Larry Brent - Seriendiskussion

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    • Larry Brent - Seriendiskussion

      Marco schrieb:

      Hauptsächlich interessieren mich eigentlich die Vertonungen der 213 Romane von Jürgen Grasmück, da dieser ein wirklich kreativer und genialer Autor war.
      die würden mich auch interessieren aber leider liegen die Rechte bei R&B, die aus den interessanten Geschichten leider ein stumpfes, hirnloses Aktionabenteuer ohne Herz und Grusel gemacht haben. Was hätte man daraus machen können .....
    • Cherusker schrieb:

      leider liegen die Rechte bei R&B, die aus den interessanten Geschichten leider ein stumpfes, hirnloses Aktionabenteuer ohne Herz und Grusel gemacht haben

      Schade, dass du es so siehst...klar Geschmäcker sind verschieden, aber das R&B Company, also Simeon und Wolfgang, ohne Herz produzieren würden, nun ja...die Behauptung finde ich schon unglücklich und unfair...
    • Ich will nicht sagen, dass die beiden das ohne Herz produziert haben. Die mögen ja sehr viel Leidenschaft hineinbringen. Ich kenne die beiden jedoch nicht persönlich, kann deren Leidenschaft deshalb auch gar nicht beurteilen und beschränke mich rein auf die Hörspiele. Ich meinte mit meiner Aussage. dass das Hörspiel für mich kein Herz hat. Also nicht das da ohne Leidenschaft produziert wurde, das kann ja schon sein. Aber was da als Produkt am Ende herauskommt, ist für mich leider ein liebloses Aktionspektakel was dem guten alten Larry Brent der Hefte und der Europa Serie die Schlüsselemente genommen hat. Schade. Die Sprecher finde ich durch die Bank sehr gut. An denen liegt es nicht. Da hat man gutes Casting gemacht. Aber das ganze Konzept, dass man dies so stark auf Aktion ausgelegt ist, kaum Humor, kaum Grusel finde ich einfach Schade. Meine Meinung.
    • Cherusker schrieb:

      die würden mich auch interessieren aber leider liegen die Rechte bei R&B, die aus den interessanten Geschichten leider ein stumpfes, hirnloses Aktionabenteuer ohne Herz und Grusel gemacht haben. Was hätte man daraus machen können .....
      Wahrscheinlich bist du bereits bei Teil 5 ausgestiegen, ansonsten kann ich diese Aussage nicht einmal ansatzweise ernstnehmen und es entspricht auch nicht, Geschmack hin oder her, der Wahrheit. Es gibt zahlreiche Folgen die so nah am Roman sind und eigentlich sehr seicht ablaufen, wie die meisten LB-Romane!

      Was vor 50 Jahren begann und eine Zeitlang Erfolg hatte, ist heute praktisch „Altpapier“. Wenn man da nicht teils sehr aufwändig modernisiert hätte, dann wäre die Serie schon längst in Vergessenheit geraten. Die sogenannte große Fangemeinde, die selbst bei Sinclair immer mehr wegbricht, gab es weder bei LB noch bei Macabros. Das ist reines Wunschdenken und nicht wahrhaben wollen…mehr nicht! Europa hat das mit ihrem gescheiterten zweiten Versuch recht deutlich aufgezeigt!

      Interessant finde ich auch immer diesen „kein Gruselfaktor mehr“ Ausruf, der durch mangelnde Selbstreflektion entsteht. Ich habe HG Franzis im Alter von 8 bis 12 Jahren zu ersten Mal gehört und mich selbstverständlich unter der Bettdecke versteckt. Gut 35 Jahre später, ich höre sie immer noch gerne, ist davon überhaupt nichts mehr übrig geblieben. Fälschlicherweise wird immer das Argument eingestreut, das man ja die Geschichten schon auswendig kennt und deshalb der „Grusel“ ausbleibt…tatsächlich aber habe ich über 35 Jahre gelernt (Lebenserfahrung) und genau aus diesem Grund wird im Gehirn eine andere, „rationale Sichtweise“ an den Tag gelegt.
      Ich kenne heute keine einzige Serie die mich auch nur ansatzweise „gruseln“ würde. Das liegt aber nicht daran, dass sie diesbezüglich schlechter produziert sind als früher, sondern wie schon gesagt ich gut 35 Jahre später über ein ganz anderes Wissen verfüge und die sogenannten Kindheitsängste bei einer normalen Entwicklung sich naturgemäß verflüchtigt haben.

