Meilensteine aus Film und Fernsehen

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    • Meilensteine aus Film und Fernsehen

      Seit einiger Zeit hat die gut produzierte, episch angelegte TV-Serie dem klassischen Film, wie es scheint, den Rang abgelaufen.

      Fraglos ist es aber so, dass Veränderungen nicht von heute auf morgen auftreten, sondern meist das Ergebnis längerer Entwicklungen ist.

      Für mich ist Game of Thrones der bisherige Höhepunkt dessen, was im Bereich Serie möglich ist. Aber auch GoT wäre womöglich in der Form nicht möglich gewesen, wenn zuvor nicht durch andere Serien die starren Sehgewohnheiten der Zuschauer aufgebrochen und sie somit in gewissem Sinne vorbereitet worden wären auf ein so breit und tief und episch angelegtes Werk wie Game of Thrones.

      Als Meilensteine der Fernsehgeschichte werden ja oft Serien wie Twin Peaks oder die Sopranos genannt.

      Kürzlich habe ich aber mal wieder aus einer Laune heraus in die Serie 24 (Staffel 5) reingeschaltet, mit Kiefer Sutherland als brutale Bond-Variante Jack Bauer.
      Und da ist mir aufgefallen, dass dort bereits ein Trend gesetzt wurde, der sich heute ein Stückweit auf das serielle Erzählen (beinahe) grundsätzlich ausgewirkt hat, sozusagen normal geworden ist, damals aber meines Wissens noch völlig ungewöhnlich, ja geradezu schockierend war: die Gnadenlosigkeit in Bezug auf das Figurentableau. Meines Wissens war 24 die erste Serie, die in jeder Staffel, jeder Folge bereit war, mit Ausnahme vielleicht von Bauer selbst jede Figur zur Disposition zu stellen - und nicht selten auch knallhart auszulöschen, wenn dies für die Handlung oder Dramaturgie notwendig wurde.
      Dadurch erreichte diese Serie natürlich eine ganz andere Intensität und Spannung im Vergleich zu den vorher üblichen Serien, bei dem das Team, um das es ging, bis zum Ende der Serie als gesetzt galt und darum nie wirklich ernsthaft in Gefahr geriet - es sei denn, ein Schauspieler wollte aussteigen (dann wurde er meist platt durch eine ähnliche Figur ersetzt) oder starb.

      Serien wie The Walking Dead oder eben GoT ziehen viel ihrer mitreißenden Kraft ebenfalls aus dieser grundsätzlichen Gefährdung jeder Figur. Da sie Vorlagen folgen, kann man natürlich nicht sagen, dass sie 24 kopieren, aber wohl erst 24 hat aufgezeigt, welches Potential Geschichten als TV-Serie haben können, die so angelegt sind.

      Wie seht Ihr das?
      Fallen Euch noch weitere Meilensteine ein?
      (Gern auch einfach "nur" höchstpersönliche Meilensteine?)
    • Das fallen mir persönlich viele Beispiele ein, mit denen ich aufgewachsen bin.

      "Anna", "Das Erbe der Guldenburgs", "Ich heirate eine Familie", "Rivalen der Rennbahn", "Tim Thaler"...

      Ich höre mal besser auf. :green:
    • Ich denke eher, dass 24 das von GoT uebernommen hat und nicht andersherum. Die gnadenlose Ausloeschung selbst von Hauptfiguren gab es bei GoT schon in den 90ern (in den Buechern). Die Buecher haben Scriptschreiber fuers Fernsehen stark beeinflusst.

      Im Bezug auf Einfluss, denke ich auch, dass die Sopranos wichtig waren. Hier wurden die Grenzen zwischen Gut und Boese komplett aufgeweicht und mit einmal lebte man mit den Mafiagangestern. Das war neu und einflussreich.
    • Hmm, dass die Skriptschreiber von 24 sich von den Vorlagen zu GoT haben inspirieren lassen, darauf wäre ich nie gekommen. :gruebel:
      Wenn man die Staffeln betrachtet, dann macht es doch eher den Eindruck, als wäre dieses Prinzip der ständigen Bedrohung jedes Nebencharakters eher eine Entwicklung, die es innerhalb dieses Serienformats gegeben hat. Denn das steigerte sich ja von Staffel zu Staffel.
      Aber gut. Vielleicht hast Du da mehr Hintergrundwissen.

