Ende September habe ich begonnen mir alle Folgen der John Sinclair Edition 2000 anzuhören. Täglich habe ich mir eine oder mehrere Folgen angehört und habe meine Meinung dazu in ein, zwei Sätzen hier niedergeschrieben. Seit kurzem bin ich nun fertig und habe mich entschlossen hier in einem einzigen Thread alle meine Kurzbesprechungen hier online zu stellen. Eines vorweg, es hat mir großen Spass gemacht John Sinclair wieder hören zu können. Ich erlaube mir auch die neuesten Folgen hier dann weiter zu posten um den thread halbwegs aktuell zu halten. Viel Spass beim Lesen
Folge 1 – Im Nachtclub der Vampire (remastered Version) - GUT:
Ich habe mein Wiederhören mit dieser Serie mit der remastered Version von Folge 1 begonnen. Diese Folge ist jetzt auch schon bald 20 Jahre her. Und ich muss sagen, sie funktioniert bei mir immer noch. Die Sprecherauswahl ist top (Kerzel und Glaubrecht sind für mich einfach die beste Wahl!), die Geschichte ist trivial aber kurzweilig und das Sounddesign gefällt mir sehr gut. Ebenfalls gefiel mir die Musik, die doch für unheimliche Momente sorgen kann.
Am Ende gibt es dann auch noch ein kurzes 15 minütiges „Werbevideo“. Bis auf den Satz von Jason Dark, dass die früheren Hörspiele nicht „das Gelbe vom Ei sind“, was ich ihm bis heute noch sehr übel nehme, ist es ein tolles Erinnerungsstück aus heutiger Sicht. Es zeigt auch welch große Aufbruchstimmung es durch diese Hörspiele gab, natürlich bei Lübbe und WortArt, aber auch bei den Fans (mehrere 100000 verkaufte Hörspiele in den ersten Monaten ist ein Wahnsinn) und in weiterer Folge bei den anderen Labels.
Folge 2 - Die Totenkopf-Insel (remastered Version) - GUT:
Es war wieder eine kurzweilige und unterhaltsame Folge. Irgendwie muss ich wirklich schreiben, dass Döring es wahrscheinlich von allen am besten verstanden hat Trash so zu bearbeiten, dass man trotzdem wähnt ein 1A Horrorhörspiel zu hören. Die Geschichte selbst erinnert mich ein wenig an The Fog - Nebel des Grauens. Einfach, aber toll aufbereitet. Am Ende gibt es diesmal als Zugabe ein kleines Making Of wie Oli akustisch einen Zombie in Der Anfang in Szene setzt. Sehr beeindruckend.
Folge 3 - Dr. Satanos - GUT:
Folge 3 war ebenfalls gelungen. Eine einfache Geschichte, die Dank Akustik, Schnitte, Musik und Sprecher sehr opulent und spannend daher kommt, dazu kurz und knackig. So macht Sinclair wirklich Spaß. Auch hier gab es man Ende ein Goodie. Es gab einen Ausschnitt von einer Podiumsdiskussion mit Döring, Dark, Glaubrecht, Pigulla und May. Schön!
Folge 4: Damona, Dienerin des Satans (remastered Version) - GUT:
Auch Folge 4 gefiel. Diesmal hatte Jane Collins ihren ersten Auftritt. Franziska Pigulla machte eine exzellente Arbeit. Wieder eine knackige, einfache aber unterhaltsame Folge. Am Ende gibt es Teil 2 der Podiumsdiskussion als Extra. Schön, so macht mir Sinclair hören großen Spaß!
Folge 5 – Der Mörder mit dem Janus-Kopf (remastered Version) - GUT:
Folge 5 war eine unterhaltsame Mischung aus Krimielementen und Übersinnlichem. Eine weitere Folge, die kurzweilig und spaßig war. Einmal mehr macht mir diese Kurzweiligkeit, die Musik, die ich nicht so gelungen und unheimlich in Erinnerung hatte und Glaubrecht als Sinclair einfach Spaß. Als Extra gibt es ein Interview mit Jason Dark, wie denn sein Werdegang als Autor war.
Folge 6 – Schach mit dem Dämon (remastered Version) - GUT:
Mit Folge 6 habe ich die remastered Versionen durch. Auch diese Folge war kurzweilig und knackig. Einzig dass man wieder Udo Schenk als Bösewicht gewählt hat, fand ich zu viel des Guten. Da hätte man jemanden anderen auswählen können. Es gibt ja auch andere tolle Synchronsprecher, die man einsetzen könnte. Die Idee mit dem Schachspiel fand ich im übrigen sehr gelungen. Am Ende gibt es wieder schöne Extras zu hören.
Folge 7 - Das Horrorschloss im Spessart – GUT:
Das Horrorschloss fand ich ebenfalls gut und spannend gemacht. Es gibt zwar nach wie vor einen Rahmen, das Erscheinen des Schwarzen Todes, aber man kann auch diese Folge wunderbar als Einzelfolge hören. Die Knackigkeit dieser Folge gefiel, ebenso auch die atypischen Döringschen Schreckmomente. Endlich gab es auch einen anderen Sprecher für den Bösewicht als Udo Schenk. Das wurde nämlich langsam zu viel des Guten. Insgesamt wieder eine gute und unterhaltsame Folge, so wie ich bisher alle gehörten Folgen (1-7) als „gut“ und als cool bezeichnet hätte.
Folge 8 – Das Mädchen von Atlantis - GUT:
Die nun mehr achte Folge der Serie ist Teil eines Mehrteilers. Leider wieder mit Udo Schenk als Bösewicht. Ansonsten abermals ein guter und spannender Horrorkrimi. Diesmal mit einem Musikstück am Ende. Das macht Laune.
Folge 9 – Das Dämonenauge (Teil 2 von 2) - GUT:
Folge 9 war gleichzeitig auch das Ende des Zweiteilers. Myxin erscheint nun auf der „Spielfläche“. Nun verliert das Ganze ein wenig das Gefühl der Einzelfolgen und der Rahmen bekommt mehr Bedeutung. Etwas was mir weniger behagt, weil ich Myxin, Schwarzer Tod, Dr. Tod usw. Themen nicht so mag. Mal hören. Diese Folge war für mich immer noch gut, aber die bis dato die schwächste Folge für mich. Meckern auf hohem Niveau...
Folge 10 – Die Horror-Reiter - GUT:
Eine schöne und unheimliche Geschichte, die uns Oliver Döring hier präsentiert. Solche Geschichten mag ich deutlich lieber.
