Death Note - Meine Serienbesprechung

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    • Securitate schrieb:

      Tatsächlich scheue ich derzeit aus dem Grund das hören der 3. Folge, weil mein Futter dann schon wieder verbraucht ist; was mich sicherlich ein wenig traurig machen würde. - Aaaber, heute in 4 Wochen kommt ja die nächste Rutsche. - Yes!!!
      Na gut, 4 Wochen sind hörspieltechnisch allerdings eine Ewigkeit. Da bei DN aber offensichtlich das Hören in Endlosschleife Volkssport ist, nicht so dramatisch. Ich versteh aber nicht, was man sich bei Lübbe dabei denkt, das ist doch Scheiße.

      Da muss ich doch 12 Wochen lang jeden Freitag ne Folge rausknallen und das als das Hörspielhighlight Ende 2018 vermarkten. Und ned drei auf einmal und dann lange nix.

      Cherusker schrieb:

      Die Szene im Bus ist wild.
      Sehr gutes Beispiel, das ist eine schwierige Szene, die andere mit Pauken und Trompeten vergeigt hätten, hier ist sie aber richtig gut gemacht.
      "The period of the Daddschals dominion is generally set at forty days, the first day being like a year, the second like a month, the third like a week, and the remainder “like your days,” that is, days of normal duration (Kašmīrī, p. 112)"
    • Securitate schrieb:

      [...] Dann warten wir mal ab, was uns in der 3. Folgen erwarten mag. In die ersten 15 Minuten habe ich gestern Abend zu Einschlafen ´reingehört und heute habe ich frei und ausreichend Zeit die Folge auseinander zu nehmen.
      ...was ich dann auch tat und morgen sicherlich wiederholen werde. Für den Moment kann ich in jedem Fall sagen, dass man - angemessen - ein bisschen Tempo ´rausnimmt; schließlich gilt es hier klare Grenzen aufzubrechen und vor dem Hintergrund der unfreiwilligen Duldung einer Allianz mit gekonnt subtil überzeugendem "Verkauf" des Interesses aufzubauen.

      Spoiler anzeigen
      Der Hammer-Schock-Momemnt war für mich gegen Ende, als Light´s Vater auf einmal heftig anfängt zu ächzen, wie es einst die Niedergeschriebenen taten. Für einen Moment dachte ich wirklich, er opfere seinen eigenen Vater, um von L´s 1%-Regel überzeugend ´runterzukommen
    • Und weiter geht es mit Folge 2 (die ich jetzt schon 5(!!) mal gehoert habe). Zur Anmerkung: Ich habe mit die ersten drei Folgen bei Audible.com gekauft und hoere sie mit der Audible App.

      Death Note 2 – Kollateralschaden


      Kira, wie der mysteriöse Killer inzwischen überall genannt wird, hat sein Vorhaben, die Welt von allen Verbrechern zu befreien, noch lange nicht beendet. Auch Light Yagami rückt ins Visier der Ermittler und wird vom FBI überwacht. Um seinen Beobachtern zu entkommen, nutzt der Schüler einmal mehr die Macht des DEATH NOTE. Der plötzliche Tod von 12 FBI-Agenten beunruhigt die Ermittler zutiefst. Nur eine kleine Gruppe hat den Mut, unter falschen Indentitäten weiter nach Kira zu suchen …

      luebbe.de/luebbe-audio/hoerbue…-note-folge-02/id_6967186

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      Die Handlung schließt direkt an die Folge 1 an. Kira weiß, dass er überwacht wird, aber er kennt den Namen seines Verfolgers nicht. Wenn er den wüsste, könnte er ja das Death Note benutzen und sich seines Verfolgers entledigen. Ryuk schlägt Kira einen Deal vor und will ihm den Namen der Person geben, wenn Kira ihm die Hälfte seiner Rest-Lebenszeit gibt. Kira geht darauf aber nicht ein, sondern versucht mit einem Trick den Namen anderweitig herauszubekommen. Und wie er das macht, ist sehr trickreich und wie dies erzählt wird mit verschiedenen Erzählebenen und Zeitebenen ist schon genial gemacht.

