SEVEN - Das Ende aller Tage - 1 - Unheimliche Vorzeichen

    Diese Seite verwendet Cookies. Durch die Nutzung unserer Seite erklären Sie sich damit einverstanden, dass wir Cookies setzen. Weitere Informationen zum Thema Cookies finden Sie hier und in unserer Datenschutzerklärung

    • GrimReaper schrieb:

      Ich spieß mich da jetzt nicht an einer einzelnen Formulierung, da kann ich drüber hinwegsehen. Aber bei SEVEN passt das sprachliche Niveau vom ersten Take an nicht, ist eher die Frage, wann der Jetzt-reichts-Punkt erreicht ist. Was für ein Lektorat winkt so etwas durch, was für eine Regie greift da nicht ein? Die armen Sprecher, der noch ärmere Hörer. Mich deucht, man hat alles Talent und alle Kreativität in die Inhaltsangabe geworfen, das wirkliche Produkt ist nicht Tarantino oder gar Lynch, das ist Max-Schmeling-Gesamtschule Hamburg-Jenfeld.
      Ja, so kann man das natürlich auch sehen. =)
      Es ist wohl in der Tat eine Frage des eigenen Anspruchs. Und der war hier ja sehr groß.
      Eins und eins ist zwei -- von London bis Shanghai!

    • Huhu, hier ist die Autorin von Seven das Ende aller Tage. Ich habe die Diskussion jetzt hier die letzten Wochen verfolgt und freue mich natürlich über jede konstruktive Kritik. Mich würde interessieren @ grim reaper wo denn deiner Meinung nach die sprachlichen bzw. literarischen Schwächen der Folge zu sehen sind.
      Wegen der Ausdrucksweise, das ist bewusst so verfasst worden, denn es soll einen Dämon darstellen. Deshalb auch erwachsenen Hörspiel. Ich empfehle hierzu verschiedene Erwachsenen Serien wie z.b. Penny dreadful oder Sons of anarchy. Dort wird auch mit diesem Vokabular gearbeitet.
      Und was David Lynch angeht, was genau stört denn die Kritiker an dem Vergleich? Wie müsste sich denn ein David Lynch Hörspiel eurer Meinung nach anhören?
      Bin für konstruktive Kritik offen.
      Eure Tascha Grey
    • tascha grey schrieb:

      Huhu, hier ist die Autorin von Seven das Ende aller Tage. Ich habe die Diskussion jetzt hier die letzten Wochen verfolgt und freue mich natürlich über jede konstruktive Kritik. Mich würde interessieren @ grim reaper wo denn deiner Meinung nach die sprachlichen bzw. literarischen Schwächen der Folge zu sehen sind.
      Wegen der Ausdrucksweise, das ist bewusst so verfasst worden, denn es soll einen Dämon darstellen. Deshalb auch erwachsenen Hörspiel. Ich empfehle hierzu verschiedene Erwachsenen Serien wie z.b. Penny dreadful oder Sons of anarchy. Dort wird auch mit diesem Vokabular gearbeitet.
      Und was David Lynch angeht, was genau stört denn die Kritiker an dem Vergleich? Wie müsste sich denn ein David Lynch Hörspiel eurer Meinung nach anhören?
      Bin für konstruktive Kritik offen.
      Eure Tascha Grey
      Hallo! Du stellst Dich der Diskussion, das finde ich klasse. Was für mich natürlich jetzt einen Haufen Arbeit bedeutet *, denn jetzt muss ich natürlich ins Detail gehen und mir dazu das Hörspiel noch einmal intensiv anhören. Aber klar, wer die Klappe weit aufreißt, der darf sich nachher nicht beschweren, wenn es in den Infight geht.

      Lynch und Hörspiel, gut, das ist alleine wegen der irren Bildsprache und dem Sounddesign, das in dieser Aufwändigkeit in gar keinem Hörspiel vorkommt, schwierig.

