Gabriel Burns - Die Serien-Besprechung

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    • Hardy, ich hab mir damals... 2004 ( so alt ist die Folge schon) und all die Jahre genug Gedanken darüber gemacht. Wie könnte es nun sein.
      Leider ist es eben Zeitverschwendung, da dieses Mysterium Nebelsee eh niemals mehr ganz aufgelöst wird sprich ob überhaupt noch irgendwie was gelöst oder weiter gesponnen wird...
      Das ist eben beim Mystery so, da bleibt am Schluß einiges unaufgeklärt und der Fantasie des Hörers überlassen.

      Und dieses Rakscha dingsbums Ungetüm, kam doch bloß einmal in einer Folge vor, oder? Von dem her kann man es ja verkraften.

      So, was mache ich mir denn heute zum Mittagessen??? Das ist ein Rätsel, dass mir viel wichtiger ist, es zu lösen!!! :D
      Zum Glück kocht der Herr Sassenberg nicht für mich, sonst würd ich verhungern!!!
      Menschlichkeit ist nur noch eine dunkle Erinnerung...
    • :roll:

      Aber was das Aufklären angeht: so sehe ich Mystery nicht. Klar muss nicht zwingend ALLES aufgeklärt werden, aber in einem solchen Fall sollte dem Hörer zumindest genügend Informationen mit in die Hand gegeben werden, damit er sich selbst Gedanken dazu machen kann; sprich: der kreative Kopf hinter der Geschichte muss zumindest selbst wissen, wie sich alles befriedigend erklärt. Sonst ist das einfach nur Schluderei oder Schmuh - und das fänd' ich wirklich richtig ärgerlich!!
    • Hardenberg schrieb:

      sprich: der kreative Kopf hinter der Geschichte muss zumindest selbst wissen, wie sich alles befriedigend erklärt.
      Muss er das denn tatsächlich? :zwinker:
      Ich finde, sein Konzept funktioniert doch auch so schon seit weit über 10 Jahren ganz ausgezeichnet.
      Etliche Fans scheinen sich immer wieder über das Mysterium den Kopf zu zerbrechen, ob sie darauf aber jemals eine befriedigende Antwort erhalten, weil Herr Sassenberg denn auch tatsächlich eine zu bieten hätte :pfeifen: , das ist das größte Serien-Geheimnis überhaupt. ^^
      "Es ist an der Zeit, dass Sie die Wahrheit erfahren" perfekt von der GB-Geschichte ad absurdum geführt. :biggrin:
    • Ich finde das toll wie ihr spekuliert.
      Das macht Spaß zu lesen auf jeden Fall!

      Kennt ihr eigentlich folgende Seite/pdf?
      gbtimeline.files.wordpress.com…03/gbt_timeline_v1-00.pdf

      Dort hat ein Fan der Serie eine Zeitleiste erstellt und alle Infos (z.B. ein Interview von Hr.Sassenberg mit Experiment Stille)
      verarbeitet. Hat mir gut gefallen und war einiges zum durchschmökern.
      Besser Illusionen die uns entzuecken als zehntausend Wahrheiten
    • Ich habe mir gerade die Zeitleiste noch einmal ein wenig durchgelesen und habe dazu eine Frage.
      Wenn die Frage hier nicht reinpasst, weil ev. die dazu passende Folge noch nicht erreicht wurde, dann streiche ich sie natürlich wieder.

      Ich zitiere mal aus der Zeitleiste:
      "Pandialo erzählt Bakerman vor den Fahlen, den drei Phasen und warnt ihn davor, Steven/Gabriel Ila al Khalf zu geben"

      Was sind denn genau die drei Phasen?

      Erste Phase - Vorbereitung?
      Zweite Phase - Entstehung der fahlen Orte?
      Dritte Phase - ?
      Besser Illusionen die uns entzuecken als zehntausend Wahrheiten
    • Puh, da fragste mich was... wo ich doch schon so lange raus bin und gerade erst wieder reinfinde.

      Die Phasen sind doch fester Bestandteil des Plans der Fahlen.
      Phase 1 ist doch die wohlbekannte Phase Fleisch. Da geht's um die Vernichtung der Zauberer, und die ist doch mit Folge 30 abgeschlossen, soweit ich mich recht entsinne.

      Aber wie hieß noch die zweite Phase?
      Und was sollte da geschehen?

      Weiß das noch jemand? @Evil @Securitate @DerHarry @all

      Ich muss mein Wissen erst wieder auffrischen.