      Hier ist wie er das macht:

      Spoiler anzeigen

      Kira faehrt mit einem Bus und benutzt das Death Note um eine zufällige Person zu zwingen, den Bus zu entführen. Er vermutet, dass sein Polizei-Schatten dann sein Cover aufgeben wird, um die Gefahr zu entschärfen, und damit hat er Recht. Der Schatten sagt ihm seinen Namen, und danach stirbt der Geiselnehmer wie Kira es vorher im Death Note aufgeschrieben hat (mit einem Sprung aus dem Bus), da der Geiselnehmer nun keinen Nutzen mehr hat und Kira geholfen hat, dass der FBI Agent ihm seinen Namen genannt hat. Nicht lange danach stirbt auch der FBI Agent, der ihn überwacht hat, da Kira ja nun seinen Namen auch weiss.

      Kurz nach dem Tod des Schattens fängt dann die FBI Agentin Naomi nach Kiri nachzuforschen. Sie ist die Verlobte des gerade im Bus von Kira getöteten FBI Agentens und selber auch FBI Agentin und sie will ihren Verlobten rächen. Wird sie cleverer sein als ihr Verlobter? Oder wird sie auch zum Opfer von Kira werden?

      Desweiteren outet sich L dem Ermittlerteam und tritt nun unverzerrt auf, was für das akustische Verständnis für den Hoerer vorteilhaft ist. Das Verhältnis zu den Ermittlern ist aber nicht ohne Reibung und Konflikte. Das macht das auch interessant.

      MEINUNG ZUR HANDLUNG:
      Die Handlung wird clever und flott vorangetrieben. Kira lernt immer mehr über seine neue Kraft und dass man nicht nur Personen töten, sondern auch dereb Aktionen vor dem Tod kontrollieren kann. Das gibt weitere Möglichkeiten für Kira und diese Möglichkeiten stimuliert die Fantasy des Hörers.

      Die Szene im Bus ist nicht nur absolut genial geschrieben, sondern auch genial inszeniert. Da fiel mir ganz heftig die Kinnlade runter und wie die Musik zum Ende der Szene immer lauter und heftiger wurde ist schon perfekt gemacht. Diese Szene vergisst man nicht so leicht.

      Es gibt auch einige Zeitebenen, vor allem Rückblicke um die aktuelle Handlung zu erklären. Da fragt man sich gerade, "Wie jetzt?" und als man grade verdutzt schluckt, kommt dann der Rückblick und erklärt es. Das ist zeitlich und vom Schnitt her sehr gut gemacht und einfach zu verstehen. Verschiedene Zeitebenen sind oft eine Herausforderung für das Verständnis aber nicht hier. Ganz einfach gemacht.

      Ein absoluter genialer Aspekt der Geschichte ist wie Ryuk umgesetzt wurde. Er wirkt hier in verschiedenen Funktionen. Erstens hat er direkte Konversationen mit Kira und dieses Verhältnis zwischen den beiden ist etwas völlig neues, was ich so noch nie gehört habe. Die beiden verhandeln, er gibt Ratschläge, warnt. Dann gibt es Situation, da habe ich das Gefühl, dass er sich einfach zurücklehnt, Popcorn rausholt und einfach genüsslich zuschaut, mit welcher Raffinesse Kira das nächste Opfer tötet.