      Aber wenn man sich annähern möchte, dann vielleicht so: www1.wdr.de/radio/wdr3/program…fels-langer-atem-100.html

      Das wäre in etwa die Preisklasse "... epische Erwachsenen-Hörspielerzählung, im Stil von komplexen HBO und Netflix Serien. Eine fesselnde Mystery Geschichte mit surrealen Elementen (David Lynchs Twin Peaks lässt grüßen) und einer enormen Prise schwarzen Humor im Quentin Tarantino Style. Mit den großen Synchron Sprechern aus Film und Fernsehen besetzt". Hmm, eigentlich trifft Euer Text ziemlich haargenau auf dieses Hörspiel zu :D


      * Wäre schön, wenn mehr Leute mitmachen würden
      "The period of the Daddschals dominion is generally set at forty days, the first day being like a year, the second like a month, the third like a week, and the remainder “like your days,” that is, days of normal duration (Kašmīrī, p. 112)"
    • Danke für deine Antwort@ grim reaper. Aber das ist deine persönliche Meinung. Und das ist auch völlig ok. Ich bin schon der Meinung, dass Seven mit den beschriebenen Serien verglichen werden kann. Bitte gehe doch ein wenig mehr ins Detail und lege mir detailliert da, was an Seven nicht das sein soll, was in der Beschreibung dazu aufgeführt ist. Wie begründest du genau, weshalb es Lichtjahre von dem literarischen Anspruch entfernt ist?
      Die Sprecher fanden die literarische Vorlage allesamt gut bzw. Sehr gut. Einige meinten sogar, dass es verfilmt werden sollte, da es in seiner Komplexität stark an amerikanische Serien erinnere. Viele haben sogar die kompletten Skripte gelesen, weil sie sie so gut fanden. Engelbert von Nordhausen sagte z.b. Das es sehr nah am politischen Geschehen sei. Gabrielle Pietermann lobte die authentischen Dialoge, die lebensecht und nicht gestelzt klingen würden. Marcus Off lobte die Komplexität und und und. Ich könnte das jetzt lange fortsetzen, aber ich denke das sagt schon viel aus. Außerdem hatten wir eine Menge Spaß mit den Sprechern in Berlin bei den Aufnahmen.
      Den link zum empfohlenen Hörspiel werde ich mir natürlich anhören, vielen Dank dafür.
    • Ich habe die erste Folge vor ein oder zwei Wochen gehört und mir ist keine Sprachentgleisung in Erinnerung geblieben. Vielleicht bin ich das aus den R rated TV Serien zu sehr gewohnt. Hat mich persönlich nicht gestört. Mir persönlich waren dir Gespräche zu klischeehaft und nicht originell oder natürlich genug. Das wirkte für mich ein wenig aufgesetzt. Ich müsste das nochmal hören um Beispiele zu bringen. Ich bin gerade auf Geschäftsreise, vielleicht höre ich es Morgen nochmal auf dem Flug von Boston nach Dallas.
    • Fertig.

      Erst einmal ist klar, dass wir etwas andere Vorstellungen von der Sahara in Mauretanien haben, bei Dir klingt das eher wie der Mietwagenausflug einer deutschen Urlauberfamilie zur Liwa-Oase in Abu Dhabi. Nicht dramatisch, problematisch sind dann aber ganz schnell total abgeschmackte Passagen wie


      Müdestapfte sie durch den warmen Wüstensand, ihr rotes Haar leuchtete imSchein der untergehenden Sonne. Erik schaute ihr nach, sein Blickwanderte von ihrem knackigen Po hinunter zu ihren wunderschönenlangen Beinen ... In Gedanken malte er sich bereits aus, wie er ihrenmakellosen Körper liebkoste.

      Ein Lektor mit Berufsehre würde das aus einer Vielzahl von Gründenrausstreichen. Erstens klingt es 1:1 so wie ich mir einen Hausfrauengroschenroman aus 1975 vorstelle, zweitens ist es völligsinnlos und deplatziert im Zusammenhang mit einer Autopanne in der Wüste,drittens passt es überhaupt nicht zu den Figuren (Wissenschaftler;Chefin und Assistent; er sieht sie wohl nicht gerade zum ersten Mal... ). Du stellst uns also Erik als den Typ "geiler Depp" vor, eine Autopanne in Mauretanien in der Wüste kurz bevor es dunkelwird, das geht in Richtung halbes Todesurteil, aber der Klischeeheini denkt nur ans Schnackseln mit der Chefin. Mit der er übrigens redetals wäre er bei der Bundeswehr und sie in der Realschule. Der Hörer denkt hier erstmals daran, die Stopp-Taste zu drücken, denn "eskönnte sonst bös enden".