      Ärgerlich, dass man (vermutlich als Antwort auf enttäuschte Liebe zum Regisseur) die ganzen Infos bei experiment-stille vom Netz genommen hat. Da war ja alles zu finden - und durchaus nicht alles allein von myxin und Jay zusammengetragen. Ein Blick wäre da jetzt hilfreich. Naja.

      Danke übrigens für den Link, @Smeralda Sehr lesenswert. :)
    • Hardenberg schrieb:

      Ärgerlich, dass man (vermutlich als Antwort auf enttäuschte Liebe zum Regisseur) die ganzen Infos bei experiment-stille vom Netz genommen hat. Da war ja alles zu finden - und durchaus nicht alles allein von myxin und Jay zusammengetragen. Ein Blick wäre da jetzt hilfreich. Naja.


      Danke übrigens für den Link, @Smeralda Sehr lesenswert. :)
      Das ist wirklich enttäuschend und gerade für Leute die sich dort ausgetauscht & Wissen angesammelt haben.
      Das tut mir leid für euch! ;(

      Dann war über Phase drei wahrscheinlich noch nichts bekannt.

      Gern geschehen mit dem Link.
      Vielleicht magst du etwas du sagen, wenn du es dort durchgelesen hast!?
      Der Autor spekuliert an einigen Stellen ja auch.
      Besser Illusionen die uns entzuecken als zehntausend Wahrheiten
    • Gabriel Burns – 09 – Am Grenzgebiet




      (Quelle: amazon)



      Die Rückkehr der Furien…

      SPOILER-Warnung!

      Noch immer rätselt das Team um den ebenso undurchsichtigen wie umtriebigen Mr. Bakerman, was es mit der dreisprachigen Nachricht auf sich haben könnte, die im Zuge des Experiments Stille zufällig aufgenommen worden war, da erreicht Steven Burns und seine Mitstreiter die Kunde, das im rumänisch-ukrainischen Grenzgebiet mysteriöse Dinge vor sich gehen: Menschen verschwinden spurlos, und auf der hinterlassenen Kamera eines Fotografen findet sich ein beunruhigender schwarzer Schemen, der sich dem Betrachter entgegenzustürzen scheint. Da eine der rätselhaften Stimmen rumänisch gesprochen hat, beschließt man also, Burns und Joyce Kramer auf die Reise nach Bukarest zu schicken, um den Ereignissen auf den Grund zu gehen.

      Vor Ort erwartet sie Gacek, Bakermans Kontaktmann in Rumänien, der ihnen von Nelaru berichtet, einem kleinen Ort in besagtem Grenzgebiet, das seit langer Zeit von der Außenwelt abgeschnitten ist. Die Securitate auf den Fersen, die entgegen aller Annahmen in Resten noch immer besteht und offensichtlich mit der fahlen Macht im Bunde ist, dringen die drei in das Sperrgebiet vor und entdecken nicht nur einen weiteren gigantischen Ammoniten, sondern auch, wie bereits in Island, Scharen riesenhafter Skorpione, von den Einheimischen als Furien bezeichnet, die sich auf jeden stürzen, der dem modifizierten Fossil zu nahe kommt.

      Gleichzeitig trifft Larry Newman in Vancouver auf einen jungen Mann, der sich als Sohn des Überlebenden der Expedition zu den Kufra-Oasen in der Folge Die Fänge des Windes, Armintore Fink, zu erkennen gibt und Larry erklärt, er wolle das Töten beenden. Aus seiner Sicht unterscheiden sich Bakerman und sein Vater nur graduell. Beide seien in ihrem Streben nach Ila Al Khalf radikal und unerbittlich – und beiden müsse Einhalt geboten werden. Die Ammoniten seien vor dreißig Jahren aufgetaucht, und sein Vater habe sich mit einer finsteren und grenzenlos bösartigen Macht verbündet, in deren Auftrag er nun diese Ammoniten, von denen es noch mehrere gebe, zu zerstören trachte. Der Ammonit im Donau-Delta sei der nächste, der weichen müsse, und Larry schafft es gerade noch rechtzeitig, Steven Burns und Joyce zu warnen, damit diese sich und die Einwohner von Nelaru hinter die ukrainische Grenze führen können, ehe die kleine Grenzstadt der vollständigen Vernichtung durch das rumänische Militär anheimfällt.