      In Situationen wo die FBI Agentin Naomi mit Kira spricht, kommentiert Ryuk direkt, im Prinzip für die Hörer, fast wie ein Sportkommentator. Naomi kann das natürlich. Ich hörten, da nur der Besitzer des Death Note Buches ihn bieten und sehen kann. Das ist einfach genial gemacht und auch teilweise sehr lustig. Z.B. feuert er an. Als Kira sie austricksen will, unterbricht er die Konversation „Ok, beiss an“ und als sie auf den Trick hineinfällt kommentiert er triumphierend „Bingo!“. Das ist einfach sehr unterhaltsam und kurzweilig. Dieser Humor lockert diese doch recht dunkle Geschichte auf. Oder als die FBI Agentin mit Kira spricht und ihm offenbart, dass sie die Frau des Ermordeten ist und dass sie den Mörder ihres Verlobten sucht (also ihn selber), kommentiert Ryuk „Ohh, jetzt geht’s zur Sache“. Und dann als sie eine richtige Vermutung äußert und Kira das aber mit „Das scheint mir zu wage“ als unwahrscheinlich abtut um sie von der richtigen Fährte ablenken will, kommentiert er das mit „Was er sagen möchte: dass passt wie die Faust aufs Auge“. Und als sie dann spricht, dass sie Kira finden und verhaften will, kommentiert er als Charmeur: „Er steht vor dir Herzblatt“. LOL. Und es gibt jede Menge weiterer solcher Szenen und Sprüche. Wie Ryuk umgesetzt wurde und wie Marlin Wick ihn spielt, habe ich so noch nie im Hörspiel gehört und das finde ich nicht nur sehr innovativ sondern auch frisch, clever, lustig, kurzweilig und absolut fesselnd. Das kann ich immer wieder hören und ich habe das Hörspiel 5-mal gehört (bevor ich jetzt nach Folge 3 voranschreite). Genial vom Drehbuchautor geschrieben und ebenso genial von STIL umgesetzt.

      Und GRUSEL …. ja dieses ist kein Gruselhoerspiel. Aber wie hier Kira mit der Agentin spricht (die ihn ja finden will, aber nicht weiß, dass er Kira ist), und wie Kira dann durch geschickte Tricks versucht, sie dazu bewegen will, ihm ihren Namen zu sagen, fand ich super gruselig und ich schrie aus „NEIN, sag ihm nicht deinen Namen!“. Das erinnert mich an Arachnophobia, wo man die Spinne unter der Toilette sieht und den unbedarften Kammerjäger sieht, wie er langsam unter die Toilette greift und man zusammenzuckt, weil man das Schlimme sieht, was kurz bevorsteht. Ähnlich habe ich das gefühlt, als Kira versucht, die Agentin zu überreden, ihm ihren Namen zu sagen. Dieses Wissen was wir als Hörer haben, was die Agentin aber nicht hat, macht das ganze sehr spannend und wie ich finde …. gruselig. Gruseliger als so manches sogenannte Gruselhoerspiel.

      Der von @Securitate genannte Schockmoment ist in der Tat schockierend. Hier ist keiner sicher und wie bei Game of Thrones kann hier jeder ueber die Wupper gehen und das bringt den Hoerer dazu, dass man sich um alle Personen sorgt und emotional involviert ist.

      Es gibt hier einige Schockmomente, die mir die Kinnlage haben herunterfallen haben lassen und die stimmungsvoll mit Musik untermalt sind z.B. "Das sind SIE, Chef."

      Und wie sich am Ende dann das Netz selbst für Ermittler Yagami zuzieht (was sich dann in Folge 3 hineinzieht) ist schon eine schöne weitere Eskalation der Handlung. Das geht alles recht flott voran. Längen habe ich hier nicht finden können.

      Das Ende ist total emotional was mit entsprechend langsamer Musik noch intensiver wirkt. Außerdem macht der letzte Satz von Ryuk Geschmack auf die nächste Folge. Nach diesem Ende musste ich das ganze erstmal ganz tief sacken lassen und nichts hören. Wow.

      Diese Geschichte ist clever, stimuliert meine Gedanken und am Ende konnte ich es kaum abwarten, die nächste Folge zu hören.

      Ein Aspekt fand ich jedoch unglaubwürdig. Das der Sohn des Ermittlers offiziell der Polizei hilft und von anderen als Hilfe akzeptiert wird, halte ich für unglaubwürdig und weit hergeholt. Aber das kann dieses ausgezeichnete Hörspiel nicht trüben.

