Gruselkabinett - 141 – Der Judas-Kuss

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      Ich dachte noch: Wow, die sind ja wirklich richtig gut!, aber nein: wie ich feststellte, hatte ich die CD bereits vor einiger Zeit vorbestellt und dann gleich wieder vergessen. :green:
    • Jetzt mal im ernst...Wenngleich mir das Schreiben mit gefrorenen Fingern merklich schwer fällt, muss ich mich direkt mal hinsetzen und was los werden. Dabei kann man wirklich froh sein, dass mein Endorphine-Speicher randvoll gefüllt ist, ansonsten...

      Das ist doch betriebswirtschaftlicher Wahnsinn, denn (man) ich hier betreibt. Von 10 Folgen können mich mittlerweile vielleicht 20-30% überzeugen, der Rest ist "Abfall".

      Und zum Letzteren gehört der "Judas-Kuss" - Nein, auf so eine Pisse habe ich wirklich keinen Bock mehr. Da kann ich auch mein Geld nehmen und der Flüchtlingshilfe zukommen lassen oder in den Klingelbeutel unserer stadtbekannten Obdachlosen werfen. Dem "Gruselkabinett" gehen Ideen und der Antrieb dahingehend aus , etwas Besonders zu schaffen; Staaandard. - Ne, Leute, läuft nicht.

      Eigentlich wollte ich der Reihe ja noch bis Folge 150 eine Chance geben, weil ich auch gespannt bin, ob und inwieweit das Jubiläum gefeiert wird - ich bin ja schon länger unzufrieden - aber für den Moment bin ich wirklich bedient, habe schon keinen Bock mehr darauf die "Runen" zu hören und bin fast schon gewillt die Oktober-Scheiben zu stornieren.
    • Securitate schrieb:

      (...) Von 10 Folgen können mich mittlerweile vielleicht 20-30% überzeugen, der Rest ist "Abfall".

      Und zum Letzteren gehört der "Judas-Kuss" - Nein, auf so eine Pisse habe ich wirklich keinen Bock mehr. (...)

      Ich bin ja immer ein Freund davon, wenn man sich bemüht, ein gewisses sprachliches Niveau nicht zu unterschreiten, und hier finde ich den gewählten Ausdruck denn auch völlig daneben, aber dies voran- und klargestellt, wende ich mich dem inhaltlichen Aspekt zu, und da muss ich feststellen, dass ich es in der Tendenz ebenso sehe wie Secu, auch wenn ich mir die Schärfe des Ausdrucks ausdrücklich nicht zueigen machen möchte.

      Das Cover hat so viel erwarten lassen, aber das Hörspiel enttäuscht mich doch auf ganzer Linie. Kategorie: Kann man mal hören und dann ab in den Karton damit. Und das ist mir beim Gruselkabinett mit seinen (vor langer Zeit mal) Meisterwerken mit großem Wiederhör-Wert - in Serie! - ganz einfach viel zu wenig.

      Dieses Hörspiel krankt schon allein an der Geschichte. Die ist mir einfach viel zu simpel und im Grunde auch überhaupt nicht wert, erzählt zu werden. Schlicht und noch dazu hanebüchen, das trifft es wohl am besten. Ich kenne die Vorlage nicht, und nach dem Hören dieses Hörspiels habe ich auch keine Lust mehr, mir diese zu beschaffen, insofern weiß ich nicht, ob die einzelnen Handlungselemente so auch schon in der Vorlage vorkommen oder dort besser erklärt werden, aber so wie es uns hier geschildert wird, macht für mich weder die Haltung des Protagonisten noch die des Prinzen Sinn. Der ganze Kern der Handlung ist so banal gehalten, dass es mich mehrmals an eine Art (schlechtes) Märchen denken ließ. Und noch dazu war das alles von vorn bis hinten total vorhersehbar.

      Kein Überraschungsmoment. Nichts Rätselhaftes. Die ganze Handlung plätschert beinahe auf Vorlesegeschichten-Niveau vor sich hin, keinerlei Raffinesse, keinerlei intellektueller Stimulus, wie ich es mir bei einer Serie für Erwachsene schon ein Stück weit erwarte. Und die Figuren agieren ein weiteres Mal völlig statisch, stehen meist rum und erzählen sich gegenseitig und einander andauernd bestätigend die wesentlichen Teile der (kruden) Handlung.