Folge 11 – Kino des Schreckens - BEFRIEDIGEND, Folge 12 – Der Hexer von Paris (Teil 1 von 2) – GUT & Folge 13 – Gefangen in der Mikrowelt (Teil 2 von 2) - GUT:
11-13 gehören irgendwie zusammen, auch wenn erst 12 und 13 als Zweiteiler tituliert wurde. Ich fand die 3 Teile gut bis OK, es war im Nachhinein ein „nettes“ Anhören. Dass man in der 11 ein TSB-Hörspiel als Kinofilm hört, hat mich damals geärgert oder empört, weil man danach von einem sehr schlechten Film gesprochen hat. Ich hoffe nun dass dies keine TSB-Runtermachen sein sollte, sondern eine Hommage an eine großartige alte Hörspielserie. Shao hatte es ja gefallen. Dass in Paris die Zwerge umgehen, fand ich ganz originell. Der Auftritt von Zamorra sowie das Engangement von Douglas Welbat und Katja Brügger war ein genialer Schachzug. Ich hatte immer Macabros und Schoko vor mir. Für mich das beste Zamorra Hörspiel, dass ich habe. Besser als die 4(?) anderen Folgen mit dem Titelnamen Zamorra, die für mich eine Enttäuschung waren.
Folge 14 – Die Knochensaat - GUT:
Das ist eine nette unheimliche Episode für mich, die man auch wunderbar als Einzelhörspiel hören kann. Kurz und knackig. Hat wieder Spaß gemacht, aber sicher kein Highlight, gute schöne Hörspielkost.
Folge 15 – Die Geisterbraut - GUT:
Hach, Folge 15 war herrlich unkompliziert. Der erste Auftritt von Grimes hat Spaß gemacht. Kurz und knackig, wenngleich keine Spur von Grusel, geradliniger Horrorkrimi.
Folge 16 – Die Horror-Cops (Teil 1 von 3) - GUT & Folge 17 – Bills Hinrichtung (Teil 2 von 3) - GUT:
Nummer 16 und Nummer 17 waren Bestandteil einer Trilogie. Ich mag ja solche Mehrteiler eher weniger, aber auch hier muss ich Dörings Fähigkeit aus Trash eine durchaus spannende Angelegenheit zu machen würdigen. Kurzweilig, aber nicht überragend, Action mit Prise Fantasy und Horror aber keine Spur von Gruselatmo.
Folge 18 – Die teuflischen Puppen (Teil 3 von 3) - GUT:
Das Hörspiel bot einen schönen Abschluss. Von New York zurück gekehrt, mussten diesmal Puppen bekämpft werden. Die haben auch manchmal etwas richtig Unheimliches an sich. Sinistro ist tot. Jetzt lauert wohl schon der Schwarze Tod. In Folge 19 wird er wohl zuschlagen. Ja, wieder nettes kurzweiliges Vergnügen.
Folge 19 - Der Sensenmann als Hochzeitsgast - GUT:
Eine gute, wenn auch eine tragische Folge. Was ich nicht verstehe, warum musste man dem Schwarzen Tod unbedingt eine künstlich „verstellte Stimme“ geben? Es gäbe doch eine Reihe von Sprechern, die ohne Technik eine richtig böse Stimme haben können. Schade, denn Angesichts der Tatsache dass schon vorher andere Bösewichte auch so eine künstliche Stimme hatten, wirkt das für mich „viel zu viel“. Was ich mich auch am Ende gefragt habe: Konnte Oli Rohrbecks Rolle nun doch noch aufs Klo gehen oder nicht?
Folge 20 - Das Buch der grausamen Träume – GUT:
Es war ein Mal mehr eine kurzweilige Unterhaltung. Gute Hörspielkost, die mich ein klein wenig an den Beginn von Europas Lanzelot erinnerte.
Folge 21 – Die Höllenkutsche (Teil 1 von 2) – GUT & Folge 22 Asmodinas Reich (Teil 2 von 2) - GUT:
Die Geschichte rund um die Höllenkutsche und Asmodinas Reich kenne ich schon von TSB zur Genüge. Von daher war meine Begeisterung nicht allzu hoch es zu hören, weil mir die Geschichte schon bei TSB nicht besonders gefiel. Aber Oli hat es schon fein gemacht und mir einen durchwegs unterhaltsamen Hörspielnachmittag bereitet. Aber das sind Hörspiele, die ich nicht allzu oft hören muss.
Folge 23 – Der unheimliche Richter - GUT:
Eine unheimliche Geschichte, die Oliver Döring wie gewohnt im XXL-Kinoformat aufbläst und zu einem packenden Hörerlebnis macht.
Folge 24 – Die Drohung - GUT:
Es ist der Auftakt eines Dreiteilers. Ich bin bekanntlich kein großer Fan von Mehrteiler und dem ganzen Schwarzen Tod Kampf. Trotzdem fand ich auch diese Folge überraschend gut. Man hat es schön ins „neue Jahrtausend“ transportiert: Spannend, geheimnisvoll und an den richtigen Stellen auch „blutig“.
Folge 25 – Ein Friedhof am Ende der Welt (Teil 2 von 3) - BEFRIEDIGEND & Folge 26 – Das letzte Duell (Teil 3 von 3) - GUT:
Folge 26 fand ich gut gelungen. Auf die 25 hätte ich irgendwie verzichten können. Ich habe den Dreiteiler schon bei TSB so oft gehört. Witzig war der „Cliffhanger-Sager“ am Ende der 25. Döring hat Humor und kann sich auch schön selbst auf den Arm nehmen. Witzig fand ich auch den Cameoauftritt von Sinclair Autor Helmut Rellegerd als er selbst. Oli hat ihm aber nur eine sehr kleine Rolle mit „bösem“ Ende zugedacht. Die Schlacht am Ende wurde wirklich gut akustisch dargestellt. Aus meiner Sicht, leider, ist der Dreiteiler noch nicht zu Ende, denn mit Asmodinas Todesengel geht es eigentlich gleich weiter. Ich hätte so gern eine abgeschlossene Geschichte gehört...
Folge 27 – Asmodinas Todesengel - GUT & Folge 28 – Das Eisgefängnis - GUT:
Mein Wunsch nach Einzelhörspielgeschichten wurde nicht erhört und wird wohl, nach dem nun Dr. Tod los legt, nicht so rasch erhört werden können. Das war wohl schon früher eine Phase wo mein Sinclairfieber ein wenig nachgelassen hatte. Ich fand aber beide Folgen packend erzählt und gelungen umgesetzt. Die „Krachbummszenen“, auch wo sie gar nicht notwendig sind und die Wiederholungen eines Satzes um ihm mehr Bedeutung zu geben und unheilschwanger im Raum stehen zu lassen, nehmen ebenfalls zu. Dies sorgt durchaus für Atmo, wenn man aber darauf achtet und darauf wartet auch für den einen oder anderen Schmunzler bei mir.
Folge 29 – Die grausamen Ritter (Teil 1 von 2) - GUT & Folge 30 – Die Drachensaat (Teil 2 von 2) - GUT:
Den Zweiteiler kann man als Fantasyhorror mit Rittern, Drachen und altbekannten Dämonen beschreiben. Es war einmal mehr unterhaltsam, wenig Grusel, viel Action und die eine oder andere witzige Szene („Ketchup“, „Zeitansage“).
Folge 31- Der Würfel des Unheils - GUT:
Hochglanz-Trash, der unterhält! Es war wieder ein wichtiges Kapitel im Sinclairuniversum. Die Mord-Liga wird geschaffen. Die Szene am Ende war wirklich sehr gut gemacht. Trotzdem kann ich mich für Mordliga und Dr.Tod nicht erwärmen. Das geht mir zu sehr Richtung Fantasy und Superhelden. Großartig empfand ich Franziska Pigulla als Jane. Das war ganz großes Kino. Sie schafft es beeindruckend mit ihrer Stimme erotische Situationen zu schaffen und kann auch wunderbar emotionell „ausbrechen“ und los legen.