      Zuletzt noch…ein Hörbuch bzw. eine inszenierte Lesung ist keine große Sache, denn das Skript ist üblicherweise der Roman. Ein Hörspielumsetzung ist weit aus aufwändiger und vor allen werden da Logikfehler soweit möglich auch ausgeräumt und reine Füllelemente zur Streckung entfernt.
    • @pmartin Kurz-off Topic:

      Jetzt wo du es sagst fällt mir auf, dass es auch bei mir stimmt.

      Vor wenigen Tagen hörte ich dank Amazon prime in diverse Gruselhörspiele rein. Z.B. auch in die Gespenster-Krimis.

      Super Produktionen, keine Frage. Aber unfassbar langweilig. Ohne Gruselfaktor.

      Meine Wahrnehmung an Gruselgefühlen sind definitiv verflogen. Bei neuen wie alten Hörspielen. Nur die Fanboybrille lässt mich beim Hören diverser Lieblinge noch gruseln.

      Hoerspielecho.de - Reden wir darüber.
    • Es braucht nun mal andere Reize für einen abgestumpften Erwachsenen als für ein Kind. Aber es gibt für mich immer noch die Gruselperlen, die neu auf den Markt kommen und die mich noch das Fürchten lehren. Manchmal braucht es einfach nur das richtige Ambiente zum hören.
    • Audioromane schrieb:

      Super Produktionen, keine Frage. Aber unfassbar langweilig. Ohne Gruselfaktor.
      Genau.
      Höre mich mangels Faith gerade in Larry Brent ein.
      Ich kann leider von Larry auich nichts Großes abgewinnen.
      Da war "Faith" wirklich bombastisch, interessant und Weltkulturerbe.
      Schade um die geilen kryptozoologichen Charaktere in Faith.

      Und dann noch die Verschmelzung von Faith und Brandis / Heleosphere
      in "Fallen", was dann in punkto technischer Fantasy der absolute Topp war.

      Naja,
      Es ist sehr ruhig geworden in der Szene. :paranoia:

      ..
      Interplanar: Du hörst nicht zu, Du bist dabei! :applaus:
    • Ich weiß nicht, ob das so stimmt. Ich finde auch die Argumentation von pmartin nicht zwingend. Klar gruselt man sich heute nicht mehr so wie als Zehnjähriger und auch nicht bei denselben Geschichten. Ebenso wenig wie bei Geschichten, die mit Blick auf die Kassettenkinderzeit in derselben (oft unoriginellen) Machart heute produziert werden.

      Aber dass es so überaus klar ist, dass man sich heute nicht mehr gruseln kann, halte ich als Aussage für sehr verwegen.

      Vielleicht liegt es ja an dem Mittelmaß, das heute vorherrscht?

      Ich weiß etwa, dass es einige gibt, die sich beim Lufer Haus gegruselt haben. Oder bei Foster 6. (Ich leider nicht.)

      Und ich selbst fand seinerzeit Oliver Dörings Dämonenhaus in der ersten Hälfte durchaus gruselig, und als ich das hörte, war ich tatsächlich schon älter als zehn und in meinen Konsumgewohnheiten recht abgebrüht. =)

      Hängt wohl immer auch vom Vermögen des Hörspielmachers und dem persönlichen Background des Hörers ab. Verallgemeinern kann man vor allem Letzteres wohl nicht.

