Im August feiert die Serie Dorian Hunter von Zaubermond Audio ihr 10 jähriges Bestandsjubiläum. Daher habe ich mich im März und April heran gemacht die Serie am Stück (wieder) zu hören. Vor weg es hat mir viel Spaß gemacht gemeinsam mit Dorian und seinen Helfern auf der ganzen Welt auf Dämonenjagd zu gehen. In den folgenden Zeilen habe ich meine ganz persönliche Meinung zu den einzelnen Folgen nieder geschrieben. Diese werde ich in Zukunft noch weiter ergänzen. Vorsicht manche Folgenbeschreibungwn können „Spuren von Spoiler“ beinhalten.
Folge 1 - Im Zeichen des Böses SEHR GUT
Eine seltsame Reisegruppe verbindet mehr als man anfänglich glaubt. Dorian Hunter muss sich zwischen Gut und Böse entscheiden.
Ich weiß noch wie sehr ich mich bei der Ankündigung es gäbe eine neue Dorian Hunter Serie gefragt hatte, ob dies wirklich notwendig ist. Lieber hätte ich eine Fortsetzung der Europa-Serie oder der Nocturna-Version gehört. Doch bereits mit dem Hören der erste Folge wusste ich, dass da etwas Großes auf mich zukommt. Ein großes Plus war schon einmal die Musik, die ganz anders daher kommt, als in den damaligen und zum Teil heutigen Hörspielen. Mit der Musik wurde auch eine ganz eigene Atmosphäre geschaffen, düster, böse mit einem Schuss schwarzem Humor. So präsentiert sich auch die erste Folge. Im Gegensatz zu den anderen ersten Folgen von Europa und Nocturna gab es diese Folge als eine Art Rückblende. Die Sprecher und die wirklich opulente Geräuschkulisse, die auf der Anlage große Freude bereitet, sind für mich sehr gut. Ein toller Start in die Serie.
Folge 2 - Das Henkersschwert GUT
Beim Abstecher nach Wien bekommt Dorian das Henkersschwert und lernt die Familie Zamis kennen. Am Ende wartet auch noch sein Bruder auf ihn....
Diese Folge empfand ich bei Europa immer etwas langatmig und fade. Zaubermond schaffte es Dank Musik, raschen Schnitten und Straffung der Geschichte das Hörspiel deutlich kurzweiliger zu gestalten. Wieder umgeht man den Erzähler, in dem man teilweise als eine Art Rückblende Dorian Hunter erzählen lässt. Auch die Geschichte selbst ist „anders“ aufbereitet als dies in der Version aus den 80igern der Fall war. Das Hunter-Team nimmt mit Norbert Helnwein, Coco Zamis und Donald Chapman langsam Formen an.
Folge 3: Der Puppenmacher GUT
In London angekommen, hat Dorian sogleich Redebedarf mit der Polizei. Zudem wird er von einem Lord um Hilfe gebeten. Philip Hayward, ein Hermaphrodit gibt ihm Rätsel auf.
Im Vergleich zur Europafolge wird die Geschichte deutlich ausführlicher abgehandelt. Mir gefiel die kurze, gruselige und knackige Europaversion besser. Trotzdem machen Musik, schnelle Schnitte, schwarzer Humor und „Bösartigkeit“ auch diese Folge zu einem tollen Hörerlebnis.
Folge 4 Das Wachsfigurenkabinett - GUT
Folge 4 ist die erste Folge in der die neu ins Leben gerufene Geheimorganisation „Inquisition“ auftritt. Das Team Dorian Hunter, Coco Zamis, Donald Chapman und Philip Hayward bekommt es mit einem weiteren Bruder von Dorian zu tun. Dabei spielen Schatten, Wachsfiguren und ein unheimliches Dorf eine wichtige Rolle. Philip bekommt immer mehr Bedeutung und zeigt wie wichtig er für die Bekämpfung der Dämonen sein kann.
Ich habe diese Folge durchaus genossen. Es war die erste von Europa nicht vertonte Geschichte und so konnte ich auch völlig losgelöst von den Europa-Hörspielen hören. Musik, Sprecher und Soundabmischung waren wieder eine Ohrenweide, die Geschichte war durchaus gut und spannend aufbereitet.
Folge 5 Der Griff aus dem Nichts SEHR GUT
Dorian Hunter verschlägt es nach Hollywood. Ist Dr. Fuller ein Schönheitschirurg oder ist er Dorians Bruder und gleichzeitig ein Monstermacher?
Die Geschichte kennt man bereits von Europa. Trotzdem wird auch diese Geschichte von Göllner und Erhardt deutlich ausführlicher erzählt. Eine schöne Verbeugung sind die vielen ehemaligen Europa Sprecher, wie Andreas von der Meden und Katja Brügge, die schon im Dämonenkiller die selben Rollen inne hatten. Neben viel Nostalgie bei der Sprecherauswahl muss man wieder einmal Soundkulisse und Musik sehr loben. Ein sehr schönes, spannendes und auch unheimliches Hörerlebnis.
Folge 6 Freaks GUT
Dorian Hunter wechselt wieder einmal den Standort. In New York bekommt er es mit Freaks und der schwarzen Familie zu tun. Doch einer von der Familie spielt ein falsches Spiel und versucht dem Dämonenkiller einen Mord in die Schuhe zu schieben.
Ein richtig gutes Hörspiel, das mir viel Spaß gemacht hat. Ein Grund ist die interessante Erzählform. Vieles wird aus der Sicht eines Mitglieds der schwarzen Familie berichtet. Hans-Werner Bussinger brilliert dabei in seiner Rolle als Psychopath. Ein weiterer Grund ist die starke Musik und die interessante Geschichte, die auch als Kriminalfall eine gute Figur machen würde.
Folge 7 – Amoklauf GUT
Dorian Hunters Jagd nach seinen Brüdern geht weiter. In Borneo ist er auf der Suche nach Dr. Hewitt. Er scheint für den Amoklauf zahlreicher Menschen verantwortlich zu sein. Dorian bekommt mit Marvin Cohen eine weitere Unterstützung.
Amoklauf ist die letzte Geschichte, die auch Europa unter dem Namen Amok vertont hatte. Marco Göllner und Dennis Erhardt vertonen auch diese Geschichte deutlich ausführlicher als man es in den 80iger Jahren getan hatte. Der schwarze Humor nimmt deutlich zu. Mitverantwortlich ist die Figur des Marvin Cohen, die hier ihren ersten Einsatz feiert. Frank Gustavus versteht es dem herrlich politisch unkorrekten Charakter Leben einzuhauchen. Sven Plate gibt einen unheimlichen Bösewicht. Gerlach Fiedler spricht wohl eine seiner letzten Rollen in einem Hörspiel. Es findet eine unterhaltsame Horroraction mit charismatischen Figuren statt. Als gelungen empfinde ich auch in jeder Folge das Ende, mit dem man gekonnt den Hörer auf die nächste Folge vorbereitet.
Folge 8 Kinder des Bösen GUT
Dorian und sein Team zieht es in ein Internat. Dort werden nicht nur klassische Schulfächer gelehrt. In der Vergangenheit bekommt es der Baron Decombe mit jenem Bösen zu tun, der Jahrhunderte später auch Dorian zu schaffen macht.
Ein weiteres gelungenes Hörspiel innerhalb der Serie. Diesmal werden die bis jetzt angedeuteten Handlungsfäden weitergesponnen, zum Teil miteinander verbunden und mehr Aufmerksamkeit geschenkt. Sprecher, Musik und Soundkulisse sind auf hohem Niveau. Es macht weiterhin Spaß die Serie zu hören, weil keine Folge wie die vorige ist.
Folge 9 Im Labyrinth des Todes BEFRIEDIGEND
Der neunte Teil führt Dorian nach Hong Kong. Die verschwundene Coco Zamis soll dort ihren Tod gefunden haben. Auch Dorian Hunter soll dort seinen Tod finden. Er hat sich nun endgültig den Zorn seines „Vaters“ zugezogen. Sein Bruder Edward Belial und eine Heerschar von Ghouls sollen dafür sorgen, dass Dorian Hong Kong nicht mehr lebend verlässt.
Die Geschichte birgt wieder die eine oder andere starke Szene, wie zum Beispiel das Ende, hatte aber für mich doch auch einige Längen. Originell war einmal mehr die Idee die Geschichte als eine Art Rückblende eines gewissen Stacks zu erzählen. Für mich die bis dato schwächste Folge der Serie, weil sie Längen aufwies und mich nicht so in den Bann ziehen konnte.
Folge 10.1 & 10.2 Der Folterknecht - Die Nacht von Nancy / Hexenhammer GUT
Folge 10 besteht aus 2 Teile. Im ersten Teil erleben wir welche Schicksalsschläge Baron Deconde zu ertragen hatte. Im zweiten Teil widmet sich der Baron der Dämonenbekämpfung. Doch er hat nicht mit der Inquisition gerechnet. Der Hörer erfährt in welchem Zusammenhang der Baron mit Dorian Hunter steht und welche Rolle der Dämon Olivaro dabei spielt.
Die Doppelfolge gefällt. Wieder einmal überrascht die Folge, weil sie mehr in der Vergangenheit als Gegenwart spielt. Die Geschichte rund um den Baron kommt relativ „klassisch“, ähnlich einer Gruselkabinettfolge daher. Die bisher angedeuteten Handlungsfäden und Rahmenhandlung werden weitergesponnen und verbunden. Alles macht nun einen Sinn. Schön war auch das Extra mit den Interviews. Aus aktueller Sicht ist das Zusammenspiel von Marco Göllner und Dennis Erhardt am interessantesten.
Folge 11 Schwester der Gnade – SEHR GUT
Wie bereits in der Folge 10 am Ende angekündigt, schleust sich Dorian Hunter als Gary Stack in jenes Sanatorium ein, in dem seine Frau Lilian eine Therapie macht. Menschen verschwinden und Dorian versucht alles um seiner Frau beizustehen und dem Mörder zu entlarven.
Jede gute Serie braucht eine Undercover-Folge. Und da macht Dorian Hunter keine Ausnahme. Diese Folge punktet bei mir mit einem interessanten Kriminalfall, bei dem lange Zeit nicht klar ist, ob diesem natürliche oder übernatürliche Vorgänge zu Grunde liegen. Die Serie ist einmal mehr für Überraschungen gut. Das gefällt mir sehr gut. Ein klein wenig fühlt man sich an „Arsen und Spitzenhäubchen“ erinnert.
Folge 12 - Das Mädchen in der Pestgrube GUT
In Wien zurück macht sich Dorian auf die Suche nach einem Pfand der Schwestern Reichnitz. Er hofft sich damit endgültig an Asmodi rächen zu können. Doch er hat nicht mit der Familie Zamis gerechnet. Zu allem Überdruss wird er wieder mit der Vergangenheit konfrontiert, die eine große Überraschung bereit hält.
Als Wiener ist es für mich natürlich immer ein Hochgenuss wenn Hörspiele in meiner Geburtsstadt spielen. Döring/Erhardt/Vlcek verstehen es auf reale Schauplätze, wie Stephansdom oder Katakomben und auf reale Begebenheiten wie die Pest zurück zu greifen. Doch damit nicht genug. Diesmal bekommt auch die Frau des verstorbenen Autors Ernst Vlcek eine kleine Rolle, Regina Vlcek die sie mit viel Lokalkolorit zu füllen weiß. Eine schöne Geschichte, die Vergangenheit und Gegenwart verbindet und für die Zukunft von Bedeutung ist.
Folge 13 - Wolfshochzeit SEHR GUT
Dorian gerät in Folge 13 zwischen die Fronten. Sowohl der Secret Service, der an seiner Loyalität zweifelt, als auch die Schwarze Familie jagen ihn und versuchen seiner Habhaft zu werden. Darüber hinaus gerät er auch ins Kreuzfeuer seines Bruders Jörg Eklund, der kurz vor seiner Hochzeit steht.
Diese Folge liefert einige sehr eindrucksvolle wenn auch sehr brutale Szenen. Bereits Szene 1 weiß sowohl zu begeistern wie zu überraschen. Akustisch werden hier alle Register gezogen. Die Geschichte liefert viele wechselnde Erzähler, die auf Grund dieser verschiedenen Erzählebenen für eine Lebendigkeit sorgen. Man muss aber konzentriert hören um nicht den Überblick zu verlieren. Für mich eine der besten Folgen bisher, weil sie dem Hörer einiges zu bieten hat. Selten war ein Werwolfhörspiel innerhalb einer Serie fesselnder für mich gewesen.
Folge 14 - Flucht nach Paris GUT
Die Jagd nach seinem letzten verbliebenen Bruder Frederic de Buer führt Dorian Hunter in den Eurostar, der von London nach Paris fahren soll. Es beginnt ein rasantes Abenteuer.
Folge 14 bietet wenig Grusel und Horror, dafür einen rasanten „Hochgeschwindigkeitsthriller“, in dem Göllner wieder sein Können als Regisseur zeigt, um die Geschichte passend zu erzählen. Mal folgt man den Videokameras, mal einem Laptop. Göllner lässt keine Möglichkeit aus um den Hörer auch ohne Erzähler auf dem Laufenden zu lassen. Ich fand die Geschichte sehr kurzweilig und spannend und auf Grund des Ortes, Zug und Eurotunnel, auch sehr abwechslungsreich. Trotzdem freue ich mich wenn wir demnächst wieder etwas mehr Grusel und vielleicht auch klassischere Orte für ein Horrorhörspiel spendiert bekommen.
Folge 15 Die Teufelsinsel - GUT
Dorian Hunter hat nun seine 8 Brüder zur Strecke gebracht. Nun ist er auf der Jagd nach Asmodi. Dieser soll sich auf einer Insel aufhalten. Gemeinsam mit dem Jornalisten Armand Melville und einer Videokamera statten sie der Insel einen Besuch ab. Dort warten magische Fallen, Werwölfe und eine betörend schön singende Frau auf ihn.
Folge 15 lässt den Hörer sowohl in die Vergangenheit als auch in der Gegenwart akustisch verweilen. Der Hörer kann gemeinsam mit dem Secret Service auf Grund einer Videoaufnahme, die Dorian dem Geheimdienst geschickt hat, dem Dämonenkiller auf die Teufelsinsel begleiten. Ein Teil des Hörspiels klingt nach einem „Found Footage Hörspiel“. Diese akustische Aufbereitung ist ein weiterer Göllnerscher Trick, der Laune macht und unterhält. Ist die Gegenwarts-Handlung von Tempo und Spannung gekennzeichnet, so zeichnet sich der Vergangenheitsstrang durch düstere und unheimliche Stimmung im Voodoo-Millieu aus. Eine weitere gute Folge, bei der besonders Daniela Hoffmann als eine „Art“ Sirene eine akustisch sehr gute Figur macht.
Folge 1 - Im Zeichen des Böses SEHR GUT
Eine seltsame Reisegruppe verbindet mehr als man anfänglich glaubt. Dorian Hunter muss sich zwischen Gut und Böse entscheiden.
Ich weiß noch wie sehr ich mich bei der Ankündigung es gäbe eine neue Dorian Hunter Serie gefragt hatte, ob dies wirklich notwendig ist. Lieber hätte ich eine Fortsetzung der Europa-Serie oder der Nocturna-Version gehört. Doch bereits mit dem Hören der erste Folge wusste ich, dass da etwas Großes auf mich zukommt. Ein großes Plus war schon einmal die Musik, die ganz anders daher kommt, als in den damaligen und zum Teil heutigen Hörspielen. Mit der Musik wurde auch eine ganz eigene Atmosphäre geschaffen, düster, böse mit einem Schuss schwarzem Humor. So präsentiert sich auch die erste Folge. Im Gegensatz zu den anderen ersten Folgen von Europa und Nocturna gab es diese Folge als eine Art Rückblende. Die Sprecher und die wirklich opulente Geräuschkulisse, die auf der Anlage große Freude bereitet, sind für mich sehr gut. Ein toller Start in die Serie.
Folge 2 - Das Henkersschwert GUT
Beim Abstecher nach Wien bekommt Dorian das Henkersschwert und lernt die Familie Zamis kennen. Am Ende wartet auch noch sein Bruder auf ihn....
Diese Folge empfand ich bei Europa immer etwas langatmig und fade. Zaubermond schaffte es Dank Musik, raschen Schnitten und Straffung der Geschichte das Hörspiel deutlich kurzweiliger zu gestalten. Wieder umgeht man den Erzähler, in dem man teilweise als eine Art Rückblende Dorian Hunter erzählen lässt. Auch die Geschichte selbst ist „anders“ aufbereitet als dies in der Version aus den 80igern der Fall war. Das Hunter-Team nimmt mit Norbert Helnwein, Coco Zamis und Donald Chapman langsam Formen an.
Folge 3: Der Puppenmacher GUT
In London angekommen, hat Dorian sogleich Redebedarf mit der Polizei. Zudem wird er von einem Lord um Hilfe gebeten. Philip Hayward, ein Hermaphrodit gibt ihm Rätsel auf.
Im Vergleich zur Europafolge wird die Geschichte deutlich ausführlicher abgehandelt. Mir gefiel die kurze, gruselige und knackige Europaversion besser. Trotzdem machen Musik, schnelle Schnitte, schwarzer Humor und „Bösartigkeit“ auch diese Folge zu einem tollen Hörerlebnis.
Folge 4 Das Wachsfigurenkabinett - GUT
Folge 4 ist die erste Folge in der die neu ins Leben gerufene Geheimorganisation „Inquisition“ auftritt. Das Team Dorian Hunter, Coco Zamis, Donald Chapman und Philip Hayward bekommt es mit einem weiteren Bruder von Dorian zu tun. Dabei spielen Schatten, Wachsfiguren und ein unheimliches Dorf eine wichtige Rolle. Philip bekommt immer mehr Bedeutung und zeigt wie wichtig er für die Bekämpfung der Dämonen sein kann.
Ich habe diese Folge durchaus genossen. Es war die erste von Europa nicht vertonte Geschichte und so konnte ich auch völlig losgelöst von den Europa-Hörspielen hören. Musik, Sprecher und Soundabmischung waren wieder eine Ohrenweide, die Geschichte war durchaus gut und spannend aufbereitet.
Folge 5 Der Griff aus dem Nichts SEHR GUT
Dorian Hunter verschlägt es nach Hollywood. Ist Dr. Fuller ein Schönheitschirurg oder ist er Dorians Bruder und gleichzeitig ein Monstermacher?
Die Geschichte kennt man bereits von Europa. Trotzdem wird auch diese Geschichte von Göllner und Erhardt deutlich ausführlicher erzählt. Eine schöne Verbeugung sind die vielen ehemaligen Europa Sprecher, wie Andreas von der Meden und Katja Brügge, die schon im Dämonenkiller die selben Rollen inne hatten. Neben viel Nostalgie bei der Sprecherauswahl muss man wieder einmal Soundkulisse und Musik sehr loben. Ein sehr schönes, spannendes und auch unheimliches Hörerlebnis.
Folge 6 Freaks GUT
Dorian Hunter wechselt wieder einmal den Standort. In New York bekommt er es mit Freaks und der schwarzen Familie zu tun. Doch einer von der Familie spielt ein falsches Spiel und versucht dem Dämonenkiller einen Mord in die Schuhe zu schieben.
Ein richtig gutes Hörspiel, das mir viel Spaß gemacht hat. Ein Grund ist die interessante Erzählform. Vieles wird aus der Sicht eines Mitglieds der schwarzen Familie berichtet. Hans-Werner Bussinger brilliert dabei in seiner Rolle als Psychopath. Ein weiterer Grund ist die starke Musik und die interessante Geschichte, die auch als Kriminalfall eine gute Figur machen würde.
Folge 7 – Amoklauf GUT
Dorian Hunters Jagd nach seinen Brüdern geht weiter. In Borneo ist er auf der Suche nach Dr. Hewitt. Er scheint für den Amoklauf zahlreicher Menschen verantwortlich zu sein. Dorian bekommt mit Marvin Cohen eine weitere Unterstützung.
Amoklauf ist die letzte Geschichte, die auch Europa unter dem Namen Amok vertont hatte. Marco Göllner und Dennis Erhardt vertonen auch diese Geschichte deutlich ausführlicher als man es in den 80iger Jahren getan hatte. Der schwarze Humor nimmt deutlich zu. Mitverantwortlich ist die Figur des Marvin Cohen, die hier ihren ersten Einsatz feiert. Frank Gustavus versteht es dem herrlich politisch unkorrekten Charakter Leben einzuhauchen. Sven Plate gibt einen unheimlichen Bösewicht. Gerlach Fiedler spricht wohl eine seiner letzten Rollen in einem Hörspiel. Es findet eine unterhaltsame Horroraction mit charismatischen Figuren statt. Als gelungen empfinde ich auch in jeder Folge das Ende, mit dem man gekonnt den Hörer auf die nächste Folge vorbereitet.
Folge 8 Kinder des Bösen GUT
Dorian und sein Team zieht es in ein Internat. Dort werden nicht nur klassische Schulfächer gelehrt. In der Vergangenheit bekommt es der Baron Decombe mit jenem Bösen zu tun, der Jahrhunderte später auch Dorian zu schaffen macht.
Ein weiteres gelungenes Hörspiel innerhalb der Serie. Diesmal werden die bis jetzt angedeuteten Handlungsfäden weitergesponnen, zum Teil miteinander verbunden und mehr Aufmerksamkeit geschenkt. Sprecher, Musik und Soundkulisse sind auf hohem Niveau. Es macht weiterhin Spaß die Serie zu hören, weil keine Folge wie die vorige ist.
Folge 9 Im Labyrinth des Todes BEFRIEDIGEND
Der neunte Teil führt Dorian nach Hong Kong. Die verschwundene Coco Zamis soll dort ihren Tod gefunden haben. Auch Dorian Hunter soll dort seinen Tod finden. Er hat sich nun endgültig den Zorn seines „Vaters“ zugezogen. Sein Bruder Edward Belial und eine Heerschar von Ghouls sollen dafür sorgen, dass Dorian Hong Kong nicht mehr lebend verlässt.
Die Geschichte birgt wieder die eine oder andere starke Szene, wie zum Beispiel das Ende, hatte aber für mich doch auch einige Längen. Originell war einmal mehr die Idee die Geschichte als eine Art Rückblende eines gewissen Stacks zu erzählen. Für mich die bis dato schwächste Folge der Serie, weil sie Längen aufwies und mich nicht so in den Bann ziehen konnte.
Folge 10.1 & 10.2 Der Folterknecht - Die Nacht von Nancy / Hexenhammer GUT
Folge 10 besteht aus 2 Teile. Im ersten Teil erleben wir welche Schicksalsschläge Baron Deconde zu ertragen hatte. Im zweiten Teil widmet sich der Baron der Dämonenbekämpfung. Doch er hat nicht mit der Inquisition gerechnet. Der Hörer erfährt in welchem Zusammenhang der Baron mit Dorian Hunter steht und welche Rolle der Dämon Olivaro dabei spielt.
Die Doppelfolge gefällt. Wieder einmal überrascht die Folge, weil sie mehr in der Vergangenheit als Gegenwart spielt. Die Geschichte rund um den Baron kommt relativ „klassisch“, ähnlich einer Gruselkabinettfolge daher. Die bisher angedeuteten Handlungsfäden und Rahmenhandlung werden weitergesponnen und verbunden. Alles macht nun einen Sinn. Schön war auch das Extra mit den Interviews. Aus aktueller Sicht ist das Zusammenspiel von Marco Göllner und Dennis Erhardt am interessantesten.
Folge 11 Schwester der Gnade – SEHR GUT
Wie bereits in der Folge 10 am Ende angekündigt, schleust sich Dorian Hunter als Gary Stack in jenes Sanatorium ein, in dem seine Frau Lilian eine Therapie macht. Menschen verschwinden und Dorian versucht alles um seiner Frau beizustehen und dem Mörder zu entlarven.
Jede gute Serie braucht eine Undercover-Folge. Und da macht Dorian Hunter keine Ausnahme. Diese Folge punktet bei mir mit einem interessanten Kriminalfall, bei dem lange Zeit nicht klar ist, ob diesem natürliche oder übernatürliche Vorgänge zu Grunde liegen. Die Serie ist einmal mehr für Überraschungen gut. Das gefällt mir sehr gut. Ein klein wenig fühlt man sich an „Arsen und Spitzenhäubchen“ erinnert.
Folge 12 - Das Mädchen in der Pestgrube GUT
In Wien zurück macht sich Dorian auf die Suche nach einem Pfand der Schwestern Reichnitz. Er hofft sich damit endgültig an Asmodi rächen zu können. Doch er hat nicht mit der Familie Zamis gerechnet. Zu allem Überdruss wird er wieder mit der Vergangenheit konfrontiert, die eine große Überraschung bereit hält.
Als Wiener ist es für mich natürlich immer ein Hochgenuss wenn Hörspiele in meiner Geburtsstadt spielen. Döring/Erhardt/Vlcek verstehen es auf reale Schauplätze, wie Stephansdom oder Katakomben und auf reale Begebenheiten wie die Pest zurück zu greifen. Doch damit nicht genug. Diesmal bekommt auch die Frau des verstorbenen Autors Ernst Vlcek eine kleine Rolle, Regina Vlcek die sie mit viel Lokalkolorit zu füllen weiß. Eine schöne Geschichte, die Vergangenheit und Gegenwart verbindet und für die Zukunft von Bedeutung ist.
Folge 13 - Wolfshochzeit SEHR GUT
Dorian gerät in Folge 13 zwischen die Fronten. Sowohl der Secret Service, der an seiner Loyalität zweifelt, als auch die Schwarze Familie jagen ihn und versuchen seiner Habhaft zu werden. Darüber hinaus gerät er auch ins Kreuzfeuer seines Bruders Jörg Eklund, der kurz vor seiner Hochzeit steht.
Diese Folge liefert einige sehr eindrucksvolle wenn auch sehr brutale Szenen. Bereits Szene 1 weiß sowohl zu begeistern wie zu überraschen. Akustisch werden hier alle Register gezogen. Die Geschichte liefert viele wechselnde Erzähler, die auf Grund dieser verschiedenen Erzählebenen für eine Lebendigkeit sorgen. Man muss aber konzentriert hören um nicht den Überblick zu verlieren. Für mich eine der besten Folgen bisher, weil sie dem Hörer einiges zu bieten hat. Selten war ein Werwolfhörspiel innerhalb einer Serie fesselnder für mich gewesen.
Folge 14 - Flucht nach Paris GUT
Die Jagd nach seinem letzten verbliebenen Bruder Frederic de Buer führt Dorian Hunter in den Eurostar, der von London nach Paris fahren soll. Es beginnt ein rasantes Abenteuer.
Folge 14 bietet wenig Grusel und Horror, dafür einen rasanten „Hochgeschwindigkeitsthriller“, in dem Göllner wieder sein Können als Regisseur zeigt, um die Geschichte passend zu erzählen. Mal folgt man den Videokameras, mal einem Laptop. Göllner lässt keine Möglichkeit aus um den Hörer auch ohne Erzähler auf dem Laufenden zu lassen. Ich fand die Geschichte sehr kurzweilig und spannend und auf Grund des Ortes, Zug und Eurotunnel, auch sehr abwechslungsreich. Trotzdem freue ich mich wenn wir demnächst wieder etwas mehr Grusel und vielleicht auch klassischere Orte für ein Horrorhörspiel spendiert bekommen.
Folge 15 Die Teufelsinsel - GUT
Dorian Hunter hat nun seine 8 Brüder zur Strecke gebracht. Nun ist er auf der Jagd nach Asmodi. Dieser soll sich auf einer Insel aufhalten. Gemeinsam mit dem Jornalisten Armand Melville und einer Videokamera statten sie der Insel einen Besuch ab. Dort warten magische Fallen, Werwölfe und eine betörend schön singende Frau auf ihn.
Folge 15 lässt den Hörer sowohl in die Vergangenheit als auch in der Gegenwart akustisch verweilen. Der Hörer kann gemeinsam mit dem Secret Service auf Grund einer Videoaufnahme, die Dorian dem Geheimdienst geschickt hat, dem Dämonenkiller auf die Teufelsinsel begleiten. Ein Teil des Hörspiels klingt nach einem „Found Footage Hörspiel“. Diese akustische Aufbereitung ist ein weiterer Göllnerscher Trick, der Laune macht und unterhält. Ist die Gegenwarts-Handlung von Tempo und Spannung gekennzeichnet, so zeichnet sich der Vergangenheitsstrang durch düstere und unheimliche Stimmung im Voodoo-Millieu aus. Eine weitere gute Folge, bei der besonders Daniela Hoffmann als eine „Art“ Sirene eine akustisch sehr gute Figur macht.