      Bei 24 wäre vielleicht auch noch die Bereitschaft des Zuschauers zu nennen, dem Protagonisten in unmoralisches Verhalten zu folgen - und zwar ohne jede Beschönigung. Allerdings weiß ich nicht, ob man diese Serie in Deutschland und den USA auf dieselbe Weise gesehen hat. Mich haben die Folterszenen, die sich ja zwischenzeitlich sehr steigerten und mir sogar hin und wieder fast schon vorkamen wie rechte Propaganda, jedenfalls oft sehr abgestoßen. In den USA mag der ein oder andere diese Art dieser vermeintlich "zwingenden Notwendigkeit" anders bewertet haben. Es gibt da, denke ich, auch eine andere "Tradition" des Auge um Auge bzw. präventiver Maßnahmen.

      Auch die parallelen Handlungsstränge, die es ermöglichten, den Spannungsbogen im Grunde niemals abflachen zu lassen, weil man in der Zeit, in der auf Ebene 1 gerade Highlife ist, bereits den nächsten Thrill auf Ebene 2 vorbereiten konnte, der dann zum Tragen kommt, wenn dieerste Handlung sich erschöpft hat, sind in dieser Breite wohl erst bei 24 zum Einsatz gekommen.

      Auch etwas, was bei GoT ebenfalls praktiziert wird.

      Und nicht zuletzt die Brutalität, die explizit gezeigte Grausamkeit. Heute sind wir an eingedrückte Augen und von Zombies zerfleischten Menschen im TV ja schon beinahe gewöhnt. Zur Zeit von 24 war diese Art der Präsentation von detaillierter Gewalt im TV aber noch eher die Ausnahme, will mir scheinen.

      Und was die Sopranos angeht - neuartig war dort aber doch auch, denke ich, die völlige Abkehr vom episodischen Erzählen. Im Grunde war doch jede Staffel ein Film in xy Teilen, perfekt fürs Binge Watching, wie ich noch aus eigenem Erleben weiß. :green:
      Das wurde dann ja flächendeckend übernommen, nicht zuletzt von Formaten wie 24.
    • Ich möchte noch Buffy nennen. Dort gab es kaum das Monster der Woche, denn es wurde immer pro Staffel eine lange Geschichte erzählt. Das empfand ich damals in den 90ern als neu. Dann kam HBO mit den Sopranos, mit Rome und Deadwood und mit True Blood. Auch in dieser Vampirserie wurde pro Staffel eine Geschichte (ein Buch?) erzählt.
    • Für mich persönlich ist ein Meilenstein, wenn eine Serie etwas schafft, was vorher noch keine geschafft hat.

      Ich bin immer ein Trekkie gewesen (und immer noch) und habe TNG mit viel Spaß geschaut, aber erst Babylon 5 hat mir eine Handlung mit einem roten Faden präsentiert.
      Nicht nur Monster of the week Folgen, sondern Kleinigkeiten die in Staffel 1 gesagt / angedeutet wurden und dann in späteren Staffeln wieder aufgegriffen wurden.
      Klar gab es auch Episoden ohne tieferen Sinn, aber fast immer wurde die große Rahmenhandlung angedeutet oder zumindest etwas vorangetrieben.

      Die Geschichte um die Schatten hat mich wirklich in seinen Bann gezogen und ist immer noch sehenwert.
      Die Geschichte war auf 5 Staffeln ausgelegt. Leider hieß es nach 3 das nur noch eine Staffel gedreht wird, deswegen wurde der Handlungsbogen komplett in Staffel 4 reingequetscht. Der Qualität tat es in meinen Augen aber keinen Abbruch.
      Fast schon tragischerweiße wurde nach der 4.Staffel dann doch noch für eine 5.Staffel grünes Licht gegeben, aber die fällt für mich ein gutes Stück ab.

      Ich hatte immer das Gefühl, dass Star Trek DS9 sich diese Art von roten Faden bei Babylon 5 abgeschaut hat, denn dort wurde mit den Dominion auch eine dauerhafte Bedrohung eingeführt und über mehrere Staffeln erzählt.

      Um zur Ausgangsfrage zurückzukommen, Babylon 5 war für mich ein Meilenstein der Seriengeschichte.
      Besser Illusionen die uns entzuecken als zehntausend Wahrheiten
    • Hinsichtlich Erzählweise war die TV-Serie Lost vermutlich auch ein Meilenstein: Die Geschichte der einzelnen Charaktere wurde mittels Rückblenden beleuchtet und darüber nach und nach auch Verknüpfungen zwischen den Figuren enthüllt. Später kamen kurze Zukunktsausblicke hinzu sowie sog. „Flash-Sideways“ (alternative Handlungsebene). Zum Teil wurden über mehrere Folgen hinweg Geschehnisse in verschiedenen Zeitebenen parallel erzählt.
      Meines Wissens die erste Fernsehserie in der solche Erzähltechniken eingesetzt wurden. Das spannungsbildende Mittel zu Beginn einer Folge oder Staffel mal kurz 10 Jahre in Zukunft zu blicken, wurde später auch von anderen Serien aufgegriffen und angewendet, wie z.B. bei Fringe oder Desperate Housewives.