      Bildeten die Folgen 1 bis 6 noch so etwas wie die Exposition, den Auftakt der Serie, vor allem dazu angetan, die vielen Facetten aufzuzeigen, die das Gesamtwerk Gabriel Burns im Folgenden offenbaren wird, und einen ersten Einblick in Personal und Hintergründe dieser hochkomplexen Welt zu bieten, folgten mit den Folgen 7 und 8 Episoden, die ein wenig wie losgelöst aus der direkten Serienkontinuität wirkten, auch wenn sie Elemente beinhalteten, die uns zuvor bereits begegnet waren; sie hatten jedoch beinahe so etwas wie Einzelfolgencharakter und sind für den geneigten Hörer auch außerhalb des Seriengefüges gut konsumierbar. Mit der neunten Folge nun wird ein neuer Handlungsfaden eröffnet, der Plot wird wieder episodisch angelegt – auch wenn dies in der Konzeption von Gabriel Burns immer auch trügerisch sein kann, da gern auch mal mehrere rote Fäden parallel gelegt werden und es hin und wieder einige Folgen lang dauern kann, ehe jeweils einer fortgeführt wird. Wer sich auf Gabriel Burns einlassen möchte, sollte also auf jeden Fall eine gesunde Portion Geduld mitbringen.

      Da mit dieser neunten Folge nun im Grunde die Haupthandlung erst so richtig beginnt, könnte man sie als Übergangsfolge bezeichnen, was jedoch keinesfalls abwertend gemeint ist. Solche Folgen braucht es einfach in einem hochkomplexen und folgenübergreifenden Serienkonzept zwingend von Zeit zu Zeit, und wenn dies fesselnd und unterhaltsam geschieht, ist dagegen auch gar nichts einzuwenden.

      In dieser Folge ist das sehr gut gelungen.

      Nicht nur taucht ein neuer Schauplatz auf, Rumänien mit Bukarest, was noch einmal wichtig werden wird, sowie dem Donau-Delta im rumänisch-ukrainischen Grenzgebiet, sondern auch die uns schon aus früheren Folgen vertrauten Beigaben, die Ammonitenskorpione und die eiskalten Niles-Züchtungen, sorgen für ausreichend Spannung. Hinzu kommen die Securitate, die noch immer zu allem bereit zu sein scheint, sowie ein weiterer undurchsichtiger Player im Spiel der finsteren Motivation: Dorgan Fink, der Sohn des Maggiore aus Die Fänge des Windes, der klug und bedächtig, stets ausgestattet mit einem treffenden Shakespeare-Zitat, Zweifel sät an der uns gerade erst vertraut erscheinenden Figurenkonstellation, bei der Bakerman uns doch eigentlich als der Gute gelten wollte.

      Wunderbar.

      Besser kann man eine solche Folge, die in einen neuen Komplex geleiten soll, nicht anlegen. Sie mit jenen Folgen direkt zu vergleichen, die, wie ich schon schrieb, einen gewissen Einzelfolgencharakter aufweisen, was ja ebenfalls auf Folge 1 zutrifft, wäre unlauter. Bei meiner Gesamtbetrachtung werde ich also, soviel sei vorweg geschickt, berücksichtigen, welche Stellung sie im Gesamtgefüge einnimmt. Hier profitiert die Folge immens von meiner heutigen Perspektive, die es mir ermöglicht, das große Ganze ein bisschen besser zu überblicken. Ich weiß noch, dass sie mir damals bei Erscheinen viel zu undurchsichtig und losgelöst vom Rest erschien und darum meine Bewertung deutlich schlechter ausfiel.
      Im einen oder anderen Fall mag die bessere Kenntnis dessen, was folgt, also zu einer kritischeren Betrachtung (etwa in Bezug auf die Kontinuität innerhalb des Seriengefüges) führen – hier dagegen wirkt sich diese erweiterte Perspektive positiv aus.

      Interessant ist übrigens, dass in dieser Folge erneut zwei Niles-Züchtungen vorkommen, eine im rumänisch-ukrainischen Grenzgebiet und eine in Vancouver. Da es nicht mehr lange dauert, bis die Figur aus dem Serienuniversum spurlos verschwindet, möchte ich an dieser Stelle eine kleine Rechnung eröffnen, um die unter Fans strittige Frage erörtern zu können, ob es denn nun jenseits des Seriengeschehens noch Niles-Züchtungen geben KÖNNTE.

