Hörspielerfahrungen Teil 15: Besitz & Sammlung eine Belastung?

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    • Hörspielerfahrungen Teil 15: Besitz & Sammlung eine Belastung?

      Meine Mutter, Gott hab sie selig, hat mir immer wieder gesagt wie sehr für sie Besitz eine Belastung darstellt. Für mich als Sammler von Hörspielen, Videospielen, Sportgeräten usw. war dies immer völlig unverständlich. Ich habe sie nicht verstehen können. Nachdem ich nun leider über sehr viel "Besitz" verfüge, von dem ich mich nun trennen muss, kann ich sie ein Stück mehr verstehen. Wir schaffen und raffen uns im Laufe eines Lebens unglaublich viele Dinge an. Vieles hat für uns eine sehr große persönliche Bedeutung. Der ideelle Wert ist sehr hoch. Ich selbst muss jetzt die Erfahrung machen, dass vieles von dem ich mir erwartet habe, dass es nicht nur einen großen ideellen sondern auch finanziellen Wert hat, in Wahrheit gar nichts wert ist. Aktuell laufe ich von einem Auktionshaus zum nächsten, von einem Antiquitätenhändler zum anderen und biete Bilder, Möbel, Kunstgegenstände, Bücher und ähnliches an. Manches "Großes" von dem ich mir eine große Summe erwartet habe, ist nichts wert, manches "Kleine", das für mich keinerlei Wert zu haben scheint, bringt überraschend sehr viel Geld ein. Am Ende scheint es aber trotz vieler verkauften Gegenstände wirklich so, dass eine große Menge für niemanden einen Wert darstellt und ich öfters zu hören bekomme, "dass ist zum weg werfen". Das schmerzt natürlich, aber ich selbst kann leider nicht "Dinge von 2 Menschenleben" zu mir nehmen. Dies ist für mich eine ganz neue Erfahrung und stellt mein bisheriges Leben doch auch in Frage.

      Was das mit Hörspielen zu tun hat? Nun, ich bin nun auch gezwungen meine Hörspielsammlung, die bis dato in einem großen Haus meiner Eltern in einem großen Raum von mir archiviert wurde, zu mir zu nehmen. Haus und Wohnung sind für uns doch zu viel. So bin ich gerade dabei alle meine Hörspiele auf dem Boden auf zu breiten, sie neu zu ordnen und mir überlegen wie ich sie in Zukunft bei mir zuhause sammeln werde. Aktuell brauche ich 2 Räume um sie nur am Boden zu stellen und zu sortieren. Einerseits ist es ein tolles Gefühl, die CDs, die bis jetzt zumeist in Regalen verstaubten, wieder in die Hand zu nehmen, jedes Einzelne vom Staub zu befreien. Da kommt einem die eine oder andere Perle über die Hand, die man schon so lange nicht mehr gehört hat, obwohl sie wirklich gut ist. Hier habe ich für meine nächsten Monate viele tolle Ideen bekommen, was ich als nächstes hören möchte. Andererseits ist mir doch auch der Gedanke gekommen, ob es mein Lebensziel sein kann, dass ich mir leblose Dinge einverleibe, die ich gar nicht wirklich brauche. Es gibt mir schon zu bedenken was sich hier für ein Riesen großer Plastikmüll angesammelt hat. Und ich überlege mir wirklich ob ich meiner Tochter diese Masse an Hörspielen überlassen möchte, zu denen sie keinen Bezug hat und die für sie irgendwann einmal, wenn ich nicht mehr da bin, mehr Ballast als Freude sein wird. Wenn ich sehe wie liebevoll mein Vater seine LPs und MCs katalogisiert, sortiert und gesammelt hat und ich selbst damit nichts mehr anfangen kann, dann macht mich dies wehmütig und traurig. Einerseits schmerzt es mich diese wegzugeben oder manches auch entsorgen zu müssen, aber es macht leider keinen Sinn und geht auch einfach nicht sich dies alles zu behalten. Und ob ein Mensch wirklich 10000 Hörspiele braucht? Ich für mich muss vieles neu überdenken, werde meine Einstellung zum sammeln sicher ändern. Einerseits damit ich meine Hörspiele nicht irgendwann einmal als Belastung erlebe und andererseits damit meine Tochter nicht unter meinem Hobby zu leiden hat.

      Ist Besitz nun eine Belastung? Ich denke grundsätzlich nicht, aber sie kann zu einer werden. Ich versuche hier in Zukunft für mich ein gesünderes Maß zu finden.
    • Besitz ist für mich keine Belastung, wenn ich finanziell und Platzmäßig sicher bin.

      Aber: Im Leben bin ich schon / musste ich 5x umgezogen / umziehen.
      Und für die letzten beiden Umzüge brauchte ich Geld für die Speditionsfirmen. Woher nehmen wenn man es nicht hat?
      Und wie kann man aus 50 Umzugskartons etwas weniger machen?

      Also Monate im Vorfeld große Teile dessen verkauft, was bisher den größten Platz benötigte: Meine Musik-CD und Hörspiel-Sammlung!

      Ich stellte knallhart die Frage in den Raum: Welche Serie hatte ich die letzten 10 Jahre nicht mehr gehört? Weg!
      Das war nicht genug. Welche Serie hatte ich die letzten 5 Jahre nicht gehört? Weg!
      Das war dann doch schon so viel an Serien, dass ich davon die Spedition bezahlen konnte und sogar Kaution für Mietwohnung.
      Darunter einige Raritäten.

      Jetzt könnte man meinen "hat dir nicht das Herz geblutet, die raren Dinge der Sammlung zu verkaufen?"

      Ich muss sagen, dass wir alle in der guten Zeit wohnen, in der man eine Kassette digitalisieren und als Datei sichern kann. Das erleichtert die Trennung erheblich, wenn man zwar nicht auf das spätere Hören, jedoch auf ein Cover und die Haptik einer MC verzichten kann.

      Was mir aufgefallen ist beim Pakete an die Käufer packen: Mir hat es nicht leid getan, die Sachen herzugeben.

      Und was ich Wochen und Monate später bemerkte: Noch immer hatte ich kein Interesse, eine der verkauften Serien in den Spieler hätte legen wollen.
      Ich hatte nämlich auch Serien zum Verkauf freigegeben, wo ich die Frage stellte: Welche werde ich wohl die nächsten Monate oder gar Jahre mangels Interesse und Zeit nicht mehr hören?

      Und es hatte sich bestätigt, dass ich keine Zeit und Lust hatte, eben diese Serien zu hören. Noch nicht mal einzelne Folgen daraus.

      Da machte sich dann doch eine gewisse "Erleichterung" breit. Eigentlich nicht die Erleichterung, dass mich die Sammlung und der Besitz belastete. Sondern die Erleichterung als andere Bezeichnung für "Einsicht", dass ich doch auf viele liebgewonnene Dinge der Sammlung verzichten kann.
      Und Erleichterung auch, da ich sagen konnte: "Hätte ich jetzt noch die selbe Menge an Sammlung, könnte ich dieses und jenes Möbelstück gar nicht aufstellen. Oder müsste diesen und jenen Raum anders nutzen.

      Also mir tat es gut, Dinge zu verkaufen.

      Hoerspielecho.de - Reden wir darüber.
    • Ich kann das im kleineren Rahmen nachvollziehen. Eigentlich aber bin ich längst darüber hinaus. Alles, was ich mir noch als CD fürs Regal kaufe, landet, wenn ich ehrlich in, früher oder später in einer Kiste - nachdem ich es als mp3 auf meinen PC gezogen habe und eigentlich fast ausschließlich über mp3-Player höre. Und da ich nicht mehr so viel auf CD kaufe, bleibt das im Rahmen.
      Wirklich norstalgisch bin ich eigentlich nur mit meinen alten DDF-Klassikerfolgen aus den Anfängen. Die werden bleiben, bis ich nicht mehr bin. Und wenn mein Sohn sie dann verkauft oder in den Müll wirft, wäre das okay für mich. Ich bin da recht abgeklärt. :zwinker: Alles hat eben seine Zeit. Ist nun mal so.

      Grundsätzlich sehe ich Besitz (oder besser: Eigentum) auch kritisch. Er bindet eben. Vor allem auch das Denken. Und das Mitgefühl bzw. die Bereitschaft, zugunsten einer größeren Gerechtigkeit an gewissen Stellschrauben zu drehen. Wer viel hat, will es sich auch erhalten. Und neigt dazu, aus Furcht, etwas abgeben zu müssen, Entscheidungen nur noch unter dem Asprekt der Besitzstandswahrung zu treffen.