      Ebenfalls neuartig und originell in der Erzählweise waren Christopher Nolans Memento und Inception (Inception zudem ein Meilenstein hinsichtlich visueller Effekte), sowie Cloud Atlas und Sense8 von Lana und Lilly Wachowski. Allesamt Filme (bzw. TV-Serie), die man nicht "nebenbei" ansehen kann, sondern sich schon sehr konzentrieren muss, um der Handlung folgen zu können.

      Hinsichtlich visueller Effekte wären sicher 2001: Odyssee im Weltraum und Avatar - Aufbruch nach Pandora als Meilensteine erwähnenswert.

      Als Begründer eines bis dato neuen Filmgenres kann Blair Witch Project angesehen werden (zudem erwähnenswert wegen des extrem cleveren Marketings). Auch, wenn ich nach dem Film extrem genervt und mit Kopfschmerzen aus dem Kino gekommen bin (Heathers permanentes Geschrei, Geheule und die übermäßige Verwendung des F-Worts fand ich irgendwann sehr anstrengend), bin ich später ein großer Fan von "Found Footage" geworden und kann gar nicht zählen wie viele gute und schlechte Vertreter des Genres ich seit 1999 gesehen habe.

      Je nachdem, auf was man sich konzentriert - originelle Story, Erzählweise, Kamera, visuelle Tricktechnik, neuartige Genremixes o.a. - kann man sicher noch ein Dutzend Filme und Fernsehserien aufzählen, die als "Meilensteine" angesehen werden können.
      Alle Rechtschreib- und Grammatikfehler sind Absicht und haben einen pädagogischen Wert. Sie wurden von einem achtköpfigen Expertenteam speziell für diesen Beitrag zusammengestellt.
      Gilt auch einzelne fehlende Worte. In Schule man das Lückentext.
    • Einen eher negativen Trend sehe ich bei der stetig sich nach oben schraubenden Spirale der explizit dargestellten Gewalt, wie sie Serien wie The Walking Dead etablieren. Für mich ist das ein gravierender Unterschied zu Game of Thrones, das ja in Teilen auch sehr brutal ist: Bei TWD erscheint es mir über die Staffeln mehr und mehr, als wolle man über immer heftiger dargestellte Gewaltszenen inhaltlich-dramaturgische Mängel überdecken. Ich weiß, die Serie folgt in ihren Grundzügen einer Comic-Serie, aber dieser Kritikpunkt mag sich ja auch auf diese anwenden lassen - oder das Ganze ist vielleicht einfach nicht optimal umgesetzt. Aber das ist schon etwas, von dem ich eher befürchte, dass es sich zu einem Trend ausweiten könnte: Serien, bei denen der Fokus immer mehr von den inhaltlichen Aspekten verlagert wird auf kurzfristige (und reißerische) Effekte.
    • Da hast du recht.
      Ich denke auch das die Gewaltspirale sich nach oben drehen wird leider.
      Einen Markt bzw.die Nachfrage danach scheint es ja auch zu geben.
      Für mich ist das allerdings nichts. Ich lese die TWD Comics schon weit vor der TV Serie und bin nach Staffel 2 ausgestiegen und da ging es wohl noch harmlos zu im Vergleich zu späteren Staffeln. (Hörensagen :D )

      Ich fand Filme aber eigentlich immer schon gruseliger, wenn nicht alles gezeigt wurde, sondern die eigene Vorstellungskraft sich das nicht-gezeigte ausmalt.
      Besser Illusionen die uns entzuecken als zehntausend Wahrheiten
    • Ich habe grundsätzlich gar nichts auch gegen blutigere Elemente. Für mich müssen sie nur auch inhaltlich motiviert sein und für mehr stehen als den billigen Kurzzeit-Effekt. Das Drumherum muss eben auch stimmig sein.

      Was ich nicht mag, sind Gewaltpornos: Horror- oder Splatterfilme, in denen ein Witz von Handlung zum Vorwand genommen wird, sich an explizit dargestellter Grausamkeit zu weiden, die im Grunde nichts als um ihrer selbst willen bezweckt.
      Es muss schon mehr bedient werden als nur der niedere (rein voyeuristische) Instinkt. Für mein Empfinden.
    • Ein Meilenstein ist für mich das kurz im ersten Posting angerissene Twin Peaks. Ungeheuer originell und ein Genremix, den es so vorher noch nicht gab: Mystery, Drama, Soap, Krimi, Thriller, Horror - da war einfach alles drin. Packend bis zum Schluss noch dazu.

