Futter für das Phrasenschwein!

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    • Futter für das Phrasenschwein!

      Skriptautoren neigen ja manchmal zu gewissen Lieblings-Redewendungen. Wenn sie es damit gar zu sehr übertreiben, wird es schnell floskelhaft, um dann irgendwann nur noch als Futter fürs Phrasenschwein dienen zu können. :zwinker:

      Hier möchte ich mal sammeln: Welches sind Eure liebsten oder eingängigsten Phrasen, die in bestimmten Hörspielen immer wieder zum Einsatz kommen, so dass sie Euch mittlerweile nur noch ein Augenrollen abtrotzen?

      Mit fallen spontan zwei ein.

      Bei Sinclair Ed. 2000 sah sich Erzähler Joachim Kerzel in den Anfängen mehrmals dazu genötigt, die Wendung "...platzte wie eine überreife Frucht" zu verwenden.

      Und beim Gruselkabinett ist das geseufzte: "Das steht zu hoffen." mittlerweile stark überrepräsentiert.

      Fallen Euch noch mehr Phrasen, Floskeln und immergleiche Wendungen ein?

      Dann schreibt es auf!
      Das Phrasenschwein ist hungrig. :green:
    • Es gab mal eine Zeit beim GK, wo gern der Ausdruck "selbstmurmelnd" verwendet wurde. ;)

      Dann Christian Rodes "Nich wahr (, Watson)?" , da warte ich manchmal schon regelrecht drauf. =)

      Was ich auch sehr liebe, ist bei den "Psi-Akten" die häufiger vorkommende Phrase "die (drei, vier, wieviele auch immer) Menschen" (taten dies und das). Klingt im verwendeten Zusammenhang immer ein bisschen linkisch-unbeholfen, aber auch irgendwie rührend, weil es da grundsätzlich nicht nötig wäre, noch extra zu erwähnen, dass es sich um Menschen handelt. ;)

      Das wären jetzt so auf Anhieb die einzigen "Phrasen", die mir einfallen, obwohl mir sicher schon etliche mehr begegnet sind. :)
    • "Recht gerne" - aus dem Gruselkabinett ... (Wenn es zum Romanverträge feiern ins gehobene Restaurant geht, benutzt einer der Kellner diese Floskel, wenn er zb nachschenkt. Ich muss dann immer ans GK denken)
      "Sterne explodierten vor seinen Augen" - John Sinclair ...

      Manches ist, gebe ich zu bedenken, aber vielleicht auch ein Stilmittel, das den Duktus einer Reihe betonen soll :-)

      Falls es kein Stilmittel ist: Sowas passiert, wenn man als Autor (zeitlich) dicht am Text ist (Überarbeitungsschritte mit Zeit dazwischen helfen dagegen). Es gibt Begriffe und Wendungen, die kann man maximal einmal pro Text bringen, z.B dreimal wirkt penetrant. Begegnet mir sowas in einem Text oder Hörspiel, hat aber immer auch der Lektor/Redakteur geschlafen. - Aber, Shit happens ...
      Neu: :buerowinke:
      Therme, Morde, Sahnetorte 1: (Cosy Crime)
      "Das Skelett im Kurpark"

      Audiobuch (Lübbe Audio ) gelesen von: Frauke Poolman, Sarah Liu, Kordula Leiße
      978-3-7540-0583-5

      Auch als Taschenbuch und eBook.
    • Linda schrieb:

      "Sterne explodierten vor seinen Augen" - John Sinclair ...
      Stimmt! :roll:

      Klar, ein bestimmter Duktus kann Markenzeichen sein, aber wenn ein und dieselbe Wendung wieder und immer wieder von unterschiedlichen Personen und unterschiedlichen Kontexten verwendet wird, dann ist das für mich einfach einfallslos und floskelhaft.

      Anders ist es natürlich bei so etwas wie das "Man könnte sogar sagen..." von Günther Lüdke alias Inspektor Elfort bei maritims Edgar Wallace. Da ist das ja Absicht und so eine Art Running Gag...
    • Hardenberg schrieb:

      Anders ist es natürlich bei so etwas wie das "Man könnte sogar sagen..." von Günther Lüdke alias Inspektor Elfort bei maritims Edgar Wallace. Da ist das ja Absicht und so eine Art Running Gag...
      Dieser "Running Gag" löst bei mir persönlich allerdings fast schon ein "Weglaufen" vom Hörspiel aus, gegen das ich gerade noch so ankämpfen kann. :biggrin:
      Ich mag solche künstlichen Übertreibungen einfach nicht, die sind mir zu aufgesetzt.
      Aber man darf nicht so ganz vergessen, dass es sich ja eigentlich auch um Jugendhörspiele handelt, mit 13 hätte ich das vielleicht noch besser abgekonnt. =)
    • Ich hab's damals als Kind gehört. Und fand's lustig. :green:

      (Offtopic: Hat nicht Ralf Wolter in Winnetou auch immer "Wenn ich mich nicht irre" gemurmelt, was dann in der Feststellumg gipfelte: "Und ich irre mich nie - wenn ich mich nicht irre". =) )
    • Hardenberg schrieb:

      In welchen Hörspielen war das nochmal? :gruebel:

      Hm, ich hätte eigentlich eher "bei Titania" als "beim Gruselkabinett" schreiben müssen.
      "Selbstmurmelnd" kommt z.B. in "Sleepy Hollow" vor, dann bei der "Schneekönigin" und der "Kleinen Meerjungfrau". Die Geschichten habe ich alle in den letzten Monaten nochmal gehört, daher weiß ich es in diesen Fällen noch genau. Ich denke, das waren aber nicht alle "Einsätze", mehr fallen mir nur spontan nicht ein. Zeitweilig hatte ich nämlich wirklich das Gefühl, es in jeder zweiten Produktion zu hören, und ich fand es, egal wo verwendet, immer unpassend, da viel zu modern für den sonstigen Inhalt.
      Ich glaube, bei der "Schneekönigin" war es noch dazu das Rentier, das gemurmelt hat. :S =)

      Mittlerweile kommt das Wort ja aber überhaupt nicht mehr vor, ich denke, es war ein Spaß von M.Gruppe und S.Bosenius, den sie schließlich selbst nicht mehr so adäquat fanden. :)
    • Okay, dann verstehe ich, dass es mir nicht so präsent ist, denn die genannten Hörspiele habe ich jeweils nur ein Mal gehört - und das ist schon ziemlich lange her. An dieses Wort erinnere ich mich gar nicht. Was mich eigentlich wundert, weil ich es ebenso doof finde wie Du. So etwas bleibt dann ja meist haften. =)
      Ich glaube, ich habe das in den 90'ern mal in einem Diether Krebs-Sketch gehört - vielleicht wurden die beiden von Titania ja auch aus dieser Richtung inspiriert.

      Sie scheinen ja früher auch TV-Junkies gewesen zu sein, wie der Einsatz von Leuten wie Max Schautzer oder Susanne Uhlen nahelegt. Auf solche Leute kommt man ja eigentlich nicht unbedingt nur wegen der Einzigartigkeit der Stimmen. :zwinker:
    • Agatha schrieb:

      Es gab mal eine Zeit beim GK, wo gern der Ausdruck "selbstmurmelnd" verwendet wurde. ;)
      Jetzt habe ich es endlich auch mal gehört: Mein Sohn hört gerade ganz oft Die kleine Meerjungfrau, und da sagt es die finstere Meerhexe - was irgendwie total deplatziert wirkt. =)
    • So nach dem Motto: "Ja, Papa, ich habe mein Spielzeug selbstmurmelnd weggeräumt, was denkst du denn?" =)

      Laut I-Net soll das Wort in die Studentensprache des späten 19. Jhds gehören (ich hätte es für wesentlich jünger gehalten), es gibt wohl auch noch "selbstflüsternd". :pinch:
      Wenn man denkt, schlimmer geht nicht mehr... :pfeifen: ;)
    • So in etwa! :roll:

      Ich hätte auch gedacht, dass das Wort eine eher neue Form ist, so aus den 80'ern oder so. Da bin ich jetzt aber auch überrascht. Dann ist es ja doch nicht so unpassend, wie ich es empfinde.
    • Sylphida schrieb:

      Das Wort ist doch nett...so Hui-Buh-esque. =)
      OmG! :arg4:
      Selbst wenn ich heute tatsächlich aus irgendeinem Grund nackt das Haus verlassen sollte :wirr2: :lach2: , könnte mir das nicht mehr so peinlich sein, wie vergessen zu haben, woher ich das Wort eigentlich seit Jahrzehnten kenne. :tuete: :blush:
      Bin gerade etwas ratlos, was ich als Entschuldigung anführen soll... :pfeifen:
      Und ich meine, die "Hexe Schrumpeldei" murmelt sogar auch, Eberhard Alexander Burgh sei zweifach "Dank" dafür. :pinch:
      Aber okay, es passt sowohl bei ihr als auch bei Hui Buh (vielleicht war es mir deswegen schlichtweg entfallen) - und sollte möglicherweise seitens Titania eine Hommage an die guten, alten Kinderhörspiele sein, die M.Gruppe und S. Bosenius sicher kennen dürften.
      Vielleicht haben die ja für sie sogar den "Grundstein" gelegt, sich später ebenfalls mit Hör-Grusel zu beschäftigen, wenn auch einem wesentlich erwachseneren. :)