Gabriel Burns - Die Serien-Besprechung

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    • Agatha schrieb:

      Frei nach dem Motto: "Wir stricken hier alles so zusammen, wie es uns passt - und wenn es noch so fantastisch bzw. gruselmärchenhaft wird!

      Ich habe gerade Deinen Beitrag nochmal gelesen und finde das wirklich perfekt auf den Punkt gebracht: Gruselmärchen - genau das ist es, wozu Gabriel Burns nach meinem Empfinden in der Phase von #15-35 mutiert ist.
      Vorher war es eine unterm Strich doch eher erwachsen daherkommende Mysteryserie. Nach dem Höhepunkt der Nr. 14 mutierte die Serie dann mehr und mehr zu einem maßlosen und nicht selten bizarren Gruselmärchen, und auf einmal war, was die Plots angeht, alles möglich. Als wäre diese Welt ihres Fundaments beraubt.

      Den Begriff klaue ich hiermit für eine spätere Verwendung. :green:
    • Gute Frage.
      Ich kenne die Info, glaube aber nicht daran. Die Kluft zwischen den Vorgängerfolgen und dem Zweiteiler ist einfach viel zu groß. Vielleicht stammten die Idee und ein erster Entwurf von Weber, aber wenn es tatsächlich so ist, hat da jemand (Sassenberg/Gloge?) mächtig drin herumfuhrwerkt, um es fertig zu bekommen - meine Vermutung -, oder die Chemie zwischen ihm und Sassenberg war schon so mies, dass er da einfach nur schnell seine vertragsmäßige Verpflichtung hingewurschtelt hat oder was weiß ich?!

      Am wahrscheinlichsten ist für mich jedenfalls, dass er gar nicht für das fertige Skript (in Endfassung) verantwortlich zeichnete.

      Ich würde das aber gern mal von Weber selbst hören.

      Falls also mal jemand ein Interview mit ihm führt... :)
    • Wie gesagt: Darunter kann ja alles mögliche zu verstehen sein. Auch etwa dass Weber das Grundgerüst des Plots konzipiert hatte, das dann unter Umständen von jemand anderem in ein Skript umgesetzt wurde. Vielleicht musste auch erst noch die rechtliche Seite geklärt werden, weshalb Weber offiziell noch genannt wurde, obwohl er mit dem Skript kaum bis gar nichts mehr zu tun hatte. Alles möglich.

      Ich kann mir jedenfalls nicht vorstellen, dass der Zweiteiler 15/16 komplett unter den Bedingungen der Vorgängerfolgen auf Weber zurückgeht - dafür ist die Kluft zwischen den Folgen davor und dieser qualitativ einfach viel zu groß. Aus meiner Sicht.

      Aber wissem kann ich das natürlich auch nicht.

      Wäre wirklich mal interessant, das von Herrn Weber selbst zu hören. :]
    • Bisher habe ich noch nicht in die Serie reingehört, es sind aber ein paar Tapes unterwegs zu mir.
      Daher mal eben die Zwischenfrage:
      Kann mir jemand sagen wieviele Folgen auf Cassette erschienen sind?
      Wenn mir die Reihe zusagt hole ich mir wohl auch noch die CD's, aber irgendwie bin ich bei Hörspielen doch ein Cassettenkind wenn möglich... ;)
    • @Retro

      Ein Grusel-Fan, der Gabriel Burns noch nicht kennt? Na, dann wird's höchste Zeit. :zwinker:

      Ich bin gespannt, wie Dir die Serie gefallen wird. Meine absoluten Favoriten sind ja die Folgen 7-14. Ich hoffe, Du hältst so lange durch, denn mich würde interessieren, wie Du die Serie - als Neueinsteiger - wahrnimmst. Im Gegensatz zu uns Hörern, die wir die Folgen schon kurz nach Erscheinen gehört haben, hast Du den Vorteil, dass Du nicht auf die jeweils nächste Folge warten musst, sondern direkt weiterhören kannst. Bei einer so komplex angelegten Serie wie Gabriel Burns ist das sicher von Vorteil. Und Du musst Dich auch nicht über die Pausen voller Schweigen ärgern, die es leider gegeben hat.

      Ich wünsche Dir jedenfalls viel Vergnügen beim Hören.
      Gabriel Burns ist etwas ganz Besonderes, vor allem was die Inszenierung angeht: Volker Sassenberg, der Regisseur, ist wirklich ein Meister seines Fachs und einzelne Episoden gehören für mich zum Besten, was der Hörspielmarkt im Hinblick auf düstere Atmosphäre hervorgebracht hat.

      Und btw: Wenn Du Grusel magst, dann könnte eventuell auch Monster 1983 etwas für Dich sein, eine Serie, die es über Amazon/Audible zu erwerben gibt und die über drei Staffeln ebenfalls eine atmosphärisch sehr dichte Gruselgeschichte erzählt.

      Einer meiner Favoriten dieses Genres ist auch Das Dämonenhaus von Oliver Döring, heute fast schon ein Klassiker, den Du vielleicht sogar schon kennst, damals in der Reihe Gespenster-Krimi herausgebracht. Mich gruselt heutzutage nicht mehr viel. Aber die fand ich wirklich gruselig. :panic: =)

      PS: Vorsicht beim Lesen meiner Rezis, denn ich bin nicht davon ausgegangen, dass jemand die Serie noch nicht kennt und spoilere mitunter recht hemmungslos. :zwinker:
    • Ich wünsche dir auch viel Spaß und Durchhaltevermögen, Retro!
      Du wirst bestimmt Spaß haben und ich würde mich auch über Rückmeldungen freuen.

      Noch einmal kurz zurück zur letzten besprochenen Folge (Wieder ein dickes DANKE dafür, Hardenberg!)

      SIe war und ist wirklich furchtbar und meine Entfremdung ist damals weiter angestiegen dadurch.

      Was hat es denn eigentlich nun mit dem indischen Dämon Rakshasa auch sich?
      Wofür ist er gut im Plan der Fahlen?
      Er frisst die Markierten und was passiert dadurch um den Plan voranzutreiben? Wird das erwähnt irgendwann mal?

      Warum eigentlich auf einmal "Dämon" als Begriff? Finde ich unpassend. Das würde ich auch eher bei Sinclair unterbringen. Die grauen Engel, Wasco & Co. wären dann auch Dämonen. :gruebel: :dumm:
      Besser Illusionen die uns entzuecken als zehntausend Wahrheiten
    • @Smeralda

      Ja, das mit der Begrifflichkeit fand ich damals auch befremdlich. Gabriel Burns setzte sich so wohltuend vom üblichan ab - und auf einmal tritt dann so ein grobschlächtiges Monster auf. Hab ich nicht kapiert. Vor allem weil stimmt, was Du sagst: Es hat gar keine wirkliche Funktion und scheint auch nicht sonderlich helle zu sein. Einfach ein Groschengrusel-Monster. In #35 taucht er ja auch nochmal auf. Vielleicht wird es da besser erläutert.

      Ich werde berichten :green:
    • Hardenberg schrieb:

      Ein Grusel-Fan, der Gabriel Burns noch nicht kennt? Na, dann wird's höchste Zeit.
      Damals, als ich noch als Kind / Jugendlicher noch Hörspiele hörte gab es die Serie ja noch gar nicht-
      da waren die ganzen Europa-Grusler und John Sinclair das beste was man fand. :green:
      Ich bin ja erst vor ein paar Wochen wieder eingestiegen, erst waren es nur Hörbücher,
      dann bin ich zufällig wieder auf den Geschmack von Hörspiel-Tapes gekommen, da ich einige Tapes meiner Jugend für je 30cent entdeckte... ;)
    • Hardenberg schrieb:

      In #35 taucht er ja auch nochmal auf. Vielleicht wird es da besser erläutert.Ich werde berichten :green:
      Ich habe gerade mal nachgeschaut und bin ziemlich sicher das ich Folge 35 die letzte von mir angehörte Folge damals war.

      Ich bin auf deinen Bericht gespannt und weiß dein "Opfer" zu schätzen =) :hutheb:


      Retro schrieb:

      Ich bin ja erst vor ein paar Wochen wieder eingestiegen, erst waren es nur Hörbücher,
      dann bin ich zufällig wieder auf den Geschmack von Hörspiel-Tapes gekommen....
      Oh, da liegen noch viele Schätze vor dir dann!

      Heliosphere 2265
      und
      Mark Brandis

      zum Beispiel. Es liegen schöne Zeiten vor dir :] :)
      Besser Illusionen die uns entzuecken als zehntausend Wahrheiten
    • Gabriel Burns – 33 – Schmerz



      (Quelle: amazon)
      Aliens in der Villa Kunterbunt

      SPOILER-Warnung!

      Es geht um teuflische Sporen, die in Bernstein eingeschlossen die Jahrhunderte überdauert haben und in der Lage sind, alles Leben zu versuchen. Ein Wiedergänger und seine Nachfahrin nebst Assistenten versuchen, diese in ihren Besitz zu bringen. Das Team Bakerman versucht, eben dieses zu verhindern – und, wie sollte es auch anders sein, gewinnt am Ende. Obendrein gibt es ein kurzes Crossover mit den Protagonisten von POINT WHITMARK.


      Dabei belasse ich es dieses Mal, was meine inhaltliche Zusammenfassung angeht. Und das nicht ohne Grund: Denn diese Folge halte ich mehr als jede andere dieser Serie für völlig überflüssig. Sie mag nicht so konfus sein wie DIE WELKE SAAT DES LOTUS, nicht so ziellos wie ZWIESPALT und auch nicht so vollgepfropft mit überflüssigen Ekel-Momenten wie DIE, DIE NICHT BLUTEN, aber sie ist dafür inhaltlich völlig beliebig, als Einzelfolge uninteressant und für den Gesamtkontext nahezu komplett ohne Bedeutung. Fast will es erscheinen, als hätte man nach dem Zwischenfinale in der Episode 30 nun selbst nicht mehr genau gewusst, wohin man mit dieser Serie denn nun eigentlich will – und dann einfach mal für ein paar Füllfolgen drauflos geschrieben in der Hoffnung, die nötige Inspiration fürs große Ganze möge sich dann irgendwann von selbst einstellen. Bis hierhin ist zu konstatieren: Sie hat sich nicht eingestellt.

      Vielmehr kommt die Episode SCHMERZ wie eine reine Marketing-Idee daher, mit der recht willkürlich zwei Serien-Universen zusammengeführt werden, die formal nichts, aber auch rein gar nichts miteinander zu tun haben. Dieses Crossover dient keinerlei Zweck, es bereichert das Mystery-Epos in keiner Sekunde, wirkt in seiner Ausgestaltung auch völlig bemüht und letztlich überflüssig und kann eigentlich, wenn man über Gründe für diese Entscheidung mutmaßt, nur damit zusammenhängen, dass man sich dadurch die Steigerung der Hörerzahlen einer der beiden oder sogar beider Serien erhoffte. In die eine Richtung mag das noch gut gehen: Für eine Jugend-Krimi-Reihe mag der Auftritt des Mystery-Gespanns um Bakerman ja noch reizvoll sein und dem Genre keinen großen Abbruch tun, aber für eine komplex angelegte Mysteryserie wie Gabriel Burns, die sich anschickt, in ihrer spannungsgeladenen Handlung auch Themenkomplexe wie Religionen zu thematisieren, kommt die Vermischung mit einer fröhlichen Teenie-Krimi-Serie ein Stück weit einer Banalisierung gleich, vor allem wenn man zu diesem Zweck eine so völlig konstruierte Geschichte wählt. Untergangsjünger, die das Ende der Welt erwarten – ein Wiedergänger, der Drähte aus seinen Extremitäten wachsen lassen kann, um damit zu töten – Inklusen, die für die absolute Vernichtung sorgen können und schon von beträchtlichem Alter sind.

      Was denn noch?

      Es scheint in dieser Welt, in der Gabriel Burns spielt, keinerlei Grenzen mehr zu geben. Alles ist erlaubt. Keine Idee ist so irrwitzig, dass man sie nicht doch auch noch in diese Welt pflanzen könnte, egal ob das jeglichen Rahmen sprengt oder vom bisher Erzählten abweicht oder schlicht völlig widersinnig und absurd ist.
      Was bis Folge 14 zu einem offensichtlich gut durchdachten und raffiniert komponierten Mystery-Epos gedieh, ist zum Zeitpunkt der Folge 33 nicht viel mehr als ein Hort reinsten Wildwuchses ohne sichtbares Maß oder Konzept. Alles kann, alles darf, nichts muss – das scheint leider viel zu oft die Devise des Skriptautors zu sein. Und da er dies alles durchwinkt wohl auch des Regisseurs.

      Und dabei belasse ich meine Besprechung. Ist mir bei anderen Folgen wenigstens noch im Ansatz die Motivation erkennbar, dem Burns-Universum ein kleines, bereicherndes Mosaiksteinchen hinzuzufügen, sehe ich in dieser Folge kaum mehr als einen Marketing-Gag, der um eine sogenannte Füll-Folge, also eine Folge, die die Gesamthandlung nicht voranbringt, aber auch für sich allein genommen nicht zu überzeugen vermag, herum gebaut wurde.

      Ich kann diese Folge nicht recht ernst nehmen.
      Und glaube auch nicht, dass es dem Gesamtverständnis schadet, wenn man diese Folge nie gehört hat.