Folge 32 – Doktor Tods Monsterhöhle - GUT:
Dr.Tod sucht sich ein weiteres Mitglied für seine Mordliga. Diese Folge hat trotz dem Mordliga-Drumherum, das mir nicht zusagt, Kurzweiligkeit geboten. Ein bisserl Krimi, ein bisserl „Das Ungeheuer aus der Tiefe“, ein wenig Ökothriller.
Folge 33 – Die Eisvampire – SEHR GUT:
Diese Folge war ein richtiges Schmankerl und ein Highlight für mich. Endlich keine Handlung die nur dazu da ist um die Rahmenhandlung voranzutreiben sondern eine schöne Einzelgeschichte. Vampire in einem etwas anderem Kontext, dazu waren wir im schönen Salzkammergut unterwegs und durften mit Thomas Danneberg einer tollen Stimme lauschen, die in der Serie ihr Debüt feiert. Diese Folge hat mir sehr gut gefallen. Ein klitzekleiner Fehler ist Oli passiert. Zu der Zeit als Jason Dark die Romane schrieb hießen die „Dorfpolizisten“ noch Gendarmen. Nachdem Oli aber alles in eine spätere Zeit transferiert hat, müsste es jetzt aber Polizist heißen.
Folge 34 – Mr. Mondos Monster (Teil 1 von 2) – GUT & Folge 35 – Königin der Wölfe (Teil 2 von 2) - GUT:
Ein Zweiteiler, den ich schon vom Tonstudio Braun mehrfach gehört hatte. Die Döringsche Version war gut. Interessant war, wie Döring das Innenleben und den inneren Kampf von John als Wolf gelöst hat. Ich finde er hat es mit dem Hinzuziehen von Erzähler Joachim Kerzel sehr gut gelöst.
Folge 36 - Der Todesnebel - GUT:
Ein Gruselhörspiel ganz nach meinem Geschmack. Es war unheimlich, bot Grusel, wenig Rahmenhandlung und war kurzweilig. Dazu kamen noch ein paar Anlehnungen an Carpenters The Fog. Ein schönes und richtig gutes Gruselhörspiel. Bitte mehr davon!
Folge 37 – Dr. Tods Horrorinsel - GUT:
Das war praktisch die „inoffizielle Fortsetzung“ des Todesnebels. Trotz des Mordliga-Themas war es gar nicht so übel. Jetzt haben wir hoffentlich bald die Mordliga-Clique beisammen...
Folge 38 – Im Land des Vampirs (Teil 1 von 3) - GUT:
Mit Folge 38 startet ein Dreiteiler. Johns Reise in die Vergangenheit und der Kampf gegen den „Dracula-Clone“ hat mir Freude bereitet. Es war zwar alles schon einmal da, aber es ist kurzweilig und spannend gemacht. Die Reise in das 17 Jahrhundert ist eine angenehme Abwechslung und lockert auf. Ein Dreiteiler hätte es zwar nicht sein müssen, aber zumindest die Pilotfolge fand ich richtig gut. Mal hören wie es weitergeht.
Folge 39 – Schreie in der Horror-Gruft(Teil 2 von 3) – GUT:
Diese „Zwischenfolge“ war eine nette Unterhaltung. Die Reise in die Vergangenheit gefällt, ebenso Janes, Bills und Wills Ausflug auf die Burg im Deutschland der Gegenwart. Mir gefiel besonders erster Fariaks Auftritt bei Ilona. Da sprach er ganz nah und langsam ins Mikrofon. Das ist viel unheimlicher und eindringlicher, als diese Stimmenverzerrer, die Oli sonst für die meisten Bösewichter verwendet. Interessant fand ich, dass in dieser Geschichte die Zigeuner die Gegner der Vampire sind, wo doch in der klassischen Vorlage von Bram Stokers Dracula die Zigeuner Freunde und Helfer waren.
Folge 40 – Mein Todesurteil (Teil 3 von 3) – SEHR GUT:
Mir hat der Dreiteiler sehr gut gefallen. Es ist für mich der bis dato beste Mehrteiler gewesen. Und dass obwohl ich Mehrteiler nicht besonders mag. Aber mir gefiel die Geschichte, der Zeitsprung sorgte für Abwechslung und auch das Finale, in dem alle Handlungsfäden zusammen liefen. Schönes Ding!
Folge 41 – Die Schöne aus dem Totenreich - GUT:
Ich fand die Folge wieder einmal gut. Sie bot 2 parallele Handlungsstränge. Der eine schließt praktisch den vorangegangenen Dreiteiler ab und geht nahtlos in die Rahmenhandlung rund um die Mord-Liga über, die andere sorgt für Fantasystimmung rund um Atlantis und seine Vergangenheit. Am Ende wurde zum wiederholten Male die Mord-Liga gestärkt, aber auch das Sinclairteam bekommt Zuwachs. Und der gute David Nathan spielt einen begnadeten Besoffenen.
Folge 42 – Blutiger Halloween – SEHR GUT:
Ich habe das Taschenbuch geliebt, ebenso die TSB-Folge und auch diese Version gefällt mir im Grunde sehr gut. Döring hat so ziemlich alles weggekürrzt und ein unglaubliches geradliniges Slasherhörspiel im Stile von „Ich weiß was Du letzten Sommer getan hast“ daraus gemacht. Kurzweilig, tolle Effekte und ein wenig Gänsehaut. Diese Folge ist sicher eine der besten für mich. Aber so ehrlich muss ich sein, an die TSB-Version kommt man nicht heran. Dazu wurde mMn zu viel „weggeschnitten“. Dadurch geht auch viel Armosphäre flöten, die die deutlich längere TSB-Fassung für mich hatte. Dass hier Glenda dabei ist und in der EDI Fassung Jane ist wahrscheinlich der Rahmenhandlung der EDI 2000 geschuldet. Da passt Jane sicher besser. Franziska Pigulla macht auch einen hervorragend Job und gibt der Figur wirklich viel Leben. Wie sie sexy und gleichzeitig kratzbürstig, erotisch und angefressen spielt, das ist schon eine tolle Leistung. Mir hat diese Folge sehr gut gefallen. Trotzdem gefällt mir das TSB-Hörspiel noch besser.
Folge 43 – Ich flog in die Todeswolke (Teil 1 von 2) - GUT:
Interessante Geschichte, die vielleicht etwas unlogisch, aber sehr spannend gemacht ist. Vor allem die Szenen im Flugzeug und beim Absprung gefallen mir, mal ein bisserl was Neues. Gute Unterhaltung, leider wieder als Zweiteiler mit Cliffhanger.
