Die Fünf von Terra

    Diese Seite verwendet Cookies. Durch die Nutzung unserer Seite erklären Sie sich damit einverstanden, dass wir Cookies setzen. Weitere Informationen zum Thema Cookies finden Sie hier und in unserer Datenschutzerklärung

    • Die Fünf von Terra

      images.jpg


      Die 5 von Terra
      (Zwei Abenteuer: "Im Auftrag des Unendlichen" und "Allpiraten")

      Zum Inhalt:

      Ein geheimnisvolles Raumschiff auf Kurs zur Erde: fünf Menschen werden an Bord gelockt und tief ins Weltall entführt. Auf seiner Raumstation erwartet sie der mysteriöse "Infinito, der Unendliche". er will die Fünf von Terra zu einer interstellaren Spezialeinheit zusammenschmieden, die dort zur Stelle ist, wo Recht und Ordnung im Universum gefährdet sind.
      Ein Roboter-Aufstand und skrupellose Allpiraten sind ihre ersten Herausforderungen...

      Zur Produktion:

      Dirk Hardegen und seinem Ohrenkneifer-Team ist es bei diesen Hörspielen, denn es sind ja zwei, die aber nahtlos ineinander fließen, hervorragend gelungen, aus einer Comic-Vorlage von 1967 mit dem Originalnamen "Cinco por Infinito", was frei übersetzt heißt "Fünf für den Unendlichen", ein Hörspiel zu machen. Der spanische Comic-Zeichner Esteban Maroto, der sich für diese Comic-Vorlage verantwortlich zeichnet, hat auf Anfrage Dirk Hardegens grünes Licht zur Verhörspielung gegeben.
      Es ist gelungen, ein Hörspiel zu schaffen, das sehr nah am Comic gehalten ist und stringent und sehr atmosphärisch ist. Die Story verliert über dem gesamten Spielverlauf niemals den roten Faden und es gelingt ihr sehr gut, den geneigten Hörer bei der Stange zu halten. Mir kamen allerdings während des Verlaufes zwei Fragen in dem Sinn: 1. Wie wahrscheinlich ist es, dass in einer entfernten und fremden Galaxie die gleiche Sprache gesprochen wird, wie bei uns auf der Erde? Und 2. Gibt es wirklich Pferde auf weit entfernten Planeten, die sich genauso anhören und aussehen wie die Pferde auf unserem Planeten? Das sind aber Fragen, die nicht wirklich wichtig sind für den Handlungsverlauf und auch gern vernachlässigt werden können, denn es handelt sich hier ja schließlich um eine Fantasy-Science Fiction-Produktion. Um welche Art von Science Fiction handelt es sich hier jedoch? Wie schon erwähnt, ist das Hörspiel an eine Comic-Reihe aus den 60ern angelehnt. Daher sollte man nun nicht davon ausgehen, dass in diesem Hörspiel wissenschaftliche Genauigkeit einfließt, oder gar philosphische, psychologische, gesellschaftliche oder dystopische Ansätze zu erkennen sind. Es beinhaltet eher eine seichte und naive Form, wie man sie auch in Hörspielen wie Flash Gordon und anderen diversen Pulp-Themen findet. Das aber muss in keinem Falle schlecht sein und hat seinen ganz eigenen Charme, für den man empfänglich sein sollte, wenn man dieses Hörspiel hören möchte.

      Die Musik-Untermalung ist sehr passend eingesetzt und vermag den Hörer in die richtige Stimmung zu versetzen, wenn es zum Beispiel spannend wird. Sie trägt viel zur Atmosphäre im Hörspiel bei.

      Die Geräuschkulisse ist sehr umfangreich und gut gelungen. Die Soundeffekte, wie z.B. der Klang einer nuklearen Sprengung, Unterwassergeräusche etc. verursachen in den Ohren des Hörers ein wahres Ohrenkino.