      Noch ein echter Meilenstein: Dr. Who. Diese BBC-Serie, die es schon seit 1963 gibt, ist eine wunderbar kindliche, sehr unterhaltsame Science-Fiction-Serie, die sich mit einem tollen Kniff immer wieder jung hält: Der Doctor re-inkarniert einfach immer wieder, und schon ist ein neuer Schauspieler inhaltlich integriert, sorgt für frischen Wind, und der Charakter des Hauptdarstellers kann sich immer weiter wandeln.

      Und noch ein Meilenstein: Sherlock. Die BBC-Serie von Steven Moffat und Mark Gatiss hat es mit spielerischer Leichtigkeit geschafft, dem Dauerbrenner Sherlock Holmes mehr als nur neues Leben einzuhauchen. Top Stories, in die Gegenwart übertragen, geniale Settings, überall neue Ideen (man denke nur an die In-Between-Folge "Die Braut des Grauens", die mit mehreren Zeitebenen spielt, an die irrwitzigen Kamerafahrten durch Sherlocks Gedächtnispalast oder die geniale Szene, in der der gesamte Innenraum plötzlich auf der Straße ist!). (Das wäre dann auch ein Beispiel für eine aktuelle Serie, @Cherusker )


      Ein Film-Meilenstein war für mich Avatar. Grandiose 3-D-Effekte, die einen wirklich gefangen haben.
      Eins und eins ist zwei -- von London bis Shanghai!

    • Bei Meilensteinen darf auf keinen Fall das gemeinsame Werk von Werner Herzog und Klaus Kinski fehlen. Herzog ist sau gut und schauspielerisch war Kinski einfach nur Gott.

      GoT ist an mir vorbeigegangen, da ich nie der große Fantasy- Fan war. 24 war spaßig und THE WALKING DEAD... naja, da fand ich schon die Comicvorlage nicht so besonders.
    • @Squirrelius - GoT is nicht nur fuer Fantasy Fans. Es ist mehr Historic Fiction in einer alternativen Welt mit ganz wenig Fantasy Elementen. Ok es gibt Drachen aber die hat Martin nur reingepackt weil er sonst dachte nicht als Fantasy kategorisiert zu werden. Wenn man gutes historisches Drama mag, dann ist man da wunderbar aufgehoben.
    • @Squirrelius

      Da kann ich @Cherusker bezüglich GoT nur voll und ganz zustimmen. Es gibt da diese Fantasy-Elemente, aber die werden für meinen Geschmack eben nicht üblich fantasymäßig aufbereitet, sondern sind höchstens Beiwerk, für die man auch auf einen weniger fantasygeprägten Fundus hätte zurückgreifen können, um denselben Effekt zu erzielen. Für mich ist GoT ebenfalls nicht das, was man unter Fantasy versteht. Was ein Grund ist, warum ich es überhaupt mag. Ich bin nämlich überhaupt kein Freund von Fantasy. Durch die Herr der Ringe-Filme musste ich mich regelrecht quälen! Und auch ansonsten mache ich einen Bogen um Fantasy.

      Aber ich kann die Vorbehalte nachvollziehen. Mir ging es jahrelang ebenso. Ich dachte mir (ohne je eine Folge gesehen zu haben): Wie kann man so etwas nur gut finden?! Dann lief bei RTL2 mal ein Marathon, bei dem jede Nacht vier oder fünf Folgen der ersten fünf oder sechs Staffeln kamen, und ich dachte (wie bei Herr der Ringe): Ach, komm, das gehört mittlerweile zur Allgemeinbildung - guck es Dir mal an!, und so nahm ich die Folgen alle auf.

      Als ich dann mit Sehen begann, war ich zunächst nicht begeistert. Im Nachhinein weiß ich: Durch die erste Staffel wehte noch ein anderer Geist als durch die folgenden: Die Frauenbilder etwa waren da noch erschreckend rückständig - Frauen waren entweder Muttchen oder reines Fleisch (oder verschlagenes Biest) und wurden auch so behandelt; das hat mich doch erst zurückgehalten, mich in diese Welt einzufinden, und die ersten vier Folgen war ich drauf und dran, wieder abzuschalten, trotz unbestritten guter Ansätze im Plotaufbau und der Darstellung.
      Ich blieb aber dran, weil ich ja die Folgen aufgenommen hatte und war dann recht schnell nach Folge 4 doch noch angefixt.