Folge 44 – Das Elixier des Teufels (Teil 2 von 2) - GUT:
Es ist die Fortsetzung der „Todeswolken“ Folge. Wieder sehr spannend und Action reich präsentiert. Grusel sucht man leider vergebens, aber Dank Tokata und Todesnebel gibt es doch die eine oder spannende Folge. Johns Handy bringt ihn wieder einmal in Probleme. Ich habe fast den Eindruck jedes Mal wenn er sich anschleicht oder versteckt, ruft jemand an. Aber wie wir wissen, geht alles gut aus.
Folge 45 – Die Teufelsuhr – SEHR GUT:
Eine sehr gute Fassung des Romans. Sie ist knackig und hat ihre unheimlichen Stellen. Es gibt sogar Phasen der kurzen Stille um das Gesagte und Gehörte ein wenig sacken zu lassen. Oli hat sich also hörbar bemüht diese Folge nicht zu einer Actionfolge verkommen zu lassen. In der Halloweenfolge wollte er sichtlich den Slasherfilmen nacheifern, hier wollte er etwas Gruseliges schaffen. Das ist ihm gelungen, wie ich finde. An die TSB-Folge kommt er aber trotzdem nicht heran. Für mich zelebriert TSB einfach die einzelnen unheimlichen Stellen viel mehr, gibt ihnen noch mehr Zeit zum wirken und schmückt alles auch mehr aus. Dadurch schafft TSB eine dichtere und letztendlich gruseligere Atmosphäre. Trotzdem ist für mich auch die Döringsche Teufelsuhr mehr als nur gelungen und für mich eine der besten Folgen der EDI2000. Ein letzter Satz noch zu den Sprechern. Witzig empfinde ich, dass Dietmar Wunder, der später ja die Rolle des Oberinspektor Sinclair übernimmt, hier die Rolle des unsympathischen Bräutigams inne hat und auf seine spätere Rolle trifft. Erinnert ein wenig an Helmut Winkelmann, der zu Beginn ja auch des Öfteren „(unsympathische) Rollen beim TSB-Sinclair sprechen durfte/musste und dabei auf Sinclair Peter Bongartz traf, bevor er in der zweiten Hälfte der Serie selbst zum Geisterjäger mutierte.
Folge 46 – Myxins Entführung - GUT:
Es war wieder eine gute und solide Sinclairkost, bei der in erster Linie die Rahmenhandlung voran getrieben wurde. Jemand der nix mit Sinclair am Hut hat oder neu einsteigen möchte, wird sich nur schwer auskennen. Die Geschichte bietet tatsächlich wenig Grusel, sondern in erster Linie Action mit Horror- und Fantasyelementen und wieder sehr kurzweilig und unterhaltsam, Döring eben, vorgetragen. Das Ende mit dem Kreuz fand ich nicht sehr einfallsreich und eigentlich enttäuschend.
Folge 47 - Die Werwolf-Sippe (Teil 1 von 2) - GUT:
Wolfgang Pampel ersetzte hier Joachim Kerzel. Auch wenn Kerzel wirklich die Serie absolut geprägt hat, so fand ich Pampel als Erzähler sehr gut. Er hat natürlich eine andere Stimme und erledigt seinen „Job“ anders, aber ich mag seine Stimmlage und die Art wie er spricht. Auch wenn Pampel hier keine großen Erzähltexte hat, so waren diese die Highlights für mich. Die Geschichte selbst dreht sich wieder um den Mord-Liga Plan. Diesmal sind die Werwölfe an der Reihe. Und bringen unseren John wieder in die Bredouille. Es endet, wie sollte es bei einem Mehrteiler auch anders sein, mit einem Cliffhanger. Ganz nette Geschichte, aber nix was mich los jubeln lässt. Dazu kenne ich die Geschichte einfach schon zu lange (als TSB-Version). Mal hören wie Teil 2 gleich wird...
Folge 48 – Lupinas Todfeind (Teil 2 von 2) - GUT:
Es tobt ein Werwolf-Krieg und der arme John war mitten drunter. Ich muss sagen, dass Oli es akustisch deutlich besser und eindringlicher gelöst hat, als dies bei TSB der Fall war. Pampel war einmal mehr mein persönliches Highlight. Dass es John wieder einmal geschafft hat aus dem Schlamassel raus zu kommen, wird langsam etwas unglaubwürdig. Diesmal hätte man ihn sehr leicht um die Ecke bringen können.
Folge 49 – Ich jagte Jack the Ripper - GUT:
Ich habe mich sehr auf diese Geschichte gefreut, weil ich sie bei TSB sehr mochte. Döring übertrieb es leider hier mit dem „kürzen“. Die Folge ist so kurz und auf die wesentlichen Details reduziert, dass für mich keine Atmosphäre zu spüren war. Als Sprecher gefiel mir die Abwechslung, weil mit Pampel, der seine Sache abermals sehr gut macht, Kaspar Eichel oder Regina Lemnitz tolle Stimmen eingesetzt wurden von denen man sich nicht satt gehört hatte. Gerade Eichel ist eine wunderbare Abwechslung. Auch wenn ich die Folge genossen habe, weil ich die Geschichte super finde und es sich endlich wieder weit weg von der Rahmenhandlung abspielt, und trotzdem ich das Hörspiel als GUT bewerten würde, war es eine große Enttäuschung im Vergleich zur TSB-Fassung. Diese kommt länger und ausführlicher, mit viel mehr Atmosphäre und gruseliger Stimmung daher. Diese ziehe ich die TSB-Version der EDI-Fassung auf jeden Fall vor. Bei letzteren hat Oli so gekürzt dass bei mir die vielen Vorzüge, die ich an dieser Geschichte so mochte nicht mehr ankamen. Fast wäre ich geneigt zu schreiben, dass ich erstmals beim hören das Gefühl bekam Oli habe diese Geschichte recht lieblos „abgearbeitet“ und ich leichte Abnützungserscheinungen zwischen Oli Döring und Sinclair spüre. Aber vielleicht lag sein Fokus einfach schon auf der Jubiläumsfolge Nummer 50.
Folge 50 – Zombies in Manhatten - GUT:
Da war sie also, die 50igste Folge der John Sinclair EDITION 2000 Serie. Die Zeit vergeht so rasch und ich wusste gar nicht mehr, dass ich über diese Folge bereits einmal eine ausführliche Rezension geschrieben hatte. Fast 10 Jahre danach stimme ich mit dieser über ein. Der Anfang war wirklich großartig. Sandra Schwittau schafft es alleine durch ihre Stimme, die leicht brüchig und von den Emotionen beeinflusst wirkt, eine wunderbare Gruselstimmung und Gänsehaut zu zaubern. Hier hat Oliver Döring ein sehr gutes Händchen bewiesen. Auch dass nun Zombies zum Einsatz kommen, stört mich überhaupt nicht. Ich finde es unheimlich, „ungut“ im positiven Sinne und Gänsehaut fördernd. Gerade die ersten Minuten sind wirklich sehr gut gelungen. Danach ist es dann aus meiner Sicht leider eine weitere Folge die dem „Rahmen“ folgt. Die Mord-Liga wird mit Xorron komplettiert. Aber trotz dieses für mich Spaßverderbers ist es eine richtig gute Folge geworden, die für mich keinesfalls schlechter als die TSB-Folge ist, wenngleich sie anders daher kommt.