      Das Cover ist im 70er-Jahre-Look richtig schön retro gestaltet und es sind kleine Comic-Auszüge vorhanden. Also absolut passend für die Hörspiele und meiner Meinung nach auch sehr ansprechend.

      Die Sprecher sind sehr gut eingesetzt. Da haben wir z.B. Oliver Stritzel als Infinito, der mit seiner sonoren und tiefen Stimme dem Infinito den nötigen Respekt einhaucht. Aber auch Marc Schülert als drahtiger Stuntman, Katharina von Daake als süße Julie, Katja Pilaski als motivierte Wissenschaftlerin Verena Allende oder auch Dirk Hardegen als französischer Bodygard Marcel Dubois erfüllen ihre Rollen mit Leben und machen ihre Sache sehr glaubhaft und gekonnt. Nicht zu unterschlagen ist da noch Detlef Tams, der den Professor Andrzej Wladko brilliant rüber bringt.

      Fazit:

      Insgesamt gesehen ist dieses Hörspiel meiner Meinung nach eine Glanzleistung vom Ohrenkneifer-Team und bekommt von mir das Prädikat "Absolute Hörempfehlung"!
      Außerdem sollte noch erwähnt werden, dass man auch bei diesem Hörspiel wieder ein sehr schönes Making Of dabei hat, wenn man es sich auf CD kauft. Und wenn es direkt beim Ohrenkneifer-Team bestellt wird, ist dem Hörspiel eine original Hörspiel-Skript-Seite beigefügt. Daumen hoch dafür!
    • Vielen Dank für Deine ausführliche Meinung! Dirk spricht im Making of auch davon, dass man hier ein einfach gehaltenesund eher seichtes SF-Hörspiel produzieren wollte, abseits von Physik und wissenschaftlicher Logik.
    • :danke2: für die ausführliche Rezi @AbdulAschbadri! :thumbup:

      Ich höre mich seit gestern zeitweilig durch "5 von Terra", bin bisher noch nicht sonderlich begeistert, aber auch erst bei Track 7.
      Die Figuren sind ja doch sehr eindimensionale Klischeeabbilder ihrer jeweiligen Berufe, und alle haben erstaunlich wenig Muffensausen vor dem, was nun im All auf sie zukommt... ;)
      Aber es ist ein verhörspielter Comic aus den frühen 70ern, das darf man einfach nicht vergessen, und das muss einem halt auch gefallen. :)
    • Danke, Abdulina für die Rezi. Solltest du wirklich öfter machen. :smile:

      Habe gestern Abend zufälligerweise gerade im Ohrenkneifer-Shop bestellt und auch überlegt, ob ich mir "Die Fünf von Terra" kaufen soll. Aber die Hörsprobe hat mich leider nicht mitgerissen. Handwerklich und sprechertechnisch kann man da nichts dran aussetzen, das Thema ist wohl nicht so meins. Aber die Ohrenkneifer bedienen ja zum Glück auch noch andere Genre.

      :moin2:
    • Erst einmal vielen Dank dafür, dass die Rezi Euch gefällt. :freu2:
      @MonsterAsyl Vielleicht mache ich das ja jetzt wirklich etwas öfter... ^^

      @Frank Vielen Dank für den Hinweis. Das hätte ich noch dazu schreiben können. :D

      @Markus G. Stimmt, es wird erwähnt im Making of, aber der potenzielle Käufer/Hörer hat es ja noch nicht gehört. Daher erschien es mir wichtig, es in die Rezi mit hinein zu schreiben. ;)

      @Agatha Mir ist auch aufgefallen, dass die Protagonisten mit sehr wenig Panik reagieren, ich für meinen Teil wäre ziemlich ausgeflippt, egal ob in den 70ern oder heute. :lach2:

      @S.R.-Fan Das ist ja auch das Schöne am Ohrenkneifer-Team, das sie so verschiedene Genres anbieten. Kennst Du schon "Roch"? Kann ich auch wärmstens empfehlen. :daumenhoch: