Der Bezug des Hörers zur Vorlage ist sicherlich ein ganz wichtiger Punkt. Je enger die Bekanntheit des Plots mit seiner literarischen Vorlage verknüpft ist, desto empfindlicher reagiert man auf Abweichungen. Das kann ich aber auch nachvollziehen, denn wenn man aus einem Stoff etwas völlig anderes macht, dann kann man dem Ganzen ja auch gleich einen anderen Namen aufdrücken oder sollte fairerweise dazuschreiben: "nach Motiven von", wie es dann immer so schön heißt.
Es kommt aber auch darauf an, wie Änderungen vorgenommen werden. Das kann klug und behutsam geschehen oder eben brachial und verzerrend. Das Wichtigste ist doch bei einer bekannten Vorlage, dass der Sinn des Ursprungswerks in seinen wesentlichen Zügen erhalten bleibt. Dann können Veränderungen mitunter sogar bereichernd sein. Bei der Zeitmaschine ist Döring das, wie ich finde, meisterhaft gelungen!
Wenn dagegen bloß einige Elemente der Geschichte sowie der Titel aufgrund der großen Bekanntheit ausgenutzt werden, um dann ohne Rücksicht auf Verluste eigenen Schmu darin zu verwursten, dann wird sich mancher Hörer, der sich durch den Bezug zur vermeintlichen Vorlage locken ließ, hinters Licht geführt fühlen. Denn dann ist das eine Mogelpackung. Und da kann ich Frust verstehen.
Sich eine berühmte Vorlage zu nehmen, heißt eben auch, ein Stück weit Verantwortung zu übernehmen für das, was man da nutzt. Aus Hollywood wissen wir nun leider, dass es damit nicht immer allzu genau genommen wird.
Für den Fall jedoch, dass man ein riesengroßer Fan einer literarischen Vorlage ist, sollte grundsätzlich bei Vertonungen Vorsicht geboten sein. Das Risiko der Enttäuschung ist dann einfach sehr groß. Vertonungen sind letztlich Interpretationen - und diese wiederum sind das Ergebnis der Auseinandersetzung eines Individuums mit einem Stoff. Und Interpretationen desselben Stoffs können bei unterschiedlichen Charakteren völlig verschieden sein.
Ich bin zB froh, dass mit der Dorian Gray-Interpretation des Hörverlags eine vorliegt, die der meinen vollkommen entspricht - während die von Titania mit meiner Sicht auf die Geschichte und die sie durchdringende Atmosphäre gar nichts zu tun hat. Andere mögen davon jedoch begeistert sein.
Es kommt aber auch darauf an, wie Änderungen vorgenommen werden. Das kann klug und behutsam geschehen oder eben brachial und verzerrend. Das Wichtigste ist doch bei einer bekannten Vorlage, dass der Sinn des Ursprungswerks in seinen wesentlichen Zügen erhalten bleibt. Dann können Veränderungen mitunter sogar bereichernd sein. Bei der Zeitmaschine ist Döring das, wie ich finde, meisterhaft gelungen!
Wenn dagegen bloß einige Elemente der Geschichte sowie der Titel aufgrund der großen Bekanntheit ausgenutzt werden, um dann ohne Rücksicht auf Verluste eigenen Schmu darin zu verwursten, dann wird sich mancher Hörer, der sich durch den Bezug zur vermeintlichen Vorlage locken ließ, hinters Licht geführt fühlen. Denn dann ist das eine Mogelpackung. Und da kann ich Frust verstehen.
Sich eine berühmte Vorlage zu nehmen, heißt eben auch, ein Stück weit Verantwortung zu übernehmen für das, was man da nutzt. Aus Hollywood wissen wir nun leider, dass es damit nicht immer allzu genau genommen wird.
Für den Fall jedoch, dass man ein riesengroßer Fan einer literarischen Vorlage ist, sollte grundsätzlich bei Vertonungen Vorsicht geboten sein. Das Risiko der Enttäuschung ist dann einfach sehr groß. Vertonungen sind letztlich Interpretationen - und diese wiederum sind das Ergebnis der Auseinandersetzung eines Individuums mit einem Stoff. Und Interpretationen desselben Stoffs können bei unterschiedlichen Charakteren völlig verschieden sein.
Ich bin zB froh, dass mit der Dorian Gray-Interpretation des Hörverlags eine vorliegt, die der meinen vollkommen entspricht - während die von Titania mit meiner Sicht auf die Geschichte und die sie durchdringende Atmosphäre gar nichts zu tun hat. Andere mögen davon jedoch begeistert sein.