      Daswar es erst einmal mit der Sahara, jetzt folgt ein etwas pathetisches Geschwafel und das Hörspiel wechselt nach einem Art Titelmusik (dieist übrigens gar nicht verkehrt) den Schauplatz.

      Wieder ein Pärchen, diesmal zwei Studenten. Und der Psychologiestudentdenkt sich angesichts der hektischen Betriebsamkeit am Frankfurter Hauptbahnhof "Wie die Lemminge" und hofft, "nicht irgendwann genauso zu werden". WTF? Der Dialog in Sachen "süßer Statistik-Professor" und "heiße Blondine", eine unbestellte Zwangsverschleppung in die 1980er Jahre, aber in den Teil, an den sich auch Kassettenkinder nur mit Fremdscham zurückerinnern. Das ist das, was ich mit Lichtjahre gemeint habe, wo ist der Lektor? Auch hier ist die Figurenzeichnung gleichzeit platt und unstimmig, einerseits tollpatschiger Psychologiestudent, andererseits promiskuitiver Skilehrertyp, ja was denn nun? An dieser Stelle bin ich beim ersten Hören ausgestiegen.

      Die Szene mit dem Endzeitpsycho ist nicht zu beanstanden, da wird auchmal erfolgreich der Hörer neugierig gemacht.

      Zurück in die Wüste, da verkauft Du den Hörer leider für blöd. Nicht, weil der Assistent plötzlich der Ehemann der Frau ist, was die obige Szene in einem neuen, aber nicht besseren Licht erscheinen lässt. Mauretanien ist eine beinharte Militärdiktatur, die fahren in ein militärisches Sperrgebiet und sie antwortet dem Friedensfunktionär schnippisch mit "Ach, wir haben aber keine Schilder gesehen". Ist das jetzt eine 32-jährige Akademikerin oder ein 15-jährige schwedische Klimaaktivistin mit Lassenwirdas? Entscheide Dich bitte.

      Immerhin, der eben noch geile Depp ist nun der rationale Teil des Duos, der tatsächlich so agiert, wie es seiner Rolle entspricht. Hättest ihn vorhin bloß mal nicht diskreditiert. Ansonsten weiß man nicht, ob die Szene irgendeinen tieferen Sinn hat, aber das geht auch in Frankfurt mit dem verschwundenen Koffer so weiter. Interessant auch, welche Sprache sich Psychologiestudenten bedienen, wenn sie miteinander telefonieren. Dann die Begegnung mit der Verflossenen, Sätze wie "Du kennst mich doch, ich kann keiner süßen Versuchung widerstehen" kann man in einem literarischen Text im Jahr 2019 nicht mehr bringen. Korrektur, konnte man auch früher nicht und auch in einem nicht-literarischen Text nicht. Daran musst Du wirklich arbeiten. Lass das einfach, spätestens jetzt ist wirklich jedem klar, dass auf einen Lektor geflissentlich verzichtet wurde. Oder der halt keinen Bock auf seinen Job hatte.

      Zwischenfrage: Wir sind jetzt schon bei Track 14, was ist mit der angekündigten "enormen Prise schwarzen Humor"? Selbiger ist bisher nicht in Ansätzen vorhanden.

      Die Szene im Cafe lässt den Hörer ratlos zurück, das ist sicherlich sogeplant, hier möchte ich jetzt aber nicht ins Detail gehen, sonst ufert das aus.

      Wie aber reist man mit eine "Knarre" nach Mauretanien ein bzw.aus Deutschland aus? Wir sind also wieder in der Wüste, der Hörer bekommt ein weiteres Stöckchen zugeworfen. Sand wirbelt auf und formt sich zu "großen, unförmigen Kreaturen". Kann man durchwinken.

      Zurück im Hessischen, der Besuch bei Franks Familie. Die komplett gestörte Mutter muss man halt als Hörer aushalten, das ist eben die Rolle, nerven tut es schon. Ah, "Scheint wohl an der Gegend zu liegen", da ist die erste Prise schwarzer Humor. Überhaupt kippt die Szene ins Positive, Track 25 hatte ich erstmals Spaß beim Hören.