      Insofern: Auch wenn man seine Ansichten noch so apodiktisch formuliert und sie mit Hunderten unsichtbarer Ausrufezeichen spickt: Sie bleiben eine Einzelmeinung, die nicht richtiger oder falscher ist als die von anderen (in diesem Fall: Cheruskers). :]
    • Hardenberg schrieb:

      Verallgemeinern kann man...wohl nicht.
      Tut auch keiner. Ich FÜR MICH persönlich, habe mich schon lange nicht mehr gegruselt. Da kann die Produktion Top sein wie MONSTER 1983 oder THE CRUISE. Bei Monster 1983 war meine Reaktion am Ende der Staffel 1 "ach, DIE war das!" Aber geschockt, oder was auch immer war ich während des Hörens nie.

      Früher hat mich das Geräusch der Monster-Ameisen in der H.G. Francis Serie gegruselt ohne Ende.

      Wie gesagt, kann man nicht verallgemeinern, ist aber meine Erfahrung, dass man als Erwachsener sich nicht mehr so leicht gruselt. Selbst bei den blutigsten Schlitzerfilmen (die ich Gott sei Dank nicht schaue) erfahre ich immer wieder, dass Leute nach dem schauen eines Filmes sagen "das war krass", oder "voll geil". Dass aber einer sagt, er musste den halben Film wegschauen weil er Angst hatte, ist mir so noch nie untergekommen. Als Kind hätte man die Augen zugekniffen. Als Erwachsener gehört da viel dazu, dass dieses passiert.

      Hoerspielecho.de - Reden wir darüber.
    • Klar gruselt man sich als Kind leichter.

      Aber ich sage ja bloß, dass es auch an den ungruseligen Produktionen liegen könnte, wenn man sich als Erwachsener nicht mehr gruselt - und nicht an einem absoluten Unvermögen, überhaupt noch Grusel zu empfinden.

      Horror etwa hat mich noch nie gegruselt.
      Dann doch eher Sachen, die das Grauen nur andeuten und über die Psychologie wirken.
      Wie gesagt, ich bin auch sehr abgebrüht und so schnell gruselt mich auch nichts. Aber unmöglich ist es nicht. Grusel spielt ja auch immer mit dem Diffusen, nicht Greifbaren. Das wirkt natürlich nicht, wenn man sich Mittel bedient, die schon tausendfach genutzt wurden.

      Ich erinnere mich an Blair Witch Project und Deep Water - die hatten seinerzeit neue Wege, um Grusel/Grauen zu erregen. Das wirkte bei mir voll.

      Vielleicht mangelt's ja daran im Hörspielbereich: neuen Wegen, Grusel zu erzeugen.
      Der hundertste Vampir, der durch den Nebel schleicht und nach Blut giert, ist eben lange nicht mehr so schaurig wie der erste... :zwinker:

      Aber genug OT!
      Hatten wir nicht einen Thread zum Thema Grusel? =)
    • @Cherusker
      Ich verstehe was du.meinst, gerade zu Beginn gab es viele "Krachbumm" Hörspiele, ich muss aber sagen, dass das nicht auf alle R&B Hörspiele zutrifft und sich mittlerweile größtenteils (bis auf die Dr. Satanas Folgen, die aber als Roman ähnlich sind) ins Gegenteil verkehrt hat.

      Atmosphärisch dicht und nah am Roman sind meiner Meinung nach:
      -Der Wolfsmensch im Blutrausch
      -Todesschreie aus dem Blutmoor
      -Der Gehenkte von Dartmoor
      -Eiskalter Tod/Die Leiche aus der Kühltruhe
      -Monsterburg Höllenstein
      -Dr. Satanas - Herr der Skelette
      -Satans Mörderuhr
      -Geheimexperiment Todessporen
      also gut 30% der Hörspiele.

