Info Tonstudio Braun - Die Geschichte eines Kult-Labels

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    • Tonstudio Braun - Die Geschichte eines Kult-Labels

      Die Hörspielbranche hat im Laufe der letzten Jahre viele Hörspiellabels kommen und gehen gesehen. Ein Unternehmen hat es über Jahrzehnte geschafft sich in die Herzen der Hörspielfans zu spielen – T(on)S(tudio) B(raun).
      Das Tonstudio Braun, im Aukammtal in Wiesbaden beheimatet, hätte 2015 still und leise sein 50 jähriges Bestehen gefeiert. Was ist das Geheimnis von TSB? Wie ist es möglich, dass eine kleine Firma über einen so langen Zeitraum hinweg erfolgreich Hörspiele produziert und nach 50 Jahren immer noch zahlreiche Fans aus In- und Ausland um sich schart? Dieser Artikel versucht den Mythos TSB auf den Grund zu gehen und Antworten auf die Fragen nach der Ursache dieser Popularität zu geben.

      Max Karl Braun, der Begründer des Tonstudios
      Das Tonstudio Braun wurde im Jahre 1965 von Max Karl Braun gegründet. Braun, den man von seinen Fans den Spitznamen „das Ohr“ verpasst hatte, stammte aus Lugano im Tessin. Der Diplom-Ingenieur war als Autor, Produzent und Architekt tätig. Der Firmenbetrieb hat mit der Filmproduktion Max K. Braun begonnen. Diese führte tontechnische Arbeiten für Film, Funk und Fernsehen aus. In den frühen Jahren wurden die Wochenschau-Berichte „Blick in die Welt“ eingesprochen und die Wortaufnahmen zu den Bildern eingemischt.
      Zwei Jahrzehnte hindurch wurden die "Mainzelmännchen" im Hause vertont und quäkten hier. Der Vater und Erfinder der Mainzelmännchen - Wolf Gerlach – sprach selbst sein berühmtes „Guudn Ahmd“. Von der Familie Braun, im Besonderen von den 4 Kindern, hat er manche Anregung für seine kleinen Freunde bekommen. Barbara Braun erinnert sich: „Herr Gerlach machte zum Beispiel aus der Maus in Brauns Klavier eine kleine Story und setzte sie sogleich zeichnerisch um.“ Daneben synchronisierten Peter Seidel und Hans Schmidt zahlreiche Kinofilme. Auch die Werbespots bekamen den richtigen Ton verpasst. Durch die Jahre hat sich der Firmenname öfter geändert, bis er dann schließlich als TONSTUDIO BRAUN KG gefestigt wurde und noch heute diesen Namen trägt.
      Gänsehaut aus der Kassette
      Dazwischen wurden neben den Filmvertonungen die Hörspiele entdeckt. Begonnen mit Märchenproduktionen erfreuten sich die Hörspiele immer größerer Beliebtheit. Zunächst waren Kinder und Jugendliche die Zielgruppe. Es entstand so die MÄRCHEN-Serie, die ENID BLYTON ABENTEUERSERIE und PÜPPS. Damit wollte man sich aber nicht zufrieden geben. In den 80igern ging man deshalb auf die Suche nach Romanvorlagen, die ein älteres Hör-Publikum begeistern sollten. TSB entschied sich für die Romanheftserien CONNY, VANESSA, G-MAN JERRY COTTON und GEISTERJÄGER JOHN SINCLAIR. Die Gruselgeschichten rund um den Scotland Yard Beamten John Sinclair, der sich als „Sohn des Lichts“ im Kampf gegen Dämonen behaupten muss, stellten sich bereits kurz nach Erscheinen als ein riesengroßer Erfolg für TSB heraus. Die Romanvorlage stammt aus der Feder von Jason Dark (Helmut Rellergerd) und wurde mit „Gänsehaut aus der Kassette“ beworben. Sie bot im Gegensatz zu ihren Konkurrenten am Hörspielmarkt Laufzeiten von 60 Minuten und mehr. Es wurden insgesamt 107 Folgen produziert. Geisterjäger John Sinclair war die erste Hörspielserie, die die „100 Folgen-Grenze“ überschreiten konnte. Diese einzigartige Leistung brachte dem Tonstudio Braun einen Eintrag ins Guinness Buch der Rekorde.
      Über 200 Hörspiele entstanden im Studio. Mit LARRY MAC CLOUD - DER KÄMPFER GEGEN DAS UNFASSBARE startete man eine weitere Gruselserie, die es auf 25 Folgen bringen konnte. Das letzte „Baby“ im Hause der Brauns heißt DAVID GALILEOS - UNHEIMLICHES UNIVERSUM. Es handelte sich dabei um eine Science Fiction Produktion mit der das Tonstudio Braun anlässlich des Firmenjubiläums 2005 treue Ur-Fans und neue Hörer in einem futuristischen Genre überraschen wollte.

      Tonstudio Braun stellte 2009 seine Hörspielproduktion ein
      Im März 2009 erreichte eine sehr traurige Mitteilung alle Tonstudio Braun Fans. Auf Grund eines Wasserschadens im Studio waren die Aufnahmen für Larry MacCloud und David Galileos immer wieder hinaus geschoben worden. Letztendlich kam man nun zum Schluss, dass Wasserschaden und die wirtschaftliche Situation, man müsste ein neues Studio beauftragen, ein Weiterproduzieren unmöglich machen. Der Shop wurde an die renommierten Hamburger Hörspielverkäufer Pop.de. übergeben. Die Hoffnung, dass irgendwann einmal John Sinclair, Vanessa oder Jerry Cotton auf CD veröffentlicht wird, bestand und besteht jedoch weiterhin ungebrochen.
      Was ist das Besondere an TSB-Hörspielen?
      Jeder der einmal in den Genuss gekommen ist ein Hörspiel aus dem Hause Braun hören zu können, wird, egal ob es ihm nun gefällt oder nicht, zu dem Schluss kommen, dass TSB-Hörspiele im Vergleich zur Konkurrenz „anders“ klingen. Dafür ist eine Vielzahl von Gründen verantwortlich:
      Bekommt man in Hörspielen anderer Firmen Orchester, Synthesizer oder Computersamples zu hören, werden die Geschichten von Larry MacCloud & Co von einer Orgel musikalisch untermalt. Diese ist verantwortlich, dass in allen Hörspielen eine eigene, oftmals gruselige und unheimliche Atmosphäre entsteht. Der verantwortliche Musiker und Komponist mit Namen Peter Seidel wurde in den Fanforen liebevoll „Orgel-Paule“ getauft und hat „Kultstatus“ unter den TSB-Fans.
      Eine besondere Aufmerksamkeit schenkt man der Auswahl der Sprecher. Es ist heutzutage in Mode gekommen bekannte Synchronsprecher für Hörspiele zu gewinnen. Im Hause Braun ging man einen anderen Weg. Man suchte in verschiedenen Theaterhäusern der näheren und weiteren Umgebung passende, markante und „unverbrauchte“ Stimmen. Dies führte in der Vergangenheit dazu, dass einzigartige Stimmen, wie zum Beispiel die der unvergessenen Erwin Scherschel (u. a. Dr. Tod, Der schwarze Tod), Kurt Weyrauch (Will Mallmann), Wolfgang Grönebaum (Egon Kling in der Lindenstrasse, Jerry Cotton), Pit Krüger (bekannt vor allem als Lockvogel aus Verstehen Sie Spaß?), Karlheinz Staudemeyer und auch Hans-Jürgen Krützfeld (der erste John Sinclair) wirklich nur in Hörspielen des Tonstudios Braun zu genießen waren.
      Hinzu kommt die Tatsache, dass Max Braun nicht wie heutzutage oft üblich die Sprecher ihre Rollen einzeln einsprechen ließ. Es waren alle Protagonisten, die in einer Szene vorkamen, im Einsatz. Durch die Gruppenaufnahmen entstand eine „lebendige“ Atmosphäre, die dazu führte, dass die TSB-Hörspiele mehr einem Stegreifspiel ähneln. TSB-Sprecher lasen nicht einfach ihren Text ab, sondern sie „spielten“ die Szene. Karin Dieck, die erfolgreich die Rolle der Glenda im „Geisterjäger John Sinclair“ stimmlich verkörperte, erinnerte sich: „Man nimmt den Text vom Gegenspieler ab und spielt sich den Ball so gegenseitig zu.“

      Einzigartig ist wohl auch die Geräuschkulisse einer Tonstudio Braun Produktion. Tontechniker Hans Schmidt ließ während der Sprachaufnahmen Geräusche „live“ mit verschiedenen Requisiten nachstellen und sorgte damit einmal mehr für „Theateratmosphäre“ im TSB-Hörspiel. Alle Geräusche kann aber selbst der kreativste Tontechniker nicht live herstellen. Max K. Braun horchte sich daher all die Jahre immer wieder um, pirschte sich mit seiner NAGRA Pilot an die perfekte Geräuschkulisse an, um sie für sein Tonstudio auf „Büchsen“ zu ziehen. Wohl Tausende dieser selbst erhaschten Geräusche stecken gut verwahrt auf den Rollen und kamen bei Bedarf in den einzelnen Szenen zum Einsatz.
    • TSB und seine Fans
      Was wäre ein noch so gutes Hörspiel, wenn niemand bereit ist, es zu hören. TSB hatte es in der Vergangenheit verstanden Fans für ihre Hörspiele zu gewinnen. Dank Internetpräsenz (http://www.tonstudio-braun.de) war es ihnen möglich enger mit Fans aus dem In-und Ausland zu kommunizieren und auf die Wünsche der Fans einzugehen. Die Beziehung zwischen Fans und Hörspielfirma ist im Gegensatz zu manch anderen Labels keine einseitige Beziehung, sondern man unterstützte sich gegenseitig. Daher war es auch nicht verwunderlich, dass man sich anlässlich des 40-jährigen Firmenjubiläums dazu entschlossen hatte, gemeinsam mit den Fans des Tonstudios zu feiern. Aber damit nicht genug. Als Dankeschön für die Jahre lange Treue bot man den Fans die Möglichkeit ihren Hörspieltraum zu verwirklichen – die Aufnahme eines Hörspieles im Tonstudio nach dem Motto „von Fans – für Fans“. Näheres dazu im „Produktionstagebuch“.
      Das Sommerfest 2005 wurde zur Reise in eine Welt der Hörspiele
      Hörer und gut gestimmte Gruselfans versammelten sich im Sommer 2005 auf der Terrasse des Hotels Braun, um gemeinsam der vergangenen 40 Jahre zu gedenken. Einem, dem sie besonders gedachten und damit in ihrem Herzen ein Denkmal setzten, war Max Karl Braun.

      Ganz besonders erpicht waren die TSB-Fans auf die Ehrengäste. Denn einige Hörspielcharaktere tummelten sich unter den Sonnenschirmen:

      Karin Dieck (Glenda Perkins aus der Sinclair-Serie), Andreas Mach (Dieblo aus David Galileos), Martina Servatius (David Galileos), Anette Krämer (Sheila Conolly aus der Sinclair- und Eva in der Larry MacCloud-Serie), Wolfgang Heitz (Rolle des Pfarrers in „Dämonischer Hochzeit“ aus Larry MacCloud und König der Maurauder aus David Galileos) und Marianne Moser (Erzählerin in Sinclair- und MacCloud-Serie) waren nicht nur anwesend, sondern beantworteten bereitwillig jede Frage der Begeisterten, die aus Nah und Fern aus der ganzen Republik, aus Österreich (zwinker) und sogar Italien angereist waren.

      „Im Hause Braun herrschte immer eine einmalige Stimmung“, erinnerte sich „Glenda“ alias Karin Dieck gerne an die Engagements in der Aukammallee zurück. „Manchmal kamen wir schon an, während Max noch tippte“, erzählt die Schauspielerin, die lange in Baden Baden und an den Städtischen Bühnen Frankfurt war, ehe sie die Programmstimme des SWF wurde.

      Ein Afficionado des TSB war auch Wolfgang Heitz der bei den letzten Produktionen mit sprach. Früher beim HR tätig, arbeitete der in Mainz lebende Schauspieler am dortigen Staatstheater. Auch beim SWF und ZDF ging seine Stimme über den Äther. Als Pfarrer in Macclouds „Dämonische Hochzeit“ oder in der ersten Folge des David Galileos liebte er das „Ursprüngliche“ am Hörspiel und wollte gemeinsam mit den Kollegen und „nur mit der Stimme“ die Phantasie anregen. „Da kommt es eben nicht auf den technischen Schnickschnack an, sondern auf die Geschichte,“ wie Heitz meinte.

      Zwei, die, obwohl sie „das Direkte der Reaktion“ auf der Bühne lieben, ebenso gerne ihre Stimme an fremde Charaktere verleihen, sind Andreas Mach und Martina Servatius, den Hörern besser als „Dieblo“ und „Captain“ vertraut. Seit 1991 verheiratet, betrachteten sie 2005 ihre Arbeit mit gegenseitigem Wohlwollen, standen allerdings selten zeitgleich auf der Bühne. Andreas Mach, der die Mainzer Schauspielschule leitet, kommt es auf das Sprechtheater an. Und damit hatte er vor den Mikros im Tonstudio Braun auch den richtigen Stand.

      Auch der Tontechniker Hans Schmidt stand anlässlich des Sommerfestes den Fans Rede und Antwort, zeigte das Soundarchiv und wie er die Geräusche und die Schnitte in die Hörspiele eingebaut hat.

      Als Peter Seidl, der Komponist der Brauns, der ob des Orgel-Sounds selbst Kult-Status unter den Fans erlangt hat, seine Anekdoten zum Besten gab, strahlten die versammelten Fans um die Wette. Er lüftete unter anderem das Geheimnis um den legendären Vorspann aus der Serie „Geisterjäger – John Sinclair“, in dem er auf die Frage wer denn dieses bösartige und „tiefe“ Lachen des Dämonen war, lächelnd entgegnete, dass er es selbst war und damals Bronchitis hatte…

      Gastgeberin Barbara Braun, die „gute Seele“ des Tonstudio Braun Teams, kümmerte sich während des gesamten Sommerfestes gleicher Maßen um Stargäste und Fans. Egal ob es sich um die „Bewirtung“ der zahlreichen Gäste, um die Führung im Tonstudio, um die Aufnahme des Fanhörspieles oder um eine Gesangseinlage mit Fan Gianni zu abendlicher Stunde handelte, Frau Braun war immer mitten drin, statt nur dabei. Sie ließ sich auch die eine oder andere Anekdote und Geschichte rund um das Tonstudio entlocken: „Als mal eine Sprecherin nicht pünktlich da sein konnte und alles parat stand, da wurden alle unruhig, weil sie Proben oder Vorstellungen im Theater hatten. Da sagte Erwin Scherschel ganz trocken, „Wenn die jetzt nicht bald kommt, setze ich mir ein Kopftuch auf und spreche ihre Rolle…und kassiere dann auch die Gage“ und alle Beteiligten fingen lauthals zu lachen an.“

      Das TSB-Jubiläum lockte aber nicht nur Hörspielfans und Sprecher, sondern auch Produzenten und Autoren von anderen Labels an. Simeon Hrissomallis vom Label R&B (Die PSI-Akten, Jac Longdong und Faith), Raimon Weber (Gabriel Burns, Point Whitmark) und Thomas Birker von DLP (Mac Kinsey, Burg Frankenstein, Dreamland Gruselserie) waren ebenso wie der Ex-Besitzer des Hörspielversandgeschäftes „Ohrkino.de“ Andreas Hagmann vor Ort und outeten sich als TSB-Fans.

