[1Live] Caiman Club

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    • @Securitate Das
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      Kind lebt ja immerhin noch und beim Bruder und dessen Frau mit großer wahrscheinlichkeit auch besser als bei ihm :pfeifen: , wo es höchstens von einer lieblosen Nanny zur nächsten geschoben werden würde. Er selbst hätte ja doch kein Interesse dran.
      Ich fand den ganz bewussten und vorsätzlichen Mord an Saskia sehr viel fieser!
      Klar, er is ja echt nicht zart besaitet und hat schon seine Leichen im Keller, aber die eigene Verlobte... Humpf! :pinch:
    • Agatha schrieb:

      Murat und Costa beim Käferfang-Camping waren so geil, ich hab das Dauergrinsen gar nicht mehr aus dem Gesicht bekommen.
      Wobei hier auch der Oberförster grandios geliefert hat 8)

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      Die Sache mit Saskia ist das eine, da war er der maximal skrupellose Strippenzieher. Aber schon davor hat er beim Computernerd ja selbst Hand angelegt!
      "The period of the Daddschals dominion is generally set at forty days, the first day being like a year, the second like a month, the third like a week, and the remainder “like your days,” that is, days of normal duration (Kašmīrī, p. 112)"
    • Ich bin jetzt auch durch. Gaaanz großes Kino wie ich finde. Ich will auch gar nicht erst anfangen mit den paar Kleinigkeiten, die unstimmig waren. Das macht das ganze nicht wirklich schlechter.

      Für mich bislang das Hörspiel des Jahres. Und ich habe Sieben Siegel Staffel 2 schon gehört.
      Es sagt viel über die Welt aus, mein Kind,
      sagte der Vater zu dem Knaben,
      dass die Dummen glücklich sind
      und die Schlauen Depressionen haben.”

      Marc-Uwe Kling
    • Inzwischen habe ich mir auch die 3. Staffel komplett angehört. Ich fand die neue Folgen sehr gut.

      Nach dem letzten Satz der 3. Folge "Lassen Sie uns X zur Legende machen" hatte ich schon eine Vorahnung was in Folge 4 spektakuläres passieren könnte. Und ich hatte recht. :wech: :schock: :paranoia: Natürlich ahnte ich nicht wie es geschehen würde. Aber das ganze war dann in der letzten Folge prompt noch etwas krasser als gedacht. 8o :thumbup:

      Schön, dass es noch Potenzial für eine 4. Staffel gibt. Ich würde mich über eine solche 4. Staffel freuen. :)
    • Sheriff Cody schrieb:

      Aber das ganze war dann in der letzten Folge prompt noch etwas krasser als gedacht.
      Ich glaube, damit hätte kaum jemand gerechnet... :pinch:

      Hab nicht mal Lunte gerochen, als "jemand" plötzlich nach Hause wollte, weil es dort angeblich einen Unfall gegeben hatte. :arg4:
      Für diese Serie kann man halt gar nicht abgebrüht genug denken... :pfeifen:
    • Wie so oft, hinke ich ein bisschen hinterher, aber da für mich klar war, dass ich UNBEDINGT die ganze Serie am Stück hören möchte, weil die Erinnerung an die ersten beiden Staffeln über die Zeit doch ein wenig verblasst war, musste sich die dritte Staffel noch ein wenig gedulden. Vor ein paar Tagen dann war es endlich so weit, und ich habe mich an Staffel 1, Folge 1 gemacht...

      ...und was soll ich sagen?! Ich wurde total angefixt und eingesogen, viel mehr noch als beim ersten Durchlauf, wo ich, das weiß ich noch, nicht immer mit absoluter Aufmerksamkeit hören konnte. Jetzt habe ich alle lästigen Pflichten, die sich irgendwie verschieben ließen, beiseitegeräumt und tatsächlich die allermeiste Zeit, was ich nur selten kann, in meiner Freizeit still dagesessen und über Kopfhörer der Geschichte gelauscht. Erst Staffel 1, dann nahtlos Staffel 2 und hinterher, na klar!, in einem Rutsch auch noch die letzte Staffel.

      Und ich bin wirklich baff. Beeindruckt. Geflasht!

      Ich könnte jetzt zu allerlei Superlativen anheben, denn wirklich, wirklich selten war und bin ich, wie vielleicht einige hier wissen dürften, so begeistert (gewesen) von einem Hörspiel.

      Hier stimmt für meinen Geschmack einfach ALLES.