      Bisher sind wir Niles drei Mal begegnet: in Island starb eine Ausgabe durch Larrys Hand, eine zweite fand im Clearlight-Institut den Tod und die dritte wurde von Steven Burns im Mountain Whistler erschossen. Von den Niles-Züchtungen in dieser neunten Folge stirbt dagegen keine. Wir können also bis hierhin zumindest zwei aktive und lebende Züchtungen verbuchen und behalten gleichzeitig im Hinterkopf, dass eine der verstorbenen Züchtungen beteuerte, es gebe noch viele weitere Brüder – was ja insinuiert, dass diese bereits existent sind und nicht erst produziert werden.

      Was die Produktionsseite bei dieser Folge anbelangt, so ist ein weiteres Mal eine tadellose Leistung zu konstatieren. Musik und Sounddesign fügen sich perfekt zueinander und erschaffen eine bedrückende und faszinierende Stimmung, die einen gefangen nimmt und nicht mehr loslässt. So ist etwa die Begegnung mit Dorgan wunderbar düster und schwermütig geraten, die Flucht über die ukrainische Grenze dagegen atemberaubend und in beinahe flirrender Spannung, wenn die Menschen sich ihren Weg bahnen und aus dem Dunkel plötzlich die Furien nach ihnen greifen. Wieder einmal ganz großes Ohrkino.

      Die Sprecher sind auch hier ganz hervorragend. Neben den uns bekannten Hauptsprechern sind besonders Helmut Krauss als Gacek und der wunderbare Timmo Niesner in seiner Rolle als Dorgan Fink zu nennen. Wie gerade Letzterer seiner Rolle einen unverwechselbar düsteren Charme verleiht, ihn gleichzeitig für sich einnehmend, dann aber wieder undurchsichtig, ja vielleicht sogar durchtrieben porträtiert, das ist wirklich exzellent. Man wünscht sich mehr von diesem Sprecher in eben jener Rolle – und Herr Sassenberg enttäuscht in diesem Punkt nicht: Niesner und sein Dorgan Fink werden noch von Bedeutung für die Handlung sein.

      Jürgen Metter und Dascha Lehmann leihen Mattei und Mariana die Stimme – und hier gibt es von mir die einzige kritische Nachfrage bei dieser Folge. Sie beginnt nämlich, wie es scheint, mit der Abriegelung Nelarus, die ja vor bedeutend langer Zeit stattgefunden haben muss. Allerdings klingt Mariana, als Steven ihr begegnet, völlig unverändert, jedenfalls nicht als wären seit der Abriegelung mehrere Jahrzehnte vergangen. Sie klingt, im Gegenteil, als hätte all das erst vor ein paar Wochen stattgefunden. Entweder habe ich also etwas verpasst bzw. nicht richtig verstanden – oder es handelt sich bei ihr und ihren Mann um wahre Stimmwunder nach Art einer Reinhilt Schneider oder eines Lutz Mackensy, die in reiferen Jahren ebenfalls noch fast so klingen wie in der Blüte ihrer Jugend.

      Überhaupt zeigt man sich bei der Sprecherführung seltsam inkonsequent. Wie man etwa an den Akzenten erkennen kann, mit denen einige der Figuren sprechen, andere dagegen nicht, obwohl sie ebenfalls einen nichtenglischsprachigen Hintergrund haben. Warum aber nun einige der Einheimischen mit, andere aber ohne Akzent sprechen sollten, leuchtet nicht ein. Nun ist es natürlich grundsätzlich so, dass Akzente ein wenig Lokalkolorit mit einstreuen und die Authentizität erhöhen, andererseits gibt es für meinen Geschmack kaum etwas Schlimmeres in einem Hörspiel als ein schlecht imitierter Akzent, so dass ich durchaus dafür bin, eher ganz darauf zu verzichten, als die Atmosphäre durch schlechte Performances zu zerstören. Doch am Ende sollte man sich dann doch für eine der Varianten entscheiden, sonst klingt es irgendwie krumm.

      Für einen kleinen Aua!-Moment hat bei mir bekennendem Korinthenkacker übrigens ein Satz gesorgt, den vorzutragen der bedauernswerte Jürgen Kluckert genötigt wurde: Die Tür zum Deckshang stand einen Spalt weit auf. Natürlich muss es heißen: stand … offen. Nun könnte man vielleicht argumentieren, eine solche Unebenheit in der Grammatik ist der Umgangssprache geschuldet, doch in Wahrheit ist so etwas dem Mangel eines Lektorats anzulasten. Und gerade bei einem Erzähler, der ansonsten auf sprachlich eher höherem Niveau die Ereignisse schildert, sollte so etwas eigentlich nicht vorkommen. Da im Gegensatz etwa zu den ersten Folgen der Serie Die Schwarze Sonne ein solcher Patzer jedoch ganz klar die absolute Ausnahme darstellt, ist dieser kleine Makel natürlich zu verschmerzen.