      MUSIK und SOUND
      Die Musik ist mir in dieser zweiten Folge noch mehr als in Folge 1 aufgefallen. Sie ist für mich nun ein absoluter Ohrwurm. Eine bombastische, harte Melodie, die perfekt zur dunklen Geschichte passt. Die Musik wird auch perfekt eingesetzt. Das Timing passt haargenau und treibt einen noch viel tiefer in die Geschichte hinein. Sound wird sinnvoll eingesetzt (leichte Autogeraeusche im Hintergrund, Gehgeraeusche, aber es bleibt im Hintergrund um die Handlung zu verstärken). Wie langsam und emotional die Musik am Ende war, hat mich emotional ganz tief hineingezogen. Und dann nach dem letzten Satz von Ryuk, gibt es wieder die bombastische Themenmusik. Hier wird sehr gut variiert.

      Dieses ist kein seichtes Hörspiel, dass von Musik und Sound lebt. Im Gegenteil. Die Interessante Geschichte und die faszinierenden Personen dominieren die Geschichte, die von bombastischer Musik und sinnvollem Sound unterstützt werden.

      SPRECHER:
      David Turba spielt Kira einfach genial. Jugendlich, teilweise naiv, aber sehr clever und mit absoluter Klarheit, was er will. Seine Konversation mit Marlin Wick als Ryuk ist eine Ohrenweide. Und seine Person spricht ja auch mit anderen Personen, die er ja durch Unschuld täuschen muss und dass macht absolut glaubwürdig.
      Thomas Schmuckert spielt (wie üblich) seine Rolle wieder sehr gut. Er versteht seinen Job halt ausgezeichnet und gibt Light’s Vater die gehörige Portion Authentizität.
      L wird nun unverzerrt gesprochen (da er sich ja den Ermittlern geoutet hat) und nun hören wir nun Fabian Hollwitz direkt. Und leider muss ich sagen, dass er gegenüber den anderen Sprechern leider ein bisschen abfällt. Wie er betont, hört sich für mich komisch an. Auf der anderen Seite, kann man ihn gut von den anderen Sprechern unterscheiden. Aber da hoffe ich auf bessere Betonung in den weiteren Folgen.

      COVER und anderes:
      Das Cover sieht sehr cool aus. Ich weiss jedoch nicht, wie das im Zusammenhang mit der Geschichte steht. Bei Folge 1 und 3 ist das klar, bei dieser Folge nicht. Das Booklet habe ich bei Audible leider nicht. Das waere schoen, wenn das als PDF mitgeliefert wuerde. Schade. Die Laufzeit ist 58 Minuten und 46 Sekunden.

      FAZIT:
      Diese Geschichte ist einfach klasse, frisch, und innovativ und perfekt umgesetzt. Die beiden ersten Folgen haben es geschafft mich ganz tief in diese Geschichte hineinzuziehen und mich emotional zu beruehren. Diese Serie ist für mich der Hammer und ein Ueberraschungshit in 2018. Ich freue mich nun auf die dritte Folge und dann muss ich bis zum 30.11. warten, bis es mit drei weiteren Folgen weitergeht. Danke an Luebbe für diese Ausnahmeserie.

      (9.5/10) :st: :st: :st: :st: :st: :st: :st: :st: :st: :st3:
    • Cherusker schrieb:

      Ich freue mich nun auf die dritte Folge und dann muss ich bis zum 30.11. warten, bis es mit drei weiteren Folgen weitergeht.
      Vermutlich werde ich vorher die ersten drei Folgen NOCH EINMAL hören, in der Tat machen gewisse Szenen mit Kenntnis der Handlung beim Re-Listening noch mehr Spaß. In diesem Sinne hat Lübbe alles richtig gemacht, im Stream gibt es ja für jeden Durchlauf wieder cash, selbst wenn vorher Download erfolgt ist.

      DEATH NOTE gibt es aber weiter nur auf AMU, leider endet meine Mitgliedschaft dort kurz vor dem 30., ich wollte ja eigentlich zurück zu Spotify. Mache ich jetzt aber nicht, auf die Fortsetzung bin ich doch zu heiß. Ich hoffe aber, dass Lübbe die ersten drei Folgen bald überall freischaltet, damit wir nicht immer nicht nur die CD-Käuferin, der mit den Audible-Guthaben und der mit AMU drüber reden, die Serie hat viel mehr Hörer verdient. Apropos, @Markus G., jetzt nutz doch endlich mal, dass ausgerechnet dieses Hörspiel exklusiv bei Deinem Anbieter erhältlich ist und mach auch mit ;) Jede Wette, das gefällt Dir, dafür kenn ich Dich lang genug :)
      "The period of the Daddschals dominion is generally set at forty days, the first day being like a year, the second like a month, the third like a week, and the remainder “like your days,” that is, days of normal duration (Kašmīrī, p. 112)"
    • Cherusker schrieb:

      Und weiter geht es mit Folge 2 (die ich jetzt schon 5(!!) mal gehoert habe). [...]
      Ja, diesbezüglich ist die Serie wirklich! ein Phänomen. Ich höre die Folgen im Moment im Auto, zu hause und beim Laufen. Dabei macht es irre Spaß die Geschichte bis auf den letzten Dialog auseinander zu nehmen; das ist Suchtstoff vom Feinsten.


      Cherusker schrieb:

      [...] Diese Serie ist für mich der Hammer und ein Ueberraschungshit in 2018. [...]
      Ich möchte sogar noch einen Schritt weiter gehen, wenngleich ich dieses Jahr nicht jede Folge einer Serie/Reihe gehört habe und/oder nicht weiß, was da noch kommen wird und rufe, "Death Note" als Hörspiel-Serie des Jahres 2018 aus.
    • Ihr kriegt wohl 'ne Prämie für jeden Neuhörer, den ihr dieser Serie zuführt. :D

      Manga-Kram ist nicht meins und mit Dämonen u.ä. habe ich es auch schon lange nicht mehr, und die Cover finde ich fürchterlich...

      ...aber bei diesen Lobeshymnen werde ich jetzt doch auch neugierig. =)
    • Hardenberg schrieb:

      Manga-Kram ist nicht meins und mit Dämonen u.ä. habe ich es auch schon lange nicht mehr, und die Cover finde ich fürchterlich...
      Du hast völlig recht, alles spricht gegen dieses Hörspiel. Ein Manga, der 15 Jahren später zur Verhörspielung ausgegraben wird, wir wissen alle, dass selbst die besten Mangas ohne Bilder nicht funktionieren. Und sowieso nur ein ganz kleines Nerdpublikum als Hörspiel ansprechen, mich bestimmt nicht. Dämonen, jaja, im Medium, in dem es noch mehr Gruseltrash als Krimis gibt, danke, haben wir genug von. Die Hauptfiguren zwei Halbwüchsige, und die Polizei kooperiert auch noch intensiv mit diesen, sind wir hier in 1985 und in Rocky Beach, einfach lächerlich. Sprecher abseits des Mainstreams, Macher eigentlich auch unbekannt, gut, den Namen Marc Sieper kennen manche , aber das reicht natürlich nicht. Die Cover sind auch nicht dazu angetan, Interesse auszulösen, ganz im Gegenteil. Und als Krönung - für den Fall, dass sich doch irgendeiner dafür interessiert - schrecken wir mit "Audible exklusiv" ab, was in keinster Weise der Wahrheit entspricht.

      Nun, was soll man dem entgegnen? Vor allem, Dämon ist nicht gleich Dämon, dieser hier ist ein faustischer Mephistopheles, der mit dem deutschen Gruseltrashhörspieldämon so viel zu tun hat wie Johann Wolfgang von Goethe mit Pro Evolution Soccer :D

      Und zweites, das ist nicht das übliche schnell und lieblos hingerotzte Lizenzhörspiel, hier wurde mit unglaublich viel Liebe zum Detail etwas wirklich Tolles geschaffen. Ob Hörspiel des Jahres, das sei dahingestellt, aber für mich ganz klar die Hörspiel-Überraschung des Jahres.

      Dear all, give Death Note a chance, nicht wegen den 10 Cent, die ich für jeden Neuhörer bekomme und ohnehin mit Sec und Cherusker teilen muss. Sondern weil das Ding einfach geil ist.
      "The period of the Daddschals dominion is generally set at forty days, the first day being like a year, the second like a month, the third like a week, and the remainder “like your days,” that is, days of normal duration (Kašmīrī, p. 112)"
    • Hardenberg schrieb:

      Das Teil ist gekauft.