      Das Skript, um damit anzufangen, denn das ist ja bekanntlich das A und O und viel zu oft auf dem kommerziellen Hörspielmarkt der Knackpunkt, das Skript ist zum NIEDERKNIEN! Wie da die Handlung in parallelen Strängen montiert und durchkomponiert ist, wie hier niemals Langeweile aufkommt, weil jeder Höhepunkt begleitet wird vom parallelen Aufbau einer neuen Spannungskurve, die einem neuen Höhepunkt zustrebt, direkt nachdem der letzte gerade erst verklungen ist, das ist wirklich meisterlich. Selten habe ich wirklich ein so hervorragendes Hörspielskript einer Originalgeschichte vor die Ohren gekriegt. Man sagt oft: Das ist ganz großes Kino!, und meist ist es vollkommen übertrieben, aber hier ist es wirklich GANZ GROSSES KINO, und wo andere ihr dilettantisches Mittelmaß als Netflix-tauglich verklären, ist hier mal über drei (vier) Jahre hinweg nun etwas vorgelegt worden, was tatsächlich als einige der wenigen Hörspielproduktionen der letzten Jahre von vergleichbarer Qualität ist.

      So geht modernes Erzählen! Eine durch und durch in der Gegenwart und ihren Befindlichkeiten platzierte Geschichte, voll knisternder Spannung, aber auch mit Ironie und zeitweise bösem Humor aufbereitet, mit einem großen Tableau an Figuren, die im Verlauf der teils verschachtelten Handlung immer mal wieder auftauchen, dann wieder verschwinden, mit dem Mut, Figuren auch sterben zu lassen, wenn sie auserzählt sind oder der Handlungsverlauf es erfordert, auch mit dem nötigen Maß an Gnadenlosigkeit, um Figuren für den großen Bogen fallenzulassen, wenn es keine erstklassigen Ideen mehr für sie gibt, da ist wirklich auf allen Ebenen der Plot-Entwicklung und -Ausgestaltung so viel richtig gemacht worden, dass es mein Herz als Hörspielkunst-Liebhaber höherschlagen lässt.

      Aber auch die Inszenierung ist erstklassig. Ausgefeilte szenische Ausarbeitung, mit dramatischen Enden, Pausen, wo diese notwenidig sind, ergänzt um Musik, wo diese den jeweiligen Effekt verstärkt, nicht zu aufdringlich und bombastisch, aber auch keineswegs minimalistisch. Hier trumpfen Hörspielmacher auf, ohne aufzutrumpfen - allein das gebietet Respekt.

      Das glückliche Händchen für die Sprecherinnen und Sprecher ist das nächste. Man weiß gar nicht, wo man anfangen und wo man aufhören soll mit dem Lob. Sie sind ALLE schlichtweg großartig - und von der Regie wunderbar geführt. Da gibt es keine Ausreißer, niemanden, der schrill overacted, und niemanden, der hölzern vom Blatt liest. Die Charaktere sind zwar teils skurril, aber sie werden von den Sprecherinnen und Sprechern dennoch voller Ernsthaftigkeit verkörpert. So soll es sein. Der Witz ergibt sich aus dem Konflikt zwischen Absurdität und Normalem, nicht aus einem Abgleiten ins Alberne.

      Die Handlung verdichtet wahre Begebenheiten, das macht sie so lohnenswert. Wir haben hier einen Politthriller, der natürlich unterhalten soll. Und das tut er auch auf hervorragende Weise. Aber er erschöpft sich nicht darin. Er zeigt eine Welt, die zwar verdichtet und in Teilen natürlich zugespitzt ist, die aber nicht so weit von der Realität entfernt ist, wie uns das wohl allen lieb wäre. Obama sagte mal sinngemäß über House of Cards, dass diese Serie die Schattenseiten Washingtons zeige, wie sie wirklich seien. Caiman Club geht einen ähnlichen Weg, wenn natürlich, wie auch HoC, in dramatisierter Weise. Zudem wird hier mal ein fast völlig neues Fass aufgemacht und nicht bemüht nur Wege beschritten, die sich zuvor schon anderswo bewährt haben. Das macht die ganze Sache so spannend.