Nach der zwar immer noch ganz guten, aber im Vergleich zur TSB-Folge deutlich schwächeren 49 kann mich die Jubiläumsfolge wieder voll und ganz zufriedenstellen. Für ein Sehr Gut hätte man allerdings die Szenen der Mord—Liga raus nehmen müssen.
Folge 1 – Im Nachtclub der Vampire (remastered Version) - GUT:
Ich habe mein Wiederhören mit dieser Serie mit der remastered Version von Folge 1 begonnen. Diese Folge ist jetzt auch schon bald 20 Jahre her. Und ich muss sagen, sie funktioniert bei mir immer noch. Die Sprecherauswahl ist top (Kerzel und Glaubrecht sind für mich einfach die beste Wahl!), die Geschichte ist trivial aber kurzweilig und das Sounddesign gefällt mir sehr gut. Ebenfalls gefiel mir die Musik, die doch für unheimliche Momente sorgen kann.
Am Ende gibt es dann auch noch ein kurzes 15 minütiges „Werbevideo“. Bis auf den Satz von Jason Dark, dass die früheren Hörspiele nicht „das Gelbe vom Ei sind“, was ich ihm bis heute noch sehr übel nehme, ist es ein tolles Erinnerungsstück aus heutiger Sicht. Es zeigt auch welch große Aufbruchstimmung es durch diese Hörspiele gab, natürlich bei Lübbe und WortArt, aber auch bei den Fans (mehrere 100000 verkaufte Hörspiele in den ersten Monaten ist ein Wahnsinn) und in weiterer Folge bei den anderen Labels.
Folge 2 - Die Totenkopf-Insel (remastered Version) - GUT:
Es war wieder eine kurzweilige und unterhaltsame Folge. Irgendwie muss ich wirklich schreiben, dass Döring es wahrscheinlich von allen am besten verstanden hat Trash so zu bearbeiten, dass man trotzdem wähnt ein 1A Horrorhörspiel zu hören. Die Geschichte selbst erinnert mich ein wenig an The Fog - Nebel des Grauens. Einfach, aber toll aufbereitet. Am Ende gibt es diesmal als Zugabe ein kleines Making Of wie Oli akustisch einen Zombie in Der Anfang in Szene setzt. Sehr beeindruckend.
Folge 3 - Dr. Satanos - GUT:
Folge 3 war ebenfalls gelungen. Eine einfache Geschichte, die Dank Akustik, Schnitte, Musik und Sprecher sehr opulent und spannend daher kommt, dazu kurz und knackig. So macht Sinclair wirklich Spaß. Auch hier gab es man Ende ein Goodie. Es gab einen Ausschnitt von einer Podiumsdiskussion mit Döring, Dark, Glaubrecht, Pigulla und May. Schön!
Folge 4: Damona, Dienerin des Satans (remastered Version) - GUT:
Auch Folge 4 gefiel. Diesmal hatte Jane Collins ihren ersten Auftritt. Franziska Pigulla machte eine exzellente Arbeit. Wieder eine knackige, einfache aber unterhaltsame Folge. Am Ende gibt es Teil 2 der Podiumsdiskussion als Extra. Schön, so macht mir Sinclair hören großen Spaß!
Folge 5 – Der Mörder mit dem Janus-Kopf (remastered Version) - GUT:
Folge 5 war eine unterhaltsame Mischung aus Krimielementen und Übersinnlichem. Eine weitere Folge, die kurzweilig und spaßig war. Einmal mehr macht mir diese Kurzweiligkeit, die Musik, die ich nicht so gelungen und unheimlich in Erinnerung hatte und Glaubrecht als Sinclair einfach Spaß. Als Extra gibt es ein Interview mit Jason Dark, wie denn sein Werdegang als Autor war.
Folge 6 – Schach mit dem Dämon (remastered Version) - GUT:
Mit Folge 6 habe ich die remastered Versionen durch. Auch diese Folge war kurzweilig und knackig. Einzig dass man wieder Udo Schenk als Bösewicht gewählt hat, fand ich zu viel des Guten. Da hätte man jemanden anderen auswählen können. Es gibt ja auch andere tolle Synchronsprecher, die man einsetzen könnte. Die Idee mit dem Schachspiel fand ich im übrigen sehr gelungen. Am Ende gibt es wieder schöne Extras zu hören.
Folge 7 - Das Horrorschloss im Spessart – GUT:
Das Horrorschloss fand ich ebenfalls gut und spannend gemacht. Es gibt zwar nach wie vor einen Rahmen, das Erscheinen des Schwarzen Todes, aber man kann auch diese Folge wunderbar als Einzelfolge hören. Die Knackigkeit dieser Folge gefiel, ebenso auch die atypischen Döringschen Schreckmomente. Endlich gab es auch einen anderen Sprecher für den Bösewicht als Udo Schenk. Das wurde nämlich langsam zu viel des Guten. Insgesamt wieder eine gute und unterhaltsame Folge, so wie ich bisher alle gehörten Folgen (1-7) als „gut“ und als cool bezeichnet hätte.
Folge 8 – Das Mädchen von Atlantis - GUT:
Die nun mehr achte Folge der Serie ist Teil eines Mehrteilers. Leider wieder mit Udo Schenk als Bösewicht. Ansonsten abermals ein guter und spannender Horrorkrimi. Diesmal mit einem Musikstück am Ende. Das macht Laune.
Folge 9 – Das Dämonenauge (Teil 2 von 2) - GUT:
Folge 9 war gleichzeitig auch das Ende des Zweiteilers. Myxin erscheint nun auf der „Spielfläche“. Nun verliert das Ganze ein wenig das Gefühl der Einzelfolgen und der Rahmen bekommt mehr Bedeutung. Etwas was mir weniger behagt, weil ich Myxin, Schwarzer Tod, Dr. Tod usw. Themen nicht so mag. Mal hören. Diese Folge war für mich immer noch gut, aber die bis dato die schwächste Folge für mich. Meckern auf hohem Niveau...
Folge 10 – Die Horror-Reiter - GUT:
Eine schöne und unheimliche Geschichte, die uns Oliver Döring hier präsentiert. Solche Geschichten mag ich deutlich lieber.
Folge 11 – Kino des Schreckens - BEFRIEDIGEND, Folge 12 – Der Hexer von Paris (Teil 1 von 2) – GUT & Folge 13 – Gefangen in der Mikrowelt (Teil 2 von 2) - GUT:
11-13 gehören irgendwie zusammen, auch wenn erst 12 und 13 als Zweiteiler tituliert wurde. Ich fand die 3 Teile gut bis OK, es war im Nachhinein ein „nettes“ Anhören. Dass man in der 11 ein TSB-Hörspiel als Kinofilm hört, hat mich damals geärgert oder empört, weil man danach von einem sehr schlechten Film gesprochen hat. Ich hoffe nun dass dies keine TSB-Runtermachen sein sollte, sondern eine Hommage an eine großartige alte Hörspielserie. Shao hatte es ja gefallen. Dass in Paris die Zwerge umgehen, fand ich ganz originell. Der Auftritt von Zamorra sowie das Engangement von Douglas Welbat und Katja Brügger war ein genialer Schachzug. Ich hatte immer Macabros und Schoko vor mir. Für mich das beste Zamorra Hörspiel, dass ich habe. Besser als die 4(?) anderen Folgen mit dem Titelnamen Zamorra, die für mich eine Enttäuschung waren.