      Überflüssig!

      :st: :st3: :st2: :st2: :st2:


    • Das sehe ich anders. Für mich die besten Folgen, die für sich stehen und auch in sich abgeschlossen sind, wie z.B. "Rand der Gezeiten", Tod ist eine Lektion" usw. Da Bakerman Steven, also Gabriel, nicht kontrollieren kann, wird mit dem "Atem der Fahlen" eine Möglichkeit eingeführt, die Bakerman gegen die "Fahlen" und den nächsten Fall einsetzten kann. So ergibt die Folge und die Weiterführung im Tempel Sinn.
    • Klar, man bietet ein Detail, um das herum man (in meinen Augen) mit der Brechstange eine völlig abstruse Geschichte herumgezimmert hat, die wenigstens mich nicht eine Sekunde lang überzeugt. Mir kommt das Ganze allmählich auch nicht mehr wie Gabriel Burns vor, sondern im Grunde wie eine Gruselreihe, bei der die Protagonisten jede Folge mit einem anderen Monster der Woche konfrontiert werden, das dann stets nach anderen Bedingungen funktioniert. Einheitlich ist die Welt der Fahlen schon lange nicht mehr. Das ist mehr und mehr Kraut und Rüben - jedenfalls in dieser offenbar orientierungslosen Phase.

      Aber jeder mag da andere Vorlieben haben - und Vorstellungen davon, was GB zu sein hat. Ist ja auch nicht schlimm. Für mich sind die ersten vierzehn Folgen der Maßstab. Quasi das Fundament des Ganzen. Und da passt das, was zwanzig Folgen danach kam, irgendwie nicht mehr so recht drauf.

      Immerhin sind dann die letzten zehn Folgen wieder besser...
    • Genau dieses Gefühl einer Gruselreihe macht Burns am Anfang auf mich, graue Engel, Geister, Fahle. usw. Und auch diese Verstrickungen in Belanglosigkeiten sehe ich. Allerdings nicht in Bezug auf diese Einschlüsse, die spielen später in den Sphären eine Rolle. Und es musste eine Idee her, um den Fahlen die Stirn zu bieten. Da passt Weaver ganz gut, da alle Stadthalter der Fahlen sehr skurrile Persönlichkeiten sind. Die Verbindung zur Point Whitmark-Welt passt, für mich, überhaupt nicht, da kann ich nur zustimmen.
      Schon bei Experiment-Stille habe ich mich gefragt, welche "Mythologie" hinter der Burns-Welt steckt. Auf der einen Seite wird erzählt, dass die Weltreligionen alle Menschen betrügen und die "Erlösung" nach dem Tode nur der Weg in die ewige Qual unten den Fahlen ist (die Fahlen ernähren sich von menschlicher Angst), aber dennoch gibt es Geister die wohl zwischen den Welten leben und Kontakt zu den Protagonisten aufnehmen können. Und dann plötzlich Rakshasa aus der indischen Mythologie? Also Dämonen noch zusätzlich zu den Fahlen? Da kann ich dann auch nicht folgen. Aufklären könnte nur Herr S.

      Grüße Maggie
    • Maggie schrieb:


      Und dann plötzlich Rakshasa aus der indischen Mythologie? Also Dämonen noch zusätzlich zu den Fahlen? Da kann ich dann auch nicht folgen.
      Wahrscheinlich hat Freund Hardenberg einfach recht, man hat den Faden verloren und vieles einfach in den Topf geworfen und umgerührt.

      Abseits davon hat mir die Folge damals gut gefallen.
      Inhaltlich gebe ich euch uneingeschränkt recht, es passt nicht in die PW Welt.
      Aber ich fand es faszinierend das es eine Crossover gab, sowas war für mich neu (außer vor Urzeiten Bibi Blocksberg bei Benjamin Blümchen).
      Deswegen hat mir die Folge Spaß gemacht, auch wenn sie im Fall GB nichts für diese Serie tut.
      Zu dem Zeitpunkt war GB für mich schon so gut wie abgeschrieben, deswegen hat mir das Auftauchen der Jungs und das bekannte Setting in PW gut gefallen und ich habe mich gut unterhalten gefühlt.

      Aber die Bewertung der GB Folge kann ich nachvollziehen. Gerade wenn man alle Folgen zeitnah hintereinander hört.
      Deswegen wieder einmal Danke für deine (kürzere =) ) Besprechung, @Hardenberg :thumbup: :thumbsup:
      Besser Illusionen die uns entzuecken als zehntausend Wahrheiten