      Markus G. schrieb:

      @GrimReaper Na gut, gleich nach Sinclair 62 werde ich mir Folge 1 anhören. Und wehe die Folge gefällt mir nicht
      Der eine kauft es sich, der andere will es sogar hören, jetzt gehts lo-hoos :smoke::
      "The period of the Daddschals dominion is generally set at forty days, the first day being like a year, the second like a month, the third like a week, and the remainder “like your days,” that is, days of normal duration (Kašmīrī, p. 112)"
    • Also, ich habe mir die Folge angehört. Sie war durchaus originell und richtig gut gemacht. Nach meinem persönlichen Geschmack ist es aber jetzt nicht. Die Thematik ist nicht soooo meins, erinnert mich ein klein wenig an Morbius, dazu der sprechende Dämon. Dass führt bei mir insgesamt wegen der originellen Idee, den Schauplätzen, der guten Sprecher/innen und der gelungen Inszenierung zu einem guten Hörerlebnis. Aber an meinen heutigen Lieblingsproduktionen reicht es nicht heran. Ich werde aber die beiden weiteren Folgen versetzt auch hören. Vielleicht gefällt es mir ja dann noch besser. Auf jeden Fall keine 0815 Produktion, was alleine schon einen Daumen hoch wert ist :thumbup:
    • Ich habe mir die Folge #1 auf youtube angehört, hier meine Gedanken dazu:

      Die Story ist gut, die Sprecher sind es ebenfalls.
      Die Musik ist sehr minimal, Effekte gibt es nur sehr sporadisch.
      Da ich die Animeserie und den 1. japanischen Film kenne, muss ich sagen, dass ich mehr erwartet habe.
      Für mich hätte man mehr herausholen können, Light wird kaum eingeführt und ist bestenfalls neutral, schlechtenfalls unsympathisch, was ich von den Animes & Filmen anfangs anders in Erinnerung habe.
      Auch sind mir die Gespräche mit Ryuk für Folge 1 bereits zuviel. Diese habe ich für den Anfang seltener/mysteriöser in Erinnerung, ich muss mir die 1. Folge aber noch mal ansehen.
      Für mich eine Schulnote 3+, es wird zu sehr auf die Tube gedrückt, Lights Motivation bleibt total außen vor.
      Auch wird dem aufmerksamen Hörer bereits so viel verraten, dass sich nicht nur die meisten kommenden Ereignisse konstruieren lassen, sondern sogar das (alternative?) Ende der Serie wird bereits angeteast.
      Da ist noch viel Luft nach oben, vor allem die emotionale Bindung zum Protagonisten fehlt mir.

      Die Thematik ist sehr interessant, man merkt der Serie aber an, dass sie von der japanischen Pro-Todesstrafe Politik geprägt ist.
      Niemand scheint hier den Toten eine Träne nachzuweinen, vor allem stört mich, die Darstellung des ersten Death Note Opfers, der bloss als "obdachloser Landstreicher" bezeichnet wird, was ich gelinde gesagt als Frechheit diesen armen Leuten gegenüber empfinde, denn hat man im richtigen Leben schon jemals davon gehört, dass so jemand eine Klasse voller Schulkinder als Geiseln nimmt? Warum sollte ein Obdachloser das tun?

      Viel stärker sollte das Dilemma in den Vordergrund gestellt werden, was ein normaler Mensch (der Hörer) tun würde, wenn er so ein Buch finden würde.
      Leben nehmen um andere Leben zu retten oder aus Rache/Kummer. Dies wird nur einmal ganz kurz vom Todesgott erwähnt, Light fragt sich das im Hörspiel jedoch nicht, er hat als Teenager bereits eine schwarz/weiß Sicht der Dinge und auch vermeintlich gesetzestreue Menschen, die ihm auf der Spur sind werden ohne moralische Bedenken sofort beseitigt.
      Dass ist in der Vorlage definitiv anfangs nicht so.
    • Im Gegensatz zu scheinbar allen hier finde ich die Kernstory enorm abstrus, die holt mich absolut nicht ab.