      Der Abend fand mit der Wahl des beliebtesten Hörspiels aus dem Hause Braun ein Ende. Bei 212 produzierten Hörspielen keine leichte Aufgabe. „Die Teufelsuhr“ wurde von der Jury kurz nach Mitternacht als beliebtestes TSB-Hörspiel ausgerufen. Bei der anschließenden Verlosung gewann Giovanni Scaduto aus Italien den Hauptpreis -eine spezielle TSB-(Teufels)Uhr.
    • Am Sonntag wurde das Sommerfest fortgesetzt. Am Vormittag gab es ein besonderes Schmankerl für alle TSB-Fans. Die „Blutorgel“ wurde im Studio original vom Masterband eingespielt und den Hörern gehörig das Gruseln gelehrt. Es folgte eine Rundfahrt mit der Thermine durch die Stadt Wiesbaden. Das Sommerfest ging mit einem gemeinsamen Essen in einem asiatischen Restaurant und interessanten Hörspiel-Gesprächen mit Fans und TSB-Team zu Ende.

      Einen wunderschönen Bericht mit vielen Fotos über das Tonstudio Braun Geburtstagsfest findet ihr unter folgendem Link: tonstudio-braun.de/BerichtBoris/borisbericht.htm
      Ich selbst habe einen kleinen Film über dieses Fest auf DVD gebannt. Jeder Fan, der gerne diesen Film haben möchte, dem schicke ich diesen sehr gerne gratis zu – unter dem Motto „von einem TSB-Fan für einen TSB-Fan“!


      Das Geheimnis von TSB…


      Was ist nun das Geheimnis von TSB? Sind es die liebenswerten (Theater-)Sprecher, die Orgel, die ihres gleichen in der Hörspielbranche sucht, die einzigartigen Geräusche, die alle in liebevoller Kleinarbeit zusammen gesucht worden sind oder ist es die Tatsache, dass in den TSB-Hörspielen immer die Geschichte im Mittelpunkt steht und nicht der „Effekt“? Wahrscheinlich ist es die Melange aus all diesen Vorzügen, die ein TSB-Hörspiel zu etwas Besonderem macht. Eines ist auf alle Fälle unbestritten: TSB ging und geht seinen eigenen Weg, ist keine Kopie irgendeines Labels, sondern ist und bleibt ein ORIGINAL der Hörspielbranche, hoffentlich noch 40 weitere Jahre – wir gratulieren herzlichst!



      Links zum Thema TSB:

      tsb-sprecher.de
      hoerspielecho.de
      http://www.tonstudio-braun.de
      gruselromane.de/




      TSB und seine Serien:
      Geisterjäger John Sinclair (1983-1993)
      John Sinclair 001 - Das Horror-Schloß im Spessart
      John Sinclair 002 - Der schwarze Henker
      John Sinclair 003 - Das Horror-Taxi von New York
      John Sinclair 004 - Der Pfähler (Teil 1/3)
      John Sinclair 005 - Dracula gibt sich die Ehre (Teil 2/3)
      John Sinclair 006 - Die Vampirfalle (Teil 3/3)
      John Sinclair 007 - Die Horror-Reiter
      John Sinclair 008 - Der Totenbeschwörer
      John Sinclair 009 - Der gelbe Satan (Teil 1/2)
      John Sinclair 010 - Die Horror-Kreuzfahrt (Teil 2/2)
      John Sinclair 011 - Der unheimliche Bogenschütze
      John Sinclair 012 - Augen des Grauens
      John Sinclair 013 - Der Sensenmann als Hochzeitsgast
      John Sinclair 014 - Das Buch der grausamen Träume
      John Sinclair 015 - Die Höllenkutsche (Teil 1/2)
      John Sinclair 016 - Asmodians Reich (Teil 2/2)
      John Sinclair 017 - Die Drohung (Teil 1/3)
      John Sinclair 018 - Ein Friedhof am Ende der Welt (Teil 2/3)
      John Sinclair 019 - Das letzte Duell (Teil 3/3)
      John Sinclair 020 - Asmodinas Todesengel
      John Sinclair 021 - Hügel der Gehenkten
      John Sinclair 022 - Der Würfel des Unheils
      John Sinclair 023 - Der Leichenbrunnen
      John Sinclair 024 - Im Land des Vampirs (Teil 1/3)
      John Sinclair 025 - Schreie aus der Horror-Gruft (Teil 2/3)
      John Sinclair 026 - Mein Todesurteil (Teil 3/3)
      John Sinclair 027 - Die Teufelsuhr
      John Sinclair 028 - Die Hexe vom Hyde-Park
      John Sinclair 029 - Die Werwolf-Sippe (Teil 1/2)
      John Sinclair 030 - Lupinas Todfeind (Teil 2/2)
      John Sinclair 031 - Totenchor der Ghouls
      John Sinclair 032 - Ich jagte "Jack the Ripper"
      John Sinclair 033 - Die Blutorgel
      John Sinclair 034 - Ein schwarzer Tag in meinem Leben
      John Sinclair 035 - Eine schaurige Warnung
      John Sinclair 036 - Der Ripper kehrt zurück (Teil 1/2)
      John Sinclair 037 - Die Hexeninsel (Teil 2/2)
      John Sinclair 038 - Die Nacht des Hexers
      John Sinclair 039 - Der Mörder aus dem Totenreich
      John Sinclair 040 - Dr. Satanos
      John Sinclair 041 - Das Leichenhaus der Lady L.
      John Sinclair 042 - Sakuro der Dämon
      John Sinclair 043 - Töchter der Hölle
      John Sinclair 044 - Das Rätsel der gläsernen Särge
      John Sinclair 045 - Hochzeit der Vampire
      John Sinclair 046 - Die Nacht des schwarzen Drachen
      John Sinclair 047 - Disco Dracula
      John Sinclair 048 - Ewige Schreie
      John Sinclair 049 - Der lächelnde Henker
      John Sinclair 050 - Blutiger Halloween
      John Sinclair 051 - Einsatz der Todesrocker
      John Sinclair 052 - Die Schöne aus dem Totenreich
      John Sinclair 053 - Liebe, die der Teufel schenkt
      John Sinclair 054 - Angst über London
      John Sinclair 055 - Judys Spinnenfluch
      John Sinclair 056 - Die Rache der Horror-Reiter
      John Sinclair 057 - Ghouls in Manhattan
      John Sinclair 058 - Geheimbund der Vampire
      John Sinclair 059 - Luzifers Festung
      John Sinclair 060 - Alptraum in Atlantis
      John Sinclair 061 - Sieben Siegel der Magie (Teil 1/3)
      John Sinclair 062 - Allein in der Drachenhöhle (Teil 2/3)
      John Sinclair 063 - Macht und Mythos (Teil 3/3)
      John Sinclair 064 - Der grausame Ritter (Teil 1/2)
      John Sinclair 065 - Die Drachensaat (Teil 2/2)
      John Sinclair 066 - Turm der weißen Vampire
      John Sinclair 067 - Tal der vergessenen Toten
      John Sinclair 068 - Zombies auf dem Roten Platz
      John Sinclair 069 - Ich stieß das Tor zur Hölle auf (Teil 1/3)
      John Sinclair 070 - Im Zentrum des Schreckens (Teil 2/3)
      John Sinclair 071 - Bring mir den Kopf von Asmodina (Teil 3/3)
      John Sinclair 072 - Doktor Tod
      John Sinclair 073 - Bruderschaft des Satans
      John Sinclair 074 - In Satans Diensten
      John Sinclair 075 - Doktor Tods Höllenfahrt
      John Sinclair 076 - Der Irre mit der Teufelsgeige (Teil 1/2)
      John Sinclair 077 - Lebendig begraben (Teil 2/2)
      John Sinclair 078 - Das Mädchen von Atlantis (Teil 1/3)
      John Sinclair 079 - Das Dämonenauge (Teil 2/3)
      John Sinclair 080 - Die Hexenmühle (Teil 3/3)
      John Sinclair 081 - Der unheimliche Mönch
      John Sinclair 082 - Ein Totenopfer für Clarissa
      John Sinclair 083 - Maringo, der Höllenreiter
      John Sinclair 084 - Das Ungeheuer von Loch Morar (Teil 1/2)
      John Sinclair 085 - Die Zombies (Teil 2/2)
      John Sinclair 086 - Sandra und Ihr zweites Ich
      John Sinclair 087 - Die Teufelssekte
      John Sinclair 088 - Die Geier und der Wertiger
      John Sinclair 089 - Das Todeskabinett
      John Sinclair 090 - Der Unheimliche von Dartmoor
      John Sinclair 091 - Der Vulkanteufel von Hawaii
      John Sinclair 092 - Der siebenarmige Tod
      John Sinclair 093 - Im Landhaus des Schreckens
      John Sinclair 094 - Anruf aus dem Jenseits
      John Sinclair 095 - Insel der Seelenlosen
      John Sinclair 096 - Tigerfrauen greifen an!
      John Sinclair 097 - Asmodinas Höllenschlange
      John Sinclair 098 - Dr. Tods Monsterhöhle
      John Sinclair 099 - Voodoo Land (Teil 1/2)
      John Sinclair 100 - Voodoo Land (Teil 2/2)
      John Sinclair 101 - Mr. Mondos Monster (Teil 1/2)
      John Sinclair 102 - Königin der Wölfe (Teil 2/2)
      John Sinclair 103 - Der Todesnebel
      John Sinclair 104 - Dr. Tods Horror-Insel
      John Sinclair 105 - Flucht in die Schädelwelt
      John Sinclair 106 - Tokatas Erbe
      John Sinclair 107 - Herrin der Dunkelwelt


      Larry MacCloud – Der Kämpfer gegen das Unfassbare
      Larry MacCloud 01 - Die Auferstehung des Bösen TEIL 1/4
      Larry MacCloud 02 - Earl Mortkills Blutspur TEIL 2/4
      Larry MacCloud 03 - Das Buch der magischen Zeichen TEIL 3/4
      Larry MacCloud 04 - Der blutige Sarkophag TEIL 4/4
      Larry MacCloud 05 - 13 blutige Hände TEIL 1/2
      Larry MacCloud 06 - Der Sergant des Teufels TEIL 2/2
      Larry MacCloud 07 - Die Nacht des Grauens TEIL 1/2
      Larry MacCloud 08 - Dämonenliebe - Dämonenhass TEIL 2/2
      Larry MacCloud 09 - Gespielinnen des Satans TEIL 1/2
      Larry MacCloud 10 - Finale in der Horror-Gruft TEIL 2/2
      Larry MacCloud 11 - Judith in Dämonenhand TEIL 1/2
      Larry MacCloud 12 - Der magische Mani-Stein TEIL 2/2
      Larry MacCloud 13 - Der Inquisitor TEIL 1/3
      Larry MacCloud 14 - Evoras Geheimnis TEIL 2/3
      Larry MacCloud 15 - Die Todesengel TEIL 3/3
      Larry MacCloud 16 - Tod und Verderben auf Schloss Atville
      Larry MacCloud 17 - Eine mörderische Nacht
      Larry MacCloud 18 - Der Dämonenbastard
      Larry MacCloud 19 - Die magische Formel
      Larry MacCloud 20 - Black Castle
      Larry MacCloud 21 - Der Blut-Rubin
      Larry MacCloud 22 - Larrys Todesfahrt
      Larry MacCloud 23 - Kampf gegen den Dämon
      Larry MacCloud 24 - Die Horrornacht von New Orleans
      Larry MacCloud 25 - Dämonische Hochzeit


      Vanessa – Die Freundin der Geister
      Vanessa 01 - Die Burg der grünen Ungeheuer
      Vanessa 02 - Abschied von der Geisterbraut
      Vanessa 03 - Sehnsucht nach den alten Freunden
      Vanessa 04 - Das Schloß der Geisterstimmen
      Vanessa 05 - Das Mädchen an seiner Seite
      Vanessa 06 - Die Schöne vom Teufelssee
      Vanessa 07 - Die Geisterprinzessin
      Vanessa 08 - Die Mitternachtspuppen
      Vanessa 09 - Die Fremde aus dem Schattenreich
      Vanessa 10 - Wenn der bleiche Graf erscheint
      Vanessa 11 - Das Gewölbe der Schatten
      Vanessa 12 - Der Drachenturm


      G-Man Jerry Cotton
      Jerry Cotton 01 - Der Tod kam aus Sing Sing
      Jerry Cotton 02 - Todesfalle Taiwan
      Jerry Cotton 03 - Die gnadenlosen Zwei
      Jerry Cotton 04 - Das große Killerspiel 1
      Jerry Cotton 05 - Das große Killerspiel 2
      Jerry Cotton 06 - Die Jamaica-Prinzessin


      Conny – Mädchen Pferde Abenteuer (1984-1988)

      Conny 01 - Manege frei für Petra
      Conny 02 - Ein Fall für Renate
      Conny 03 - Ein falscher Freund
      Conny 04 - Feuer auf dem Ponnyhof
      Conny 05 - Die Unzertrennlichen
      Conny 06 - Erfolg für Penny West
      Conny 07 - Birte und das Island-Pony
      Conny 08 - Ferienglück in gernen Spanien
      Conny 09 - Peggy stellt den Fohlendieb
      Conny 10 - Ninas Rache
      Conny 11 - Rettung für die weißen Pferde
      Conny 12 -Wirbel auf dem Burgerhof
      Conny 13 - Die geheimnisvolle Erbschaft
      Conny 14 - Alles wegen Suleika
      Conny 15 - Neues Glück für Martina
      Conny 16 - Zwei Mädchen kämpfen um ein Pferd
      Conny 17 - Juana gibt nicht auf
      Conny 18 - Verrückte Tage mit Puck
      Conny 19 - Alarm für Anne und Jenny
      Conny 20 - Penny und der Pferdezirkus
      Conny 21 - Überraschung um Mitternacht


      Märchen-Serie
      Märchen 01 – Rumpelstilzchen u.a.
      Märchen 02 - Rotkäppchen
      Märchen 03 - Aschenputtel
      Märchen 04 - Schneewittchen
      Märchen 05 - Dornröschen
      Märchen 06 - Der Wolf und die sieben Geislein
      Märchen 07 - Rapunzel
      Märchen 08 - Hänsel und Gretel
      Märchen 09 - Der Froschkönig
      Märchen 10 - Der gestiefelte Kater
      Märchen 11 - Brüderchen und Schwesterchen
      Märchen 12 - Das tapfere Schneiderlein
      Märchen 13 - Tischlein deck Dich
      Märchen 14 - Spindel, Weberschiffchen und Nadel
      Märchen 15 - Das blaue Licht
      Märchen 16 - Des Teufels russiger Bruder
      Märchen 17 - Der arme Müllerbursch und das Kätzchen
      Märchen 18 - Allerleirau
      Märchen 19 - Die sieben Raben
      Märchen 20 - Die goldene Gans
      Märchen 21 -Der Teufel und seine Grossmutter
      Märchen 22 - Jorinde und Joringel
      Märchen 23 - König Drosselbart
      Märchen 24 - Der Hase und der Igel
      Märchen 25 - Der Teufel mit den drei goldenen Haaren
      Märchen 26 - Scheherazade in Todesgefahr
      Märchen 27 - Vom Fischer, der eine Flasche fand
      Märchen 28 - Vom König Murad und Selim, dem Arzt
      Märchen 29 - Vom versteinerten Prinz und den beiden Fischen
      Märchen 30 - Der Magnetberg und der Mann aus Messing


      David Galileos – Unheimliches Universum (2004)
      David Galileos 1 - Angriff der Marauder


      ENID BLYTON Abenteuerserie
      Enid Blytons Die Insel der Abenteuer 1 - Im Geheimgang des Verbrechens
      Enid Blytons Die Insel der Abenteuer 2 - Ein unheimliches Abenteuer
      Enid Blytons Die Insel der Abenteuer 3 - Das Geheimnis der Toteninsel
      Enid Blytons Die Insel der Abenteuer 4 - Eine tödliche Falle


      Püpps, das schlaue Mäuschen
      Püpps, das schlaue Mäuschen 1 - Püpps abenteuerliche Reise in die Welt
      Püpps, das schlaue Mäuschen 2 - Eine böse Überraschung
      Püpps, das schlaue Mäuschen 3 - Püpps in Todesgefahr
      Püpps, das schlaue Mäuschen 4 - Die Stunde der Abrechnung
      Püpps, das schlaue Mäuschen 5 - Püpps kämpft um das Leben seines Bruders
      Püpps, das schlaue Mäuschen 6 - Püpps läßt die Katzen tanzen
    • TSB-Fans und ihr Fan-Hörspiel – Das Produktionstagebuch
      Die Geburtsstunde des TSB-Fan-Hörspiels "Im Bann des Grauens" war wohl der Internet-Eintrag im Forum des Tonstudios Braun am 26.9.2000 von Fan und User Willy mit Nicknamen "Schwarzer Tod" lautend "Storyvorschlag 1...", indem er alle Forumsuser Handlung und Idee näher bringt.
      Der tatsächliche Startschuss erfolgt am 13.12.2000. Willy und Nicole verfassen einen "Fortsetzungsforumsroman", der am 24.7.2001 sein Ende findet.
      Im Zuge seiner Recherchen für die Homepagegestaltung macht Steffen TSB und das Forum darauf aufmerksam, dass das Tonstudio Braun 2005 sein 40-jähriges Jubiläum feiert. Er regt an, zu diesem Anlass ein großes Fest mit Fans, Sprechern und TSB-Freunden zu machen. Dabei wird auch die Idee geboren ein Fanhörspiel von Fans für Fans zu produzieren. Als Vorlage für das Drehbuch sollte die von Willy und Nicole verfasste Story herhalten.
      Am 11.März betraut das TSB-Team mich – Markus - mit der Dialogregie. In den nächsten drei Monaten wandle ich die Story in ein Hörspielmanuskript um. Dabei steht mir das TSB-Team, die meine Arbeit kontrolliert, zur Seite. Prof. Dr. Schemme von der Universität Bonn prüft darüber hinaus unser Hörspielmanuskript unter dem Aspekt des Jugendmedienschutzes und gibt es mit dem Schlusssatz „Im übrigen lässt sich der Text gewiss gut in ein Hörspiel umsetzen“ zur Veröffentlichung frei.
      Am Donnerstag, dem 14.7.2005, überarbeiten Frank, Eva und meine Wenigkeit in Wiesbaden nochmals das Manuskript. Erzählerpassagen werden gekürzt und neue zusätzliche Charaktere werden eingefügt, damit auch alle Fans, die mitsprechen wollen, eine Rolle erhalten. Es dauert bis weit nach Mitternacht, bis alles unter Dach und Fach gebracht worden ist. Frau Braun steht uns auch noch um 1 Uhr früh mit Rat und Tat zur Seite.
      Am Freitag, dem 15.7.2005 werden die Hörspielmanuskripte mehrfach kopiert. Am Abend treffen die ersten Sprecher im Tonstudio ein. Gemeinsam wird über Vorgehensweise, Charaktere und Handlungsplot beratschlagt.
      Der Samstag (16.7.2005) steht dann voll und ganz im Zeichen der Hörspielaufnahme. Von 8.30 bis 17.30 werden die kompletten Sprachaufnahmen aufgenommen. Aber nicht nur das: Robert spielt mit der "Original-TSB-Orgel" Musikstücke ein, die im Hörspiel zum Einsatz kommen werden und für das typischen TSB-Flair sorgen sollen. Insgesamt waren 17 Personen an der Aufnahme beteiligt.
      Steffen macht sich in den folgenden Monaten daran, die eingesprochenen Passagen zu „schneiden“ sowie Musik und Geräuschkulisse dazu zu mischen. Die übrige Community im TSB-Internetforum einigt sich in der Zwischenzeit auf Covermotive, Covertexte und Schriftarten. Als Erscheinungstermin des Fan-Hörspieles „Im Bann des Grauens“ ist Weihnachten 2005 angedacht.
      Folgende TSB-Fans waren an der Produktion beteilligt:
      Amos: Thomas
      Kevin: Bernd
      Robert: Gianni
      Wesley/TomCorbon: Frank
      Melinda: Nicole
      Richard: Boris
      Reverend Paul Stone: Joschi
      Bibliothekar: Robert
      Sarah: Vanessa
      Förster: Dieter
      Teufel: Dean
      Opfer: Thomas, Carsten, Tanja
      Erzählerin: Eva

      Regie: Markus, Frank
      Dialogbuch: Markus, Frank, Eva
      Tontechnik & Soundabmischung: Steffen
      Musik: Robert
      Cover: Nicole, Andreas
      Originalstory und Charaktere: Nicole, Willy
    • Mit Boris´Bericht kann ich auf die Schnelle dienen, wenn auch ohne Fotos:

      40 Jahre Tonstudio Braun oder eine Reise in die Welt der Hörspiele.


      Der Freitag:
      Am Wochenende der 28.ten Kalenderwoche 2005 fand es statt, das Sommerfest zur Feier des 40 jährigen Jubiläums des legendären Tonstudio Braun. Als Fan der Hörspiele war es für mich natürlich ein „must have“, wie es auf neudeutsch so schön heißt. So begab es sich, dass ich mich nach einem üblichen 9 Stunden Arbeitstag noch zweieinhalb Stunden in mein 45 PS Gefährt klemmte und vom wunderschönen Essen ins triste Wiesbaden reiste. Naja, so trist war es dann doch nicht, der Wettergott scheint auf Hörspiele mit der legendären Orgel zu stehen und so war das Wetter die kommenden Tage mehr als nur ansprechend.

      In Wiesbaden angekommen schälte ich mich aus meiner rollenden Sauna (wer braucht schon eine Klimaanlage?) und wurde direkt herzlich begrüßt, man schien mich also noch nicht richtig zu kennen. Vor Ort waren neben Frau Braun, die wie immer extrem charmant war, auch Nicole mit ihrer Tochter Vanessa, Markus und Eva aus Österreich (Küss die Hand), Steffen, Bernd, Frank, Thomas, Gianni aus Italien und Andrea, die mich bei der Reportage unterstützen sollte.

      Nun denkt ihr euch wahrscheinlich: „Wieso erzählt er uns das?“ Ganz einfach: Vor Ort war damit der Kern des Ensembles für das Fan-Hörspiel versammelt. Man verteilte die Sprechrollen, las sich ins Drehbuch ein, führte Smalltalk oder tat sehr wichtig. Letzteres beherrsche ich recht gut. Mit der Fähigkeit eine Rolle in einem Hörspiel einzusprechen sieht es dahingehend schon anders aus. Naja, der Mann wächst an seinen Aufgaben, wie ich mal gelernt habe.

      Da ich vorher noch nie bei der Produktion eines Hörspiels dabei war, mal von einer gestümperten Version von Oscar Wildes „Canterville Ghost“ in der 7. Klasse abgesehen, immerhin auch Englisch, war quasi alles Neuland.

      Es ist schon erstaunlich wie man Dinge bis ins kleinste Detail beachten muss. Wer spielt wann mit wem in welcher Szene? Wessen Stimme passt am besten zu welcher Rolle und stimmt das Drehbuch?
      Frank, Eva und Markus bei der Drehbuchkorrektur
      Interessant war, dass Frau Braun das Drehbuch an Professor Schemme zur Prüfung der Unbedenklichkeit weiter gereicht hatte. Auf dem Index werden wir also schon mal nicht landen, dafür wohl in der Hörspielhölle, aber: "Who cares?"

      Die Zeit verging relativ fix und man ging irgendwann in den lustigen Teil über. Steffen stellte die kühne Behauptung auf, dass die „Knight Rider“ Hörspiele gut sind, Markus beichtete, dass er so um die 2000 Hörspiele hat und Gianni versuchte Sprechernamen von Frau Braun zu erfahren.

      Leider stellten wir fest, dass doch schon einige Sprecher verstorben sind. Die unvergessenen Erwin Scherschel (Doktor Tod/ Der schwarze Tod), Kurt Weyrauch (Will Mallmann), Wolfgang Grönebaum (Jerry Cotton, Egon Kling in der Lindenstrasse, ), Pit Krüger (bekannt vor allem als Lockvogel aus Verstehen Sie Spass?), Karlheinz Staudemeyer und auch Hans-Jürgen Krützfeld (der erste John Sinclair).

      Irgendwann gegen 1 Uhr begab sich dann jeder auf sein Zimmer und verbrachte dort eine kurze Nacht, schließlich sollte es am Samstag früh losgehen.

      Der Samstag:
      Früh aufstehen ist immer geeignet mir die Laune zu verderben. An diesem Samstag sah es allerdings anders aus, schließlich wartete ich mit Vorfreude auf die Produktion des Fanhörspiels. Das Wetter schien auch gut zu werden (was wir später im Studio bitter bereuen sollten), das Frühstück war schnell verdrückt und ab ging es ins Studio...

      Dort fingen wir ziemlich schnell mit den ersten Trockenübungen an:

      Höhepunkt hierbei war die Szene, in welcher die Freunde sich mit dem Gläserrücken beschäftigen, also mit dem verrücken von Gläsern, nicht deren Rücken, was ja auch sinnfrei wäre. Da gab es eine schöne Zeile aus dem Drehbuch, die sich so liest. Alle:K-E-I-N-E- L-E-I-D-E-N M-E-H-R usw.“.

      Ha ha ha, war das bekloppt. Bis wir erstmal den Sinn begriffen, hatten wir schon bestimmt 5 Minuten lang alle verwirrt den Text runtergerasselt. Ich gebe zu: Hätte ich mich am Vorabend nicht sofort ins Bett gehauen sondern noch mal den Text gelesen wäre ich mir nicht so doof vorgekommen, aber man kann ja nicht alles haben.
      Wie dem auch sei musste der arme Giovanni für die Szene mächtig leiden. Es hat sich aber auch keiner erbarmt ihn zu erlösen. Ich hatte immerhin die Ausrede, dass ich in der Szene nicht vorkomme und es deswegen sinnlos wäre, wenn ich den Text übernehme.
      Ja, man sollte immer ein paar Ausreden zur Hand haben...

      Die Zeit vergeht jedenfalls recht fix, wenn man sich intensiv in die Arbeit stürzt. Im Laufe der Zeit trudelten auch immer mehr Fans ein, die sich die Chance nicht entgehen lassen wollten mal ein Auge auf das Tonstudio zu werfen:

      Unter anderem waren auch Simeon Hrissomallis (Produzent „Die PSI-Akten“, „Jac Longdong“, „Faith-The Van Helsing Chronicles“) und Raimon Weber (Autor „Gabriel Burns“; Point Whitmark“) vor Ort.
      Wer die erste Folge der PSI-Akten kennt wird sich sicherlich noch an die Szene erinnern in der der Sprecher David Russel ruft: „Eine Chütte, eine Chütte!“ Als Haggi verkündete: „Das ist Simeon von den PSI-Akten.“ rief ich also hocherfreut: „Aah, eine Chütte, eine Chütte!“ Ich beschäftige mich zwar viel mit Hörspielen, aber dass David Russel ein Pseudonym von Simeon ist
      wusste ich bis dahin nicht. Mitten rein in den Fettnapf also.
      Simeon sah das ganze allerdings eher lustig und im Laufe des Tages haben wir uns noch gut unterhalten. Er ist auf jeden Fall ein sympathischer Gesprächspartner.

      Nett war natürlich auch der Moment als Casi mich fragte: „Hast du nicht deine Burns CDs bei ebay verkauft?“ Hm, wieso fragt er das jetzt dachte ich kurz und sagte dann: „Ja, habe ich, weil mir dieses blöde Marketinggeschrei auf den Keks geht!“ Kaum gesagt deutete Casi dann auf Raimon Weber und fragte mich ob ich es ihm nicht auch sagen wolle. Nett Casi, nett. Herr Weber erwies sich dann auch als sympathischer Gesprächspartner, wollte aber nicht zuviel über die Zukunft von Burns verraten nur, dass es definitiv schon ein Ende für die Story gibt. .
      Während dessen stand der Techniker Herr Schmidt den Fans Rede und Antwort, zeigte das Soundarchiv und vor allem auch wie er die Geräusche und die Schnitte in die Hörspiele eingebaut hat.

      Dann war es irgendwann 12 Uhr und es gab „lecker Mittach“, wie es in Essen heißt.
      Kartoffelsalat und Wurst, immer gerne genommen und was die Sprecher oft assen, obwohl fast schon zu deftig bei den Temperaturen. Ich jedenfalls litt im Studio später unter Fleischschwitzen.

      Frau Braun ließ es sich nicht nehmen zu Mittag die Gäste freundlich zu begrüßen und wünschte uns allen noch viel Spass.

      Sklaventreibermäßig wurden dann alle Sprecher wieder in die Sauna, äh das Studio gerufen und weiter ging es mit den Aufnahmen. Wenn ich demnächst mal eine Frau treffen sollte die Melinda heißt, werde ich bestimmt lauthals schreiend stiften gehen. Es ist schon interessant wie einen ein paar Minuten dermaßen konditionieren können.

      Ich gönnte mir gerade eine unverdiente Pause, als auf einmal Frau Dieck auftauchte.
      Jetzt fragt ihr Euch natürlich wer ist Frau Dieck? Gut, da werde ich Euch aufklären. Karin Dieck ist Glenda Perkins in den JOHN SINCLAIR Hörspielen des Tonstudio Braun. Frau Dieck war auch so nett uns ein Interview zu geben (welches wir demnächst veröffentlichen werden).

      Wie das nun mal so ist rief dann der Regisseur Markus, ich solle endlich ins Studio kommen um meine Rolle einzusprechen. Das war natürlich extrem ungünstig, da zu dem Zeitpunkt auch Frau Annette Krämer erschien, die in den Sinclair Hörspielen die Sheila Conolly und bei LARRY MACCLOUD die Eva spricht (auch da kommen noch ein paar Infos).

      Auf dem Weg zum Studio habe ich dann fast noch Herrn Wolfgang Heitz über den Haufen gerannt. Herr Heitz ist unter anderem in der LARRY MACCLOUD Reihe zu hören und spricht bei DAVID GALILEOS den König der Marauder (Interview folgt).

      Jetzt war bei mir dann der Zeitpunkt erreicht wo ich dank der totalen Reizüberflutung nur noch mehr oder weniger planlos durch die Gegend rannte.

      Im Tonstudio traf ich auf einen Sprecher, den ich vorher noch nicht gesehen hatte.
      Auf die Frage: „Wer bist Du?“ antwortete er: „Ich bin der Förster!“ Ha ha ha, nun muss ich vielleicht erwähnen, dass es in dem Hörspiel auch eine Rolle als Förster gab, insofern war die Antwort logisch, brachte aber noch mal eine Menge Spass. Danke an Dieter dafür.
      Dieter ist übrigens ein blinder Fan, der extra aus Hamburg gekommen ist. Ein weiterer blinder Fan, der Robert ist in dem Hörspiel als Bibliothekar und an den Tasten der Orgel zu hören.

      Gott sei Dank waren die Aufnahmen dann irgendwann im Kasten. Ich hoffe natürlich, dass das Hörspiel möglichst bald fertig ist und die Hörer über unsere Leistung nicht zu sehr richten.

      Die nächsten Sprecher die erschienen, waren Andreas Mach und Martina Servatius. Beide Sprecher sind bei DAVID GALILEOS zu hören, Herr Mach auch bei JOHN SINCLAIR.