      Es gibt meiner Meinung nach sehr wohl Hörspiele, bei denen man sich auch als Erwachsener gruseln kann, aber dafür muss man wohl in der richtigen Stimmung & Situation sein, das Hörspiel muss sehr gut produziert sein usw.
      Ich glaube das letzte Hörspiel das dies bei mir geschafft hat war Titania Mediens Gruselkabinett 100 "Träume im Hexenhaus".

      Der letzte Film, bei dem außer mir und einem anderen Zuschauer der ganze Kinosaal weg geschaut hat, war "Evil Dead" (2013 Remake).

      Als ich vor ein paar Jahren das Original von "Tanz der Teufel" noch mal im Kino gesehen habe, war es übrigens ähmlich: Während sich anfangs die meisten Zuschauer über die Effekte lustig gemacht haben und lachten und lärmten, hätte man nach ca. einer halben Std. eine Stecknadel fallen hören, so gebannt und verängstigt waren die meisten.
      Meiner Erfahrung nach gibt es sehr sehr wenige Leute, die durch nichts verängstigt werden oder sich gruseln, aber viele die cool tuen und es behaupten.
      Es gibt natürlich krassere Erlebnisse als Filme oder Hörspiele, je nachdem was man so im Leben wirklich erlebt hat. ;-)
    • Erstmal moechte ich hier niemanden konvertieren oder davon abbringen eine geliebte Serie weiterzuhoeren. Ich habe nur meine Meinung geaeussert, dass die R&B Larrys fuer mich in ihrer Art nicht ansprechend sind.

      @MonsterAsyl - Koenntest du diese Diskussion mal auslagern? Sie hat mit den Winterzeit Larry Brent Hoerspielen ja nichts mehr zu tun. Vielleicht in den R&B Teil des Forums?

      @Marco - Danke fuer die Liste. Vielleicht teste ich mal ein paar von denen an. Ich glaube, ich habe alle Folgen bis 12 oder so und habe dann aufgehoert, da ich keine Verbesserung festgestellt habe.

      @pmartin - Ich brauche keine originalgetreue Umsetzung. Wenn das so rueberkam, dann moechte ich das klarstellen. Ich bin sehr dafuer, das alles zu modernisieren. Also da bin ich kein Original-Fetischist sondern sehr offen. Die Hoerspiele sollen mich einfach gut unterhalten. Leider wurde fuer mich der Charakter der Geschichten zu stark verzerrt (der Humor wurde vernachlaessigt, zu aktion-lastig, zu wenig Suspense).

      Generell ist es natuerlich so, dass wir heute im fortgeschrittenen Alter abgestumpfter sind und uns als Erwachsene sowieso nicht mehr so schnell aengstigen. Das ist aber subjektiv und fuer jeden anders. Das meine ich auch gar nicht. Ich erwarte nicht, dass ein Hoerspiel mich dazu bringt, dass ich meine Knie an die Brust ziehe und sie dann zaehenbibbernd mit den Armen umfasse. Das wird nicht passieren. Das erwarte ich auch gar nicht.

      Es gibt aber bestimmte Stilmittel, die ein klarer Versuch sind, eine beaengstigende, bedrueckende, OMG-was-passier-jetzt-Stimmung erzeugen soll. Und das funktioniert fuer mich immer noch super, sowohl in alten als auch neuen Hoerspielen. Die Stilmittel sind in meiner Hinsicht vor allem Musik, Soundeffekte und auch das Drehbuch. Es gibt so viele sehr gruselige Szenen. Ich denke immer noch mit Abscheu (und ewiger Verehrung an die Produzenten) von Larry - Europa 2 - Marotsch und die Szene mit den Herzen an der Wand. Die ist zeitlos und nostagielos immer noch sehr gruslig. Wie in perfektem Timing die Musik sehr stark anzieht und die Musik das schlagen der Herzen simuliert untermalt mit dem Sprecher, der die Worte auch in einer Weise beschreibt, die mich immer noch aengstigt. Die Intensitaet des Moments ist einfach grandios. Ich habe dabei keine Gaensehaut aber schaurig ist die Szene fuer mich immer noch. So etwas vermisse ich. Und ich denke auch, dass viele Hoerspiele sich nicht die Zeit nehmen, Suspense richtig aufzubauen. Es wird zack-zack zu schnell agiert ohne eine Pause einzubauen. Warum nicht langsame Schritte hoeren und dann ruhig mal 20 Sekunden lang Suspense aufbauen, aber nein, die meisten Hoerspiele heutzutage sind schnell und nehmen sich kaum noch Zeit fuer Pausen oder Suspense aufzubauen. Vielleicht ist das auch ein Grund warum Grusel in unserer Schnelllebigen Welt nur noch selten versucht wird. Es braucht vielleicht fuer unsere kuerzere Attention span vielleicht zuviel Zeit. Grusel passiert nicht in einem Moment, sondern baut sich langsam aber sich auf.