      Insofern bewundere ich jeden, der es schafft, sich entweder davon zu befreien - oder sich nicht davon korrumpieren zu lassen. Ich selbst habe das immer im Hinterkopf, aber in der Praxis gelingt es natürlich nicht immer so, wie man es selbst als optimal ansähe.

      Insofern: schönes Thema, wenn man es etwas allgemeiner betrachtet. In Bezug auf Hörspiele für mich jedoch kein großes Problem. Wenn ich mal Platz schaffen müsste, dann kommt ein großer Teil der CDs eben in den Müll. Ich habe ja die mp3s.

      Knifflig wird's allein bei der Frage des Verkaufs. Denn dann müsste man ja redlicherweise die entsprechenden Dateien löschen... Und ob die Moral ausreicht, um das übers Herz zu bringen? :D
    • Ich bin, glaube ich, ein unverbesserlicher Sammler. Neben Hörspiel-Cd's sammle ich auch Blu-rays, davor waren es DVD's und Videos. Allerdings hatte ich kein Problem, meine Videos und DVD's zu verkaufen, als sie noch Geld gebacht haben. Von meinen ursprünglich 4000 DVD's sind vielleicht gerade 500 übrig geblieben, alle anderen habe ich verkauft und das Geld in Blu-rays angelegt. Auch bei Hörspielen verkaufe ich immer mal wieder etwas, auch wenn es mir da schwerer fällt. Meine Wohnung ist gross genug und mit einer Menge Billy und Benno Regalen ausgestattet.

      Allerdings mache ich mir schon Gedanken, was nach meinem Tod mit der Sammlung wird. Ich werde in diesem Jahr 50, also habe ich wahrscheinlich mehr Jahre hinter mir, als noch vor mir. Kinder habe ich keine, nur ein Patenkind, und der interessiert sich nicht für Blu-rays oder CD's im Zeitalter von Netflix und Spotify. Also wenn es mal soweit ist, melde ich mich dann vielleicht hier nochmal, okay? :green:
    • Sehr interessantes Thema Thema.

      Ich habe über die Jahre auch immer gekauft,gesammelt und aussortiert

      beim Kauf von Medien wiege ich immer ab,wie oft ich mir das anhöre oder anschaue und danach kaufe ich.

      Aber ein Sammler wie früher bin ich schon lange nicht mehr.
    • Eure Sorgren möchte ich haben.
      Mein Regal hat noch Lücken, nämlich zum Beispiel da,
      wo "Tech Noir" stehen müßte.

      Ich würde auch gern Tim und Locke kaufen, geht aber nicht,
      da sich die Rechteinhaber der Beiden gerade die "Köpfe einschlagen".
      Schade, das "Südost - Release" der Beiden kann man ja leider nicht
      ins Regal stellen. 8o
      Und wenn ich dann an die kleine feine Elea denke... 8o

      Aber wie meinte schon Michael Gorbatschow?
      Wer zu spät kommt, den bestraft das Leben"! X(
      ..
      Interplanar: Du hörst nicht zu, Du bist dabei! :applaus:
    • Ich habe mich auch schon von sehr vielen Büchern, DVDs und Hörspuelen getrennt.

      Irgendwann kommt der Punkt wo man "entrümpeln" muss, um sich wieder selbst zu finden.

      Ich hebe dann nur das auf, wo ich genau weiss das ich das immer und immer wieder lesen, gucken, hören kann.