Folge 14 – Die Knochensaat - GUT:
Das ist eine nette unheimliche Episode für mich, die man auch wunderbar als Einzelhörspiel hören kann. Kurz und knackig. Hat wieder Spaß gemacht, aber sicher kein Highlight, gute schöne Hörspielkost.
Folge 15 – Die Geisterbraut - GUT:
Hach, Folge 15 war herrlich unkompliziert. Der erste Auftritt von Grimes hat Spaß gemacht. Kurz und knackig, wenngleich keine Spur von Grusel, geradliniger Horrorkrimi.
Folge 16 – Die Horror-Cops (Teil 1 von 3) - GUT & Folge 17 – Bills Hinrichtung (Teil 2 von 3) - GUT:
Nummer 16 und Nummer 17 waren Bestandteil einer Trilogie. Ich mag ja solche Mehrteiler eher weniger, aber auch hier muss ich Dörings Fähigkeit aus Trash eine durchaus spannende Angelegenheit zu machen würdigen. Kurzweilig, aber nicht überragend, Action mit Prise Fantasy und Horror aber keine Spur von Gruselatmo.
Folge 18 – Die teuflischen Puppen (Teil 3 von 3) - GUT:
Das Hörspiel bot einen schönen Abschluss. Von New York zurück gekehrt, mussten diesmal Puppen bekämpft werden. Die haben auch manchmal etwas richtig Unheimliches an sich. Sinistro ist tot. Jetzt lauert wohl schon der Schwarze Tod. In Folge 19 wird er wohl zuschlagen. Ja, wieder nettes kurzweiliges Vergnügen.
Folge 19 - Der Sensenmann als Hochzeitsgast - GUT:
Eine gute, wenn auch eine tragische Folge. Was ich nicht verstehe, warum musste man dem Schwarzen Tod unbedingt eine künstlich „verstellte Stimme“ geben? Es gäbe doch eine Reihe von Sprechern, die ohne Technik eine richtig böse Stimme haben können. Schade, denn Angesichts der Tatsache dass schon vorher andere Bösewichte auch so eine künstliche Stimme hatten, wirkt das für mich „viel zu viel“. Was ich mich auch am Ende gefragt habe: Konnte Oli Rohrbecks Rolle nun doch noch aufs Klo gehen oder nicht?
Folge 20 - Das Buch der grausamen Träume – GUT:
Es war ein Mal mehr eine kurzweilige Unterhaltung. Gute Hörspielkost, die mich ein klein wenig an den Beginn von Europas Lanzelot erinnerte.
Folge 21 – Die Höllenkutsche (Teil 1 von 2) – GUT & Folge 22 Asmodinas Reich (Teil 2 von 2) - GUT:
Die Geschichte rund um die Höllenkutsche und Asmodinas Reich kenne ich schon von TSB zur Genüge. Von daher war meine Begeisterung nicht allzu hoch es zu hören, weil mir die Geschichte schon bei TSB nicht besonders gefiel. Aber Oli hat es schon fein gemacht und mir einen durchwegs unterhaltsamen Hörspielnachmittag bereitet. Aber das sind Hörspiele, die ich nicht allzu oft hören muss.
Folge 23 – Der unheimliche Richter - GUT:
Eine unheimliche Geschichte, die Oliver Döring wie gewohnt im XXL-Kinoformat aufbläst und zu einem packenden Hörerlebnis macht.
Folge 24 – Die Drohung - GUT:
Es ist der Auftakt eines Dreiteilers. Ich bin bekanntlich kein großer Fan von Mehrteiler und dem ganzen Schwarzen Tod Kampf. Trotzdem fand ich auch diese Folge überraschend gut. Man hat es schön ins „neue Jahrtausend“ transportiert: Spannend, geheimnisvoll und an den richtigen Stellen auch „blutig“.
Folge 25 – Ein Friedhof am Ende der Welt (Teil 2 von 3) - BEFRIEDIGEND & Folge 26 – Das letzte Duell (Teil 3 von 3) - GUT:
Folge 26 fand ich gut gelungen. Auf die 25 hätte ich irgendwie verzichten können. Ich habe den Dreiteiler schon bei TSB so oft gehört. Witzig war der „Cliffhanger-Sager“ am Ende der 25. Döring hat Humor und kann sich auch schön selbst auf den Arm nehmen. Witzig fand ich auch den Cameoauftritt von Sinclair Autor Helmut Rellegerd als er selbst. Oli hat ihm aber nur eine sehr kleine Rolle mit „bösem“ Ende zugedacht. Die Schlacht am Ende wurde wirklich gut akustisch dargestellt. Aus meiner Sicht, leider, ist der Dreiteiler noch nicht zu Ende, denn mit Asmodinas Todesengel geht es eigentlich gleich weiter. Ich hätte so gern eine abgeschlossene Geschichte gehört...
Folge 27 – Asmodinas Todesengel - GUT & Folge 28 – Das Eisgefängnis - GUT:
Mein Wunsch nach Einzelhörspielgeschichten wurde nicht erhört und wird wohl, nach dem nun Dr. Tod los legt, nicht so rasch erhört werden können. Das war wohl schon früher eine Phase wo mein Sinclairfieber ein wenig nachgelassen hatte. Ich fand aber beide Folgen packend erzählt und gelungen umgesetzt. Die „Krachbummszenen“, auch wo sie gar nicht notwendig sind und die Wiederholungen eines Satzes um ihm mehr Bedeutung zu geben und unheilschwanger im Raum stehen zu lassen, nehmen ebenfalls zu. Dies sorgt durchaus für Atmo, wenn man aber darauf achtet und darauf wartet auch für den einen oder anderen Schmunzler bei mir.
Folge 29 – Die grausamen Ritter (Teil 1 von 2) - GUT & Folge 30 – Die Drachensaat (Teil 2 von 2) - GUT:
Den Zweiteiler kann man als Fantasyhorror mit Rittern, Drachen und altbekannten Dämonen beschreiben. Es war einmal mehr unterhaltsam, wenig Grusel, viel Action und die eine oder andere witzige Szene („Ketchup“, „Zeitansage“).
Folge 31- Der Würfel des Unheils - GUT:
Hochglanz-Trash, der unterhält! Es war wieder ein wichtiges Kapitel im Sinclairuniversum. Die Mord-Liga wird geschaffen. Die Szene am Ende war wirklich sehr gut gemacht. Trotzdem kann ich mich für Mordliga und Dr.Tod nicht erwärmen. Das geht mir zu sehr Richtung Fantasy und Superhelden. Großartig empfand ich Franziska Pigulla als Jane. Das war ganz großes Kino. Sie schafft es beeindruckend mit ihrer Stimme erotische Situationen zu schaffen und kann auch wunderbar emotionell „ausbrechen“ und los legen.
Folge 32 – Doktor Tods Monsterhöhle - GUT:
Dr.Tod sucht sich ein weiteres Mitglied für seine Mordliga. Diese Folge hat trotz dem Mordliga-Drumherum, das mir nicht zusagt, Kurzweiligkeit geboten. Ein bisserl Krimi, ein bisserl „Das Ungeheuer aus der Tiefe“, ein wenig Ökothriller.
Folge 33 – Die Eisvampire – SEHR GUT:
Diese Folge war ein richtiges Schmankerl und ein Highlight für mich. Endlich keine Handlung die nur dazu da ist um die Rahmenhandlung voranzutreiben sondern eine schöne Einzelgeschichte. Vampire in einem etwas anderem Kontext, dazu waren wir im schönen Salzkammergut unterwegs und durften mit Thomas Danneberg einer tollen Stimme lauschen, die in der Serie ihr Debüt feiert. Diese Folge hat mir sehr gut gefallen. Ein klitzekleiner Fehler ist Oli passiert. Zu der Zeit als Jason Dark die Romane schrieb hießen die „Dorfpolizisten“ noch Gendarmen. Nachdem Oli aber alles in eine spätere Zeit transferiert hat, müsste es jetzt aber Polizist heißen.
Folge 34 – Mr. Mondos Monster (Teil 1 von 2) – GUT & Folge 35 – Königin der Wölfe (Teil 2 von 2) - GUT:
Ein Zweiteiler, den ich schon vom Tonstudio Braun mehrfach gehört hatte. Die Döringsche Version war gut. Interessant war, wie Döring das Innenleben und den inneren Kampf von John als Wolf gelöst hat. Ich finde er hat es mit dem Hinzuziehen von Erzähler Joachim Kerzel sehr gut gelöst.
Folge 36 - Der Todesnebel - GUT:
Ein Gruselhörspiel ganz nach meinem Geschmack. Es war unheimlich, bot Grusel, wenig Rahmenhandlung und war kurzweilig. Dazu kamen noch ein paar Anlehnungen an Carpenters The Fog. Ein schönes und richtig gutes Gruselhörspiel. Bitte mehr davon!
Folge 37 – Dr. Tods Horrorinsel - GUT:
Das war praktisch die „inoffizielle Fortsetzung“ des Todesnebels. Trotz des Mordliga-Themas war es gar nicht so übel. Jetzt haben wir hoffentlich bald die Mordliga-Clique beisammen...
Folge 38 – Im Land des Vampirs (Teil 1 von 3) - GUT:
Mit Folge 38 startet ein Dreiteiler. Johns Reise in die Vergangenheit und der Kampf gegen den „Dracula-Clone“ hat mir Freude bereitet. Es war zwar alles schon einmal da, aber es ist kurzweilig und spannend gemacht. Die Reise in das 17 Jahrhundert ist eine angenehme Abwechslung und lockert auf. Ein Dreiteiler hätte es zwar nicht sein müssen, aber zumindest die Pilotfolge fand ich richtig gut. Mal hören wie es weitergeht.
Folge 39 – Schreie in der Horror-Gruft(Teil 2 von 3) – GUT:
Diese „Zwischenfolge“ war eine nette Unterhaltung. Die Reise in die Vergangenheit gefällt, ebenso Janes, Bills und Wills Ausflug auf die Burg im Deutschland der Gegenwart. Mir gefiel besonders erster Fariaks Auftritt bei Ilona. Da sprach er ganz nah und langsam ins Mikrofon. Das ist viel unheimlicher und eindringlicher, als diese Stimmenverzerrer, die Oli sonst für die meisten Bösewichter verwendet. Interessant fand ich, dass in dieser Geschichte die Zigeuner die Gegner der Vampire sind, wo doch in der klassischen Vorlage von Bram Stokers Dracula die Zigeuner Freunde und Helfer waren.
Folge 40 – Mein Todesurteil (Teil 3 von 3) – SEHR GUT:
Mir hat der Dreiteiler sehr gut gefallen. Es ist für mich der bis dato beste Mehrteiler gewesen. Und dass obwohl ich Mehrteiler nicht besonders mag. Aber mir gefiel die Geschichte, der Zeitsprung sorgte für Abwechslung und auch das Finale, in dem alle Handlungsfäden zusammen liefen. Schönes Ding!
Folge 41 – Die Schöne aus dem Totenreich - GUT:
Ich fand die Folge wieder einmal gut. Sie bot 2 parallele Handlungsstränge. Der eine schließt praktisch den vorangegangenen Dreiteiler ab und geht nahtlos in die Rahmenhandlung rund um die Mord-Liga über, die andere sorgt für Fantasystimmung rund um Atlantis und seine Vergangenheit. Am Ende wurde zum wiederholten Male die Mord-Liga gestärkt, aber auch das Sinclairteam bekommt Zuwachs. Und der gute David Nathan spielt einen begnadeten Besoffenen.
Folge 42 – Blutiger Halloween – SEHR GUT:
Ich habe das Taschenbuch geliebt, ebenso die TSB-Folge und auch diese Version gefällt mir im Grunde sehr gut. Döring hat so ziemlich alles weggekürrzt und ein unglaubliches geradliniges Slasherhörspiel im Stile von „Ich weiß was Du letzten Sommer getan hast“ daraus gemacht. Kurzweilig, tolle Effekte und ein wenig Gänsehaut. Diese Folge ist sicher eine der besten für mich. Aber so ehrlich muss ich sein, an die TSB-Version kommt man nicht heran. Dazu wurde mMn zu viel „weggeschnitten“. Dadurch geht auch viel Armosphäre flöten, die die deutlich längere TSB-Fassung für mich hatte. Dass hier Glenda dabei ist und in der EDI Fassung Jane ist wahrscheinlich der Rahmenhandlung der EDI 2000 geschuldet. Da passt Jane sicher besser. Franziska Pigulla macht auch einen hervorragend Job und gibt der Figur wirklich viel Leben. Wie sie sexy und gleichzeitig kratzbürstig, erotisch und angefressen spielt, das ist schon eine tolle Leistung. Mir hat diese Folge sehr gut gefallen. Trotzdem gefällt mir das TSB-Hörspiel noch besser.
Folge 43 – Ich flog in die Todeswolke (Teil 1 von 2) - GUT:
Interessante Geschichte, die vielleicht etwas unlogisch, aber sehr spannend gemacht ist. Vor allem die Szenen im Flugzeug und beim Absprung gefallen mir, mal ein bisserl was Neues. Gute Unterhaltung, leider wieder als Zweiteiler mit Cliffhanger.
Folge 44 – Das Elixier des Teufels (Teil 2 von 2) - GUT:
Es ist die Fortsetzung der „Todeswolken“ Folge. Wieder sehr spannend und Action reich präsentiert. Grusel sucht man leider vergebens, aber Dank Tokata und Todesnebel gibt es doch die eine oder spannende Folge. Johns Handy bringt ihn wieder einmal in Probleme. Ich habe fast den Eindruck jedes Mal wenn er sich anschleicht oder versteckt, ruft jemand an. Aber wie wir wissen, geht alles gut aus.