      Von der Produktion her gefällt mir diese erste Folge, ist gut geraten. Aber was nützt mir das?

      Es hat schon seinen Grund, dass Death Note bisher an mir vorbeigegangen ist. Da bin ich wohl einfach nicht das Zielpublikum für.

      Trotzdem war die Folge unterhaltsam. Aber kaufen werde ich mir die Serie definitiv nicht.
      Eins und eins ist zwei -- von London bis Shanghai!

    • Und weiter geht es mit Folge 3, der letzten Folge der ersten Gruppe von drei Hörspielen, die im Oktober erschienen sind (bevor es am 30. November mit drei weiteren Folgen weitergeht).

      Death Note 3 – Geliebter Feind

      luebbe.de/luebbe-audio/hoerbue…-note-folge-03/id_6967540

      Das Ermittlerteam im Fall Kira, allen voran L, kommt Light immer näher. Doch sie können ihm seine Taten nicht nachweisen. Um Gewissheit zu erlangen, beschließt L sich mit dem Verdächtigen anzufreunden und ihn so zu überführen. Er stellt sich Light unter falschem Namen vor, aber dem Schüler wird schnell klar, wen er vor sich hat. Und auch Kira ist fest entschlossen, diese ungewöhnliche Freundschaft für sich auszunutzen …

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      HANDLUNG:
      Die Folge schließt direkt an das Ende von Folge 2 an. Die Ermittler überwachen nun das Haus von dem Ermittler Yagami (mit seinem Einverstaendnis). Light ist sich dessen jedoch bewusst und spielt damit. L spuert dennoch, dass etwas an Light dran ist und da er ihm so nichts nachweisen kann, entschließt er sich an der gleichen Uni einzutragen und ihn dort direkt zu treffen. Und schon bei dem ersten Treffen eroeffnet er Light, dass er L ist. Seinen richtigen Namen sagt er ihm jedoch nicht, da er ihn sonst töten könnte. Nun können wir hier ein wunderbares Duell von zwei außergewöhnlich intelligenten jungen Maennern verfolgen. Dieses geht immer weiter und ist ein spannendes Katz-und-Maus Spiel und man weiss nicht, wer die Katze und wer die Maus ist. Das ist sehr spannend und wird natürlich wieder von Ryuk treffend und lustig kommentiert. Die Handlung fokussiert sich sehr auf dieses Duell und am Ende der Folge (was ja auch heisst, dass wir erstmal einen Monat warten müssen, bis es weitergeht) heißt es dann auch ganz treffend: Das Spiel hat begonnen. Die Rahmen sind nun abgesteckt, die Personen alle bekannt und die beiden Hauptakteuere sind in einem Duell ganz nahe beieinander wo sie ganz offen darüber sprechen, dass L vermutet, dass Light Kira ist. Teilweise hat mich dieses intellektuelle Schachspiel der beiden an das Schachspiel in "Die Braut des Prinzen" erinnert.



      Wer denkt hier weiter voraus als der andere? Oder auch ein bisschen an das intellektuelle Duell von Hannibal Lector und Clarice Starling in Das Schweigen der Lämmer. In diesem Hoerspiel gehen beide Personen volles Risiko ein und die Spannung geht hier an die obere Grenze und man fragt sich, wer hier den ersten Fehler begehen wird. Man merkt auch, dass die Serie sich völlig auf das intellektuelle fokussiert. Light toetet nur durch sein Buch. Er wuerde nicht wagen, eine Pistole zu nehmen und jemanden so direkt zu toeten (jedenfalls nicht bisher, ich weiß ich ob sich das spaeter ändert).

      In dieser Folge ist auch der Schock-Moment, den @Securitate angesprochen hat, und den ich auch schon bei meiner Besprechung der zweiten Folge angesprochen habe, da er verdeutlicht, dass hier keiner sicher ist, und dass man hier in guter Game of Thrones Manier um das Leben aller Personen bangt. Diese Szene ist ca. 5 Minuten vor Schluss und da fiel mir beim ersten hoeren auch erstmal die Kinnlade runter und da habe ich mich auch erstmal gefragt "Was, wirklich?"

