Hoerspiel im Umbruch?

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    • Hardenberg schrieb:

      Insofern bleibt jede noch so nachdrücklich vorgetragene Prognose letztlich nichts als Spekulation.
      Nun, mehr als spekulieren können wir hier doch sowieso nicht.
      Da uns allen die :glaskugel: fehlt.
      Aber finde ich auch ganz okay, solange niemand ernsthaft behaupten möchte, dass seine Prognose so und nicht anders eintreten wird. ;)
      Obwohl, von mir aus auch das. =)


      Hardenberg schrieb:

      Ein Monopolist, der alle anderen Konkurrenten aus dem Markt drängt und dem Kunden dann deutlich höhere Preise diktiert (von denen dann erst noch zu fragen sein wird, wem diese dann zugute kommen werden)
      Ich würde eher auf 2 oder 3 Monopolisten tippen...
      Ob die Preise gleichzeitig noch stärker steigen dürfen, als bisher zum Teil schon geschehen, das wird der Markt dann zeigen.
      Der Kunde muss ja noch kaufen können/ wollen, sonst bekommen auch die Branchenriesen Probleme mit dem Absatz.
      Zumal, weil es sich in Zukunft tatsächlich vermehrt nur noch um DLs handeln dürfte.
      Ich gäbe da ab einer Summe X nichts mehr für aus, da könnte ich mich, bei meinen Beständen, gut mit dem begnügen, was schon da ist, und es käme nur noch hier und da was ganz Besonderes hinzu. :)
    • Naja, manch einer vertritt so vehement und apodiktisch seine Ansichten, dass man meinen könnten, er sei tatsächlich im Besitz einer Glaskugel. :zwinker: Dabei finde ich es immer wichtig, darauf hinzuweisen, dass nur unter der Voraussetzung, dass die Bedingungen dieselben bleiben, eine Prognose wirklich aussagekräftig sein kann. Nur ist das Leben halt oft so fies und ändert mitunter die Bedingungen nachhaltig ganz nach Belieben. Und dann war's das mit der Prognose schon wieder... :D

      Deswegen mag eine Prognose bezüglich des Klimawandels durchaus Sinn ergeben (wenn sich nichts ändert, wird mit hoher Wahrhscheinlichkeit XY eintreten), eine im Hinblick auf die Entwicklung von Technologien aber meist weniger, weil wir heute nicht wissen, was morgen erfunden wird. Das mobile Internet für jedermann per Telefon/Handy hatte man Anfang der 80'er auch noch nicht auf dem Plan. Und so lange ist das ja eigentlich noch nicht her...
    • Hardenberg schrieb:

      Naja, manch einer vertritt so vehement und apodiktisch seine Ansichten, dass man meinen könnten, er sei tatsächlich im Besitz einer Glaskugel
      Was passieren wird auf kurz oder lang, dafür braucht man aber kein Glaskugel.
      Wenn etwas fern ab von Wirtschaftlichkeit versucht am Markt zu bleiben, dann geht das nur mit immens Preiserhöhungen um in die Wirtschaftlichkeit zu kommen oder mit externen Geldern in Form von Subventionen oder Spenden.

      Was danach kommt, das steht in den Sphären in der selbst eine Glaskugel wohl nichts bringen wird.



      Agatha schrieb:

      Ich würde eher auf 2 oder 3 Monopolisten tippen...
      Das wäre dann sowas wie eine "Kleine Big-Band" ;)
      Treten zwei oder mehr Marktteilnehmer auf, handelt es sich um ein Duopol bzw. Polypol

      Und auch da kann man nur spekulieren. Was z.B. passieren könnte das z.B. Apple und Amazon dann nur noch für ihre eigene Hardware-Formate am Markt vertreten sind um so dann künstliche Monopole zu errichten. Das versucht Amazon ja mit Kindle fleissig auszutesten.
      "Great men are forged in fire. It is the privilege of lesser men to light the flame"
    • Ben Kenobi schrieb:

      Wenn etwas fern ab von Wirtschaftlichkeit versucht am Markt zu bleiben, dann geht das nur mit immens Preiserhöhungen um in die Wirtschaftlichkeit zu kommen oder mit externen Geldern in Form von Subventionen oder Spenden.

      Was danach kommt, das steht in den Sphären in der selbst eine Glaskugel wohl nichts bringen wird.

      Eben.
      Und ich hatte auch gar nicht unbedingt Dich im Sinn, als ich meinen letzten Beitrag verfasste. :zwinker:
    • Cherusker schrieb:

      Das alle Voraussagen, was in der Zukunft vielleicht passieren wird, reine Vermutungen sind, ist doch eigentlich klar, oder?
      Nur bedingt. Denn wenn ein Unternehmen mehr ausgibt als es einnimmt, können da auf Dauer nur zwei Optionen bei raus kommen. Entweder ich beschaffe mir (dauerhaft) mehr Liquidität, wie auch immer. Oder ich gehe in die Insolvenz.

      Denn gebe ich weniger aus, dann werden mir Kunden abspringen, weil ich das versprochene nicht mehr leisten kann.


      Oder hast du noch eine dritte Option @Cherusker ?


      Subventionen wie in anderen Branchen gibt es bei den Hörspielen leider nun mal nicht. Auch wenn es wünschenswert wäre.
      "Great men are forged in fire. It is the privilege of lesser men to light the flame"
    • @Cherusker

      Klar, sollte man meinen, aber oft wird mit einer solchen Inbrunst, um nicht zu sagen: Aggressivität, die eigene Meinung vertreten (und abweichende degradiert), dass man meinen könnte, mancher besäße eine Glaskugel.

      Mir ging es aber tatsächlich gar nicht konkret um den Verlauf in diesem Thread, sondern ich habe die vielen vergleichbaren, die es zum Thema Hörspiel bereits gibt, einfach mitgedacht und wollte noch einmal betonen, wie wenig wir letztlich Aussagen darüber treffen können, was dereinst sein wird.

      Sorry also, falls sich jemand davon angegriffen gefühlt hat. So war es überhaupt nicht gedacht, sondern eher als allgemeiner Hinweis. :hutheb:

      (Ich hatte einen recht unschönen Diskussionsverlauf aus der letzten Zeit vor Augen, als ich das schrieb.)

      Ich hoffe, damit ist dieser Satz hinreichend erklärt, und das eigentliche Thema kann wieder gefüttert werden... =)
    • Ben Kenobi schrieb:

      Nur bedingt. Denn wenn ein Unternehmen mehr ausgibt als es einnimmt, können da auf Dauer nur zwei Optionen bei raus kommen. Entweder ich beschaffe mir (dauerhaft) mehr Liquidität, wie auch immer. Oder ich gehe in die Insolvenz.

      Denn gebe ich weniger aus, dann werden mir Kunden abspringen, weil ich das versprochene nicht mehr leisten kann.


      Oder hast du noch eine dritte Option @Cherusker ?
      @Ben Kenobi - Ich glaube, dass die Welt uns immer wieder zeigt, dass die Zukunft uns immer wieder ueberrascht, was passieren kann. Sicherlich kann man sagen, dass wenn ein Unternehmen mehr ausgibt, als es einnimmt, dann erzeugt er Verluste. Aber was daraus passiert, ist sehr schwer vorrauszusagen. Hier ein paar Moeglichkeiten:

      (1) Das Unternehmen koennte von einem Konkurrenten gekauft werden und Synergieeffekte koennten eintreten, welche die Kosten druecken koennen und auch Liquiditaet einbringt.
      (2) Das Unternehmen koennte einem Billionaer gehoeren, der das Unternehmen als Herzenssache sieht und trotzt Verluste weiter mittraegt (und durch andere Besitzungen querfinanziert). Besondes hier in den USA gibt es einige Unternehmen, die
      (3) Eine neue Technologie koennte erfunden werden, die die gesamte Branche wie einen Baum schuettelt und mit einmal sind die Karten neu gemischt. Bei uns in der Firma heisst das FRACTURE POINTS.
      (4) Und ob weniger Augaben unbedingt weniger Kunden bedeuten, ist auch nicht unbedingt gesagt. Oft stimmt das wohl, aber das muss nicht so sein. Man koennte ein effizienteres Kostenmodell entwickeln mit einer neuen Technologie und das mag sich selbst mit weniger Ausgaben besser tragen und hoehere Margin abwerfen. Um auf Hoerspiele zurueckzukommen, legale Downloads, die pro Download bezahlt werden, kann da eine profitable Loesung sein, da die Downloads nicht viel biller sind, aber den Produzenten weniger kosten und weniger Risiko bedeuten.
      (5) Um auf Streaming zurueckzukommen: Da kann es viele Moeglichkeiten geben. Die Labels koennten sich aus den Streamingdiensten zurueckziehen und auf DOwnloads setzen. Oder die Labels koennten sich zusammenschliessen und einen Hoerspielstreamdienst bilden, der dann finanziell tragbar ist. Oder Streaming mag voellig verschwinden. Oder Streaming veraendert das Model, dass sie die Labels pro Produktion bezahlen anstatt pro Stream. Dann kann sich das vielleicht tragen.

      Wer weiss. Mein Punkt ist, immer wenn man denkt, es gibt keine andere Moeglichkeit, dann kommt ein neues Genie und findet eine neuen Weg indem man aus der Box schaut. Ich habe eine Glaskugel, aber wenn ich da hineinschaue, dann sehe ich nur mein Gesicht :lach2: . Die Zukunft wird uns weiter mit nicht vorhersehbaren Ereignissen ueberraschen.
    • Ben Kenobi schrieb:

      Leider ist aber genau diese "Hauptsache" heute nicht mehr selbstverständlich. Das geht vom Handwerk über Stellenabbau in Verwaltungen bis hin zur Landwirtschaft und Industrie, Von daher sehe ich nicht nur das Hörspiel im Umbruch, sondern den Grossteil der Lebens.
      Nur diese verdammten Taxis gibt es immer noch, da war ich auch zu optimistisch (nicht in Bezug auf Deutschland, da ist mir klar, dass man erst wie üblich ganz zuletzt folgt).

      Hardenberg schrieb:

      Wie man keinen Grund für einen regulären Kauf sehen kann, wenn es doch so ist, dass offensichtlich viele vor allem kleinere Labels durch das Streaming an die Grenzen ihrer Überlebensfähigkeit stoßen, darüber bloß mit den Achseln zu zucken und ungerührt zu deklamieren, man liebe dennoch Hörspiele - diese Haltung ist mir unverständlich. Und die Argumentation ergibt für mich auch keinerlei Sinn.
      Deine Argumentation ergibt für mich auch keinerlei Sinn. Erstens einmal ist es keineswegs so, dass es eine Qualitätsverschlechterung gibt, seitdem Streaming das Kommando übernommen hat. Ganz im Gegenteil, die Label haben jetzt wieder mehr Budget für kommerziell wenig vielversprechende Liebhabereien. Das kommerzielle Hörspiel hat vorher praktisch ausschließlich kommerzielle Produktionen gemacht, Dein Blick in die Vergangenheit ist meiner Ansicht nach ein sehr verklärter.

      Hardenberg schrieb:

      Aber ich verstehe auch die Leute nicht, die heutzutage noch immer das halbe Hähnchen aus dem Aldi-Kühlregal zu 2,99€ kaufen, obwohl sie eigentlich wissen, was sie sich da für eine geschundene Kreatur einverleiben.
      Als Flexitarier ist mir diese Denke sowieso fremd, allerdings verstehe ich genauso wenig Leute, die für Biofreilandwasweißichhähnchenbeine den Kilopreis vom Rinderfilet zahlen. Und um Dich noch mehr zu verwirren, ich schau zwar jede Woche Tatort, würde aber auch da für einen "Download" keinen Cent bezahlen. Andererseits hatte ich neulich auch kein Problem, für die drei Eintrittskarten zur Zauberflöte bei den Salzburger Festspielen 450 Euro zu latzen.

      Das Spotify-Modell halte ich für absolut tragbar, ich rechne aber auch nicht mit Gewinnen in den nächsten Jahren. Aber Spotify ist halt weltweit hyperaktiv, so viele Länder hat man schon erobert, da ist man der Konkurrenz weit voraus. Um und Auf bleibt aber dennoch die Erpressbarkeit durch die Label, die sich paradiesische Bedingungen geschaffen haben. Spotify muss sich aus dieser Umklammerung befreien, wie das gehen soll, da gibt es viele Theorien, einen Königsweg sehe ich aber auch noch nicht.

      Lektüre: wiwo.de/unternehmen/it/netflix…schaeft-ist/10705894.html
      "The period of the Daddschals dominion is generally set at forty days, the first day being like a year, the second like a month, the third like a week, and the remainder “like your days,” that is, days of normal duration (Kašmīrī, p. 112)"
    • Cherusker schrieb:

      Hier ein paar Moeglichkeiten:
      Welche aber bis auf der Punkt mit dem "Technologiesprung" alle bedeuten sich (dauerhaft) mehr Liquidität zu besorgen ;)

      Und was sollte eine neue Technologie an der "Gratis-Mentalität" der Konsumenten ändern?
      Das Streaming war ja eigentlich nur der Versuch gegen illegale Downloads vorzugehen, weil die ja dann in der Denke der Unterhaltungsindustrie zumindest ein bisschen Geld bringen. "Lieber wenig als gar nichts". Nur haben die wohl nicht damit gerechnet, das ehemalige Käufer dieses Angebot nun auch nutzen.


      Um bei "Filmen" zu bleiben, da es da einfacher zu erklären ist.
      Clipfish hat sich auch nicht gehalten und wurde dann Watchbox. Ist jetzt halt die Frage wie lange sich RTL das leisten kann.
      Es gibt soweit ich informiert bin, kein einziges Streamingportal das kostendeckend arbeitet. Auch Prime und Apple sind das wohl nicht.
      "Great men are forged in fire. It is the privilege of lesser men to light the flame"
    • GrimReaper schrieb:

      Hardenberg schrieb:

      Wie man keinen Grund für einen regulären Kauf sehen kann, wenn es doch so ist, dass offensichtlich viele vor allem kleinere Labels durch das Streaming an die Grenzen ihrer Überlebensfähigkeit stoßen, darüber bloß mit den Achseln zu zucken und ungerührt zu deklamieren, man liebe dennoch Hörspiele - diese Haltung ist mir unverständlich. Und die Argumentation ergibt für mich auch keinerlei Sinn.
      Deine Argumentation ergibt für mich auch keinerlei Sinn. Erstens einmal ist es keineswegs so, dass es eine Qualitätsverschlechterung gibt, seitdem Streaming das Kommando übernommen hat. Ganz im Gegenteil, die Label haben jetzt wieder mehr Budget für kommerziell wenig vielversprechende Liebhabereien. Das kommerzielle Hörspiel hat vorher praktisch ausschließlich kommerzielle Produktionen gemacht, Dein Blick in die Vergangenheit ist meiner Ansicht nach ein sehr verklärter.

      Nenn mir doch mal Beispiele für diese These...
      Ich sehe eher, dass Produktionsstätten wie Imaga verkünden, ihre Strategie völlig überdenken und im Zuge dessen eine Serie wie Foster einstellen zu müssen. Von Fallen wurde nicht mal gesprochen. Ebenso wenig von der Wells-Reihe. Auch Interplanar hat sich ja hier zum Streaming geäußert, und der Subtext war ganz sicher nicht: Hurra, darauf haben wir gewartet! Endlich geht es in die Vollen!

      Wo durch das Streaming positive Impulse gesetzt worden sein sollen, ist mir wirklich schleierhaft.
      Oder meinst Du die ganzen ollen Kamellen, die jetzt schnell wieder ausgegraben werden, um sie den Nostalgikern relativ anstrengungslos anbieten zu können?!

      GrimReaper schrieb:

      Hardenberg schrieb:

      Aber ich verstehe auch die Leute nicht, die heutzutage noch immer das halbe Hähnchen aus dem Aldi-Kühlregal zu 2,99€ kaufen, obwohl sie eigentlich wissen, was sie sich da für eine geschundene Kreatur einverleiben.
      Als Flexitarier ist mir diese Denke sowieso fremd, allerdings verstehe ich genauso wenig Leute, die für Biofreilandwasweißichhähnchenbeine den Kilopreis vom Rinderfilet zahlen. Und um Dich noch mehr zu verwirren, ich schau zwar jede Woche Tatort, würde aber auch da für einen "Download" keinen Cent bezahlen. Andererseits hatte ich neulich auch kein Problem, für die drei Eintrittskarten zur Zauberflöte bei den Salzburger Festspielen 450 Euro zu latzen.

      Das verwirrt mich kein bisschen. Ich beobachte die Auswüchse dieser Denke seit langem. =) Das ist halt diese fatalistische (und auch sehr bequeme) Einstellung: Die Dinge sind so, wie sie sind - ich habe sie nicht so gemacht, also ist es auch nicht meine Verantwortung, wenn daraus negative Konsequenzen folgen.
      Das ist eine Haltung, die man heutzutage sehr oft beobachten kann - und gerade auch im Bereich der (gehobenen) Mittelschicht: fixiert auf die eigenen Bedürfnisse, aber völlig desensibilisiert, was die Folgen des eigenen Handelns betrifft. Nach mir die Sintflut.

      Aber sehen wir es positiv: Ein Diskussionsforum lebt von den unterschiedlichen Meinungen. :)
    • Hardenberg schrieb:

      Wo durch das Streaming positive Impulse gesetzt worden sein sollen, ist mir wirklich schleierhaft.
      Das kommt auf die Blickrichtung an.
      Aus Sicht des "Otto-Normal-Konsumenten" ist Streaming natürlich grundlegend erstmal Positiv.
      Viel Content für wenig Geld.
      Wenn man dann hinter die Kulissen schaut, erst dann sieht man das es eben im Endeffekt doch einen gewaltigen Preis kostet. Vielfalt, Unabhängigkeit und persönliche Daten um nur Einiges zu nennen.

      Die FRage ist halt wieviele wollen hinter die Kullisse schauen und wieviele verstehen dann die Zusammenhänge.
      "Great men are forged in fire. It is the privilege of lesser men to light the flame"
    • Hardenberg schrieb:

      Nenn mir doch mal Beispiele für diese These...
      Weiße Lilie bekommt einen Major-Vertrag, Ed Gate bekommt einen Major-Vertrag, Döring bekommt einen großen Wells-Auftrag, Holy erhöht die Schlagzahl gewaltig, bringt Aufträge für Göllner, BvW und viele andere, Pobot setzt "Schwarze Sonne" fort, etliche weitere Serien auch ...

      Dezidiert nicht meine ich damit, das Hervorholen der superollen Kamellen aus den 1980ern für die Hardcorenostalgiker, aber hey, auch das ist Marktwirtschaft.

      Überhaupt ist der Satz bezeichnend für Deine Miesmacherei: "Ich sehe eher, dass Produktionsstätten wie Imaga verkünden, ihre Strategie völlig überdenken und im Zuge dessen eine Serie wie Foster einstellen zu müssen". Die Meldung hierzu las sich ganz anders, selbstverständlich müssen Strategien an neue Marktgegebenheiten angepasst werden. Ob "IMAGA startet quasi neu, und wir können Euch versichern, dass wir zur Zeit einige wirklich spannende Projekte angehen" negativ oder positiv zu sehen ist, das liegt wohl in der Tat im der Persönlichkeitsstruktur des Rezipienten.

      Hardenberg schrieb:

      Das ist eine Haltung, die man heutzutage sehr oft beobachten kann - und gerade auch im Bereich der (gehobenen) Mittelschicht: fixiert auf die eigenen Bedürfnisse, aber völlig desensibilisiert, was die Folgen des eigenen Handelns betrifft. Nach mir die Sintflut.
      Klimawandeldiskussion anyone? =)
      "The period of the Daddschals dominion is generally set at forty days, the first day being like a year, the second like a month, the third like a week, and the remainder “like your days,” that is, days of normal duration (Kašmīrī, p. 112)"
    • GrimReaper schrieb:

      Weiße Lilie bekommt einen Major-Vertrag, Ed Gate bekommt einen Major-Vertrag, Döring bekommt einen großen Wells-Auftrag, Holy erhöht die Schlagzahl gewaltig, bringt Aufträge für Göllner, BvW und viele andere, Pobot setzt "Schwarze Sonne" fort, etliche weitere Serien auch ..
      Kennst du die Zahlen? Weißt du ob sich das wirklich rechnet?
      Lübbe meldet Probleme, Imaga meldet Probleme. Von anderen hört man teilweise gar nichts mehr.
      Selbst große Lizenzen wie Star Wars werden von Random House nicht mehr als Hörbuch gebracht.
      Das sehe ich nun wirklich nicht als positive Gegebenheiten.
      "Great men are forged in fire. It is the privilege of lesser men to light the flame"
    • Ben Kenobi schrieb:

      Kennst du die Zahlen? Weißt du ob sich das wirklich rechnet?
      Ich kenne die Zahlen genauso wenig wie Du, konstatiere nur eine gewisse Euphorie im Markt. Wobei ich ja selbst dauernd mahne, dass die heutigen Deckungsbeiträge pro Hörspiel und pro Hörer vermutlich nicht haltbar sind, siehe Erpressbarkeit von Spotify und Co. Und das Wachstum im deutschsprachigen Markt ist ja auch nicht unendlich.

      Ben Kenobi schrieb:

      Selbst große Lizenzen wie Star Wars werden von Random House nicht mehr als Hörbuch gebracht.
      Das kann ich nicht beurteilen, aber fraglos werden die Lizenzkosten enorm angestiegen sein, die Lizenzgeber wissen ja auch, dass jetzt mit ihren Produkten ganz andere Umsätze erzielt werden als vorher mit den paar CDs und Downloads.
      "The period of the Daddschals dominion is generally set at forty days, the first day being like a year, the second like a month, the third like a week, and the remainder “like your days,” that is, days of normal duration (Kašmīrī, p. 112)"
    • Cherusker schrieb:

      Um auf Hoerspiele zurueckzukommen, legale Downloads, die pro Download bezahlt werden, kann da eine profitable Loesung sein, da die Downloads nicht viel biller sind, aber den Produzenten weniger kosten und weniger Risiko bedeuten.
      (5) Um auf Streaming zurueckzukommen: Da kann es viele Moeglichkeiten geben. Die Labels koennten sich aus den Streamingdiensten zurueckziehen und auf DOwnloads setzen. Oder die Labels koennten sich zusammenschliessen und einen Hoerspielstreamdienst bilden, der dann finanziell tragbar ist. Oder Streaming mag voellig verschwinden. Oder Streaming veraendert das Model, dass sie die Labels pro Produktion bezahlen anstatt pro Stream.
      Kann mir nicht vorstellen, dass man technisch wieder zwei Schritte zurück gehen kann und wird. Wer hat denn noch Lust dazu mit Mp3-Dateien zu hantieren und diese zu verwalten? Das schöne am Streaming ist ja gerade, dass man nicht mehr alles selbst archivieren muss. Gearde bei Hörspielen will ich gar nicht alles abspeichern geschweigenden im Regal stehen haben müssen. Macht man bei TV-Serien ja auch nicht. Ich für meinen Teil finde es noch schön, Hörspiel-Raritäten auf Vinyl zu sammeln, dann hört meine Sammelleidenschaft aber auch schon auf. Bei Musik ist es was anderes, aber auch da kommt nur ins Regal, was wirklich gefällt. Wie sich Streamingmodelle wann rechnen, ist eine gute Frage, aber ich denke, dass sie inzwischen alternativlos sind.
    • GrimReaper schrieb:

      Das kann ich nicht beurteilen, aber fraglos werden die Lizenzkosten enorm angestiegen sein, die Lizenzgeber wissen ja auch, dass jetzt mit ihren Produkten ganz andere Umsätze erzielt werden als vorher mit den paar CDs und Downloads.
      Random House hat ja die Lizenz, sonst gäbe es ja die Bücher und die englischen Audio-Books nicht.
      Nur rechnen sich die Hörbücher zu den Preisen wohl nicht. Was ich auch verstehen kann, denn ein Hörbuch von Episode 7 nur 15 Euro gekostet hat, dann kann man für die folgenden Hörbücher kaum viel mehr nehmen.
      In den USA kosten die Audio-Books ca. 50 USD und werden weltweit verkauft.
      Da liegen wir mit der deutschen Sprache eindeutig im Hintertreffen.

      Und es ist ja nicht nur bei Star Wars so, auch andere Hörbücher sind mitten in der Serie eingestellt worden. z.B. Deparment 19, die Jan Fabel Serie von Craig Russel etc.

      Manche Label sind eben einsichtig geworden und hauen nicht auf Gedeih und Verderb alles raus, sondern nur noch das was sich rentiert.
      Und das scheint, wenn auch zum Leidwesen der Konsumenten, der einzig richtige Weg zu sein.
      "Great men are forged in fire. It is the privilege of lesser men to light the flame"
    • Skinny Norris schrieb:

      Cherusker schrieb:

      Um auf Hoerspiele zurueckzukommen, legale Downloads, die pro Download bezahlt werden, kann da eine profitable Loesung sein, da die Downloads nicht viel biller sind, aber den Produzenten weniger kosten und weniger Risiko bedeuten.
      (5) Um auf Streaming zurueckzukommen: Da kann es viele Moeglichkeiten geben. Die Labels koennten sich aus den Streamingdiensten zurueckziehen und auf DOwnloads setzen. Oder die Labels koennten sich zusammenschliessen und einen Hoerspielstreamdienst bilden, der dann finanziell tragbar ist. Oder Streaming mag voellig verschwinden. Oder Streaming veraendert das Model, dass sie die Labels pro Produktion bezahlen anstatt pro Stream.
      Kann mir nicht vorstellen, dass man technisch wieder zwei Schritte zurück gehen kann und wird. Wer hat denn noch Lust dazu mit Mp3-Dateien zu hantieren und diese zu verwalten? Das schöne am Streaming ist ja gerade, dass man nicht mehr alles selbst archivieren muss. Gearde bei Hörspielen will ich gar nicht alles abspeichern geschweigenden im Regal stehen haben müssen. Macht man bei TV-Serien ja auch nicht. Ich für meinen Teil finde es noch schön, Hörspiel-Raritäten auf Vinyl zu sammeln, dann hört meine Sammelleidenschaft aber auch schon auf. Bei Musik ist es was anderes, aber auch da kommt nur ins Regal, was wirklich gefällt. Wie sich Streamingmodelle wann rechnen, ist eine gute Frage, aber ich denke, dass sie inzwischen alternativlos sind.
      Ich gebe dir recht, dass keiner MP3 Dateien verwalten will. Gluecklicherweise braucht man das auch nicht. Ich kaufe Downloads entweder über iTunes oder über Amazon.com. Die Hörspiele, die ich mir über iTunes kaufe, werden dann in die iBooks App auf meinem iPhone hochgeladen und alle Hörspiele, die ich bei Amazon kaufe werden automatisch auf meine Audible App geladen, die ich auf meinem Kindle Fire und meinem iPhone habe. Das geht automatisch, also nachdem ich das Hörspiel bei Amazon.com gekauft habe, wird das automatisch auf mein Kindle gepusht. Da brauch keiner irgendwelche MP3s kopieren. Das ist für mich genauso einfach wie Streaming aber finanziell nicht so Harakiri für die Labels.
    • Ben Kenobi schrieb:

      Und es ist ja nicht nur bei Star Wars so, auch andere Hörbücher sind mitten in der Serie eingestellt worden. z.B. Deparment 19, die Jan Fabel Serie von Craig Russel etc.
      Kenn ich nicht, aber Du wirst doch nicht etwas bezweifeln wollen, dass Star Wars Hörbücher eine Lizenz zum Gelddrucken sind bzw. wären.

      Aber das weiß natürlich auch der Lizenzgeber, der wird keine Verträge machen, mit denen Random House fett auf Spotify und Co. jahrzehntelang absahen kann. Hörbücher profitieren natürlich noch um ein Vielfaches mehr von der Goldgrube Streaming, aber die klassischen Lizenzen von früher kann man sich bei Blockbustern wohl abschminken.
      "The period of the Daddschals dominion is generally set at forty days, the first day being like a year, the second like a month, the third like a week, and the remainder “like your days,” that is, days of normal duration (Kašmīrī, p. 112)"
    • GrimReaper schrieb:

      Kenn ich nicht, aber Du wirst doch nicht etwas bezweifeln wollen, dass Star Wars Hörbücher eine Lizenz zum Gelddrucken sind bzw. wären.
      Doch, denn wäre dem so, dann würden sie es ja machen.

      Hier mal der Text, warum "Rogue One" nicht veröffentlicht wurde.

      Link zu Hoernews

      Wäre es die Lizenz zum Gelddrucken, dann würden sie es veröffentlichen können wann sie wollen. Bei den ersten Hörbüchern hat es schliesslich 40 Jahre gedauert.

      Und zu meiner Anfrage bzgl. "Die letzten Jedi" siehe Bild.

      Wenn es sich nicht rechnet, warum sollte man dann etwas machen? Würdest du einen Arbeitsvertrag unterschreiben in dem man dir deinen Lohn nicht garantieren kann?
      Dateien
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