      Einzig an den Sprechern gibt es nichts auszusetzen. Mit weniger guten hätte diese Folge ein Totalausfall für mich sein können; so kratzt diese Episode immerhin noch am Mittelmaß (was mir aber deutlich zu wenig ist bei dieser Reihe!).

      Ich würde mir für die Zukunft von Titania Medien wünschen:

      1. Eine bessere Auswahl an Geschichten, die einer Umsetzung auch wirklich würdig sind.

      2. Einen geringeren Folgenausstoß pro Jahr, damit man bei den einzelnen Episoden mehr Sorgfalt obwalten lassen kann.

      3. Ein professionelles Lektorat mit Mut, den Rotstift anzusetzen, um Längen zu vermeiden und die jew. Dramaturgie zu verbessern!

      4. Deutlich mehr Ehrgeiz bei der Umsetzung von erzähltem Text in hörspielgerechte Spielhandlung. Mehr Dynamik, mehr Bewegung, weniger Dampfgeplauder in den Szenen. Auch Stille und Schweigen können Stilmittel sein. Hörspiel sollte mehr sein als die Aneinanderreihung von berichtenden Dialogen.

      5. Ein bisschen mehr Eifer, auch mal neue Wege bei Auswahl der Vorlagen oder ihrer Umsetzung zu gehen. Vieles wirkt mittlerweile wie Titanias Schema F, bis hin zum immer gleichen Türquietschen oder dem obligatorischen Gespräch über das gute Tässchen Tee oder dem permanenten Gebrauch floskelhafter Wendungen wie das einem Satz vorangestellte "Indes". Dadurch klingen viele Folgen mittlerweile völlig austauschbar, zumal wenn die Plots nicht zu überzeugen wissen.

      Im Fazit geht es mir also ähnlich wie Secu. Lange war jede neue Gruselkabinett-Folge ein Pflichtkauf, und auch wenn ich natürlich nicht alle Episoden gleich gern mochte, war der Anteil an in meinen Augen gelungenen Titeln immer so hoch, dass ich stets guten Gewissens blind zugreifen konnte und unterm Strich nicht enttäuscht war.

      Aber irgendwann um Folge 80, 90 wendete sich das Blatt dann, und der Anteil an schlechteren und sogar richtig schlechten Folgen stieg nach meinem Empfinden rasant.
      Und mittlerweile ist es so, dass der Anteil an richtig guten Folgen dem der schlechten in den Anfängen der Reihe entspricht: sie sind fast schon Ausnahme geworden. Ich finde das sooo traurig!

      Und ich glaube nach wie vor, dass dieser Qualitätsabfall dem zu hohen Gesamtfolgenausstoß von Titania geschuldet ist. Denn dass Marc Gruppe es grundsätzlich kann, hat er ja oft bewiesen. An mangelndem Talent liegt es also sicherlich nicht. Sondern wohl eher an Zeitmangel bei der Skriptbearbeitung, vielleicht auch einer grundsätzlichen Müdigkeit in Bezug auf diese Art Stoffe (?) - Gründen jedenfalls, wie ich annehme, die dazu führen, dass man dazu neigt, sich zu wiederholen, einfache Wege der Umsetzung vorzuziehen, mittelmäßigere aber problemlos inszenierbare Vorlagen zu wählen und ganz allgemein sich dem Gedanken an neue Wege bei der Inszenierung zu verschließen.

      Ich finde es tragisch, dem Sinken dieses Sterns zuzuschauen. Ich fühle mich dieser Reihe nach wie vor tief verbunden und würde mir innigst wünschen, dass sie sich wieder zu alten Höhen aufschwänge.

      Auf die weiteren Folgen ist mir jedenfalls auch erstmal die Lust vergangen. Mal abwarten, wie die Meinungsäußerungen dazu sind... Meine nächste Folge wird dann wohl erst die mit Gott Pan.
    • Hardenberg schrieb:

      Dieses Hörspiel krankt schon allein an der Geschichte.


      Die wieder mal...oh, Überraschung! :biggrin: :hrhr: eine Vampirthematik hat... :gaehn: :zipfel:
      Bin bereits bis "zum Anschlag" übersättigt, was Blutsauger angeht und erwarte mir allein deshalb schon wenig Neues, nie Dagewesens - auch nicht von Titania.
      Wer "Dracula" so toll umgesetzt hat, der muss mit allen anderen Stories schon fast zwingend abstinken, sorry. :schulter:
      Einzig "Manor" fand ich diesbezüglich noch einigermaßen interessant, weil wirklich mal etwas anderes.
      Könnte ich sie mir nicht bei MoAs leihen, gekauft hätte ich mir gerade diese Story ganz sicher nicht. :pfeifen:
    • So langsam kristallisieren sich bei einigen von euch echte masochistische Züge heraus. =) Das finde ich irgendwie gruselig. :sinclair: Und damit scheint das Grusel-Kabinett ja doch irgendwie zu funktionieren. :engel:

      Aber nix für ungut. Ich versteh's nur einfach nicht. Bei einer zu erwartenden Enttäuschungsquote wie dieser hier würde ich mein Geld anders anlegen. :aufgabe:
      Eins und eins ist zwei -- von London bis Shanghai!

    • gruenspatz schrieb:

      So langsam kristallisieren sich bei einigen von euch echte masochistische Züge heraus. =) Das finde ich irgendwie gruselig.

      In Bezug auf das Gruselkabinett mag das stimmen. Ich hänge nun mal an der Reihe. Und sie hat ja auch eine Masse Highlights produziert, die ich immer wieder gern und sogar regelmäßig höre. Darum gebe ich ihr immer wieder eine neue Chance. In der Hoffnung, dass die alte Größe wieder erreicht wird, wenn man einsieht, dass es so, wie man es derzeit macht, nicht weitergeht. Und man sich endlich auf alte Stärken besinnt.

      Man verspielt mit diesem Mittelmaß nämlich gerade die topbesetzte Marke Gruselkabinett bzw. hat das wohl leider schon.

      Bei dieser Folge hat mich vor allem das Cover gelockt.
      Da ich nicht so viele Gruselhörspiele außerhalb dieser Reihe kenne, habe ich mich auch nicht grundsätzlich an Vampiren satt gehört. Nur gut müssen die Geschichten halt sein. Diese hier ist es nicht.

      Aber dafür sind die Sprecher toll. Immerhin.
    • Bei so viel „Resonanz“ werde ich wohl eine kurze Sinclairpause machen müssen und hier reinhören. Ich bin gespannt, noch dazu wo ich von Vampiren auch eher genug habe. Wobei wenn es gut gemacht ist bzw. die Geschichte sehr gut ist, ich denke da an Stephen Kings Salems Lot, dann höre ich auch Vampirgeschichten gerne.
    • Ich habe mir diesen „Abfall & dieses Lulu“ heute angehört. Ich konnte für mich keine Kriterien festmachen, um diesem Hörspiel solche „negative Bewertungen“ zu geben. Unabhängig davon, dass ich Hörspiele ohnehin nie als „solches“ bezeichnen würde, fand ich die Geschichte durchaus originell. Ein bisserl Monarchischer Charm, ein bisserl Orientalik ala Märchen aus 1001 Nacht, ein bisserl was „Römisches“ und ein wenig Bram Stokers Dracula. Eine durchaus interessante Mischung im gewohnten Ambiente des Gruselkabinetts. Ich freue mich nach wie vor über jede neue Folge. Und wenn Geschichten vertont werden, die ich noch nicht kenne, dann steigt meine Neugier. Bei der Menge an vertonten Hörspielen kann mir natürlich nicht jede Story gleich gefallen. Aber mit ganz wenigen Ausnahmen sind sie zumindest guter Durchschnitt bis sehr gut. Man muss sich aber im Vergleich mit den modernen Inszenierungen, den raschen Schnitten, der vielen Action und dem hohen Tempo der anderen Produktionen der Neuzeit auf die „entschleunigende Art“, auf die veralteten Themen und auf die Erzählweise einlassen. Es gibt praktisch keine Konkurrenz zum Gruselkabinett. Nachtmahr oder Fabula Obscura haben es versucht in diese Richtung zu produzieren, sind aber (leider) nichtvsehr weit gekommen. Holly-Horror wird wahrscheinlich ein ernstzunehmender Konkurrent werden, aber es wird noch sehr lange dauern bis man jene Folgenanzahl hat wie TITANIA. Ich bin dankbar dass es diese geniale Serie gibt und ich für mich brauche nicht in das Wehklagen wie schlecht die Serie geworden ist miteinstimmen. Alle jenen, die die Serie nicht mehr gefällt, rate ich eine Pause zu machen oder wieder von vorne zu beginnen. Ich mache das bei Sinclair auch so. Neue Folgen können mich aktuell (noch) nicht mitreißen, also höre ich sie erst mal nicht (oder nur vereinzelt) und versuche meine Freude an der Serie durch das Hören der früheren Folgen zu finden. Das ist es doch dass wir wollen, Freude am hören haben :thumbup:
    • Ich habe die Folge heute gehört und ging mit geringen Erwartungen daran. Und mir hat es irgendwie gefallen. Der Anfang auf dem Schiff war seit langer Zeit Mal wieder eine sehr bedrohliche Szene und die Auseinandersetzung der beiden Passagiere war schon gruselig. Danach flacht es etwas ab und die Wette will wirklich nicht so recht passen. Dazu kommt das Ende dann sehr aprupt.

      Vergebe hier 5/10 Punkten (besonders für den Anfang) :)
    • Mal eine etwas andere Vampirstory. Hat mir aber ganz gut Gefallen. Die Wette fand ich nicht so passend, da es ab da dann für mich eig. schon ziemlich vorhersehbar war, wie es dann endet.
      Das Cover gefällt mir aber sehr , auch
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      wenn es für mich eig. schon die Auflösung bzw. das Ende der Geschichte zeigt
    • Und noch so ein Hörspiel wo ich die Rezensionen abwarten wollte, und was hier so erzählt wird aiaiai. ?(

      Dabei habe ich eine recht vielversprechende Rezi auf Amazon gesehen und dachte eigentlich das ich mir die Folge holen werde, eben da es sich nicht um eine Vampir Geschichte handeln soll, oder halt nicht wirklich.

      Jetzt weiß ich nicht mehr was tun. ;(
    • So, ich habe die Folge nun endlich auch mal gehört und muss sagen, dass ich auch nicht sonderlich angetan davon bin.
      Der düster-unheimliche Beginn lässt zunächst noch auf etwas Besonderes hoffen, allerdings ist mir das aggressive Gebaren von Isaac Lebedenko einfach zu unverhältnismäßig gewesen für den eigentlich eher nichtigen Anlass, den ihm "Hippy" Rowan gibt. Denn wer würde sich nicht beim Kapitän nach einer solchen "Gruselgestalt" auf demselben Schiff erkundigen? :schulter:
      Die Wette fand ich sehr aus der Luft gegriffen, gerade auch, wie stark sich Prinz Valerian ereifert, den überheblichen "Hippy" das Fürchten lehren zu wollen.
      Das, was dann geschieht, ist zwar für den Hörer schnell mehr als nur offensichtlich, kann ja aber ansonsten keinesfalls geplant gewesen sein.
      Für mich blieb da die Frage offen, wie denn nun die "Lehrstunde" des Prinzen ausgesehen hätte. :zwinker:
      Den Cast fand ich wirklich gut (ich schätze allerdings, J.P. Baeck musste sich wegen seiner extrem kehlig-rauen Sprechweise :pinch: hinterher mindestens eine halbe Stunde lang räuspern... :S ), ebenso die Produktion, gar keine Frage, aber inhaltlich ist das Ganze für mich definitiv nur im unteren Drittel der bisher erschienenen "Gruselkabinette" angesiedelt.
    • Ich hab die Folge gestern bei Amazon Prime gehört (Positiv, dass das Gruselkabinett hier einige Folgen anbietet; kostenlos für Prime Mitglieder!).

      Am Anfang war ich regelrecht gefesselt, auch wenn es vom Plot her sehr "normal" rüberkommt. Aber wenn man einige Folgen, die sehr Erzählerlastig sind vom GK hinter sich hat, war dieser dialoglastige Beginn dazu mit etwas Action doch ganz erfrischend. Der weitere Verlauf ist leider geprägt von einem merkwürdigen Plot. Entweder habe ich einiges nicht gerafft, oder es ist unausgegoren. Ich glaube an letzteres weil:

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      1. Warum gibt es diese komische Wette zu einem solchen enormen Wetteinsatz durch den Schlossherrn? Ich hatte vermutet, dass der Schlossherr eigentlich Isaac in der Gestalt des Freundes war. Dem war ja wohl aber nicht so... oder?
      2. Was soll das ganze "Geplänkel" zwischendurch? Der Hörer vermutet irgendwie, dass dies was mit Isaac zu tun hat.
      3. Das Ende ist natürlich absehbar, aber ganz komisch inszeniert mit den Zigeunern usw. Sehr merkwürdig und auch unglaubwürdig, dass dies genau in der letzten Nacht der Wette passiert. Daher auch meine Vermutung aus 1.



      Trotzdem ist es aufgrund der Dialoge und der Szenerie schon eine mittelmässige Folge, die ich nicht ganz so verreissen würde, wie meine Vorredner.