      Dritter Handlungsstrang beginnt, die Kiffer-WG. Gut, gekokst wird auch. Special Guest tritt auf, ah, das ist die Szene, die Gruenspatz missfallen hat. Kein Kritikpunkt von mir. Es geht also weiter mit einer Aneinanderreihung "Unheimlicher Vorzeichen". Wer den Titel kennt, der sollte davon nicht überrascht sein. Das Hörvergnügen wird halt dadurch getrübt, dass es eine wahllose Aneinanderreihung ist, zudem hat keines dieser unheimlichen Vorzeichen jetzt irgendetwas spezielles an sich, das den geneigten Hörer richtig neugierig machen könnte. Gut, dass kann alles noch werden.

      Sahara, die Ausgrabungsstätte ist erreicht. Och nö, völlig überraschendgeht der Sprit zu Ende. Der Jeep springt aber eh nicht an, nun ja. Ein weiteres "unheimliches Vorzeichen" bzw. das eh schon bekannte.

      Hanau, eines haben wir noch für Frank. Diesmal mit Twist, einem kleinen wenigstens. Es gibt noch einen Song zum Abschluss, der passt ganz gut und sowas ist immer nett.

      Zum Inhalt: Es ist gewagt, dem Hörer nur eine Aneinanderreihung "unheimlicher Vorzeichen" zu kredenzen, aber ohne sinnstiftenden Ansatz. Du erwartest also vom Hörer einen Vertrauensvorschuss, dass er Dir zutraut, dass Du in den folgenden sechs Teilen - so wie bei einer der gelungenen "komplexen HBO und Netflix Serien" (da gehört übrigens ein Schwung Bindestriche hin; auch "Synchron Sprechern" ist sehr gewagt, wenigstens hier hätte jemand mal drüberschauen können) - die Kurve kriegst. Mutig, riskant, aber kann man machen, ich sage dezidiert nicht, dass eine Auftaktfolge so nicht funktionieren kann, ich würde es halt anders machen. Der Hörspielhörer ist halt mittlerweile hellhöriger, zu oft schon wurde er enttäuscht. Von fehlender Dramaturgie, das Gefühl, dass ein Autor in Folge 6 schon gar nicht mehr weiß, welche Baustellen er in Folge 1 aufgemacht hat. Ein von mir zwar nicht geschätzter Hörspielmacher hat gesagt "Autoren brauchen Kontrollinstanzen" (oder so ähnlich, ich hab nichtmitgeschrieben), was für ein Volltreffer, wehe, diese fehlen.

      Und dabei sind wir beim wichtigeren Thema. In welcher Schule des Schreibens hat man Dir bitte gesagt, dass Du alle (!) Szenen miteiner sexuellen Konnotation versehen musst? Und alle Figurenbeziehungen sexuell aufladen, obwohl das a) in einem Hörspiel per se etwas problematisch ist (gibt ausnehmend wenige Sachen wie "Dopamin", bei denen das genial gelingt) und b) im Rahmen dieser Geschichte keinerlei inhaltliche Notwendigkeit vorhanden ist. Was soll das bringen? Zudem ist das schreiberisch auch noch Deine größte Schwäche, das hört sich jedesmal richtig daneben an. Sex und Erotik auch im Hörspiel kann funktionieren, gibt gelungene Beispiele. Aber glaub mir, niemand hat Bock auf so ein Siebziger Jahre Arztromangeschwurbel für die einsame Hausfrau. Hörspielhörer mögen manchmal sehr verquere Nerds sein, aber unter Garantie gibt Dir dafür niemand das OK. Das geht einfach auf den Zeiger, wer soll da Deine Zielgruppe sein, ich glaube nicht, dass die Leserinnen von Arztromanen solche Hörspiele hören.

      Du hast dabei vielleicht an Großmeister wie Michel Houellebecq oder Bret Easton Ellis gedacht, schön, dass die neben Lynch undTarrantino nicht auch noch herhalten müssen, klar, die können das meisterhaft, jede Sexszene ist ein Fest, aber das ist wirklich eine ganz andere Welt. Mein Rat, lass das einfach weg, wenn es für die Story nicht relevant ist. Oder reduzier es zumindest gewaltig.

      Zweiter Punkt, versuch, die Figuren ambivalenter und vielschichtiger zu zeichnen. Nicht Klischeebildchen geiler Macker, anstrengende Tussi, es fällt jetzt Gott sei Dank eh nicht so krass aus, aber das geht definitiv noch deutlich besser. Stringent mit die Figur abernatürlich trotzdem bleiben, auch hier bin ich nicht immer glücklich gewesen, wurde ja erwähnt.

      Damit bin ich auch schon beim letzten Punkt, was hat eigentlich Dein Lektor gesagt? Das hört sich an, wie direkt ins Reine geschrieben und ohnejegliche Kontrollinstanz verhörspielt. Du sagst, Du hast viel positives Feedback von den Sprechern bekommen, aber pardon, ein Regisseur, der den Satz "In Gedanken malte er sich bereits aus, wie er ihren makellosen Körperliebkoste"(Ich bin jetzt zu faul, noch andere rauszusuchen, es war beileibe nicht der einzige Fehlgriff) durchdrückt, der hat seinen Beruf auch verfehlt.

      Damit bin ich durch, klingt vielleicht ein wenig harsch,aber ist nett gemeint. Die wenigsten Autoren haben zu Beginn ihrer Karriere gleich pures Gold geliefert. Einige, die ich heute sehr schätze, seinerzeit sogar ganz böse "Jugendsünden" abgeliefert. Nach Folge 1 von 7 ist noch nicht absehbar, ob Du eine komplexe Geschichte erzählen kannst, die Handlungsstränge geschickt verbindest und dann mit Verve und Kreativität auflöst. Das alles kannst Du dem Hörer noch beweisen, die literarischen Defizite sind halt für mich schon ziemlich eklatant.
      "The period of the Daddschals dominion is generally set at forty days, the first day being like a year, the second like a month, the third like a week, and the remainder “like your days,” that is, days of normal duration (Kašmīrī, p. 112)"
    • Dank dir grim reaper für deine wirklich ausführliche Kritik. Ich finde es wirklich gut, dass du dir die Zeit genommen hast, das alles aufzulisten. Es ist sehr schade, dass dir die erste folge nicht so gefallen hat, aber ist halt auch immer Geschmacksache. Ohne zu viel zu verraten oder zu Spoilern kann ich auf jeden Fall garantieren, dass die handlungsstränge in den folgenden 6 folgen aufgegriffen werden und wir in folge 7 noch wussten, was wir in folge 1 geschrieben haben. Die Geschichte nimmt in Teil 2 schon rasant an fahrt auf. Das surreale Element lebt in der Serie vor allem durch die skurrilen Charaktere und deshalb handeln die auch in verschiedenen Szenen so, wie beschrieben. Was im ersten Moment verstörend oder irritierend wirken könnte (wie z.b. Die Sache mit der Knarre), wird mit jeder folge klarer. Auch bei einem Lynch Film oder auch bei seiner Serie twin Peaks gibt es jede Menge Momente, wo ich mir denke, wtf, was soll das denn jetzt.
      Letzten Endes ist aber alles in der Kunst, wie bereits gesagt, Geschmacksache.
    • Hab leider auch den Fehler begangen und zu spät gesehen das die Serie von der Romantruhe ist. Unsägliche steife und völlig überflüssige Dialoge. Alles völlig aufgesetzt und unnatürlich. Auch die Sprecher bleiben Meilenweit hinter ihrem Können zurück. Geht gar nicht die Serie. Fehlkauf. Danke und nie wieder.
      FFM-ROCK.DE
    • Jetzt verunsichert ihr mich, es gibt teilweise vernichtende Kritiken obwohl die Handlung megaspannend klingt und hochkarätige Sprecher eingesetzt werden.

      Ist es so schlecht oder eher eine "Geschmacksfrage"?
    • TheBite schrieb:

      Hab leider auch den Fehler begangen und zu spät gesehen das die Serie von der Romantruhe ist. Unsägliche steife und völlig überflüssige Dialoge. Alles völlig aufgesetzt und unnatürlich. Auch die Sprecher bleiben Meilenweit hinter ihrem Können zurück. Geht gar nicht die Serie. Fehlkauf. Danke und nie wieder.
      Schade, dass dir die Serie nicht gefällt. Darf ich dich fragen, was es mit der Romantruhe zu tun hat, inwiefern eine Serie gut oder schlecht ist?

      Und den Unentschlossenen, die von den sehr negativen Kritiken der Serie hier im Board abgeschreckt werden, in die Serie reinzuhören, kann ich nur empfehlen, sich selbst ein Bild bei spotify zu machen.
      Besonders der User grim reaper war ja schon vor der Veröffentlichung der Serie der Reihe gegenüber mit negativen Vorurteilen eingestellt. Ohne einen Ton davon gehört zu haben, meinte er, das das Cover ein schlechter Witz sei und auch das Pseudonym gar nicht ginge.
      Die Serie wurde in der Zwischenzeit von hoerbuchjunkies.com zum Hörspiel des Monats Februar gewählt.
      Bei solch gespaltenen Meinungen kann ich nur jeden Interessierten darum bitten, sich selbst ein Bild zu machen. Vielleicht polarisiert die Serie, was ich aber nicht schlimm finde, über die erfolgreichsten Power Metal Bands geben viele Hater auch die heftigsten Kommentare ab und trotzdem wird diese Musik von Millionen Menschen liebend gerne gehört.
    • Nun schlecht ist halt = Anspruch ja oder nein.Ich für meinen Teil lege grossen Wert auf natürliche Dialoge und so ein gekrampfe geht mal gar.Sprechen um des Redens Willen und nicht um was zu vermitteln.Geplapper halt und das mag ich nicht.Auch der Ausdruck ist teilweise übelst.Man hört 50 gewechselte Sätze und inhaltlich ist es so als hätte man sich Hallo und Auf Wiedersehen gesagt. Leer halt.

      Und was das mit der Romantruhe zu tun hat? Dort bekommt man leider nur solche Dialoge geboten. Holprig,eckig und unnatürlich. So unterhält sich niemand. Nicht auf der Starsse und schon gar nicht unter Freuden. Wenn Gespräche so laufen das man merkt das es sich hier nur um zeitliches Füllwerk handelt um auf eine bestimmt Spielzeit zu kommen. Auch wenn sich Charaktere immer mit dem Namen anreden oder mit sich selber monologisieren stört das immens.

      Geschmacksssache eben wie GrimReaper schon schrieb.
      FFM-ROCK.DE
    • Liebe @tascha grey!

      Ich finde es klasse, dass Du dich hier der Diskussion stellst, selbst wenn die Kritiken hier teilweise nicht sehr wohlwollend sind. Du musst Dir in einem Hörspielforum immer im Klaren sein, dass die meisten hier keine Gelegenheitshörer mit wenig Erfahrung sind sondern Vielhörer mit viel Erfahrung, einige hier schreiben selber oft Rezensionen und haben sogar eigene Seiten im Netz. Daher kann es durchaus sein dass die Hörspielnerds keine Freude mit Deinen Hörspielen haben, aber die Masse vielleicht durchaus ihre Freude haben.

      Ich selbst habe auf hoerspieltalk.de/index.php/Thr…e-Hörspielserie/?pageNo=1 folgendes zu Folge 1 geschrieben:

      Ich habe Folge 1 nun gehört. Der Auftakt lässt mich vorerst zwiespältig zurück. Tolle Sprecher, eine durchaus gelungene Soundkulisse sind schon einmal ein gutes „Startkapital“. Die Geschichte mit den verschiedenen Charaktäre, die scheinbar alle etwas miteinander verbindet, dazu Weltuntergangsstimmung gepaart mit Mystery und Horrorelementen könnte schon was werden. Die Abspannmusik gefiel mir auch und passte.

      Auf der anderen Seite konnte die Geschichte (noch) nicht die angekündigten Gefühle bei mir auslösen. Weder hat mich die Geschichte gefesselt, maximal neugierig gemacht, noch ist auch nur ansatzweise Twin Peaks Stimmung aufgekommen (die gab es
      bei Monster 1983), von schwarzem Humor oder Quentin Tarrantino habe ich auch weit und breit nichts gehört. Die Vergleiche sind nach dem Hören der ersten Folge ausgesprochen unpassend und sorgen für eine Erwartungshaltung, die für mich nicht entsprochen werden kann. Dazu fielen mir Kleinigkeiten negativ auf, wie ein Wiener, der
      Ingmar heißt. Darüber hinaus wird der Psychologiestudent als tollpatschig umschrieben. Das kommt beim hören aber überhaupt nicht raus. Er ist genau das Gegenteil von einem tollpatschigen Psyhologiestudent. Wenn man Klischees bedienen möchte, dann sollte man dies richtig machen. Ebenso gefiel mir das Intro nicht. Aber das ist Geschmacksache.

