markus schrieb:
Und noch etwas: Es wird sehr häufig gesagt das man, wenn man Abends isst, das Essen schneller ansetzt. Aufgrund meiner Erfahrung und den Schulungen über Ernährung kann ich das ganz klar verneinen. Jeder von uns hat einen täglichen Grundumsatz an Kalorien, der auch bei absoluter Ruhe anfällt. Bei mir sind das rund 2100 Kalorien. Der Großteil wird dabei vom Gehirn verbraucht. Rechne ich meinen Job noch hinzu komme ich auf gut 3100 Kalorien. Esse ich also bspw. nur 2500 Kalorien am Tag nehme ich langfristig gesehen merklich und vor allem gesund ab.
Noch dazu: Im Prinzip ist es vollkommen egal ob ich meinen Grundumsatz auf eine oder mehrere Malzeiten verteile (vom Gewichtszunahme-Prozess gesehen).
Meine Erfahrung ist anders. Ich kann fuer mich ganz klar feststellen, dass eine Suessigkeit bei mir mehr Gewicht ansetzt wenn ich sie abends esse, wenn ich nur noch wenig Zeit habe, bevor meine Koerper in die Ruhephase faellt. Dann hat mein Koerper wenig Bedarf an Energie und dann wird die kurzfristige Energie durch das spaete Essen viel mehr als Fett eingelagert. Wenn ich dieselbe Suessigkeit waehrend des Tages esse, dann wird die kurzfristige Energie viel leichter sofort durch meine Aktivitaet verbraucht und viel weniger als Fett eingelagert. Also ich sehe einen ganz klaren Zusammenhang zwischen der Zeit, wann man etwas isst und ich habe das durch wiegen bei mir auch bestaetigen koennen. Ein Kuchen am Nachmittag oder am besten zum Nachtisch beim Mittag setzt bei mir viel weniger an, als wenn ich ihn um 22 Uhr esse.
Die Tageszeit ist natuerlich nicht das entscheidende. Das wichtige ist, dass ich versuche meine Mahlzeiten vor dem schlafengehen zu reduzieren. Wenn man Nachtschicht arbeitet kann das natuerlich ganz andere Zeit sein. Es kommt darauf an, wann der Koerper Energie braucht. Dann verbrennt der Koerper auch mehr. Generell nehme ich stark ab, wenn ich das spaete Essen reduziere. Ich esse ein sehr grosses Mittagessen (auch schon mal mit Nachtisch), ein durchschnittliches Abendessen (meistens ohne etwas suesses) und dann kein Fruehstueck.
Sicherlich ist die absolute Tagesmenge der Kalorien sehr wichtig und ein fundementaler Aspekt. Aber das ist nicht alles. Das ist meiner Meinung nicht nur einfache Mathematik: KALORIENEINNAHME - KALORIENVERBRAUCH. Das ist schon ein bisschen komplexer. Z.B. gibt es Nahrungsmittel, die den Stoffwechsel ankurbeln. Und es gibt auch Nahrungsmittel (wie Zimt), welche es dem Koerper einfacher machen Fett zu verarbeiten (was dann die Einlagerung verringert). Die Zeit und die Menge einer Mahlzeit hat meiner Meinung nach einen Einfluss darauf, wieviel Fett man ansetzt.
Ich glaube auch an den Fettverbrennungseffekt vom Intervallfasten und da macht es halt einen riesigen Unterschied, ob man die Kalorien gleichmaessig ueber den Tag verteilt isst oder in wenigen Mahlzeiten mit 18 Stunden Fasten dazwischen. Ich denke, wenn man die Dynamik der Zeit nicht beruechsichtigt, laesst man einen wichtigen Faktor aus.