      Frau Servatius dürfte vielen vor allem als Elisabeth Brandner (ex Ryan) bei der TV-Serie VERBOTENE LIEBE bekannt sein. (Interview folgt noch).

      Da es mittlerweile Abend wurde kamen die ersten Würste auf den Grill und es wurde Wein und Bier angeboten.

      Der nächste Gesprächspartner, den ich interviewen durfte war Peter Seidel, der vielen vielleicht als liebevoll genannter „Orgel Paule“ bekannt ist. Das Interview genoss ich besonders, da Herr Seidel gerne Auskunft gab und sich wirklich als herausragende Persönlichkeit zeigte. (wie gewohnt weitere Infos später).

      Zum Abschluss des Abends traf dann noch Frau Marianne Mosa ein, die als Erzählerin der Tonstudio Braun Hörspiele bekannt ist.

      Frau Mosa
      Mit eintretender Dunkelheit wurde dann der gemütliche Teil verstärkt umgesetzt.

      Den Abschluss des Abends stellte dann die Wahl des beliebtesten Hörspiels aus dem Hause Tonstudio Braun dar.
      Bei 212 produzierten Hörspielen keine leichte Aufgabe. Gewonnen hat dann JOHN SINCLAIR „Die Teufelsuhr“, objektiv betrachtet ein würdiger Sieger.
      Giovanni Scatudo aus Italien konnte dann bei der anschließenden Verlosung eben jene Teufelsuhr gewinnen. Glückwunsch dafür noch mal.
      Ja, damit war dann der Samstag auch schon vorbei und nach einem ereignisreichen Tag begab man sich zur Nachtruhe.

      Der Sonntag:
      Obwohl ich eigentlich früh abreisen wollte blieb ich dann doch noch länger und wurde nicht enttäuscht. Nach dem Frühstück bei dem ich sehr durstig war ging es erneut ins Studio. Dort gönnten wir uns „Die Blutorgel“ wobei mir wieder einmal auffiel, was für ein genialer Sprecher Erwin Scherschel war. Wenn er im Hörspiel schreit: „Wofür sind die Menschen da? Für die Hölle!“, dann bekommt man schon eine leichte Gänsehaut.

      Nach dem Hörspiel gab es eine Sightseeing Tour mit der THermine durch Wiesbaden, wobei einem die kulturellen Highlights der hessischen Landeshauptstadt näher gebracht wurden. Wiesbaden hat schon etwas zu bieten, kein Vergleich mit dem Ruhrgebiet...
      ...aber immerhin.

      Ist das die Fan-Gruppe? Ach nein, wir haben ganz vergessen von uns Fans ein Gruppenfoto zu machen!!!
      Anschließend ging es in ein Restaurant um dort genüsslich zu dinieren. Ratzfatz wurde es allerdings 15 Uhr und man musste sich so allmählich Gedanken über die Rückfahrt machen.
      Mein Fazit:
      Ein super Wochenende, das mir sehr gut gefallen hat. Die Möglichkeit die uns die Familie Braun gegeben hat, kostenlos ein Hörspiel aufzunehmen, sucht natürlich ihresgleichen.
      Auch die kostenlose Bewirtung, die günstigen Zimmerpreise und natürlich der herzliche Empfang sprechen für die Fanfreundlichkeit der Brauns.
      Als Fan der Hörspiele kann ich nur sagen wenn Ihr es noch nicht getan habt: Besucht einmal die Brauns und gebt LARRY MACCLOUD und DAVID GALILEOS eine Chance.
      Es lohnt sich!

      An dieser Stelle möchte ich noch einmal alle grüssen die da waren und jenen, die nicht da waren sagen: „Ihr habt etwas verpasst!“
      Die Möglichkeit so viele Mitglieder aus diversen Foren mal persönlich zu treffen gibt es wohl nicht so schnell wieder.
      Dean du schuldest mir noch Fachsimpeleien.

      Grüße,
      Euer Boris

      Hoerspielecho.de - Reden wir darüber.
    • Und hier noch der Bericht von Andrea, die meines Wissens damals professionell bei einer Zeitung arbeitete:

      Beschwingt von Sprachkultur und Grusel - Tonstudio Braun 40 Jahre
      Die Reporterin Andrea berichtet von den Sprechern

      Beschwingte Partylaune: Hörer und gut gestimmte Gruselfans versammelten sich im Sommer 2005 auf der Terrasse des Hotels Braun, um gemeinsam der vergangenen 40 Jahre zu gedenken.
      Einem, dem sie besonders gedachten und damit in ihrem Herzen ein Denkmal setzten, war Max Karl Braun: Das Ohr! Der aus dem Tessiner Lugano gebürtige Diplom-Ingenieur, Produzent, Autor und Architekt horchte sich all die Jahre immer wieder um, pirschte sich mit seiner NAGRA Pilot an die perfekte Geräuschkulisse an, um sie für sein Tonstudio auf „Büchsen“ zu ziehen. Wohl Tausende dieser selbst erhaschten Geräusche stecken gut verwahrt auf den Rollen. Anlässlich des Sommerfests im Tonstudio Braun lüftete der Tontechniker Hans Schmidt einige Geheimnisse und ließ die Fans aufhorchen.

      Ganz besonders erpicht waren die TSB-Fans aber auf die Ehrengäste. Denn fast alle ihre Lieblingssprecher tummelten sich unter den Sonnenschirmen und im kühlenden Schatten:

      Glenda, Dieblo und der Captain sowie der Pfarrer aus LARRY MACCLOUDs „Dämonischer Hochzeit“ waren nicht nur anwesend, sondern beantworteten bereitwillig jede Frage der Begeisterten, die aus Nah und Fern - aus der ganzen Republik, aus Österreich und sogar Italien angereist waren. Theaterleute, wie sie, zeigen sich offen für ihre Fans und so standen sie gerne Rede und Antwort.
      Schließlich herrschte im Hause Braun immer eine „einmalige Stimmung“ erinnert sich „Glenda“ alias Karin Dieck gerne an die Engagements in der Aukammallee zurück. „Manchmal kamen wir schon an, während Max noch tippte“ erzählt die Schauspielerin, die lange in Baden Baden und an den Städtischen Bühnen Frankfurt war, ehe sie die Programmstimme des SWF wurde. Klar wurde "Werbung" ganz groß im Wiesbadener Aukammtal geschrieben, aber der Spaß war bei den Lipsings (Synchronisationen) mit Peter Seidel am größten. Bei manchen Szenen konnte sie die „Pikanterie in der Schwebe genüsslich auspielen.“ Denn es sei beim Hörfunk ja nicht so, dass man die Worte einfach nur spricht. „Man nimmt den Text vom Gegenspieler ab, spielt sich den Ball zu.“ Deshalb sei es ganz schlecht, allein zu sprechen. Allerdings - auch, wenn Karin Dieck Hörspiel einfach liebt, weil in dieser „Oase für’s Ohr“ die Sprache und das Sprechen gepflegt wird. - Frau Karin Dieck spricht auch Audioführungen und eben so viel im medizinischen Bereich. Vor allem kann sie den Kollegen und Sprechern empfehlen, die tollen Fans des TSB auch einmal kennen zu lernen.

      Ein Afficionado des TSB und der „beeindruckenden Persönlichkeit und dem geschulten Ohr“ des Max Braun ist auch Wolfgang Heitz, der durch Andreas Mach (Dieblo) bei den letzten zwei oder drei Produktionen mit sprach. Früher beim HR tätig, arbeitet der in Mainz lebende Schauspieler am dortigen Staatstheater. Auch beim SWF und ZDF ging seine Stimme über den Äther. Als Pfarrer in LARRY MACCLOUDS „Dämonische Hochzeit“ oder in der ersten Folge des DAVID GALILEOS liebt er das „Ursprüngliche“ am Hörspiel. Gemeinsam mit den Kollegen und „nur mit der Stimme“ die Phantasie anzuregen. „Da kommt es eben nicht auf den technischen Schnickschnack an, sondern auf die Geschichte.“

      Zwei, die, obwohl sie „das Direkte der Reaktion“ auf der Bühne lieben, ebenso gerne ihre Stimme an fremde Charaktere verleihen, sind Andreas Mach und Martina Servatius, den Hörern besser als „Dieblo“ und „Captain“ vertraut. Seit 1991 verheiratet, betrachten sie ihre Arbeit mit gegenseitigem Wohlwollen, stehen allerdings selten zeitgleich auf der Bühne. Andreas Mach, der die Mainzer Schauspielschule leitet, kommt es auf das Sprechtheater an. Und damit hatte er vor den Mikros im Tonstudio Braun auch den richtigen Stand. Der Regisseur, der in Mainz die ,,Klassiker auf der Bühne übersetzt“, hält nichts von „Performances und Eventtheater“. „Zwar befinde sich das Sprechtheater in der Krise, aber es gibt Gedanken und ein Wertsystem, das es zu verteidigen gilt.“ So gefällt es dem „großen Freund jeglicher Form des Theaters“, immer wieder „Werte im modernen Kleid zu liefern“, wie bei der neuen Inszenierung des „Faust“ dort.
      Augenzwinkernd gesteht er aber, dass er eigentlich als Schauspieler den Mephisto lieber hat. Denn dieser bietet eine „riesige Bandbreite an Möglichkeiten sich auszuspielen“. Doch ist das natürlich nur „mit“ einem guten Faust machbar. Schön ist für Beide, den Beruf mit der Leidenschaft verbinden zu können, weil sich so auch vieles leichter weg stecken lässt - wie die berühmte „viertel Stunde Schande“, die jeder auf den Brettern die die Welt bedeuten ertragen können muss. Kennen und lieben gelernt hat „Dieblo“ seine „Captain“, die auch am Berliner Renaissance-Theater spielte und Hedda Gabler wie die Iphigenie gab, vor der Kamera. Und "Verboten" war ihre "Liebe" ihnen nicht, auch wenn so manchem die Servatius aus eben jener TV-Serie geläufig ist. Die besten Geschichten schreibt eben doch das Leben selbst.

      Immer gern kam ich nach Wiesbaden um bei den Hörspielen im Tonstudio Braun mitzuwirken“, sagte uns Frau Anette Krämer. Schließlich hatte ich ja d i e Rolle zu sprechen, die mir sehr viel Freude gemacht hat. Ich war die Sheila bei den JOHN SINCLAIR Hörspielen und konnte eine weitere wichtige Rolle bei LARRY MACCLOUD übernehmen: nämlich die Rolle der Eva.
      Nach unserer spektakulären „Dämonischen Hochzeit“ weiß ich eigentlich noch immer nicht ob ich jetzt wirklich mit Larry verheiratet bin. Schließlich hat er mich im Hörspiel „Dämonenliebe – Dämonenhass“ selbst aus der Vergangenheit einer anderen Dimension herüber geholt. Und wie ich aus dem Tonstudio Braun hörte, ist die Frage auch bisher noch nicht geklärt worden. Weder von den Fans – die ja auch gefragt wurden – noch vom Autor selbst.
      Frau Annette Krämer hat ihre Ausbildung an der Staatl. Hochschule für Musik und darstellende Kunst in Saarbrücken absolviert. Sie hat in vielen Fernsehengagements vom SWF, HR, ARD mitgewirkt und auch einige Rollen im „Tatort“, „Moselbrücke“, „Ein Fall für Zwei“ – um nur einige Fernsehauftritte zu nennen - übernommen.
      Auch an den Städtischen Bühnen in Mainz , Staatstheater Darmstadt, Komödie Frankfurt am Main und dem Volkstheater Frankfurt ist Annette Krämer gefragt.
      Neben so wunderbaren Rollen in Goethes „Faust“, in Molieres „ Tartüffe“ oder der „Geizige“ oder in Brechts „Drei-Groschenoper“ liebt sie auch das Kabarett wie zum Beispiel in Salzburg mit „Die Grenzgänger“. Dazwischen übt sie das Amt der Lehrkraft an der Schauspielschule der Theaterwerkstatt Mainz e.V. mit besonderer Freude aus. „Es macht so unerhört viel Spaß den jungen Schauspielschülern die Geheimnisse der Theaterwelt zu lehren“ erklärt sie uns.
      Es ist schon ein harter Beruf und deshalb war ich hier im Studio Braun immer sehr gern dabei wo man sich bei dieser Crew wie in einer Familie zuhause fühlt. Sollte nun Larry MacCloud wieder seine Abenteuer aufnehmen bin ich sofort wieder dabei, das steht fest. Also meine guten Wünsche fürs Tonstudio und weiter wie bisher“, sagte sie beim Abschied.

      Die überaus beliebte Kommentarsprecherin, die fast in allen JOHN SINCLAIR Hörspielen die Erzählerin war, und auch die gesamten LARRY MACCLOUD Zwischentexte gesprochen hat war natürlich - zur großen Überraschung der Fans - ebenfalls zum Sommerfest gekommen.
      „Immer mußten wir hier hart arbeiten und der nächste Termin stand schon auf dem Programm um so lieber bin ich heute mal gekommen wo nur Erholung und Freude auf der Tagesordnung ist“.
      „Ja“, sagte sie uns, „ich wollte doch auch einmal die Hörspielfans des Tonstudios kennenlernen. Sonst kann man ja nicht feststellen ob man wirklich gut war, und ein paar Komplimente tun einem immer gut. Obwohl ich nur kurz hier bin fühle ich mich unter den Menschen hier wie unter Freunden und so soll es auch bleiben“.
      Ich wünsche dem Tonstudio noch viele, viele solche Fans“.
      Viele der Hörspielfreunde hatten schon lange darauf gewartet diese gute Sprecherin kennenzulernen. Schon beim Halloween-Fest im Jahr davor wollten die Fans sie kennen lernen. Nun ist ihr Wunsch doch noch erfüllt worden. Sie werden sich noch lange an dieses schöne Sommerfest und das 40 Jahre Tonstudio Braun Jubiläum erinnern und ihre Autogramme weiterhin fleissig sammeln.

      Viele Grüße von Andrea.

      Hoerspielecho.de - Reden wir darüber.
    • Wow Markus, danke für die tollen Berichte. :bow:
      Wie gerne wäre ich damals auch dabei gwesen.

      Ich durfte aber auch kürzlich vor der Premiere von "Tony Ballard 32" gemeinsam mit @Thomas Birker (DLP) ein schönes
      Interview mit einer unvergesslichen weiblichen TSB-Stimme führen.
      Es wird bald in unserer Rubrik "Talker-Lounge-Unplugged" erscheinen.
      Derzeit sitze ich noch am Schnitt.

      Alle Hörspielgruseler und TSB-Fans dürfen also gespannt sein. ;)
    • Ja,es war wirklich ein sehr schönes Fest.Für mich war es damals ein toller Moment das Studio anschauen zu dürfen, und einige der legendären Stimmen kennengelernt zu haben .TSB John Sinclair begleitet mich jetzt seit 34 Jahren,verbunden mit Erinnerungen der Kindheit,der Jugend bis zum Erwachsenen.Dies hat keine Hörspiel Serie geschafft

      Und du hast recht,Markus TSB hat seinen eigenen Stil und hebt sich doch hörbar wohltuend von anderen Serien ab

      Die Mischung aus begnadeten Sprecher,eigenwillige Soundkulisse und manchmal seltsamen Dialoge (welche ich auch Erwachsener aufgrund der Gewohnheit immer überhöre)war und ist trotz der langen Jahr immer noch Magie in meinen Ohren

      Vielen Dank,Markus für diesen umfassenden Bericht.An diesem man merkt,wie sehr Du Fan von TSB doch bist und immer sein wirst
    • Hier auf die Schnelle ein paar Fotos.
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