      Ich bin positiv überrascht, wie schnell die Geschichte vorangeht. Hier gibt es keine Längen. Schon in Folge drei sehen sich L und Light Auge in Auge. Das hätte man auch weiter rauszögern können, hat man aber nicht, und das hilft der Serie im Bezug auf Kurz-und knackig. Ich bin sehr gespannt wie die Geschichte weitergeht.

      Eine Anmerkung. Dieses ist eine japanische Geschichte. Oben werden einige Kommentare gemacht, dass einige Aspekte der Geschichte politisch nicht ganz korrekt sind. Das ist meiner Meinung nach darauf zurückzuführen, dass Japan ein andere Kulturkreis ist. Ich finde es gut, dass man das nicht europäisiert sondern die Originalgeschichte in der japanischen Kultur lässt. Das mag dann an einigen stellen für unsere deutschen Ohren nicht ganz politisch korrekt klingen, aber ich finde es trotzdem gut, dass man die Originalität der Geschichte beibehält und nicht europäisiert.

      Eine zweite Anmerkung. Dieses ist meine erste Erfahrung mit Manga und ich bin total in diese Welt hineingezogen und ich möchte wissen, wie diese Geschichte mit L und Light und Ryuk weitergeht. Bei Geschichten ist es mir im Prinzip egal, welche Typ Geschichte das ist. Ist es SF, Fantasy, Krimi, Drama, Abenteuer, Liebesgeschichte, Superhelden Geschichten. Ist mir im Prinzip egal. Das einzig wichtige für mich ist, dass die Geschichte mich emotional mitnimmt und das tut diese Geschichte wunderbar.

      Ich fand dieses Duell zwischen L und Kira sehr spannend. Ich fand auch den Sprecher von L dieses mal besser und treffender. Er tritt hier auch in einer anderen Rolle auf. Anstatt nur zu den anderen Ermittlern zu sprechen, spielt er nun in dem Duell direkt mit Light was eine andere Tonlage sinnvoll macht. Man merkt hier auch, dass diese Serie fuer Jugendliche gemacht ist. Die beiden intelligentesten Personen sind Light und L und beide sind junge Männer und das hilft sicherlich ein junges Publikum anzusprechen.

      MUSIK UND EFFEKTE:
      Die Musik und Effekte sind wieder sinnvoll eingesetzt und die Musik wird immer mehr zum Ohrwurm. Ich mag es, wie hart dieses Thema ist. Hoert sich einfach klasse an. Ich headbange da im Auto immer mit.

      NÄCHSTE FOLGEN:
      Nun muss ich aber erstmal bis Ende November warten, bis die nächsten Folgen herauskommen. Die werde ich mir aber sofort bei Erscheinen kaufen. Ich hoffe, dass es jeden Monat drei Folgen geben wird. Ich finde es gut, dass nun erstmal ein paar Wochen Pause ist. Egal wie ausgezeichnet eine Geschichte auch ist, nach ein paar Folgen mag ich dann doch lieber mal wieder etwas anderes. Nun habe ich 4 Wochen bis zu den nächsten drei Wochen und ich habe schon den 7. Fall der neuen van Dusen Geschichten gehört. Diese Abwechslung ist für mich unheimlich wichtig. Vielleicht gibt es auch ein paar Jan Tenner Folgen aber Ende November geht es zurück nach Japan. Ich freue mich.

      FAZIT:
      Insgesamt wieder eine sehr starke Folge, vor allem durch das spannende Duell L gegen Light, was ich so im Hörspiel auch noch nicht häufig gehört habe. Diese Frische traegt man nun schon durch drei Folgen und das macht diese Serie so hoerenswert. Die Folge 2 hat mir aber noch ein bisschen besser gefallen. Aber alle drei Folgen sind ausgesprochen gut. Diese Geschichte nimmt mich emotional mit, was mich selber überrascht hat, da ich bisher noch keine Manga-Serie gehört oder gesehen habe und ich kann es kaum erwarten zu erfahren, wie diese Geschichte weitergeht.

      (9/10) :st: :st: :st: :st: :st: :st: :st: :st: :st: :st2: