DORIAN HUNTER von Zaubermond Audio - Meine Serienmeinung

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    • DORIAN HUNTER von Zaubermond Audio - Meine Serienmeinung

      Im August feiert die Serie Dorian Hunter von Zaubermond Audio ihr 10 jähriges Bestandsjubiläum. Daher habe ich mich im März und April heran gemacht die Serie am Stück (wieder) zu hören. Vor weg es hat mir viel Spaß gemacht gemeinsam mit Dorian und seinen Helfern auf der ganzen Welt auf Dämonenjagd zu gehen. In den folgenden Zeilen habe ich meine ganz persönliche Meinung zu den einzelnen Folgen nieder geschrieben. Diese werde ich in Zukunft noch weiter ergänzen. Vorsicht manche Folgenbeschreibungwn können „Spuren von Spoiler“ beinhalten.

      Folge 1 - Im Zeichen des Böses SEHR GUT
      Eine seltsame Reisegruppe verbindet mehr als man anfänglich glaubt. Dorian Hunter muss sich zwischen Gut und Böse entscheiden.
      Ich weiß noch wie sehr ich mich bei der Ankündigung es gäbe eine neue Dorian Hunter Serie gefragt hatte, ob dies wirklich notwendig ist. Lieber hätte ich eine Fortsetzung der Europa-Serie oder der Nocturna-Version gehört. Doch bereits mit dem Hören der erste Folge wusste ich, dass da etwas Großes auf mich zukommt. Ein großes Plus war schon einmal die Musik, die ganz anders daher kommt, als in den damaligen und zum Teil heutigen Hörspielen. Mit der Musik wurde auch eine ganz eigene Atmosphäre geschaffen, düster, böse mit einem Schuss schwarzem Humor. So präsentiert sich auch die erste Folge. Im Gegensatz zu den anderen ersten Folgen von Europa und Nocturna gab es diese Folge als eine Art Rückblende. Die Sprecher und die wirklich opulente Geräuschkulisse, die auf der Anlage große Freude bereitet, sind für mich sehr gut. Ein toller Start in die Serie.

      Folge 2 - Das Henkersschwert GUT
      Beim Abstecher nach Wien bekommt Dorian das Henkersschwert und lernt die Familie Zamis kennen. Am Ende wartet auch noch sein Bruder auf ihn....
      Diese Folge empfand ich bei Europa immer etwas langatmig und fade. Zaubermond schaffte es Dank Musik, raschen Schnitten und Straffung der Geschichte das Hörspiel deutlich kurzweiliger zu gestalten. Wieder umgeht man den Erzähler, in dem man teilweise als eine Art Rückblende Dorian Hunter erzählen lässt. Auch die Geschichte selbst ist „anders“ aufbereitet als dies in der Version aus den 80igern der Fall war. Das Hunter-Team nimmt mit Norbert Helnwein, Coco Zamis und Donald Chapman langsam Formen an.

      Folge 3: Der Puppenmacher GUT
      In London angekommen, hat Dorian sogleich Redebedarf mit der Polizei. Zudem wird er von einem Lord um Hilfe gebeten. Philip Hayward, ein Hermaphrodit gibt ihm Rätsel auf.
      Im Vergleich zur Europafolge wird die Geschichte deutlich ausführlicher abgehandelt. Mir gefiel die kurze, gruselige und knackige Europaversion besser. Trotzdem machen Musik, schnelle Schnitte, schwarzer Humor und „Bösartigkeit“ auch diese Folge zu einem tollen Hörerlebnis.

      Folge 4 Das Wachsfigurenkabinett - GUT
      Folge 4 ist die erste Folge in der die neu ins Leben gerufene Geheimorganisation „Inquisition“ auftritt. Das Team Dorian Hunter, Coco Zamis, Donald Chapman und Philip Hayward bekommt es mit einem weiteren Bruder von Dorian zu tun. Dabei spielen Schatten, Wachsfiguren und ein unheimliches Dorf eine wichtige Rolle. Philip bekommt immer mehr Bedeutung und zeigt wie wichtig er für die Bekämpfung der Dämonen sein kann.
      Ich habe diese Folge durchaus genossen. Es war die erste von Europa nicht vertonte Geschichte und so konnte ich auch völlig losgelöst von den Europa-Hörspielen hören. Musik, Sprecher und Soundabmischung waren wieder eine Ohrenweide, die Geschichte war durchaus gut und spannend aufbereitet.

      Folge 5 Der Griff aus dem Nichts SEHR GUT
      Dorian Hunter verschlägt es nach Hollywood. Ist Dr. Fuller ein Schönheitschirurg oder ist er Dorians Bruder und gleichzeitig ein Monstermacher?
      Die Geschichte kennt man bereits von Europa. Trotzdem wird auch diese Geschichte von Göllner und Erhardt deutlich ausführlicher erzählt. Eine schöne Verbeugung sind die vielen ehemaligen Europa Sprecher, wie Andreas von der Meden und Katja Brügge, die schon im Dämonenkiller die selben Rollen inne hatten. Neben viel Nostalgie bei der Sprecherauswahl muss man wieder einmal Soundkulisse und Musik sehr loben. Ein sehr schönes, spannendes und auch unheimliches Hörerlebnis.

      Folge 6 Freaks GUT
      Dorian Hunter wechselt wieder einmal den Standort. In New York bekommt er es mit Freaks und der schwarzen Familie zu tun. Doch einer von der Familie spielt ein falsches Spiel und versucht dem Dämonenkiller einen Mord in die Schuhe zu schieben.
      Ein richtig gutes Hörspiel, das mir viel Spaß gemacht hat. Ein Grund ist die interessante Erzählform. Vieles wird aus der Sicht eines Mitglieds der schwarzen Familie berichtet. Hans-Werner Bussinger brilliert dabei in seiner Rolle als Psychopath. Ein weiterer Grund ist die starke Musik und die interessante Geschichte, die auch als Kriminalfall eine gute Figur machen würde.

      Folge 7 – Amoklauf GUT
      Dorian Hunters Jagd nach seinen Brüdern geht weiter. In Borneo ist er auf der Suche nach Dr. Hewitt. Er scheint für den Amoklauf zahlreicher Menschen verantwortlich zu sein. Dorian bekommt mit Marvin Cohen eine weitere Unterstützung.
      Amoklauf ist die letzte Geschichte, die auch Europa unter dem Namen Amok vertont hatte. Marco Göllner und Dennis Erhardt vertonen auch diese Geschichte deutlich ausführlicher als man es in den 80iger Jahren getan hatte. Der schwarze Humor nimmt deutlich zu. Mitverantwortlich ist die Figur des Marvin Cohen, die hier ihren ersten Einsatz feiert. Frank Gustavus versteht es dem herrlich politisch unkorrekten Charakter Leben einzuhauchen. Sven Plate gibt einen unheimlichen Bösewicht. Gerlach Fiedler spricht wohl eine seiner letzten Rollen in einem Hörspiel. Es findet eine unterhaltsame Horroraction mit charismatischen Figuren statt. Als gelungen empfinde ich auch in jeder Folge das Ende, mit dem man gekonnt den Hörer auf die nächste Folge vorbereitet.

      Folge 8 Kinder des Bösen GUT
      Dorian und sein Team zieht es in ein Internat. Dort werden nicht nur klassische Schulfächer gelehrt. In der Vergangenheit bekommt es der Baron Decombe mit jenem Bösen zu tun, der Jahrhunderte später auch Dorian zu schaffen macht.
      Ein weiteres gelungenes Hörspiel innerhalb der Serie. Diesmal werden die bis jetzt angedeuteten Handlungsfäden weitergesponnen, zum Teil miteinander verbunden und mehr Aufmerksamkeit geschenkt. Sprecher, Musik und Soundkulisse sind auf hohem Niveau. Es macht weiterhin Spaß die Serie zu hören, weil keine Folge wie die vorige ist.

      Folge 9 Im Labyrinth des Todes BEFRIEDIGEND
      Der neunte Teil führt Dorian nach Hong Kong. Die verschwundene Coco Zamis soll dort ihren Tod gefunden haben. Auch Dorian Hunter soll dort seinen Tod finden. Er hat sich nun endgültig den Zorn seines „Vaters“ zugezogen. Sein Bruder Edward Belial und eine Heerschar von Ghouls sollen dafür sorgen, dass Dorian Hong Kong nicht mehr lebend verlässt.
      Die Geschichte birgt wieder die eine oder andere starke Szene, wie zum Beispiel das Ende, hatte aber für mich doch auch einige Längen. Originell war einmal mehr die Idee die Geschichte als eine Art Rückblende eines gewissen Stacks zu erzählen. Für mich die bis dato schwächste Folge der Serie, weil sie Längen aufwies und mich nicht so in den Bann ziehen konnte.

      Folge 10.1 & 10.2 Der Folterknecht - Die Nacht von Nancy / Hexenhammer GUT
      Folge 10 besteht aus 2 Teile. Im ersten Teil erleben wir welche Schicksalsschläge Baron Deconde zu ertragen hatte. Im zweiten Teil widmet sich der Baron der Dämonenbekämpfung. Doch er hat nicht mit der Inquisition gerechnet. Der Hörer erfährt in welchem Zusammenhang der Baron mit Dorian Hunter steht und welche Rolle der Dämon Olivaro dabei spielt.
      Die Doppelfolge gefällt. Wieder einmal überrascht die Folge, weil sie mehr in der Vergangenheit als Gegenwart spielt. Die Geschichte rund um den Baron kommt relativ „klassisch“, ähnlich einer Gruselkabinettfolge daher. Die bisher angedeuteten Handlungsfäden und Rahmenhandlung werden weitergesponnen und verbunden. Alles macht nun einen Sinn. Schön war auch das Extra mit den Interviews. Aus aktueller Sicht ist das Zusammenspiel von Marco Göllner und Dennis Erhardt am interessantesten.

      Folge 11 Schwester der Gnade – SEHR GUT
      Wie bereits in der Folge 10 am Ende angekündigt, schleust sich Dorian Hunter als Gary Stack in jenes Sanatorium ein, in dem seine Frau Lilian eine Therapie macht. Menschen verschwinden und Dorian versucht alles um seiner Frau beizustehen und dem Mörder zu entlarven.
      Jede gute Serie braucht eine Undercover-Folge. Und da macht Dorian Hunter keine Ausnahme. Diese Folge punktet bei mir mit einem interessanten Kriminalfall, bei dem lange Zeit nicht klar ist, ob diesem natürliche oder übernatürliche Vorgänge zu Grunde liegen. Die Serie ist einmal mehr für Überraschungen gut. Das gefällt mir sehr gut. Ein klein wenig fühlt man sich an „Arsen und Spitzenhäubchen“ erinnert.

      Folge 12 - Das Mädchen in der Pestgrube GUT
      In Wien zurück macht sich Dorian auf die Suche nach einem Pfand der Schwestern Reichnitz. Er hofft sich damit endgültig an Asmodi rächen zu können. Doch er hat nicht mit der Familie Zamis gerechnet. Zu allem Überdruss wird er wieder mit der Vergangenheit konfrontiert, die eine große Überraschung bereit hält.
      Als Wiener ist es für mich natürlich immer ein Hochgenuss wenn Hörspiele in meiner Geburtsstadt spielen. Döring/Erhardt/Vlcek verstehen es auf reale Schauplätze, wie Stephansdom oder Katakomben und auf reale Begebenheiten wie die Pest zurück zu greifen. Doch damit nicht genug. Diesmal bekommt auch die Frau des verstorbenen Autors Ernst Vlcek eine kleine Rolle, Regina Vlcek die sie mit viel Lokalkolorit zu füllen weiß. Eine schöne Geschichte, die Vergangenheit und Gegenwart verbindet und für die Zukunft von Bedeutung ist.

      Folge 13 - Wolfshochzeit SEHR GUT
      Dorian gerät in Folge 13 zwischen die Fronten. Sowohl der Secret Service, der an seiner Loyalität zweifelt, als auch die Schwarze Familie jagen ihn und versuchen seiner Habhaft zu werden. Darüber hinaus gerät er auch ins Kreuzfeuer seines Bruders Jörg Eklund, der kurz vor seiner Hochzeit steht.
      Diese Folge liefert einige sehr eindrucksvolle wenn auch sehr brutale Szenen. Bereits Szene 1 weiß sowohl zu begeistern wie zu überraschen. Akustisch werden hier alle Register gezogen. Die Geschichte liefert viele wechselnde Erzähler, die auf Grund dieser verschiedenen Erzählebenen für eine Lebendigkeit sorgen. Man muss aber konzentriert hören um nicht den Überblick zu verlieren. Für mich eine der besten Folgen bisher, weil sie dem Hörer einiges zu bieten hat. Selten war ein Werwolfhörspiel innerhalb einer Serie fesselnder für mich gewesen.

      Folge 14 - Flucht nach Paris GUT
      Die Jagd nach seinem letzten verbliebenen Bruder Frederic de Buer führt Dorian Hunter in den Eurostar, der von London nach Paris fahren soll. Es beginnt ein rasantes Abenteuer.
      Folge 14 bietet wenig Grusel und Horror, dafür einen rasanten „Hochgeschwindigkeitsthriller“, in dem Göllner wieder sein Können als Regisseur zeigt, um die Geschichte passend zu erzählen. Mal folgt man den Videokameras, mal einem Laptop. Göllner lässt keine Möglichkeit aus um den Hörer auch ohne Erzähler auf dem Laufenden zu lassen. Ich fand die Geschichte sehr kurzweilig und spannend und auf Grund des Ortes, Zug und Eurotunnel, auch sehr abwechslungsreich. Trotzdem freue ich mich wenn wir demnächst wieder etwas mehr Grusel und vielleicht auch klassischere Orte für ein Horrorhörspiel spendiert bekommen.

      Folge 15 Die Teufelsinsel - GUT
      Dorian Hunter hat nun seine 8 Brüder zur Strecke gebracht. Nun ist er auf der Jagd nach Asmodi. Dieser soll sich auf einer Insel aufhalten. Gemeinsam mit dem Jornalisten Armand Melville und einer Videokamera statten sie der Insel einen Besuch ab. Dort warten magische Fallen, Werwölfe und eine betörend schön singende Frau auf ihn.
      Folge 15 lässt den Hörer sowohl in die Vergangenheit als auch in der Gegenwart akustisch verweilen. Der Hörer kann gemeinsam mit dem Secret Service auf Grund einer Videoaufnahme, die Dorian dem Geheimdienst geschickt hat, dem Dämonenkiller auf die Teufelsinsel begleiten. Ein Teil des Hörspiels klingt nach einem „Found Footage Hörspiel“. Diese akustische Aufbereitung ist ein weiterer Göllnerscher Trick, der Laune macht und unterhält. Ist die Gegenwarts-Handlung von Tempo und Spannung gekennzeichnet, so zeichnet sich der Vergangenheitsstrang durch düstere und unheimliche Stimmung im Voodoo-Millieu aus. Eine weitere gute Folge, bei der besonders Daniela Hoffmann als eine „Art“ Sirene eine akustisch sehr gute Figur macht.
    • Folge 16 - Der Moloch GUT
      Dorian, der Journalist Melville und Valiora suchen auf der Jacht von Jeff Parker Schutz. Doch Dorian hat schon länger einen unheimlichen Widersacher, der ihn endlich auf Jacht stellen kann.
      Die Jacht als Schauplatz eines Gruselhörspiels macht sich ausgesprochen gut. Nach und nach muss einer der Besatzung in bester „Ten Little Indians“-Manier dran glauben. Doch hat sich der Autor nicht nur von Agatha Christie inspirieren lassen. Ein wenig musste ich auch an „Die Körperfresser kommen“ denken. Unheimliche und gruselige Stimmung zeichnet dieses Hörspiel aus. Zudem kommt wohl ein letztes Mal die Found Footage Technik zum Einsatz, sodass auch der Secret Service via Bildmaterial des Journalisten die wichtigsten Ereignisse miterleben darf. Ein weiteres interessantes Puzzlestück innerhalb der Serie, das zudem durch eine unheimliche Atmosphäre beeindrucken kann.

      Folge 17 Das Dämonenauge GUT
      Dorian, Jeff Parker und Valiora sind auf dem Weg nach Haiti. Dort befindet sich das langersehnte Pfand mit dessen Hilfe der Dämonenkiller nach seinen Brüdern auch seinen Vater, Asmodi, töten kann. Am Feld der Toten kommt es zum großen Endkampf. Dorian sieht lange Zeit gar nicht als Sieger aus...
      Das Dämonenauge stellt eine gelungene Abschlussfolge für den ersten Zyklus dar. Dorian bekommt sein „Finale“, muss dabei aber auch einige Überraschungen und Enttäuschungen einstecken. Marco Göllner lässt es sich auch in dieser Folge nicht nehmen mit einem besonderen Kniff einen Erzähler einzusetzen. Dieses Mal können wir, wie auch der Secret Service über Visionen von Phillip den Geschehnissen folgen. Klaus Dieter Klebsch überzeugt einmal mehr als Asmodi und zeigt sich brutal wie auch unheimlich und humorvoll. Die Serie hat nun die erste abgeschlossene Etappe mit Bravour hinter sich gebracht.

      Folge 18 Kane SEHR GUT
      Nach Dorians großem Sieg gegen das Böse zieht er sich in seine Jugendstilvilla zurück und erholt sich. Währenddessen hat die Inquisition alle Hände voll zu tun, denn die Vorkommnisse übernatürlicher Art sind nach wie vor vorhanden. Die Mitarbeiter der Geheimorganisation des Secret-Service rund um Trevor Sullivan haben es mit rätselhaften Fällen zu tun. Darüber hinaus freundet sich Phillip mit dem Nachbarsjungen an. Alle Ereignisse haben scheinbar nichts miteinander zu tun. Oder doch?
      Die erste Folge der neuen „Ära“ hat mir sehr gut gefallen. Sie bietet eine durchgehend unterschwellig unheimliche Atmosphäre, viele interessante miteinander verknüpfte Situationen, die in einer richtig guten Geistergeschichte münden. Hier ist Gänsehaut garantiert. Für mich eine der kurzweiligsten und besten Folge der Serie, die man auch wunderbar ohne Vorkenntnisse voriger Folgen hören kann. Ich werde diese Folge noch öfters hören!

      Folge 19 Das Richtfest SEHR GUT
      Die Insassen des Sanatoriums in dem Lilian versucht wird zu helfen, machen einen Ausflug ins kleine Dorf Cruelymoe. Marvin Coen begleitet sie als Under-Cover Agent um sie zu beschützen. Man fürchtet, dass sich die Schwarze Familie an Dorian und seinen Mitstreitern rächen könnte. Die Furcht ist nicht unbegründet, denn rund um das Dorf und seine Einwohner gibt es ein dunkles Geheimnis. Ein Fluch lastet darauf. Die Dörfler, ein Dämon und lebendige Toten machen sich auf ein Richtfest zu feiern...
      Nach der hervorragenden Folge 18 folgt eine weitere Folge, die mir sehr gut gefallen hat. Die Geschichte ist nicht originell, sorgt aber mit seinen klassischen Gruselzutaten wie ein abgelegenes Dorf, Einwohner, die ein Geheimnis verbergen und ein Fluch, der sich in einer Nacht erfüllt für eine durchgehende unheimliche und mysteriöse Atmosphäre. Marvin Cohen spielt seine erste richtige Hauptrolle, Dorian taucht nur kurz auf, und sorgt mit seiner „Art“ und seiner „Coolness“ für viele interessante und kurzweilige Momente. Auch das Richtfest kann ohne Vorkenntnisse gehört werden und wird noch viele weitere Male in meinen CD-Player wandern. Cohen mag man einfach!

      Folge 20 Devil‘s Hill - BEFRIEDIGEND
      Die verschiedenen Dämonensippen treffen sich in einem Schloss in England um über die Vorherrschaft der schwarzen Familie zu klären. Doch ein Dämon nach dem anderen wird umgebracht. Wer hat es auf sie abgesehen?
      Agatha Christies „Ten Little Indians“ als Dämonenversion kann mich nur bedingt begeistern. Nach den beiden letzten sehr guten Folgen fällt diese Geschichte doch etwas ab. Auch wenn das bürokratische Wahlverfahren unter Dämonen durchaus originell anmutet, so langatmig präsentiert es sich in manchen Szenen. Da kann dann der teilweise sehr hohe Brutalitätsfaktor und der mysteriöse Fremde, der sich auf macht ein Mitglied nach dem anderen zu töten nicht darüber hinweg trösten, dass die Geschichte ungewohnte Längen aufweist. Eine keineswegs schlechte Folge, die aber im Vergleich zu den meisten anderen guten und sehr guten Folgen etwas abfällt.

      Folge 21 Herbstwind GUT
      Dorian Hunter macht sich auf, dem Beerdigungsunternehmer Howard Little näher auf den Zahn zu fühlen. Dieser scheint nämlich besessen zu sein. Zu diesem Zweck nimmt er bei eben diesem Howard Little eine Stelle an. Seine Arbeit und seine Nachforschungen führen Dorian zu einem Altenheim. Doch nicht nur das. Er trifft einen Scotland Yard Beamten mit Namen John Sinclair...
      Hier ist es also - das erste Cross Over der beiden so unterschiedlichen Groschenromanhelden. Die Geschichte weiß zu gefallen, das Zusammentreffen der Beiden läuft nicht ganz reibungslos ab und kann mich auf Grund der interessanten Konstellation gut unterhalten. Sinclair spielt keine Haupt- aber doch eine nicht unwichtige Nebenrolle. Die Figur des Oberinspektors wurde vorsichtig und nicht mit dem Dampfhammer in die Dämonenkillerwelt integriert. So brauchen sich Hunterfans nicht fürchten, dass die Seele ihrer Serie plötzlich leidet. Dies ist nicht der Fall. Eine gelungene Idee, die man auch als Sinclairfan und ohne Vorwissen der vorigen Hunterfolgen hören kann.

      Folge 22.1. Esmeralda - Verrat GUT
      Dorian Hunter bekommt Dank Norbert Helwein Informationen über eines seiner vorigen Leben. Es handelt sich um Juan Garcia de Tabera. Dieser verliebt sich in das spanische Mädchen Esmeralda. Esmeralda wurde der Ketzerei und Hellseherei angeklagt und soll Tabera auf Befehl von Lucero, ein wichtiges Mitglied der spanischen Inquisition, aushorchen.
      Die Serie liefert mit der Geschichte rund um Esmeralda eine weitere Doppelfolge. Dieses Mal verschlägt es dem Hörer ins Spanien des Jahres 1506. Neben fiktiven Persönlichkeiten geht es am Rande auch um Christoph Kolumbus. Das ganze wird mit passender spanischer Musik im „Witt-Stil“ versehen. Die Geschichte selbst wird von der Nebenhandlung rund um Norbert Helnwein, der sich im Wiener Allgemeinen Krankenhaus vom letzten Zusammentreffen mit dem Moloch erholt, umrahmt. Eine interessante Geschichte, die zu einem großen Teil in der Vergangenheit spielt und aufzeigt welche Macht die katholische Kirche besaß und wie sie diese missbraucht hat.

      Folge 22.2. Esmeralda - Vergeltung GUT
      Dorian Hunter findet sich im Krankenhaus wieder. Die Erinnerung an seine Vergangenheit macht ihm zu schaffen. Sein altes Ich Tabera musste Anfang des 16.Jahrhunderts nicht nur gegen die missbräuchliche Verwendung der Inquisition kämpfen sondern bekommt es auch mit einem Vampirgrafen zu tun. Während eines Aufstandes kann Lucero flüchten. Esmeralda selbst hat unter Lucero wie unter dem Grafen zu leiden.
      Die Liebesgeschichte zwischen Tabera und Esmeralda nimmt einen traurigen Verlauf. Dorian Hunter und Marvin Cohen machen zudem im Krankenhaus eine schaurige Entdeckung. Dieses wird akustisch für mich sehr beeindruckend umgesetzt. Alle meine 6 Lautsprecher bekommen dabei ordentlich etwas zu tun. Auch sonst kann diese diesmal recht kurze Folge gut überzeugen.
      Epilog: Als Zugabe gibt es eine knackige Kurzgeschichte rund um Timothy Morton. Diese Geschichte ist eine nette Abwechslung. Sie ist unheimlich und düster.

      Folge 23 Tod eines Freundes GUT
      Die Geschichte rund um Juan Garcia de Tabera wird weiter und zu Ende erzählt. Die Geburt des Dämonendrillings läutet einen neuen Handlungsstrang ein. Nur wer den Drudenfuß besitzt, kann ihn besiegen.
      Auch in dieser Folge verschmelzen Vergangenheit und Gegenwart miteinander und werden von den Machern zu einem großen Ganzen miteinander verwoben. Viele Situationen ähneln sich dabei, manches läuft anders ab. Sowohl in der Vergangenheit als auch in der Gegenwart heißt es von Freunden und Charakteren Abschied nehmen. Eine gute wenn auch zum Teil aus mehreren Gründen traurige Folge.

      Folge 24 Amsterdam - GUT
      Dorian reist mit dem Kopf von Rosqvana im Gepäck nach Amsterdam. Man sucht nach wie vor den Drudenfuß. Zudem möchte Rosqvana einen neuen Körper und stellt diesen als Bedingung für die Hilfe von Dorian. Doch der aufgesuchte De Jong erweist sich als zwielichtiger und skrupelloser Forscher, der sein eigenes Süppchen kocht.
      Mit dieser Folge endet das Engagement von Marco Göllner bei Zaubermond. Er hat diese Serie stark mitgeprägt und mir zumeist tolle Hörspielstunden bereitet. Auch nach diesen 24 Folgen kann mich die Serie mit originellen Typen, schwarzem Humor und nicht alltäglichen Geschichten begeistern. Ein abgeschlagener, aber lebendiger Vampirkopf, ein verrückter Wissenschaftler, ein einfältiger Vater, Geschöpfe, wie sie nur ein irrsinniger Geist erschaffen kann und bösartige Ratten sorgen für ein interessantes Potpourri an Widersachern für unseren Dämonenkiller. Von den Sprechern möchte ich in dieser Folge Jürgen Kluckert und Hermann van Ulzen hervorheben, die ihren originellen Charakteren Leben einhauchen. Die Geschichte ist wieder gelungen und ob der vielen verschiedenen Personen, Situationen und Ereignisse alles andere als langweilig - schön.

      Folge 25.1 Mummenschanz - GUT
      Im ersten Teil des Dreiteilers bekommt der Hörer verschiedene Handlungsstränge serviert, die nur relativ lose miteinander verbunden sind. Dorian Hunter befindet sich im Besitz des Drudenfußes und ist auf der Suche nach den Drillingen. Die Inquisition hat eine neue Führung und Mitarbeiter bekommen und beschäftigt sich mit einem mysteriösen Vorfall in einer Kirche. Miss Pickford besucht den schwer verletzten Sullivan im Spital. In der Vergangenheit sucht Georg Rudolf Speyer, Dorians drittes „Leben“ Drudenfuß und Dämonendrilling und kommt ihm bald auf die Spur.
      Ohne MarcoDer erste Teil wartet mit einer Vielzahl an handelnden Personen und Geschehnissen auf. Man muss doch vieles noch im Gedächtnis haben um dieser Folge wirklich von Anfang bis Ende folgen können. Dann macht diese Folge aber großen Spaß. Bereits die ersten Szenen sind in vielerlei Hinsicht sehr beeindruckend umgesetzt. Tim Knauer sticht aus der Menge an Sprechern hervor. Wie schon in seiner Paraderolle in der Serie Amadeus versteht er es Gefühle und Wortwitz perfekt zu transportieren. Von der Person des Faustus gibt es in dieser Folge noch fast nichts zu hören. Eine tolle Folge, die aber Vorwissen und Aufmerksamkeit erfordert. Eine Folge, die nun ohne Marco Göllner, dafür mit einer neuen Skriptautorin zustande gekommen ist. Zudem erscheinen ab jetzt die Dorian Hunter Folgen nicht mehr bei Folgenreich sondern bei Zaurbermond.

      Folge 25.2 Hassfurt - BEFRIEDIGEND
      Wo ist der Dämonendrilling? Georg Rudolf Speyer und seine Spielleute machen sich nach Hassfurt auf. In der Gegenwart sucht man die mysteriöse Kathedrale und kann sie letztendlich auch finden.
      Die „mittlere Folge“ hat für mich die eine oder andere Länge, die man kürzen hätte können. Trotzdem gibt es wieder Szenen, die es in sich haben. Endlich bekommen wir auch Stargast Didi Hallervorden als Faust zu hören. Und er macht seine Sache bis jetzt ausgesprochen gut.

      Folge 25.3. Fastnacht - GUT
      Die Jagd auf den Dämonendrilling geht dem Ende zu. Sowohl in der Gegenwart, in der versteckten Black Angel Cathedral, als auch in der Vergangenheit, während der Hassfurter Fastnacht, kommt es zu einem finalen Aufeinandertreffen zwischen Dorian bzw. seiner Inkarnation und den Dämonendrillingen.
      Das Finale hat es in sich und bietet wieder gute Hörspielkost. Wer spielt falsch? An verschiedenen Orten tobt ein Kampf und ich war mir bis zum Schluss bei vielen nicht sicher wer Freund und wer Feind ist. Didi Hallervordens Ausflug ins Gruselhörspielgenre empfand ich als gelungen. Bei der Musik gab es Stücke, die ich sehr gut empfand, manche aber sehr unpassend. Insgesamt präsentierte sich die Musik nicht mehr so düster und unheimlich wie bis jetzt. Ein schöner Abschluss des Dreiteilers, der auch schon wieder erahnen lässt wie es weitergehen könnte.

      Folge 26 Die schöne und das Biest - GUT
      Dorian wird von einem gewissen Kiwibin entführt, erhält einen Auftrag und landet schlussendlich im verschneiten Bergdorf Nowornaja. Dort wird er von einer geheimnisvollen Frau mit Namen Tanja gerettet. Dorian trifft auf ein unheimliches Monster mit Namen Wijsch.
      Eine sehr stimmungsvolle Folge, die nicht nur Dorian sondern auch uns in die Ukraine entführt. Die Geschichte präsentiert sich sehr mysteriös. Ich musste aufpassen nicht den Überblick zu verlieren. Die Sprecher haben zum Teil Akzent und unterstützen damit das Gefühl in mir wirklich im tiefen Osten zu sein. Das Cover hat mir ein Schmunzeln entlockt. Die unheimliche Burg des Wijschs entpuppte sich als die Burg Kreuzenstein, die sich ungefähr 10 Auto-Minuten von mir entfernt befindet.

      Folge 27 Der tätowierte Tod - GUT
      Dorian Hunter steigt an der Seite des undurchsichtigen Russen Kiwibin in Istanbul in ein Hotel ab. Kiwibin gibt Dorian als Professor Samjatin aus. Unheimliche Tätowierer im Dienste der Dämon Srashan machen ihm auf der Suche nach dem tatsächlichen Samjatin das Leben schwer. In einer Zisterne kommt es zu einem gefährlichen Aufeinandertreffen. Mittlerweile sind auch Cohen und Chapman in der Türkei eingetroffen und versuchen Dorian beizustehen. Es gibt am Ende einige Überraschungen...
      Eine sehr flott und rasch inszenierte Folge. Auf Grund des Tempos habe ich mich mehr in einem Action-Hörspiel geglaubt. Trotzdem kann es mir wegen der originellen Geschichte, Tatoos, die sich selbstständig machen, gefallen. Warum gerade Kiwibin den Namen Samjatin im Gegensatz zu allen anderen Englisch ausspricht, habe ich nicht verstanden. Das ist wohl ein Fehler des Regisseurs.

      Folge 28 Mbret - GUT
      Nach seinen Abenteuer in der Ukraine und Türkei fliegt er zurück zu Coco nach Wien. Doch das Flugzeug muss in Albanien Not landen. Es wäre keine Dorian Hunter Folge wenn er nicht sofort mitten in ein neues Horror-Abenteuer verwickelt werden würde. Gemeinsam mit der Stewardess flüchtet er sofort nach der Landung vor Untoten und läuft dabei dem Mbret in die Arme...
      Die Odyssee durch Europa geht weiter. Ich glaube es gab noch nicht viele Hörspiele, die in Albanien gespielt haben. Gerade diese Abwechslung und die immer neuen und zum Teil originellen Gegenspieler, wie diesmal der Mbret, was für ein Name, machen den Reiz der Serie für mich aus. Mir hat die Folge wieder ausgesprochen gut gefallen. Sie ist kurz und knackig, bietet schwarzen Humor und viel Action. Überhaupt bieten die letzten Folgen deutlich mehr Action. Grusel und die unheimlich düstere Stimmung der früheren Folgen kommen dabei etwas zu kurz. Solange dies nicht zur „Dauereinrichtung“ wird und es abwechslungsreich bleibt, habe ich (noch) nichts dagegen.

      Folge 29.1 Hexensabbat- Lehrjahre GUT
      Coco Zamis gelangt mit Olivaro nach Wien. Dort suchen sie gemeinsam den Syndikus Skarabäus Toth auf. Gibt es ein Testament von ihrem Vater? Coco begibt sich in ihre Vergangenheit und erlebt ihre Lehrjahre bei Cyrano von Behemot.
      Wie schon des Öfteren überrascht mich die Serie mit einer neuen Form der Unterhaltung. Diesmal befindet sich der Hörer plötzlich in einer waschechten Familiensaga. Wir erleben die Kindheit von Coco Zamis hautnah mit, ebenso auch ihre Ausbildung zu Hexe. Ein klein wenig erinnern die Lehrjahre daher auch an Harry Potter. Eine kurze und knackige Geschichte, die mich auf Grund der Abwechslung und Unterscheidung zu den bisherigen Folgen motiviert zu hören. Vorwissen ist hier im Grunde nicht notwendig. Man kann wohl diese wie die nächste Folge auch als eigenständige Mini-Serie innerhalb der Serie verstehen.

      Folge 29.2 Hexensabbat – Reifeprüfung GUT
      Coco Zamis erinnert sich weiter und lässt den Hörer an ihrer Kindheit teilhaben. Sie hätte den Hexensabbat über sich ergehen lassen. Doch sie flüchtet mit ihrer Jugendliebe Robert. In der Gegenwart sollen ihr die menschlichen Erinnerungen ausgebrannt werden.
      Die Familiensaga geht weiter und findet hier den Höhepunkt und vorerst einen Abschluss. Auch wenn in dieser Doppelfolge Dorian Hunter und sein Team praktisch nicht vorkommen, so macht auch diese Folge durchaus Spaß. Wieder eine alles andere als typische 0815 Folge. Diese Abwechslung hält mich bis dato bei Laune. Ein klein wenig ist die Düsternis der Serie abhanden gekommen. Aber vielleicht ist es dem Inhalt geschuldet. Ich bin gespannt wie es nun mit Coco weitergeht. Soll sie verheiratet werden?

      Folge 30 Hochzeitsnacht - GUT
      Nach dem Ausflug in Cocos Vergangenheit ist sie nun vollständig „entmenschlicht“ und kann ihre Hochzeit mit Cyrano von Beremoth antreten. Diese soll im niederösterreichischen Striga stattfinden. So will es angeblich das Testament ihres Vaters. Dorian Hunter, Donald Chapman und Marvin Cohen sind ihr nachgereist und versuchen ins Schloss des Grafen zu gelangen und diese Hochzeit zu verhindern. Doch auch eine Untote mit Namen Houlkmann möchte ins Schloss...
      Der Handlungsstrang rund um die Familie Zamis geht weiter. Er bietet Action, Horror und auch die eine oder andere schwarzhumorige Szene. Für mich als Geburtswiener und in Niederösterreich lebender Hörspielfan hat natürlich auch die Wahl der Ortschaften ihren Reiz. Es muss nicht immer eine Weltstadt sein. Manchmal haben gerade solche kleinen Orte viel unheimliche Atmosphäre zu bieten. Wieder eine gelungene Folge, die Spaß macht.
    • Folge 31 Capricorn - BEFRIEDIGEND
      Der mit Silberkugeln verletzte Behemoth ist nach Nizza geflüchtet. Er sucht sich beim dortigen Karneval Opfer um wieder zu Kräften zu kommen. Dorian, Coco, Chapmann und Cohen fliegen ihm nach. Währenddessen geht die Intrige im Secret Service weiter. Wen kann man trauen? Wer spielt falsch? Doch auch in der Schwarzen Familie scheint es einen „Falschspieler“ zu geben. Die Jagd nach Behemoth führt Dorian & Co auf die Rennbahn zu Capricorn...
      Eine gar nicht so üble Folge im Ambiente von Rennställen, die aber für mein Dafürhalten im Vergleich mit den meisten anderen guten bis sehr guten Folgen doch etwas abfällt. Wieder gibt es rasche Szenenabfolgen und eine Vielzahl an Actionszenen, aber Düsternis und Grusel sucht man angesichts des hohen Tempos und leider vergeblich. Auch die Geschichte gibt für mich nicht so viel her, wenngleich sich das Finale beim Rennen durchaus hören lassen kann.

      Folge 32 Witchcraft - GUT
      Shapirov erhält seltsame Päckchen aus der Ortschaft Witchcraft. Bayle beauftragt Chapmann diese Gegend dort zu untersuchen. Witchcraft ist ein Ort, in dem man alles findet, was man sucht. Dorian trifft zunächst auf Heather Waters, deren Mann Alphonse im einzigen Hotel verschwunden ist. Gemeinsam treffen sie auf Siobhan, einer Fee und versuchen das Rätsel rund um die Stadt Witchcraft zu lösen.
      Ich empfand das Hörspiel kurz(weilig) und zum Teil unheimlich. Eine Geschichte, die man zu einem großen Teil auch gut ohne Vorwissen hören könnte, die originell daher kommt, wenngleich sie auch recht einfach gestrickt ist.

      Folge 33 Kirkwall Paradise - Gut
      Dorian Hunter reist dem entführten schwer kranken Trevor Sullivan auf die Orkneyinseln nach. Er soll sich auf der Schönheitsfarm von Dr.Koroljow befinden. Hilfe bekommt er diesmal nicht nur von David Chapman, der unabsichtlich gleich mit entführt wurde, und von Marvin Cohen, sondern auch von Joshua Dexter und Marvin Briggs, die seit kurzem als eine Spezialabteilung innerhalb der Spezialabteilung sind und von der Starreporterin Guiletta di Esperanza. Als Esperanzas Kameramann bekommt er Zutritt auf die Schönheitsfarm und merkt sehr rasch, dass etwas Seltsames abläuft.
      Folge 33 bietet sehr viel Neues für den Serienfan. Erstmalig gibt es neben CD-, Download- und Streamingversion eine Folge auf Vinyl. Nach 32 Folgen wurde nun auch die Titelmelodie ausgetauscht. Die neue Musik weiß bei mir durchaus zu gefallen, wenngleich sie für mich weniger düster und unheimlich klingt. Entsprechend präsentiert sich auch diese Folge. Action, Humor und flotte Szenenwechsel lassen zwar keine Gruselstimmung aufkommen, sorgen aber für eine kurzweilige Unterhaltung. „Mitschuld“ haben hierfür 2 neue Mitstreiter für Dorian Hunter, die sich Dennis Erhardt aus der YouTube-Szene geholt hat. Jarow und Kurono machen aus meiner Sicht einen guten Job. Sie bringen neuen Schwung in die Serie und sind ein interessanter Gegensatz zu Typen wie Hunter und Cohen. Schöne Folge in neuem Gewand, wobei die Zeit des Düsteren und Unheimlichem wohl fürs Erste endgültig vorbei zu sein scheint.

      Folge 34 Familiensache - BEFRIEDIGEND
      Folge 34 richtet den Fokus wieder auf Coco Zamis und ihrer Familie. Auf einem Video über die Schönheitsfarm Kirkwall Paradise ist Lydia, die verstorben geglaubte Schwester zu sehen. Deshalb macht sich Coco auf um sich ebenfalls auf Kirkwall Paradise umzusehen.
      Diesmal erleben wir die Folge aus Sicht von Coco. Die neue Titelmelodie und der neue Helfer der Inquisition Dex sorgen für neue Reize innerhalb der Serie. Die Hintergründe rund um den vermeintlichen Tod der Zamis sind ebenfalls durchaus reizvoll. Von daher liefert diese Zwischenfolge Hörspass. Trotzdem ist es keine Folge, die mir lange im Gedächtnis bleiben wird.

      Folge 35.1 Niemandsland - eingeladen BEFRIEDIGEND
      Dorian Hunter macht sich auf nach Panama. Einerseits um dem Haftbefehl gegen ihn wegen des verschuldeten Todesfalles auf Kirkwall Paradise zu entgehen. Andererseits um dem fliehenden und intrigierenden Secret Service Chef Victor Shapirov zu folgen. Während dessen bekommen Philip und Miss Pickford Besuch von Lydia und Georg Zamis.
      Teil 1 der Doppelfolge ist einmal mehr eine knackige und kurzweilige, aber keineswegs gruselige, unheimliche oder düstere Folge. Wieder stehen Humor, Action und Horrorelemente im Vordergrund. Ebenso nehmen die Intrigen und Verschwörungen zu. Olivaro, Coco, Shapirov, Michael Zamis, Georg Zamis, Lydia Zamis, Chapmann nehmen wichtige Positionen im „ Intrigantenstadl“ der Serie Dorian Hunter ein und man weiß als Hörer nicht was und wen man glauben kann. Ich bin gespannt wie sich die Serie weiter entwickelt.

      Folge 35.2. Niemandsland - Ausgeliefert GUT
      Auf 2 Schauplätzen wird mit harten Bandagen gekämpft. In Panama steht Dorian Hunter gegen Victor Shapirov mit dem Rücken zur Wand. Zuhause in der Villa haben Lydia und Georg Zamis den Rest vom „Hunter-Team“ in ihrer Gewalt. Doch die Gegnerschaft rechnet nicht mit Coco Zamis und den neuen Inquisitionsmitarbeitern Colin Briggs und Joshua Dexter.
      Folge 35.2 liefert am Ende dann auch gleich den Beginn einer neuen „Handlungsstaffel“. Dabei geht es um Jeff Parker, der von einer geheimnisvollen Besucherin zu einer Expedition nach Südamerika um das sagenumwobene Eldorado zu finden, überredet werden soll.
      Die Secret-Service Trilogie findet mit dieser Folge ihren Abschluss. Alle losen Handlungsfäden werden verbunden und alle Rätseln gelöst. Überraschend endet die Folge bereits nach Hälfte der Spielzeit. Die restliche Spielzeit wird zur Einleitung für die nächste „Staffel“ verwendet. Neben den neuen Mitarbeitern, der neuen Titelmelodie wird nun auch der neue Sprecher für Jeff Parker eingesetzt. Er klingt Andreas von der Meden gar nicht unähnlich. Insgesamt eine weitere Tempo reich inszenierte Folge, die mehr Action-Hörspiel als Gruselhörspiel ist. Der Trend der letzten Folgen wird also fortgesetzt. Trotzdem kann diese Folge wegen dem Auflösen der bisherigen aufgekommenen Fragen und wegen der vorherrschenden Kurzweiligkeit gefallen. Für mich heißt es nach dem Hören von über 35 Folgen Dorian Hunter vorerst Abschied nehmen. Ich werde wenn die nächste Staffel vorbei ist, wieder am Stück weiterhören und hier dann meine Serienrezi fortsetzen. Alles in allem ist diese Gruselserie zum jetzigen Zeitpunkt für mich die mit Abstand beste Geisterjägerserie, die es als Hörspiel gibt. Mal hören ob dies auch weiterhin so bleibt...

      Folge 36 Auf der Santa Maria – BEFRIEDIGEND
      Dorian Hunter ist immer noch fern ab Europa gestrandet, weil der Haftbefehl gegen ihn nach wie vor besteht. Gleichzeitig ist sein Freund Jeff Parker mit einer Expedition im kolumbianischen Dschungel unterwegs Eldorado zu finden. Dabei verschwinden immer wieder Menschen aus seinem Team. Jeff erfährt im Laufe der Folge alles über Atahualpa, der einen Pakt mit dem Bösen, dem Herrn der Toten mit Namen Supay eingeht, seinen Bruder tötet und auf Pizarro traf. Dorian bekommt in Venezuela Besuch von Sacheen, eine Freundin von Jeff. Sie teilt ihm mit, dass dieser in Schwierigkeiten steckt und seine Hilfe benötigt. Gemeinsam mit Sacheen, einem Biologen und einem Trupp machen sie sich auf die Suche nach Jeffs Expeditionsteam. Gleichzeitig verfolgt Dorian auch sein „früheres Leben“ Georg Rudolf Speyer. Dieser war auf der Santa Maria, die in Malaga in See gestochen ist um in Südamerika Gold zu finden. Auf der Überfahrt passieren mysteriöse Dinge und Speyer versucht diesen auf den Grund zu gehen.
      Das Hörspiel spielt sich auf 4 Ebenen ab. Dorian Hunters Aufenthalt und Jeffs Expedition laufen mehr oder weniger in der Gegenwart ab. Der Handlungsstrang rund um Atahualpa sowie die Geschichte bei der Speyers Überfahrt beschrieben wird, spielt knapp 500 Jahre in der Vergangenheit. Trotz dieser 4 „Locations“ kann man der Story gut folgen. Auf Grund der vielen Berichte fehlte es mir etwas an Dynamik und Aktivität. Es herrscht zwar ein unheimlicher Grundton vor, aber wirkliche gruselige Szenen gab es für mich nicht. Die Sprecher machen ihren gewohnt guten Job. Volker Hanisch gibt einen guten Jeff Parker, wenngleich natürlich Andreas von der Meden nicht zu ersetzen ist. Die Musik ist gut, aber ich würde mir mehr unheimliche Klänge wünschen. Alles in allem eine typische Auftaktfolge für einen Mehrteiler mit vielen Information und historischem Rahmen, der gekonnt mit der Gegenwart verknüpft wird. Die fehlende Dynamik und die Menge an Informationen sorgen bei mir für ein Gefühl der Langatmigkeit. Ich hoffe dies geht bei den weiteren Folgen wieder weg und wir bekommen mehr Gruselstimmung und mehr Aktivitäten zu bieten.

      Folge 37 Am Rio Negro – GUT
      Dorians Hunter Reise durch den kolumbianischen Dschungel geht weiter. Je tiefer sie dem Rio Negro auf der Suche nach Jeff Parker folgen, um so mehr melden sich Tierwelt, Untote und Geister. Man versucht ihm und sein Team davor abzuhalten den Weg fortzusetzen.
      In der Vergangenheit verläuft das Treffen zwischen dem Inkakönig Atahualpa mit Pizarro blutig. Atahualpa wird getötet. Seine Tochter Marucha sagt zu Martinez, einem Untertanen von Pizarro und seine Truppe nach Eldorado zu führen. Als Bedingung möchte sie den Leichnam ihres Vaters Atahualpa auf die Reise mitnehmen um ihn dort zu bestatten. Doch sie nimmt noch etwas anderes aus ihrem Tempel mit....
      Georg Rudolf Speyer kann sich auf der Überfahrt vom Herrn der Toten Supay mit einer List befreien. Gemeinsam mit seinem Kompagnon Hernando rettet er sich an Land. Beide schließen sich Goldsuchern an und suchen nach Pizarro und Eldorado. Sie treffen am Ende des Hörspiels mit Martinez, Marucha und dem Leichnam von Atahualpa zusammen.
      Auch die zweite Folge des Vierteilers besteht zu einem großen Teil aus historischen Erzählungen. Die Geschichte nimmt diesmal aber etwas mehr Fahrt auf. Es gab auch die eine oder andere gruselige Szene. So empfand ich den Auftritt von Thomas Walsh als Untoter als sehr gelungene Horrorszene, die leider viel zu rar gesät waren. Die beiden Handlungsstränge der Vergangenheit werden nun miteinander verknüpft. Speyer trifft auf Marucha. In der Gegenwart irren Hunter und Parker noch getrennt voneinander durch den Dschungel. Aber man kann davon ausgehen, dass auch diese beiden Handlungsebenen bald zusammen treffen werden. Bei den Sprechern möchte ich Joachim Kerzel, der den brutalen und mürrischen Pizarro wunderbar ein akustisches Gesicht gibt, herausheben. Es ist einfach schön ihn wieder einmal in einem Hörspiel hören zu können. Die Musik spielt die eine oder andere unheimliche „Note“. Das tut der Atmosphäre gut.
      Insgesamt ein für mich besseres Hörerlebnis. Die vorhandenen starken Momente lassen mich hoffen, dass der „Geschichtsunterricht“ bald vorbei sein wird und Dorian Hunter bzw. Georg Rudolf Speyer bald noch mehr spannungsgeladene und gruselige Momente erleben müssen.

      Folge 38 Marucha – BEFRIEDIGEND
      Folge 38 macht genau dort weiter wo 37 aufgehört hatte. Georg Rudolf Speyer und Hernando Vivelda haben sich Martinez und Marucha auf ihrem Weg nach Eldorado angeschlossen. Zu ihrer großen Überraschung finden sie den toten Kapitän Agilar, der sich Speyer als Supay auf der Santa Maria in den Weg gestellt hatte im Fluss treibend. Martinez möchte ihn in Eldorado christlich bestatten lassen. Im Laufe der Reise kommt Speyer kommt dem Rätsel des Kipu, das Marucha nicht aus den Händen lässt, auf die Spur. Gemeinsam mit Martinez Schergen nehmen sie Marucha den Kipu ab. Als sie diesen gemeinsam mit dem Inka lesen möchten, machen sie mit der gefiederten Schlange Bekanntschaft. Das Unheil nimmt seinen Lauf.
      In der Gegenwart findet Dorian Hunter endlich Jeff Parkers zerstörtes Lager. Dort machen sie zunächst einen mysteriösen Fund. Am Ende erleben sie eine große Überraschung.
      Die Folge 38 schließt in jeder Hinsicht an die beiden Vorgängerfolgen an. Wir verbringen diesmal jedoch deutlich mehr Zeit mit Speyer auf seinem Weg nach Eldorado. Die Geschichte birgt durchaus interessante und auch spannende Passagen, trotzdem habe ich auch in dieser Folge das Gefühl alles plätschert gleichmäßig dahin. Es fehlt mir an akustischen, dynamischen und unheimlichen Höhepunkten. Gruselige Szenen sucht man leider vergebens. Manche Szene hätte man wahrscheinlich etwas dramatischer und unheimlicher aufbereiten können. Trotzdem ist mein Verlangen nach 3 Folgen nun endlich zu erfahren was es mit Speyer, Marucha, Parker und Hunter auf sich hat sehr groß. Ich hoffe das Finale in Folge 39 kann die bisherigen 3 Teile deutlich in den Schatten stellen.

      Folge 39 Yana Turmanyay – GUT
      Endlich ist es so weit. Dorian Hunter findet seinen alten Freund Jeff Parker. Als sie von Marodeuren kurzzeitig gefangen genommen werden, erlebt Dorian Hunter eine Überraschung. Deren Anführer ist niemand Geringerer als Hernando, der vor 500 Jahren in seinen Armen gestorben ist. Gemeinsam wollen sie nach Eldorado um den Supay endgültig zu töten. Doch ihr Besuch in der sagenumwobenen Stadt ist von vielen Kämpfen geprägt. Der Fluch des schwarzen Regenbogens, Schlangenmonster und Feuerameisen versuchen ein Vordringen von Dorian und seinen Freunden zu verhindern. Zu allem Unglück werden sie dann auch noch getrennt. Es kommt wie es kommen musste. Dorian Hunter und Supay, der Herr der Toten treffen aufeinander. Währenddessen zeigt auch ein gewisser Olivaro Interesse an Südamerika...
      Die letzte Folge des Vierteilers bietet diesmal deutlich mehr Tempo, Kampfszenen und Action, wenngleich Gruselszenen Mangelware bleiben. Erhardt schafft es in diesem Finale alle Handlungsstränge zu verbinden und aufgeworfene Fragen zu beantworten. Der Abschluss kann also zu recht als kurzweilig bezeichnet werden. Insgesamt war ich aber von dem Vierteiler nicht restlos begeistert. Man hätte hier sicherlich kürzen und zusammenfassen können. Auch hätte ich mir mehr Fokus auf gruselige Atmosphäre und unheimliche Geschehnisse gewünscht. Die geht ein wenig durch die vielen historischen Erzählungen verloren.

      Folge 40 Das große Tier - GUT
      Lilian geht es langsam besser. Doch plötzlich bekommt sie von Dorians
      teuflischen Bruder Jerome Hewitt Besuch. Nur knapp kann sie entkommen
      und möchte fortan von Marvin Cohan, zu dem sie sich hingezogen fühlt,
      beschützt werden.
      Nach dem Vierteiler erwartet uns wieder eine Folge in „heimatlichen“
      Gefilden mit vielen bekannten Gesichtern. Nur einer fehlt, Dorian
      Hunter. Doch auch wenn er der namensgebende Held ist, so geht er mir
      diesmal nicht ab. Zu gut schlüpft der oftmals einfältig wirkende und
      inkorrekt handelnde Marvin Cohen in die Hauptrolle. Die Geschichte
      empfand ich trotz enormer Lauflänge kurzweilig. Humor und Musik sorgen
      für Abwechlsung und lockern auf. Trotzdem gibt es viele unheimliche
      Szenen und Überraschungen für den Hörer. Die zahlreichen Sprecher machen
      wie gewohnt eine sehr gute Leistung.
      Dorian Hunter ist nun bereits 40 Folgen alt und gefällt mir immer noch,
      selbst wenn kein Dorian Hunter dabei ist. Eine gute und
      abwechslungsreiche Folge, die mir Spaß gemacht hat sie zu hören. Im
      Vergleich zum Vierteiler unterhaltsamer für mich.

      Folge 41 bis 45 folgt.
    • Markus, auf was bezieht sich eigentlich der Titel Das große Tier?
      Etwa auf diesen dicken Typen im Sessel? Ich wurde da etwas an Yellow Ma aus GB erinnert.
      Bin grad beim zweiten Durchlauf der 40. Ein großer Pluspunkt ist natürlich Coen in der Hauptrolle und ohne DH!
      Menschlichkeit ist nur noch eine dunkle Erinnerung...