      Für mich war Folge 1 weit weg von einem Reinfall, aber auch weit weg von dem was ich erwartet
      habe. Aber eines ist auf jeden Fall gelungen, und dass ist durchaus ein gutes Zeichen: ich bin neugierig und werde gleich Folge 2 anhören. Den Pressetext auf dem Cover vergesse ich aber schnell, denn der passt genau so wenig wie Ingmar zu einem Wiener oder tollpatschig zu dem hier vorgestellten Psychologiestudent.

      Folgendes habe ich zur zweiten Folge geschrieben:

      Nach dem hören von Teil 2 muss ich meine obige Kritik relativieren. Denn nun kommen durchaus surreale Elemente, Mystery und die versprochene David Lynch Atmosphäre zu Tage. Engelbert von Nordhausen setzt diesem einen wichtigen Stempel auf. Ansonsten bleiben alle „Orte und Personengruppen“ mysteriös und man tappt wie in einem Nebel vorwärts, Mystery halt. Gar nicht so übel, wie ich finde. Das Ende überrascht und macht natürlich einmal mehr neugierig was das soll und wie es weiter geht.

      Nach dem mäßigen Auftakt, gefällt mir die Serie nun besser, wobei ich immer noch nicht von richtig gut sprechen würde. Aber es könnte was werden...


      Ich hoffe Du plauderst mit uns hier weiter, gibst uns Einblicke in die Produktion und vielleicht kannst Du die eine oder andere konstruktive Kritik verwenden und Seven zu einer besseren Geschichte und zu einem besseren Hörspiel machen. Oder ist die Geschichte bereits in Stein gemeißelt fertig und die Hörspiele fertig aufgenommen?

      Danke nochmals fürs Plaudern :winke:
    • @tascha grey

      Auch von mir vielen Dank das du dich den teils nicht ganz so freundlich (zumindest kommt es manchmal so rüber, auch wenn es sicher nicht beabsichtigt ist) vorgetragenen Kritiken stellst.

      Da gehört schon einiger Mut dazu wenn das eigene Herzblut so "angegriffen" wird. Ich glaube aber schon das jeder Künstler insbesondere von seinen Kritikern viel lernen kann.

      Von daher würde ich mich sehr freuen von dir auch weiter in diesem Threads zu lesen. :)
    • TheBite schrieb:

      Nun schlecht ist halt = Anspruch ja oder nein.Ich für meinen Teil lege grossen Wert auf natürliche Dialoge und so ein gekrampfe geht mal gar.Sprechen um des Redens Willen und nicht um was zu vermitteln.Geplapper halt und das mag ich nicht.Auch der Ausdruck ist teilweise übelst.Man hört 50 gewechselte Sätze und inhaltlich ist es so als hätte man sich Hallo und Auf Wiedersehen gesagt. Leer halt.

      Und was das mit der Romantruhe zu tun hat? Dort bekommt man leider nur solche Dialoge geboten. Holprig,eckig und unnatürlich. So unterhält sich niemand. Nicht auf der Starsse und schon gar nicht unter Freuden. Wenn Gespräche so laufen das man merkt das es sich hier nur um zeitliches Füllwerk handelt um auf eine bestimmt Spielzeit zu kommen. Auch wenn sich Charaktere immer mit dem Namen anreden oder mit sich selber monologisieren stört das immens.

      Geschmacksssache eben wie GrimReaper schon schrieb.
      Ok, sorry, klar ist es Geschmacksache, aber im Falle von Seven kann ich nur sagen, dann musst du ein anderes Hörspiel gehört haben. Und das schreibe ich nicht, weil ich so vehement hinter meinem Produkt stehe ( auch wenn es mir natürlich auch gefällt), sondern vor allem weil viele Profis (Sprecher und andere Personen, die den Schreib- sowie Produktionsprozess begleitet haben) besonders die authentischen Dialoge, aber auch die Handlung an sich, sehr gelobt haben. Es hat mich selbst überrascht und natürlich auch sehr gefreut, wenn ein Wolfgang Condrus, eine Gabrielle Pietermann, ein Engelbert von Nordhausen oder ein Paul Burghard die Skripte bzw. Dialoge und erzählerparts derart gut fanden. Es wurde von eben jenen Personen mit Lost, man in the high Castle oder anderen amerikanischen Serien verglichen. Aus diesem Grund und nicht um falsche Erwartungen zu schüren, steht der Klappentext in dieser Form auf den CD‘s.