      Das gilt ebenso für die bemerkenswerte Tatsache, dass in der gesamten Folge, die ja sogar den Titel Am Grenzgebiet trägt, die Ukraine mit keinem einzigen Wort erwähnt wird – und stattdessen immer nur von den Russen die Rede ist. Fast könnte man meinen, Herr Weber hätte in dieser Folge irrigerweise angenommen, Rumänien grenze im Donaudelta direkt an Russland und eben nicht an die Ukraine. Erst in der nächsten Folge, Diesseits der Kuppeln, wird dieser Umstand gerade gerückt.

      Fairerweise muss man jedoch darauf hinweisen, dass an keiner Stelle behauptet wird, jenseits der Grenze beginne das russische Staatsgebiet, insofern bleibt dieser Umstand einfach bloß eine kleine Auffälligkeit, und angesichts der Ereignisse der jüngeren Vergangenheit in eben jener Region erscheint die Unterschlagung der Zugehörigkeit zur Ukraine ja beinahe schon prophetisch.
      Doch wie dem aus sei: All diese Anmerkungen sind natürlich weder relevant genug noch sind sie wirklich zwingend als Fehler zu betrachten, so dass sie am Ende denn auch keinerlei Einfluss auf die Gesamtbetrachtung haben.

      Dies trifft ebenso zu für die Entscheidung Joyce Kramers und Steven Burns‘ innerhalb der Handlung, den Securitate-Mann einfach gefesselt seinem Schicksal zu überlassen, wenn sie Nelaru verlassen, ehe es Opfer der Zerstörung wird.
      Dennoch darf man feststellen, dass hier die beiden Figuren noch einmal auf eine andere Weise beleuchtet werden. Die Leichtigkeit, mit der sie einen Menschen dem Tod überlassen, darf sie in ein fragwürdiges Licht gestellt sehen. Man darf gespannt sein, wie diese Charakterentwicklung sich in beiden Fällen fortsetzen wird. Klar ist, dass etwas Düsteres Einzug hält in die Figurenzeichnung – und dies betrifft eben nicht nur den rätselhaften Mr. Bakerman.

      Um also zu einem Fazit zu kommen, möchte ich bei der Folge Am Grenzgebiet berücksichtigen, dass es sich hierbei um eine sogenannte Übergangsfolge handelt, die den weiteren Handlungsverlauf mit der Exposition und den beiden etwas isolierteren Episoden, die ihr folgten, verbinden soll. Da hier ein neuer Reigen erst eröffnet wird, lässt sie den nach Klärung dürstenden Hörer natürlich weniger befriedigt zurück als noch Die Fänge des Windes, und weil sie ganz bewusst auf das Kommende verweisen will, ist der Handlungsbogen weitaus weniger rund als noch bei Der Nebelsee. Dennoch haben wir es hier mit einem wunderbaren und spannenden Auftakt einer neuen Handlungsetappe zu tun, die stimmungsvoll und mitreißend umgesetzt wurde und Lust macht auf mehr. Isoliert betrachtet, müsste ich wohl aus bereits genannten Gründen Abstriche machen, da bei meiner Besprechung jedoch der Fokus immer auch auf der Gesamtserie liegen soll, gibt es von mir für diese Folge jedoch ganz klar die Bestnote.

      Diese Folge bietet alles, was das Herz eines Burns-Fans höher schlagen lässt: Spannung par excellence mit Luther Niles, der Securitate und dem mysteriösen Dorgan Fink – und als Sahnehäubchen obendrauf gibt’s dann auch noch mordende Furien. Großartig!


      :st: :st: :st: :st: :st:


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    • Hardenberg schrieb:

      Diese Folge bietet alles, was das Herz eines Burns-Fans höher schlagen lässt: Spannung par excellence mit Luther Niles, der Securitate und dem mysteriösen Dorgan Fink – und als Sahnehäubchen obendrauf gibt’s dann auch noch mordende Furien. Großartig!