      Und es ist wirklich ganz erstaunlich, wie Edgar Linscheid und Stuart Kummer es schaffen, das Niveau derart hochzuhalten. Von Staffel zu Staffel zeigen sie neue Wege des Politikberaters bei seiner Höllenfahrt. Man könnte diese Serie auch als eine Art Breaking Bad-Geschichte betrachten, denn über die Zeit, die wir mit Protagonist Hagen von Grau verbringen, werden die Schändlichkeiten, zu denen er sich fähig zeigt, grausamer, und es ist kaum noch denkbar, wie das zu toppen sein soll, ohne unglaubwürdig zu werden. Sie vollbringen dabei das Kunststück, dass man den Protagonisten verachtet für das, was er tut, und ihn dennoch voller Faszination bei seinen Schweinereien begleitet, und immer wenn wir denkne, jetzt geht's nicht mehr schlimmer, überrascht uns Hagen von Grau doch noch! Das muss man erst mal schaffen.

      Und der sagenhafte (doppelte) Cliffhanger am Ende von Staffel 3 lässt vermuten, dass mit Staffel 4 nichts weniger als ein weiteres Meisterwerk zu erwarten ist.

      Am Ende lässt mich diese meisterhafte Serie jedoch in einem winzigen Punkt zwiegespalten zurück: Auf der einen Seite ist sie für mich der neue Maßstab - damit lässt eine Radioproduktion sämtliche kommerziellen Hörspielmacher inklusive AUDIBLE weit hinter sich!! -, auf der anderen Seite hoffe ich natürlich, dass die Autoren rechtzeitig genug merken, wann es an der Zeit ist, aufzuhören, um das Pferd nicht totzureiten und die gegenwärtige Qualität bewahren zu können. Sehr gern würde ich noch zehn Staffeln auf diesem Niveau hören. Aber wenn ihnen nach Staffel 4 nichts mehr einfällt, sollen sie lieber aufhören, als das Ganze im Mittelmaß versinken zu lassen.

      Ich kann wirklich nur alle, die diese tolle, tolle, tolle Serie noch nicht kennen, dazu ermuntern, sich die nötige Zeit, Geduld und Aufmerksamkeit zu nehmen, um die bisher erschienenen dreizehn Folgen zu hören. Ich bin sicher, Ihr werdet es nicht bereuen.

      Für mich das Hörspiel der letzten Jahre und ganz sicher in meiner ewigen Top 10.

      Es wird schwer für mich sein, nach diesem Feuerwerk nun wieder das normale Hörspiel-Mittelmaß zu ertragen.

      +++

      @Sascha

      Das hier ist ja ein Diskussionsforum und dient nicht ausschließlich der Lobhudelei. Da mich dieses Hörspiel unfassbar begeistert hat, würde ich gern von Dir erfahren, welche (kleinen) Punkte Du monierst. Fänd ich spannend. Auch um zu sehen, ob ich etwas übersehen habe, was tatsächlich nicht hundertundeinsprozentig überzeugt. :zwinker:

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    • Ich bin ja noch nicht ganz wieder zurück hier im Forum und halte mich jetzt auch mal kurz, aber danke für deinen tollen Beitrag, wo ich mich wirklich nur anschließen kann. Auch dass ich die ersten beiden Staffeln damals nicht ganz so großartig in Erinnerung hatte wie ich jetzt die dritte empfunden habe. Ich habe jetzt allerdings auch nur die aktuelle gehört, ich müsste wirklich auch nochmal einen Komplettdurchlauf machen.

      Was du über Staffel 4 geschrieben hast: Ich habe beim grandiosen und extrem bösen Ende von Staffel 3 und der daraus resultierenden Folge gedacht, dass es jetzt im Grunde nur noch auf ein Finale und einen Schlussstrich unter die Karriere von Grau hinlaufen kann. Vielleicht gibt es auch nochmal eine überraschenden Wendung und er schafft es wie bisher sich wieder aus allem herauszuwinden, aber es wäre für mich jetzt der "logische" Weg, es jetzt zu beenden. Auch weil eine Endlosserie sicher nicht das richtige wäre und wann wenn nicht jetzt, kann man Finale Inszenieren?

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      Zumal der Erzähler, der bisher bei allem was Hagen von Grau sich geleistet hat, zu ihm gehalten hat und ihn unterstützte, jetzt zu seinen Gegnern übergelaufen ist und wohl auch aus deren Sicht berichtet. Und da Geschichte ja immer aus Sicht der Sieger geschrieben wird, nun ja - das könnte einen Hinweis geben, in welche Richtung sich das Blatt wenden wird.


      Ich wäre auch sehr gespannt, was die beiden Autoren als nächstes anpacken, von daher sicherlich auch gut, wenn man mit Staffel 4 zu einem Ende kommt.