      Daher denke ich nicht, dass es voellig subjektiv ist ob ein Hoerspiel gruselige Element hat. Sicherlich ist die Erfahrung eines Hoerspiels davon abhaengig, in welcher Stiummung man es hoert. Das ist aber subjektiv. Es gibt aber Stilelemente, die sind in einem Hoerspiel entweder vorhanden oder nicht, egal in welcher Stimmung man ist.

      Z.B. hoert euch nochmal die erste Tonstudio Braun John Sinclair Folge an (habe ich letztes Jahr gemacht und ich war kurz davor Gaensehaut zu bekommen, so viele Gruselelemente hat dieses Hoerspiel). Klar, die ist schon ganz schoen angestaubt, aber wie hier mit Echos, Nachtgeraeuschen, Eulen, Tuergeknarsche und auch Pausen (ganz wichtig um Suspense herzustellen) gespielt wird, ist fuer mich ganz klar ein Versuch eine Erwartungshaltung zu erzeugen, die einem schon mal aengstlich werden lassen KOENNTE (wenn man noch nicht abgestumpft waere). Diese Stilmittel fehlen mir bei den 10-12 Larry Brent von R&B die ich habe. Ich denke, R&B hat genau wie einige hier gefolgert, dass Grusel nicht mehr funktioniert und es gar nicht versucht und absichtlich die Geschichten stattdessen sehr aktionlastig geschrieben und insziniert, da dies wohl die Hoererschaft besser anspricht. Kann ja sein, dass dem so ist. Auf mich trifft das nicht zu. Diese Aufgabe, es nicht mal zu versuchen gruselig zu sein, und Larry total in die Aktion-Richtung zu ziehen gefaellt mir persoenlich nicht. Ich denke, dass die R&B Larrys mich auch nicht gegruselt haetten, wenn ich sie mit 10 Lebensjahren gehoert haette. Es wird gar nicht versucht.

      Ich habe uebrigens die erste Staffel von Faith gehoert und die Serie gefaellt mir gut. Ich habe nichts gegen R&B. Faith ist wie es insziniert ist, stimmig. Ich denke jedoch, dass Larry in seiner Art, wie es in den Heften erzaehlt wird und wie es die Europa-Serie auch schon so genial gemacht hat (sehr viel Humor und sehr viel gruselige Stimmung), uns einen anderen Larry zeigt, als es in den R&B Hoespielen rueberkommt und mir gefaellt die R&B Version halt nicht, da sie mir viel zu aktionlastig is, viel zu wenig Humor hat und auch gar nicht versucht gruselig zu sein. DIe Serie hat wunderbare Sprecher, das habe ich immer wieder gesagt. Es ist fast so, als wenn man bei Hercule Poirot Hoerspielen, das gruebeln wer der Moerder ist herausnimmt. Man nimmt ihr die tragende Eigenschaft.

