grund für die Art und Weise, wie das CF damals aufgezogen war, und dieser Grund wird in meinen Augen völlig pervertiert, wenn nun der Künstler an seinem Werk nichts mehr verdienen können soll, ein paar Freaks sich aber gleich mehrere Exemplare sichern, um danach zu trachten, sie mit Gewinn wieder zu verkaufen.

      Ben Kenobi schrieb:

      Lenny schrieb:

      Jeder Mensch hat seine Gründe warum er/sie bestimmte Dinge auf eine bestimmte Weise handhabt und es steht dir nicht zu darüber zu urteilen.
      Genau so steht es aber auch keinem zu sich über Sammelleidenschaft oder andere persönliche Avancen zu beschweren.Objektive Betrachtung eines Themenkomplexes ist nun mal nur mit reinen Fakten möglich.

      Ich denke, diese Toleranz in Bezug auf reine Geschmacksfragen sollte dann aber tatsächlich auch von beiden Seiten aufgebracht werden. Und diskutieren sollten wir allein auf einer sachlich-argumentativen Ebene.

      Natürlich ist dem Downloader eine andere Perspektive gegeben als dem, der für sich auf CDs besteht und natürlich dürfen demjenigen, der Streaming als bequem empfindet, die Motive des Fans mit Hardcore-Sammelleidenschaft herzlich schnurz sein. Da gibt es doch kein besser oder schlechter ohne Nachweis von Gründen.

      Spoiler anzeigen

      Ich kann diese "Hardware"-Fixierung für mich auch nicht nachvollziehen, wenn ich ehrlich bin, schon gar nicht die Sammelwut einiger, wo dann mit Genugtuung eine Wertsteigerung festgestellt wird oder man sich erhaben fühlt, weil man zu einem exklusiven Kreis von Besitzern gehört - muss ich ja aber auch nicht! Aber wenn ich dies aus sachlichen Gründen kritisch sehe, wie etwa im Fall von Goldagengården X (siehe auch den Thread Sollte Goldagengården exklusiv bleiben?), trete ich gern in einen Austausch darüber und formuliere meine Vorbehalte. Von sachlichen Argumenten abgesehen, gilt für mich aber: Jeder, wie er mag. :)


      Des gleichen beim Streaming. Das lehne ich nicht rundheraus ab, habe ich auch nie, sondern einzig das Vergütungsmodell, das ich ungerecht finde, weil es die dicken Fische einseitig bevorzugt und, wie man sehen kann, beim Konsumenten zu einer Gratismentalität mit verquerer Anspruchshaltung inklusive Mangel an Wertschätzung für die künstlerische Arbeit führen kann.

      Davon abgesehen, also quasi rein technisch gesehen, finde ich Streaming eine bequeme Ergänzung. Ich halte nur nichts davon, die Augen vor den Problemen zu verschließen.

      Ich würde sowieso gern mal wissen, wie es um den Markt bestellt wäre, wenn die CD von heute auf morgen verschwände. Ob dann auch noch alle so lautstark frohlocken würden, die es heute tun? Oder finanzieren im Falle von Labels wie etwa Titania Medien am Ende doch noch die reinen Käufer den Großteil der laufenden Produktion?
    • Hardenberg schrieb:

      Oder finanzieren im Falle von Labels wie etwa Titania Medien am Ende doch noch die reinen Käufer den Großteil der laufenden Produktion?
      Ich denke auch hier muss man differenzieren.

      Ist es ein "Label" mit ausreichendem Backkatalog das eh fast ausschließlich auf Streaming setzt oder ein Label das "nebenbei" hochwertige Hörspiele macht.
      Wie z.B. Ohrenkneifer.

      Denn man muss da eben auch unterscheiden, macht man es aus hauptsächlich monetären Gründen oder aus Spaß am Endprodukt?

      Und auch das muss jeder für sich selbst entscheiden. Streamt man oder kauft man.
      Und da kommt das ABER: Als Käufer darf ich wohl eher gewisse Ansprüche stellen, als die Fraktion der Streamer.
      Und genau da liegt der Hase im Pfeffer. Was man von der Streamer-Fraktion immer häufiger beobachten kann sind Sprüche wie:
      - Warum gibt es das nicht (mehr) im Stream
      - Warum gibt es das noch nicht im Stream
      - Warum fehlen da die Bonus-Tracks

      Leider werden durch dieses Verhalten der Streamer auch viele Label bzw. deren Vertrieb genötigt die Produktionen zeitnah oder sogar zeitgleich in den Stream zu stellen.
      Um zumindest noch halbwegs einträgliche Klickzahlen zu erwirtschaften.




      @Hardenberg bei GGX bezog ich es absichtlich nur auf die Streamer, denn gerade aus dem Lager kam die Forderung wenn es denn dann mal erscheint, dann bitte "Free4all"
      Für Käufer hatte Göllner zum einen eine Nachlösung für 10% Aufschlag abgeboten und wollte auch einige im "Hofladen" vertreiben. Also an die Käufer wurde damals schon gedacht.
      "Great men are forged in fire. It is the privilege of lesser men to light the flame"
    • Ben Kenobi schrieb:

      Und da kommt das ABER: Als Käufer darf ich wohl eher gewisse Ansprüche stellen, als die Fraktion der Streamer.
      Nein.
      "The period of the Daddschals dominion is generally set at forty days, the first day being like a year, the second like a month, the third like a week, and the remainder “like your days,” that is, days of normal duration (Kašmīrī, p. 112)"