      Und siehe da - das sexistische Frauenbild trat völlig in den Hintergrund, und auf einmal war da eine ganze Riege starker, kämpferischer Frauen, die den Männern ebenbürtig, ja sogar oft überlegen war, und auch die Handlung präsentierte sich noch besser in ihrer ganzen Raffinesse und Vielschichtigkeit.

      Ich kann nur jedem, der dieser Serie nicht mindestens fünf Folgen Zeit gegeben hat, ihn zu überzeugen, raten, es vielleicht doch nochmal damit zu versuchen. Für mich als Fantasy-Hasser ist diese Serie mit das Beste, was ich jemals im TV gesehen habe, und inhaltlich Shakespare oder der griechischen Mythologie deutlich näher als dem üblichen Fantasy-Gemurkse! (Und ich beneide jeden, der ohne Vorwissen noch einmal bei Null beginnen darf.)

      ( :zaunpfahl: @marc50 :zwinker: Ich glaube nach wie vor, dass die Serie etwas für Dich wäre und Du aus denselben Gründen bei den/der ersten Folge/n abgeschreckt warst wie ich. Aber dranbleiben lohnt sich - echt!)

      +++

      Was die Meilensteine angeht, würde mich auch interessieren, was den jeweiligen Film, die jeweilige Serie für Euch zu einem macht: welche Auswirkungen, welchen Einfluss das Werk auf andere Produktionen hatte.
      Die Herzog/Kinski-Filme finde ich in dieser Hinsicht interessant. Ohne Frage üben sie eine spezielle Faszination aus und sind in ihrer Art einzig: Aber was genau hebt sie hervor? Und hatten sie spürbare Nachwirkungen?
    • Bei GoT habe ich einige Folgen gesehen, aber sie hat mich, trotz Blut und Hupen, einfach nicht angefixt.


      Hardenberg schrieb:

      Die Herzog/Kinski-Filme finde ich in dieser Hinsicht interessant. Ohne Frage üben sie eine spezielle Faszination aus und sind in ihrer Art einzig: Aber was genau hebt sie hervor? Und hatten sie spürbare Nachwirkungen?
      Die Filme werden einfach von Kinskis Performance getragen. Egal was man vom hält, schauspielerisch ist das ganz großes Kino. In AGUIRRE war er einfach das pure Böse, im NOSFERATU Remake (eines der wenigen gelungenen Remakes) hatte der Vampir eine tragische und kränkliche Note und FITZCARALDO ist sein Charakter einfach der personifizierte Wahnsinn, den man mit Kinski im realen Leben verband.
      Ohne ihn wären die Filme vermutlich nicht halb so stark gewesen. Heutzutage gehören sie zu den wenigen deutschen Produktionen, welche auch international immer wieder rezipiert werden und exemplarisch für das, leider tote, Kino stehen.
    • Aber haben sie auch andere Filme/Filmemacher geprägt? Das war es, was ich mich fragte. Schaut man die Filme heute, üben sie unbestreitbar eine große Faszination aus - wirken dabei aber zugleich irgendwie einzig, unvergleichlich.
      Als hätte das Gemisch Herzog/Kinski etwas hervorgebracht, das nicht reproduzierbar ist und insofern auch keine nachträgliche Auswirkung auf andere Filmemacher hatte... (?)
    • Vielleicht ein Radiofeature, das zum Thema passt:
      [DLF] Feature | Von Evolution und Ewigkeit - 50 Jahre "2001: Odyssee im Weltraum"
      Dauert aber noch ein Weilchen, bis es gesendet wird (22.07.2018). :smile:

      Ich kann übrigens auch die arte-Sendereihe Blow Up enpfehlen. Das sind kurze Features mit einer Laufzeit von 5 - 15 Minuten, die sich einer bedeutenden Person aus Film & Fernsehen widmen (Regisseure, Schauspieler, Filmmusiker) oder einem bestimmten Thema, z.B. die "Vogelperspektive im Film", "Der Friedhof im Film", "Geister im Film", "Glatzköpfe im Film", "Kühe im Film"..... ^^ Jede Folge ist sehr kurzweilig, unterhaltsam und mit einem Augenzwinkern gemacht.
      Alle Rechtschreib- und Grammatikfehler sind Absicht und haben einen pädagogischen Wert. Sie wurden von einem achtköpfigen Expertenteam speziell für diesen Beitrag zusammengestellt.
      Gilt auch einzelne fehlende Worte. In Schule man das Lückentext.