      Ich habe in der lezten Zeit einige an Hoerspielen gehoert, die ich als gruselig Szenen beschreiben wuerde. Sicherlich interpretiert jeder gruselig anders und kann dann sagen: "ne, dass war nicht gruslig". Aber ich kann fuer mich sagen, dass ich immer wieder sehr gute gruselige Szenen in Hoerspielen hoere, alte wie neue. Z.B. die erste Foster Folge hat fuer mich einige sehr gute Momente in denen meine Erwartungshaltung was als naechstes passiert kombiniert mit einer bestimmten Beklemmung sich sehr stark eingesetzt haben vor allem wenn es um den Daemonen geht. Oder das Lufer Haus. Oder auch Mitschnitt hatte einige sehr gruselige/beklemmende Momente. Aber auch in einigen Sherlock Holmes Hoerspielen gab es Momente, die ich schaurig fand.

      Wahrscheinlich sollten wir gruselig exakter beschreiben, da es mir keine Gaensehaut erzeugt, aber doch ganz bestimmte Emotionen erzeugt. Fuer mich ist Grusel langsam augebauter Suspense gemischt mit einer uebernatuerlichen Komponente in einer Situation, wenn ich mir vorstelle, dass ich in der Situation waere, ich mich aengstigen wuerde. Aber das definiert sichelich jeder fuer sich anders.
    • Monster 1983 fand ich auch nicht den Überflieger.Da ich wieder die alten Larry's mal wieder höre,fällt mir auf dass Larry's ironische Art manchmal stört.

      Nach wie vor Grusel ich mich bei manchen älteren Hörspielen ohne die berüchtigte rosarote Brille aufzuhaben z. Bsp Teufelsuhr von TSB. Das ist ein Klassiker, bei dem ich immer noch eine Gänsehaut bekomme.
    • @Cherusker Da hast Du für mich schon sehr viel Wahres geschrieben. Die Kunst Pausen zu setzen und die Stille als Stilmittel einzusetzen, spielt bei unheimlichen und gruseligen Hörspielen eine große Rolle. Danke für Deine Ausführungen.

      Der Larry Brent von R&B hat sich sicherlich nicht die Aufgabe gestellt „gruselig“ zu sein. Simeon wollte hier keine Europa-Kopie machen sondern sein eigenes Ding, aber in Anerkennung der Leistung von Jürgen Grasmück nahe am Original. Ich habe auch länger damit zu kämpfen gehabt, das Europa Larry Brent Bild aus meinem Kopf zu bringen. Ich habe es mittlerweile geschafft, auch weil sich die Serie in eine Richtung entwickelt hat, die mir nun besser gefällt (was aber auch wiederum nicht jedem gefällt). Zum Thema R&B und Grusel möchte ich nur auf die PSI-Akten verweisen, dass Simeon es sehr gut versteht gruselige Szenen zu schreiben und als Hörspiel zu inszenieren. Zudem hat sich Simeon beim TSB-Fest als Fan dieses Labels und ihrer Sinclairvertonungen geoutet. Aber wie schon geschrieben, wollte Simeon bei Larry Brent eine andere Form wählen, bei dem Action, Horror, aber auch Pathos eine größere Rolle spielen als Grusel.
    • Mir persönlich gefällt Folge 9:" Der Gehenkte von Dartmoor" sehr gut. Hier finde ich gerade die Stimmung sehr gut eingefangen. Das Gefangenenlager im Moor; der Gangster, den sie den "Molch" nennen; die beiden verlassenen Bahnhöfe...eine meiner Lieblingsfolgen; gerade wegen der Gruselatmosphäre.
      no disc, no fun
    • Hm, wenn Euch diese Folge gerade so gut gefällt und sie von ihrer Atmosphäre her den alten Europa-Folgen ganz ähnlich ist, dann muss ich mir die wohl auch demnächst mal kaufen und anhören. :zustimm:
      Eigentlich sammele ich die Serie ja seit den ersten Folgen nicht mehr, aber diese hier wäre dann wohl wieder was für mich.