      Hardenberg schrieb:

      Im Fazit handelt es sich beim Nebelsee also um ein weiteres, echtes Highlight, was die überaus dichte Atmosphäre dieser Folge betrifft. Es ist nicht ganz leicht, sie inhaltlich zu durchblicken, doch die Intensität, mit der die Welt rund um den Nebelsee und seiner Anwohner geschildert wird, ist einzigartig und unglaublich fesselnd. Ganz großes Ohr-Kino.

      Bedrückend intensiv und voller atmosphärischem Grusel - ein weiteres Highlight dieser Serie!

      Ich danke erneut für die beiden neuen Besprechungen und stimme der Bewertung uneingeschränkt zu.

      Speziell der Nebelsee war, ist und wird auch meine erklärte Lieblingsfolge bleiben, zumal man sie sehr gut außerhalb des Seriengefüges / eines Burnsathons anhören kann.

      Ich bin mittlerweile beim Ende aller Tage & dem Atem der Fahlen angekommen, m.E. den beiden letzten großen Highlights vor dem vorläufigen Ausklang der Serie.

      Ich bin gespannt auf weitere Besprechungen, sie zu lesen, kurz nachdem man entsprechende Folgen gerade erst wieder gehört hat, macht durchaus Laune und bringt auch den ein oder anderen erhellenden Moment mit sich.
      :hammer: ... mit so *nem kleinen Richterhämmerchen allen auf die Birne kloppen und dabei jedes Mal "ABGELEHNT!" schreien - das wär's :hammer:
    • So lieb von Euch. Danke. :blush:

      @*dot*

      Ende aller Tage und Atem der Fahlen fand ich nach einer sehr, sehr langen Durststrecke auch mal wieder top. Das schmeckte wieder ein bisschen nach Burns-Hochphase 7-14, finde ich.

      Aber es dauert noch ein wenig, bis ich da angelangt bin.
    • Hardenberg schrieb:

      Puh, da fragste mich was... wo ich doch schon so lange raus bin und gerade erst wieder reinfinde.

      Die Phasen sind doch fester Bestandteil des Plans der Fahlen.
      Phase 1 ist doch die wohlbekannte Phase Fleisch. Da geht's um die Vernichtung der Zauberer, und die ist doch mit Folge 30 abgeschlossen, soweit ich mich recht entsinne.

      Aber wie hieß noch die zweite Phase?
      Und was sollte da geschehen?

      Weiß das noch jemand? @Evil @Securitate @DerHarry @all

      (...)
      Wenn ich mich richtig erinnere, wurde die zweite Phase als "Schmerz" bezeichnet.
      Über weitere Phasen kam noch nicht wirklich etwas zur Sprache, wenn ich micht richtig erinnere.

      Zum Nebelseerätsel:
      Es ist schon einige Zeit her, dass ich micht zuletzt durch die Serie gehört habe.
      Woran ich mch dunkel erinnere: Di Menschen wurden damals markiert, um später als Rakshasafutter auf diesen Berg gelockt zu werden. Der See hatte wohl eine unterirdische Verbindung zum Meer (-> Tunnel!), durch die das Dröhnen kam. Was genau die Menschen in den See gelockt hat, kann ich aber nicht sagen.
      Der frühe Vogel fängt den Wurm.
      Aber die zweite Maus bekommt den Käse.
    • An das mit der Verbindung zwischen Nebelsee und Meer kann ich mich gar nicht mehr erinnern. Wo ist denn die Rede davon?

      Würde auf jeden Fall Sinn machen, denn dass im Nebelsee Wascos leben, erschiene ja seltsam.
      Aber ein unterirdischer Tunnel zum Meer... ist so etwas vorstellbar?

      Ich werde jedenfalls in diese Richtung lauschen beim weiteren Hören. Vielleicht kann ich diese Stelle ja identifizieren.
    • Hardenberg schrieb:

      Phase 1 ist doch die wohlbekannte Phase Fleisch. Da geht's um die Vernichtung der Zauberer [...]
      Das ist so nicht ganz richtig. Die 1. Phase hat biologische Experimente und die Anpassung der Menschen an die Bedürfnisse der Fahlen zum Ziel.


      DerHarry schrieb:

      Wenn ich mich richtig erinnere, wurde die zweite Phase als "Schmerz" bezeichnet.
      So ist es. Ziel der 2. Phase: Manipulation von Kindern und Vernichtung/Auslöschung der Zauberer --> Siehe bzw. höre dazu auch den bisherigen Höhepunkt dieses Ereignisses auf Clam Island; mit der heftig, fiesen Kiste von Maggy im Boot am Ende.