      Besitz belastet dann, wenn man zu viel davon hat.
    • Mich belastet auch schon die digitale Hörspielsammlung sehr. Mag ich gar nicht dran denken, was alles noch nicht katalogisiert ist. Und ob das jemals jemand (inkl. meiner Person) alles anhört? Wir kennen die Antwort. Drum bin ich auch immer froh, wenn mich jemand nach einem Hörspiel fragt, dann kann ich demjenigen eine Freude machen und es hat doch noch einen Sinn :)

      Ansonsten mag ich auch Geld auf dem Konto und Aktien im Depot lieber als Immobilien und dergleichen. Das ist ja eh nur virtuell auf comdirect so wie meine Hörspiele auf Spotify :D
      "The period of the Daddschals dominion is generally set at forty days, the first day being like a year, the second like a month, the third like a week, and the remainder “like your days,” that is, days of normal duration (Kašmīrī, p. 112)"
    • Hardenberg schrieb:

      Knifflig wird's allein bei der Frage des Verkaufs. Denn dann müsste man ja redlicherweise die entsprechenden Dateien löschen... Und ob die Moral ausreicht, um das übers Herz zu bringen?
      Bitte NICHT dieses Thema....
      Darüber haben @Markus G. und ich uns schon sehr überworfen.


      Hardenberg schrieb:

      Knifflig wird's allein bei der Frage des Verkaufs.
      Da habe ich es zum Glück recht schwer, da ich sehr viele Sachen habe die für mich persönlich signiert wurden.
      Sowas kauft kaum noch einer ;)


      Markus G. schrieb:

      Es gibt mir schon zu bedenken was sich hier für ein Riesen großer Plastikmüll angesammelt hat.
      Uiii, wenn du es bereits als Plastikmüll betrachtest, dann solltest du aufhören zu sammeln. Ich sehe die Datenträger als meine Wertschätzung für den/die Künstler an.


      Und es hört sich vielleicht blöd an, aber 2-3 Sachen werde ich auch mit unter die Erden nehmen, wenn es soweit ist. Das sind zwar keine Hörspiele, aber eben "Lieblingsstücke". Und auch das was bei meiner Beerdigung mal an Musik gespielt werden soll, steht fest. Zwar noch nicht endgültig, aber bereits in einer solchen Fassung, das die zum jetzigen Zeitpunkt rechtsverbindlich wäre.
      "Great men are forged in fire. It is the privilege of lesser men to light the flame"
    • Danke für eure Wortmeldungen und Danke, dass es keine Diskussion über "Kopien" oder "Streaming" geworden ist. Meine Sammlung sehe ich grundsätzlich natürlich nicht als Plastikmüll an. Als ich aber jetzt meine Sammlung am Boden in 2 Räumen aufgelegt gesehen habe, ist mir schon der Gedanke gekommen, wie viel Plastik ich mir da angehäuft habe und dass diese Plastikmengen irgendwann einmal entsorgt werden müssen. So etwas hätte ich mir früher nie gedacht und nie Gedanken darüber gemacht, aber nachdem ich gerade so viele Sachen meiner Eltern ausräumen muss, die sie im Laufe eines Lebens angesammelt habe und für die ich nun krampfhaft versuche ein neues Zuhause zu finden, muss ich auch an meine Sammlungen und an meine Tochter denken. Ich hoffe ich habe noch viel Zeit meine Sammlung und meinen Besitz so zu "organisieren", dass er weder für mich noch für meine Tochter zu einer Belastung werden wird. Ich sehe dies als einen weiteren gedanklichen und auch realen Entwicklungsschritt meine Persönlichkeit betreffend und bin im Grunde auch nicht darüber traurig. Meine Sammlung wird bleiben, sie wird bei mir bleiben, aber sie wird etwas abgespeckt und in der Zukunft nur mehr punktuell vergrößert werden. Nach dem Motto "Qualität" statt "Quantität". Zum Thema "wie oft höre ich etwas" muss ich auch schreiben, dass bei einer solchen Masse viele Hörspiele, die ich gerne habe, auch leicht untergehen. Dem möchte ich jetzt auch entgegen wirken und noch mehr Altes wieder hören.
    • Markus G. schrieb:

      Aktuell brauche ich 2 Räume um sie nur am Boden zu stellen und zu sortieren.
      Okay, damit dürftest Du hier auch zu denen gehören, die eine immens große Sammlung haben und schon seit langem über dem Durchschnitt dessen liegen, was man noch ohne gößere Mühe unterbringen kann. Zumindest, wenn man es nicht schnöde in Umszugskästen o.ä. lagern möchte...
      Ich versuche eigentlich, nichts, was ich so sammele, überhandnehmen zu lassen, das heißt: für viele Dinge, die ich in meine Regale integriere (seien es nun CDs, Bücher etc.) geht ein anderes Teil, das mich nicht mehr interessiert.
      Klar, das gelingt mir nicht immer so ganz :pfeifen: , auch wenn der Vorsatz generell da ist, aber es fällt mir andererseits bei vielem leicht, mich wieder davon zu trennen.
      Bin kein "Hoarder", aber andererseits auch niemand, der alles gleich wegwirft, was man vielleicht nochmal braucht.
      Derzeit muss ich mir über Platzprobleme bezüglich meiner Sammlung nicht wirklich Gedanken machen, aber das kann sich ja mal ändern.
      Bin zwar auch bei über 1000 Hörspielen mittlerweile, aber sie lassen sich (noch) relativ geordnet unterbringen.
      Bei ihnen würde es mir überwiegend leid tun, sie nicht mehr im Regal zu haben, weil sie mir schon viel bedeuten!
      Natürlich sind wir heute in der glücklichen Lage, uns alles digitalisieren zu können, aber was ist, wenn da dann die entsprechenden Trägermedien abka..en?
      Soll ja schon mehr als einmal passiert sein. :pfeifen:
      Da würde ich mich dann wohl doch eher von anderen Platz-Wegnehmern trennen, als ausgerechnet meinen Hörspiel-CDs.
      (Bezüglich Musik, ist ihre Zahl ohnehin sehr viel übersichtlicher, Film-DVDs dito.)

      Was mit den Sachen passiert, wenn ich mal nicht mehr bin, ist mir, ehrlich gesagt, schnuppe, aber das habe ich in einem ähnlichen Thread auch schon mal geschrieben.
      Sie haben zu meinem Leben gehört, ich hatte jahrelang Spaß daran, sie müssen niemandem mehr das bedeuten, was sie mir bedeutet haben, denn das wäre auch einfach zuviel verlangt. :schulter:
      Da ich nun mal keine Kinder habe :( , belaste ich mit einer möglichen "Entsorgung" (wer weiß, was überhaupt noch alles da ist, bis ich mal sterbe... :pfeifen: ) auch keine direkten Nachkommen, obwohl ich schon davon ausgehen würde, dass die es vielleicht auch gar nicht als "Belastung" in dem Sinn ansähen, weil sie ja wüssten, was die Sachen mir bedeutet haben.
      Aber ich wäre ihnen wohl auch absolut nicht böse, wenn sie alles wegschmeißen oder zu ( ein bisschen :zwinker: ) Geld machen und nur ein paar besondere Teile als Erinnerung an mich aufheben würden.
      Besitz ist grundsätzlich etwas Schönes, solange er nicht zum Selbstzweck wird und man nicht den Überblick verliert :biggrin: , also ist die Idee, ein gesundes Maß zu halten, schon mal keine schlechte. :zustimm:

      Markus G. schrieb:

      Meine Sammlung wird bleiben, sie wird bei mir bleiben, aber sie wird etwas abgespeckt und in der Zukunft nur mehr punktuell vergrößert werden. Nach dem Motto "Qualität" statt "Quantität"

      Ja, das ist, glaube ich, auch für mich der zukünftige Weg. :thumbup:
      Ich sammele ohnehin schon nur noch einige wenige Serien, nicht mehr praktisch wahllos, so wie früher, und sollte mir selbst der derzeitige Platz irgendwann fehlen, dann würden erst mal die Titel gehen müssen, die ich entweder schon ewig nicht mehr gehört habe oder die schon beim ersten Mal nicht so richtig mein Geschmack waren.
      Auf diese Weise sind bereits mehrfach CDs in den öffentlichen Bücherschrank bei uns gewandert, vielleicht hat ja sonst wer Spaß daran. :)
    • Ich schaue hin und wieder mal über meine angesammelten Sachen. Wenn irgendwas überhand nimmt, dann stelle ich es in "Tauschticket" rein. Das mache ich vor allem mit DVDs, CDs und Büchern. Wenn was weggeht, bekommt man Tickets. Dann hole ich mir für die Tickets, die ich z.B. für eine TV-Serienstaffel bekommen habe, wieder eine neue. So geht ständig was weg und kommt auch wieder rein, und ich habe immer mal wieder was Neues zum Gucken oder Hören. Passt!
      Echte Schätze behalte ich aber. :hinterhaeltig:
      Eins und eins ist zwei -- von London bis Shanghai!

    • Im etwas kleineren habe ich das vor ein paar Wochen hier bei mir zuhause erlebt. Wir haben umgeräumt und das Arbeitszimmer in dem meine Hörspiele untergebracht waren wurde aufgelöst. Das ist jetzt in unserem/meinen Medienzimmer/Gästezimmer. Ich habe mich bei dem was ich in die Kartons packen wollte fürchterlich verschätzt.

      Aus 3 Kartons sind dann mal eben 7 geworden. Also Hörspiel CDs und Blu-ray. Musik CDs und weitere DVDs sind im Wohnzimmer. Noch ist es nicht so, dass ich Platzmangel habe, aber der Zeitpunkt wird kommen. Trotzdem werde ich nicht aufhören CDs zu Sammeln. Es wird eher darauf hinauslaufen, dass ich nicht mehr alles Sammele, sondern die Sammlung gezielt erweitere.

      Ich habe weniger Probleme damit, mich von Büchern oder Filmen zu trennen. Hörspiele...no Chance... geht nicht.
      -- Bevor ich mich ärgere, ist es mir halt egal --
    • Agatha schrieb:

      Markus G. schrieb:


      Natürlich sind wir heute in der glücklichen Lage, uns alles digitalisieren zu können, aber was ist, wenn da dann die entsprechenden Trägermedien abka..en?
      Soll ja schon mehr als einmal passiert sein. :pfeifen:
      @Agatha

      Natürlich können wir uns alles digitalisieren, ich sehe allerdings nicht so die Gefahr im Verlust der Trägermedien. Wichtige Sachen sollte man eh auf mindestens 2, besser 3 verschiedenen Datenträgern aufheben.

      Die Gefahr liegt eher im qualitativ schlechten digitalisieren aufgrund von Halbwissen oder gar keinem Wissen dazu (was auch micht verwerflich ist, das Thema ist sehr kompliziert, besonders wenn man sich für Technik nicht so interessiert).

      Nehmen wir mal das Beispiel einer Hörspiel-CD:

      Beim rippen sollte man ein Programm nehmen das den Paranoiamodus unterstützt, damit später kein Knacksen aufgrund Lesefehlern im Endprodukt ist.

      Dann gehts mit dem Format weiter. In WAV sprengt es alle Datenträgerkapazitäten, in FLAC (verlustfrei) braucht eine CD nur noch so um die 350-400 MB. FLAC ist toll, wird aber nur von wenig Hardwarespielern unterstützt.

      Tja, dann könnte man Opus nehmen, toller und moderner Codec für transparente Qualität bei wenig Speicherverbrauch... Ach nee, fällt auch raus, weil wird haedwaremäßig erst recht nicht unterstützt.

      Bleibt doch nur das alte MP3. Da kommts auf den Encoder an, für geschulte Ohren ist der LAME-Encoder ein Muß. Dann will man auch ne Qualität haben wo man zur CD definitiv keinen klanglichen Unterschied erkennt. Also Preset v0 um das bei bestmöglicher Dateigröße zu erreichen. Da liegt man dann so um die 100 MB pro CD.

      Das war jetzt nur ein winzig kleiner Ausschnitt zum Thema digitalisieren in vereinfachender verständlicher Sprache.

      Dadrin stecken dutzende Stunden des Einlesens, Profiforen wälzen und selbst ausprobieren. Wer will all das auf sich nehmen, wer doch nur seine Hörspiele digital hören will?9
    • Trägermedien haben leider alle nur eine begrenzte Lebensdauer. Ich weiß noch wie ich meine TSB-Sinclair-Kassetten alle liebevoll auf CDs gebrannt und mit schönem Cover versehen habe. Das ist jetzt weit über 20 Jahre her und manche kann man gar nicht mehr abspielen und sind kaputt, wie ich unlängst bemerken musste. Wer weiß wie viele CDs ich habe, die sich gar nicht mehr abspielen lassen? Die Angst nur mehr „tote“ Hüllen aber keine Hörspiele im Regal zu haben, hat mich auch schon länger beschäftigt. Ebenso hatte ich immer Angst vor Hochwasser. Mein Hörspielraum war im Keller und wir hatten dort früher sehr oft Wasser. Seit 30 Jahren aber nicht mehr. Aber die Angst ist in all den Jahren immer geblieben, vor allem bei Starkregen oder auch wenn die Donau Hochwasser führt. Auch das kann natürlich eine Belastung für einem selbst sein. CDs und Festplatten können kaputt gehen, da von ich schon froh, dass man heutzutage auch alte Hörspiele digital erwerben oder als Stream hören kann.
    • Markus G. schrieb:

      da von ich schon froh, dass man heutzutage auch alte Hörspiele digital erwerben oder als Stream hören kann.
      Den Stream hast Du immer nur so lange, wie man Hörspiel XY dort belässt, die MP3-DLs, die Du kaufst, musst Du ebenfalls irgendwie sichern, sie können Dir also auch wieder verlorengehen, wenn dieser Sicherung etwas passiert.
      Und sie auf einer CD in guter Sound-Qualität zu haben, bedeutet, wie Ahtan schon so schön geschildert hat, einiges an Aufwand.
      Fakt ist nun mal: Man kann nichts im Leben 100% ig absichern, können wir ja nicht mal das, was wir wirklich lieben. :panic:
      Aber geht uns immerhin allen so, da sitzen wir alle in einem Boot. :)
    • Das stimmt schon. Aber Die Zeitmaschine 1-3 als Beispiel habe ich auf LP, auf MC, als Download und kann sie mir jederzeit als Stream anhören. Da müsste es schon mit dem Teufel zugehen, wenn da alles kaputt geht oder futsch ist. Aber wissen kann man es natürlich nie. Aber bei meinem persönlichen Schätzen bin ich schon froh, dass ich sie auf mehreren Medien hören kann. Das beruhigt mich dann doch mehr, als wenn ich sie nur auf einem Trägermedium oder nur am Stream zur Verfügung hätte.
    • Agatha schrieb:

      Den Stream hast Du immer nur so lange, wie man Hörspiel XY dort belässt, die MP3-DLs, die Du kaufst, musst Du ebenfalls irgendwie sichern, sie können Dir also auch wieder verlorengehen, wenn dieser Sicherung etwas passiert.
      Aber niemand ist eine Insel (außer John Rambo). Sollte jetzt wirklich alles kaputt sein, alle Clouddienste nicht mehr funktionieren, Streaming abgeschaltet werden, dann kenne zumindest ich genug reale und virtuelle Freunde, die ich fragen kann, wenn ich das verschollene Ding wirklich wieder hören möchte. Mich beschleicht ohnehin der Verdacht, dass Freunde wichtiger sind als Dinge oder Dateien.

      Wobei meine Hörspielsammlung so groß ist, da könnte es wirklich ein paar Hörspiele geben, die nur ich hab und halt ein paar andere, die ich nicht kenne und zu denen ich keinen Kontakt habe. Etliche davon hab ich aber wahrscheinlich selbst noch nicht gehört, dementsprechend würde ich im Falle des Verlustes gar nicht wissen, was ich verloren hab ;)
      "The period of the Daddschals dominion is generally set at forty days, the first day being like a year, the second like a month, the third like a week, and the remainder “like your days,” that is, days of normal duration (Kašmīrī, p. 112)"
    • Markus G. schrieb:

      Trägermedien haben leider alle nur eine begrenzte Lebensdauer.
      Da kann man aber schon entgegenwirken.
      Ich habe bereits als es noch keine beschreibbaren DVD oder BD Medien gab, einige Sachen auf CD-R mit 24k-Gold-Reflexionsschicht archiviert wo es eine Hersteller-Garantie von bis zu 100 Jahre Haltbarkeit gab.

      Die gepressten Datenträger die nach dem Desaster mit dem pilzanfälligen oder sauerstoffdurchlässigem Kunststoff auf den Markt kamen, haben eine wahrscheinliche Haltbarkeit von ca. 75 - 100 Jahren. Da wird es eh kein passendes Abspielgerät mehr geben.
      Und wenn man dann noch zu Grunde legt das ein Glasmaster für eine CD/DVD-Herstellung laut Herstelleranghaben mehr als 1000 Jahre halten kann. Da mache ich mir um meine haptischen Medien aber nicht so viele Sorgen wie um die ganzen rein digitalen externen Speicherungen.

      Durch meinen tragbaren DVD-Spieler mit externem Solar-Panel bin ich sogar recht autark im Falle das der Strom längere Zeit ausfällt.

      Und da müssen wir uns nichts vor machen. Wenn es nicht schon unsere Generation betrifft, dann die Zukünftigen das man vermehrt mit wetterbedingten Ausfällen, von Energie und auch Kommunikations-Satelliten rechnen muss.
      Wobei wir im deutschsprachigem Raum noch Recht gut dastehen in der Statistik.
      Aber trotzdem sind wir durch die Umstellung von Analog- und ISDN-Telefonie hin zu IP-Technik auch im Kommunikationsbereich immer auf Strom angewiesen.

      Denn eines hab im meiner Ausbildung gelernt, wir sind von nicht so stark abhängig, neben Essen und Trinken, wie von Energie.
      "Great men are forged in fire. It is the privilege of lesser men to light the flame"
    • Markus G. schrieb:

      Trägermedien haben leider alle nur eine begrenzte Lebensdauer. Ich weiß noch wie ich meine TSB-Sinclair-Kassetten alle liebevoll auf CDs gebrannt und mit schönem Cover versehen habe. Das ist jetzt weit über 20 Jahre her und manche kann man gar nicht mehr abspielen und sind kaputt, wie ich unlängst bemerken musste. Wer weiß wie viele CDs ich habe, die sich gar nicht mehr abspielen lassen? Die Angst nur mehr „tote“ Hüllen aber keine Hörspiele im Regal zu haben, hat mich auch schon länger beschäftigt. Ebenso hatte ich immer Angst vor Hochwasser. Mein Hörspielraum war im Keller und wir hatten dort früher sehr oft Wasser. Seit 30 Jahren aber nicht mehr. Aber die Angst ist in all den Jahren immer geblieben, vor allem bei Starkregen oder auch wenn die Donau Hochwasser führt. Auch das kann natürlich eine Belastung für einem selbst sein. CDs und Festplatten können kaputt gehen, da von ich schon froh, dass man heutzutage auch alte Hörspiele digital erwerben oder als Stream hören kann.
      Also ich habe bei CDs bisher keinerlei Qualitätsverschlechterungen feststellen können. Selbst bei meinen allerersten CDs die wohl schon so ca. 30 Jahre her ist. Ich habe auch mal gelesen, dass CDs im Laufe der Jahre ihre Daten verlieren, aber ich kann das nicht bestätigen. Auch meine allerersten Musik-CDs spielen noch tadellos. Was mein größtes Problem ist, sind Kratzer auf der CD. Da ich viele Hörspiele im Auto höre, kommt da hin und wieder mal eine Rille rein, was unschönes Springen verursacht. Das passiert schon mal. Aber wenn man sie physisch schonend behandelt, dann laufen CDs wie ein VW Käfer ....

      Um auf die Sammlung zurück zu kommen. Ich sehe eine Sammlung einerseits als Schatz an, auf dass man als Sammler stolz sein kann. Auf der anderen Seite sind vor allem CDs auch eine große Belastung im Bezug auf Platzbedarf. Ich weiß fast nicht mehr, wohin mit den Hörspielen und hier in Texas sind die Häuser recht groß. Außerdem ärgere ich mich immer wieder wenn die Jewel-Cases auf dem Weg in die USA zerbrechen. Und meine Kinder hören keine deutschen Hörspiele und daher werden die CDs, die ich kaufe irgendwann alle im Müll laden. Vielleicht verschenke ich sie jemanden, der sie abhören würde, aber wenn ich (hoffentlich) noch mindestens 40 Jahre lebe, wer kann dann überhaupt noch eine CD abspielen? Deprimierende Aussichten. Daher bin ich froh, dass ich immer mehr Downloads sammle. Die Kosten weniger, sind sofort ohne Versandkosten aus Deutschland hier in Texas, da geht kein Jewelcases verloren und die nehmen im Schrank keinen Platz weg. Genau so mache ich es mit Büchern. Digital und Kindle ist hier das Zauberwort.
      Ich fordere aber schon seit Jahren eine Hörspielsammlungs-App.