Folge 45 – Die Teufelsuhr – SEHR GUT:
Eine sehr gute Fassung des Romans. Sie ist knackig und hat ihre unheimlichen Stellen. Es gibt sogar Phasen der kurzen Stille um das Gesagte und Gehörte ein wenig sacken zu lassen. Oli hat sich also hörbar bemüht diese Folge nicht zu einer Actionfolge verkommen zu lassen. In der Halloweenfolge wollte er sichtlich den Slasherfilmen nacheifern, hier wollte er etwas Gruseliges schaffen. Das ist ihm gelungen, wie ich finde. An die TSB-Folge kommt er aber trotzdem nicht heran. Für mich zelebriert TSB einfach die einzelnen unheimlichen Stellen viel mehr, gibt ihnen noch mehr Zeit zum wirken und schmückt alles auch mehr aus. Dadurch schafft TSB eine dichtere und letztendlich gruseligere Atmosphäre. Trotzdem ist für mich auch die Döringsche Teufelsuhr mehr als nur gelungen und für mich eine der besten Folgen der EDI2000. Ein letzter Satz noch zu den Sprechern. Witzig empfinde ich, dass Dietmar Wunder, der später ja die Rolle des Oberinspektor Sinclair übernimmt, hier die Rolle des unsympathischen Bräutigams inne hat und auf seine spätere Rolle trifft. Erinnert ein wenig an Helmut Winkelmann, der zu Beginn ja auch des Öfteren „(unsympathische) Rollen beim TSB-Sinclair sprechen durfte/musste und dabei auf Sinclair Peter Bongartz traf, bevor er in der zweiten Hälfte der Serie selbst zum Geisterjäger mutierte.
Folge 46 – Myxins Entführung - GUT:
Es war wieder eine gute und solide Sinclairkost, bei der in erster Linie die Rahmenhandlung voran getrieben wurde. Jemand der nix mit Sinclair am Hut hat oder neu einsteigen möchte, wird sich nur schwer auskennen. Die Geschichte bietet tatsächlich wenig Grusel, sondern in erster Linie Action mit Horror- und Fantasyelementen und wieder sehr kurzweilig und unterhaltsam, Döring eben, vorgetragen. Das Ende mit dem Kreuz fand ich nicht sehr einfallsreich und eigentlich enttäuschend.
Folge 47 - Die Werwolf-Sippe (Teil 1 von 2) - GUT:
Wolfgang Pampel ersetzte hier Joachim Kerzel. Auch wenn Kerzel wirklich die Serie absolut geprägt hat, so fand ich Pampel als Erzähler sehr gut. Er hat natürlich eine andere Stimme und erledigt seinen „Job“ anders, aber ich mag seine Stimmlage und die Art wie er spricht. Auch wenn Pampel hier keine großen Erzähltexte hat, so waren diese die Highlights für mich. Die Geschichte selbst dreht sich wieder um den Mord-Liga Plan. Diesmal sind die Werwölfe an der Reihe. Und bringen unseren John wieder in die Bredouille. Es endet, wie sollte es bei einem Mehrteiler auch anders sein, mit einem Cliffhanger. Ganz nette Geschichte, aber nix was mich los jubeln lässt. Dazu kenne ich die Geschichte einfach schon zu lange (als TSB-Version). Mal hören wie Teil 2 gleich wird...
Folge 48 – Lupinas Todfeind (Teil 2 von 2) - GUT:
Es tobt ein Werwolf-Krieg und der arme John war mitten drunter. Ich muss sagen, dass Oli es akustisch deutlich besser und eindringlicher gelöst hat, als dies bei TSB der Fall war. Pampel war einmal mehr mein persönliches Highlight. Dass es John wieder einmal geschafft hat aus dem Schlamassel raus zu kommen, wird langsam etwas unglaubwürdig. Diesmal hätte man ihn sehr leicht um die Ecke bringen können.
Folge 49 – Ich jagte Jack the Ripper - GUT:
Ich habe mich sehr auf diese Geschichte gefreut, weil ich sie bei TSB sehr mochte. Döring übertrieb es leider hier mit dem „kürzen“. Die Folge ist so kurz und auf die wesentlichen Details reduziert, dass für mich keine Atmosphäre zu spüren war. Als Sprecher gefiel mir die Abwechslung, weil mit Pampel, der seine Sache abermals sehr gut macht, Kaspar Eichel oder Regina Lemnitz tolle Stimmen eingesetzt wurden von denen man sich nicht satt gehört hatte. Gerade Eichel ist eine wunderbare Abwechslung. Auch wenn ich die Folge genossen habe, weil ich die Geschichte super finde und es sich endlich wieder weit weg von der Rahmenhandlung abspielt, und trotzdem ich das Hörspiel als GUT bewerten würde, war es eine große Enttäuschung im Vergleich zur TSB-Fassung. Diese kommt länger und ausführlicher, mit viel mehr Atmosphäre und gruseliger Stimmung daher. Diese ziehe ich die TSB-Version der EDI-Fassung auf jeden Fall vor. Bei letzteren hat Oli so gekürzt dass bei mir die vielen Vorzüge, die ich an dieser Geschichte so mochte nicht mehr ankamen. Fast wäre ich geneigt zu schreiben, dass ich erstmals beim hören das Gefühl bekam Oli habe diese Geschichte recht lieblos „abgearbeitet“ und ich leichte Abnützungserscheinungen zwischen Oli Döring und Sinclair spüre. Aber vielleicht lag sein Fokus einfach schon auf der Jubiläumsfolge Nummer 50.
Folge 50 – Zombies in Manhatten - GUT:
Da war sie also, die 50igste Folge der John Sinclair EDITION 2000 Serie. Die Zeit vergeht so rasch und ich wusste gar nicht mehr, dass ich über diese Folge bereits einmal eine ausführliche Rezension geschrieben hatte. Fast 10 Jahre danach stimme ich mit dieser über ein. Der Anfang war wirklich großartig. Sandra Schwittau schafft es alleine durch ihre Stimme, die leicht brüchig und von den Emotionen beeinflusst wirkt, eine wunderbare Gruselstimmung und Gänsehaut zu zaubern. Hier hat Oliver Döring ein sehr gutes Händchen bewiesen. Auch dass nun Zombies zum Einsatz kommen, stört mich überhaupt nicht. Ich finde es unheimlich, „ungut“ im positiven Sinne und Gänsehaut fördernd. Gerade die ersten Minuten sind wirklich sehr gut gelungen. Danach ist es dann aus meiner Sicht leider eine weitere Folge die dem „Rahmen“ folgt. Die Mord-Liga wird mit Xorron komplettiert. Aber trotz dieses für mich Spaßverderbers ist es eine richtig gute Folge geworden, die für mich keinesfalls schlechter als die TSB-Folge ist, wenngleich sie anders daher kommt.
Nach der zwar immer noch ganz guten, aber im Vergleich zur TSB-Folge deutlich schwächeren 49 kann mich die Jubiläumsfolge wieder voll und ganz zufriedenstellen. Für ein Sehr Gut hätte man allerdings die Szenen der Mord—Liga raus nehmen müssen.