      Apropos House of Cards: Die amerikanische Version habe ich noch nicht gesehen, weil mich solche Ewigserien immer abschrecken, aber das britische Original mit 3 Staffeln á 4 Folgen war auch super. Ian Richardson (Sherlock Holmes) als intriganter Politiker, der auch über Leichen geht (das Finale der Staffel 1 ist da extrem drastisch), ist super, besonders im Original mit Untertiteln und dem tollen britischen Englisch.
      War lange Zeit kostenlos in der ARTE Mediathek, jetzt leider nicht mehr.
    • Ach, gönnt mir doch mal ein bisschen Überschwang - so viele Gelegenheiten bekomme ich dafür ja nicht. :zwinker:

      Nach langem mal wieder ein Hörspiel, das mich wirklich entzückt. Und so modern. Endlich mal kein Mitschwimmen auf der Nostalgiewelle, sondern voll und ganz im Hier und Jetzt. Linscheid und Kummer beweisen: Das Hörspiel ist noch lange nicht tot!

      Und der ÖR jeden meiner Beiträge wert!

      +++

      @BjoernErik

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      Wie schätzt Du das Ende der letzten Post-Credit-Szene ein? Es klingt ja fast so, als würde da jemand erschossen. Der Gedanke an Harras liegt nahe, aber das macht eigentlich nicht wirklich Sinn. Aber wie ist das letzte Geräusch sonst zu verstehen?

    • @Hardenberg Freut mich, dass dich die Caiman Club Serie so begeistert hat.

      Erging es dir nach Ende der 3. Folge von Staffel 3 genauso oder ähnlich wie mir?

      Ich zitiere am besten mal mich höchstselbst:

      Sheriff Cody schrieb:

      Inzwischen habe ich mir auch die 3. Staffel komplett angehört. Ich fand die neue Folgen sehr gut.

      Nach dem letzten Satz der 3. Folge "Lassen Sie uns X zur Legende machen" hatte ich schon eine Vorahnung was in Folge 4 spektakuläres passieren könnte. Und ich hatte recht. :wech: :schock: :paranoia: Natürlich ahnte ich nicht wie es geschehen würde. Aber das ganze war dann in der letzten Folge prompt noch etwas krasser als gedacht. 8o :thumbup:

      Schön, dass es noch Potenzial für eine 4. Staffel gibt. Ich würde mich über eine solche 4. Staffel freuen. :)

      Zur Diskussion um den einen Stern. Möglicherweise haben Hardenberg die paar Hörspiele noch besser gefallen, denen er in der Vergangenheit mehr als 1 Stern gegeben hat.
    • Ja, @Sheriff Cody, ich hatte auch eine diffuse Ahnung, die aber durch den tatsächlichen Verlauf dann weit in den Schatten gestellt wurde. =)

      Wie deutest Du denn das letzte Geräusch am Ende der dritten Staffel (siehe mein Spoiler)?
      Würde mich mal interessieren.
    • Hardenberg schrieb:

      [...]
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      Wie schätzt Du das Ende der letzten Post-Credit-Szene ein? Es klingt ja fast so, als würde da jemand erschossen. Der Gedanke an Harras liegt nahe, aber das macht eigentlich nicht wirklich Sinn. Aber wie ist das letzte Geräusch sonst zu verstehen?


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      Ich bin mir sogar sicher, dass es "Gabriel Harras" erwischt hat.
      Da HvG immer und allen einen Schritt voraus ist, wusste er um das Treffen am Comer See.
      Das Präzisionsgewähr lieferte der Waffenhersteller ...
      Und die ganze Kiste wurde von seinem Leibwächter durchgeführt.
      Man stellt sich halt nicht gegen HvG; erst recht nicht als "Freund".

      In diesem Zusammenhang will ich auch noch sagen: Und auf gar keinen Fall als nahester Vertraute, die einen schön erpresst, um es ihm gleich zu tun. Keinen anderen Grund hatte es warum die Mutter seines vermeintlichen Kindes sterben musste.
    • Das wäre aber zumindest erstaunlich, da der ja...

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      ...bisher als Erzähler fungierte. Man würde dann das Konzept völlig verändern. Ich kann es mir eigentlich nicht so recht vorstellen.
      Vielleicht sollen wir das auch nur denken und letztlich trifft es einen der anderen, denn Harras stand ja nicht allein da?



      Es bleibt auf jeden Fall spannend! :)