Hörspiele auf YouTube oder: die Gratismentalität

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    • Naja, vergleich doch mal die Klickzahlen bei youtube mit der Zahl der User, die sich hier oder anderswo gegen die Gratismentalität aussprechen, dann haste vielleicht einen Hinweis darauf, wie es läuft. :green:
    • Securitate schrieb:

      Holy shit, da frage ich mich dann doch, wo kommen die teilweise gewaltig hohen Klickzahlen auf YT denn her, wenn alle doch so brav sind?
      Der Soziologe spricht hier von der Tendenz, sozial erwünschte Antworten zu geben 8)

      Gratismentalität ist aber völlig falsch, nix ist "gratis", von "echten" Raubkopien mal abgesehen. Youtube ist Bezahlung durch Werbung und damit so attraktiv wie ein Formel 1 Rennen bei RTL und in SD :D
      "The period of the Daddschals dominion is generally set at forty days, the first day being like a year, the second like a month, the third like a week, and the remainder “like your days,” that is, days of normal duration (Kašmīrī, p. 112)"
    • Securitate schrieb:

      Holy shit, da frage ich mich dann doch, wo kommen die teilweise gewaltig hohen Klickzahlen auf YT denn her, wenn alle doch so brav sind?

      Das nennt sich sleep loading (alternativ sleep listening oder in Bezug auf die BILD-Zeitung sleep reading) und ist seit Jahren eine Volkskrankheit.

      Hardenberg schrieb:

      Weiß ich ja nicht, was das mit einer Attitüde moralischer Überlegenheit zu tun haben soll, wenn man nicht möchte, dass die Wertschätzung (und dazu gehört nun mal eben auch die finanzielle Wertschätzung) für eine Schöpfung, hinter der in den meisten Fällen viel Mühe und Sorgfalt sowie Stunden den Arbeit stecken, unter einer Billigheimer- oder sogar Gratismentalität völlig verloren geht.

      Wenn du so etwas möchtest, dann müsste man schon viel früher oder besser gesagt viel tiefer innerhalb der Gesellschaft anfangen.

      Auch wenn es hier um Hörspiele/-bücher stellt sich mir die Frage, ob du unbewusst bewusst dich nur auf Künstler/Hörspielmacher beziehst.

      Wir leben in einer Zeit, in der ein signifikanter Teil der Bevölkerung mit einem Lohn abgespeist wird, der nicht ansatzweise die „Wertschätzung“ darstellt, die deren Arbeit eigentlich verdient. Und mal ganz ehrlich: Wann ist der letzte von uns mal auf die Straße gegangen, als die Müllmänner mal wieder da waren und hat sich bei diesen für den Knochenjob bedankt den die machen? Denn mehr als danken darf man ja nicht.

      Wo mir dann wirklich der Kamm schwillt – weil anscheinend ja hier ja nur Philanthropen unterwegs sind – ist die Diskussion warum YouTube, wenn es doch Spotify gibt. Während der Künstler bei YouTube also sofort verhungert, ist es jetzt halt gut/wunderschön/lebensbejahend – weil eben legal – wenn er bei Spotify einen Monat künstlich am Leben gehalten wird, bevor er ebenfalls abkratzt.

      Spotify allein wird nie die Macher komplett versorgen können. So etwas funktioniert zurzeit nur bei Modellen wie Netflix oder Audible, wo die Macher ein fixes Budget für ihr gegrünlichtetes Projekt bekommen und danach mit eben diesem Projekt nix mehr zu tun haben. Und das wird vorrausichtlich nicht mehr sehr lange funktionieren, da diese Plattformen nur deshalb exklusiv produzieren können, weil sie jede Menge langfristige Abonnenten haben. Da aber gerade jede Menge Konkurrenten in den Startlöchern stehen (Disney, Facebook, Telekom, Google etc.) werden sich schon bald die Kunden fragen, welchen Service sie abonnieren sollen. Im besten Fall springen sie im Monatsrhythmus von Service zu Service. Im schlimmsten Fall sagen sie einfach: LECKT MICH DOCH ALLE AM ARSCH.

      Daher ist die Wahrscheinlichkeit groß, dass langfristig nicht mehr das eigentliche Produkt im Fokus der kommerziellen Auswertung stehen wird, sondern eine Vielzahl an drumherum gestrickten … hmmm … nennen wir es mal Events. In der Musikbranche sind das schon seit Jahren die Konzerte, die weitaus mehr Geld in die Kassen spülen als Alben. Im Hörspielbereich haben es die ??? mit ihren Touren vorgemacht. Und allesamt verkaufen jede Menge Merchandise.

      Dazu gehört aber, dass man eine … hmmm … nennen wir es mal „Marke“ etabliert. Und daran werden die meisten der ach so kreativen „ich werte lieber mal die 127 Version von Hercules Holmes aus“ (bitte die näselnde Stimme von Data vorstellen) Macher scheitern.

      Und das ist auch gut so und verdammt nötig. Das gibt nämlich den wirklich Kreativen (wie z.B. Ivar Leon Menger) den nötigen Raum zu atmen.

      Aber vielleicht liege ich auch falsch und wir versumpfen einfach in einer vielzahl an Streaming-Services, die einem das Hirn vollballern, weil es schlussendlich egal ist, was aus den Kopfhörern strömt, solange es auch noch ein paar menschliche Stimmen sind. Selbst wenn diese das Telefonbuch vorlesen.
    • @schelo

      Ich finde ja immer, man verwässert das jeweilige Thema, wenn man immer auf das große Ganze verweist. So nach dem Motto: Solange an Ort XY Leute sterben, was ist ist da im Vergleich das Schwarzhören eines Hörspiels?!

      Die Dinge ändern sich nicht "von oben nach unten", sondern Revolutionen finden erst mal im Kleinen statt: nämlich in den Köpfen der Menschen. Insofern macht es Sinn, seine Meinung auch im konkreten (kleinen) Fall zu äußern. Nur so kann es gelingen, Einsicht und vielleicht ein Umdenken zu erzielen sowie zum Ausdruck zu bringen: Es sind eben nicht immer die anderen, die in der Pflicht stehen, etwas Positives beizutragen, sondern jeder einzelne von uns, zu jeder Zeit, mit jedem Wort, mit jeder Handlung.

      Natürlich mangelt es in unserer Gesellschaft grundsätzlich an Wertschätzung, aber was ist damit gesagt?

      Die Menschen wurden ja auch über Jahrzehnte dazu genötigt, sich zu entsolidarisieren und sich auf Kosten des anderen zu profilieren. Hinzu treten noch das Gefühl der Machtlosigkeit und, daraus folgend, Resignation und Gleichgültigkeit.

      Aber das alles führt vom Thema weg.
      Hier geht es um Hörspiele. Und dabei sollten wir bleiben.

      Und wer meine Beiträge verfolgt, der kennt meine kritische Einstellung zu Streaming-Diensten. Mir also nahelegen zu wollen, wie es den Anschein hat (viell. missverstehe ich Dich aber auch), in dieser Hinsicht inkonsequent zu sein, geht an den Fakten vorbei. :zwinker:

      Im übrigen halte ich persönlich nichts vom Dankeschön am Straßenrand an den Müllwerker als Ausdruck persönlicher Wertschätzung, denn so etwas kann sehr schnell hochmütig und gönnerhaft rüberkommen. Viel wichtiger finde ich Wertschätzung im Sinne guter Arbeitsbedingungen, angemessener Bezahlung und gesamtgesellschaftlicher, auch immaterieller Anerkennung. Davon hat der einzelne im Zweifel eh viel mehr als von einem warmen Händedruck. (Die Wertschätzung im Zwiegespräch darf dann aber gern in angemessener Weise noch hinzukommen. :) )
    • Hardenberg schrieb:

      Am schockierendsten finde ich, dass da wohl völlig das Gespür dafür flöten gegangen ist, dass das Uploaden etwas Rechtswidriges und das Hören dieser Hörspiele zumindest hochgradig unmoralisch ist.
      Ganz viel gefährliches Potential, meiner bescheidenen Meinung nach. "Warum soll'n das rechtswidrig sein, pff macht doch jeder."

      Hardenberg schrieb:

      Problematisch finde ich aber auch, dass die Label selbst bei Youtube gratis hochladen. Natürlich, der Service ist toll, aber wie man sieht, wird das von vielen als Einladung verstanden, nicht weitere Hörspiele zu kaufen, sondern alles für lau dort hören zu wollen.
      Da muss ich ganz ehrlich sagen: Da verstehe ich die Leute nicht. Ich finde es als Label-'Service' sehr großzügig, aber anscheinend bekommt kaum einer heute noch den Hals voll :brech: .
      Anstatt einem Danke wollen viele statt dem berühmten kleinen Finger :wegweiser2: gleich den ganzen Arm inklusive Schulterblatt.

      Hardenberg schrieb:

      Da füttert man im Grunde dasselbe Monster, das einem an anderer Stelle besonders zusetzt (Streaming inkl. Gratis- bzw. Billig-Mentalität).

      Hardenberg schrieb:

      All you can eat: Das Bewusstesein dafür, dass hinter jedem einzelnen Hörspiel vielfältige Arbeitsprozesse und eine Teamleistung vieler verschiedener Künstler stecken (Produktion, Regie, Skript, Ton, Sprecher, Musik), die auch entsprechend finanziell honoriert gehören, geht oft, wie mir scheint, völlig abhanden, und übrig bleibt eine Discounter-Mentalität, bei der sich viele an die Billigstpreise gewöhnt haben, diese für normal nehmen und nicht mehr bereit sind, für ein Produkt das auszugeben, was es einfach wirklich auch wert ist.
      All you can eat trifft es da sehr gut, die Formulierung hatte mir in meinem Thread gefehlt.
      Im Kern bleibt ein Überangebot an Konsummöglichkeiten, das meiner Meinung nach die Gefahr birgt, den 'Blick für das Besondere' zu verlieren oder Dinge (Medien) bewusst zu genießen,
      denn 'das nächste steht schon in der Schlange'.
      Vielleicht liegt meine kritische Einstellung gegenüber Streamingdiensten ohne Limit aber auch daran, dass ich mit meinem Baujahr '90 nicht mit Streamingdiensten, sondern mit physischen
      Medien groß geworden bin.

      Hardenberg schrieb:

      Im übrigen halte ich persönlich nichts vom Dankeschön am Straßenrand an den Müllwerker als Ausdruck persönlicher Wertschätzung, denn so etwas kann sehr schnell hochmütig und gönnerhaft rüberkommen. Viel wichtiger finde ich Wertschätzung im Sinne guter Arbeitsbedingungen, angemessener Bezahlung und gesamtgesellschaftlicher, auch immaterieller Anerkennung. Davon hat der einzelne im Zweifel eh viel mehr als von einem warmen Händedruck.
      Sag das mal meinem Chef ;) "Haben gerade den Dienstplan geändert, kommen Sie bitte morgen zur Nachtschicht, leider können Sie diese Woche auch keinen Ausgleichstag nachholen. Ach ja, Sonntag ist Frühschicht.
      Danke, bis morgen."

      Nichts desto trotz bekommt auch mein Postbote ein Danke fürs Pakete schleppen, auch wenn ich weiß, dass er sich über das Weihnachtliche Dankeschön-Trinkgeld mehr freut.
      Ich bin jetzt auch wieder hier. Hallo.
    • schelo schrieb:

      Wo mir dann wirklich der Kamm schwillt – weil anscheinend ja hier ja nur Philanthropen unterwegs sind – ist die Diskussion warum YouTube, wenn es doch Spotify gibt. Während der Künstler bei YouTube also sofort verhungert, ist es jetzt halt gut/wunderschön/lebensbejahend – weil eben legal – wenn er bei Spotify einen Monat künstlich am Leben gehalten wird, bevor er ebenfalls abkratzt.
      Und bei solchen Aussagen schwillt mir der Kamm. Als ob es Sache des Konsumenten ist, dafür zu sorgen, dass der Künstler (welcher überhaupt? Autor? Regisseur? Bearbeiter?) in seinem Zirkus sich einen genug großen Anteil vom Kuchen sichern kann und nicht zu wenig im Vergleich zu Label, Vertrieb, Plattform, Sprecher, whatever.

      Fakt ist, dass die Streaming-Dienste viel mehr an die Künstler und ihre Entourage :D ausschütten, als sie sich leisten können. Weil sie halt erpressbar sind, solange sie nicht wie Netflix und Audible eigenen Content schaffen. Es ist ja offensichtlich, dass der Hörspiel- genauso wie der Musikmarkt jedes Jahr mehr Einnahmen generiert, jammern dass ja so viel an Europa geht, geht am Kern vorbei.

      Leopold schrieb:

      Im Kern bleibt ein Überangebot an Konsummöglichkeiten, das meiner Meinung nach die Gefahr birgt, den 'Blick für das Besondere' zu verlieren oder Dinge (Medien) bewusst zu genießen,
      denn 'das nächste steht schon in der Schlange'.
      Als jemand, der praktisch nur streamt und mit dem Phonostar aufnimmt, würde ich das ganz weit von mir weisen. Gerade, wer das Überangebot zu nutzen weiß und die entsprechenden Kommunikationstechniken beherrscht, der hat einen besonders geschärften Blick für das Besondere. Ob hingegen der geneigte Groschengruselhörer, egal ob er selbigen als Hartware ins Regel stellt oder sie streamt, mitbekommt, welche besonderen Hörspielperlen der Sonderklasse im Radio gerade zur Verfügung stehen, das könnte man bezweifeln.
      "The period of the Daddschals dominion is generally set at forty days, the first day being like a year, the second like a month, the third like a week, and the remainder “like your days,” that is, days of normal duration (Kašmīrī, p. 112)"
    • GrimReaper schrieb:

      Gerade, wer das Überangebot zu nutzen weiß und die entsprechenden Kommunikationstechniken beherrscht, der hat einen besonders geschärften Blick für das Besondere.
      Deswegen schrieb ich ja auch, dass es die Gefahr birgt - ich wollte das keinesfalls verallgemeinern. Wenn man mit einem großen Angebot umgehen und Produktionen filtern kann - alles gut.

      GrimReaper schrieb:

      Ob hingegen der geneigte Groschengruselhörer, egal ob er selbigen als Hartware ins Regel stellt oder sie streamt, mitbekommt, welche besonderen Hörspielperlen der Sonderklasse im Radio gerade zur Verfügung stehen, das könnte man bezweifeln.
      Da kommt es natürlich immer auch auf den persönlichen Geschmack an - nicht für jeden ist Hörspiel X eine Perle, auch wenn 95% der Leute sagen, 'muss man gehört haben'.
      Darüber hinaus gibt es ja natürlich genug Möglichkeiten um sich über die Verfügbarkeit und Qualität einzelner Produktionen zu informieren - nicht zuletzt dieses Forum hier.
      Welchen Kanal der (Groschen-)Gruselhörer letztlich nutzt, egal ob zum Konsum oder der Information halber, ist ja letztlich egal.
      Nicht wegzudiskutieren bleibt die Tatsache, dass Streaming-Dienste immer mehr an Bedeutung gewinnen und manche Hörspielperlen der Sonderklasse (in meinem Fall Alien bei Audible)
      gar nicht mehr physisch produziert werden.
      Ich hab es ja bereits im IMAGA-Unterforum geschrieben: Ich denke es wird der Tag kommen, an dem gerade kleine Studios sich auf den Digitalen Vertrieb verlagern müssen, um am Markt bestehen zu bleiben.
      Ich bin jetzt auch wieder hier. Hallo.
    • Youtube hat eine übermächtige Erkennungs-Software, die so gut wie "jeden" ohne Lizenz hochgeladenen Schnippsel (mag er auch nur 2 Sekunden lang sein) bzw. Titel sofort nach dem Upload erkennt! Das gilt für Audio sowie für Visuelle Inhalte!

      Nun ist es seit einigen Jahren so, das Inhalte von privaten Usern nach dem Upload entweder:

      1. Vom Rechteinhaber monetarisiert werden (bedeutet, der Privatuser verliert die Möglichkeit, das Stück zu monetarisieren und die Werbeeinnahmen gehen an den Rechteinhaber, bzw. an die vom Rechteinhaber beauftragte Firma!).

      ODER:

      2. Der Inhalt wird direkt nach dem Upload blockiert, bzw. gelöscht und der Uploader bekommt eine Verwarnung. Bei 3 Verwarnungen fliegt man raus!

      Bei Musik und Filmen ist das Gang und Gäbe!

      Diese ganzen Millionen von Filmen oder Musiktitel, sind ja nicht Online weil Youtube schläft... die werden Monetarisiert und laufen dann halt trotzdem, auch wenn sie illegal eingestellt wurde und bringen den Rechteinhabern Tantiemen.

      Das machen mitlerweile sehr viele Produktionsfirmen mit, grade ältere Titel können dann auch noch monetarisiert werden, die keine große Leih oder Kaufrate "hätten"!

      Hörspiele gab es von Anfang an bei Youtube! Inwiefern sich die Hörspiel-Produktionsfirmen da mal mit Youtube auseinandergesetzt haben, weiß ich nicht!

      Ich denke aber, das sie mit Sicherheit SOFORT einen Riegel vorsetzen "könnten"!
      Dazu ist nur eine Markierung vom Rechteinhaber nötig und das Hörspiel ist in der Youtube Erkennungs-Software integriert und wird nach dem Upload blockiert! Das könnte sogar ein Praktikant machen! ^^ LOL

      Oder, halt monetarisieren...
      Youtube ist ja keine Grauzone... mit denen kann man ganz Prima was abmachen!

      Da könnten die Firmen sogar noch an den ollen LP-Ripps verdienen...
      Aber wenn sich keiner kümmert...

      Prost!
      :)
    • Deodato schrieb:

      Diese ganzen Millionen von Filmen oder Musiktitel, sind ja nicht Online weil Youtube schläft... die werden Monetarisiert und laufen dann halt trotzdem, auch wenn sie illegal eingestellt wurde und bringen den Rechteinhabern Tantiemen.
      Sehr interessante Info, das wirft natürlich ein ganz anderes Bild auf die vielen unlizenzierten Uploads von Privatpersonen. Wenn man die Monetarisierung einfach "umleiten" kann, dann ist das für den Rechteinhaber natürlich sehr attraktiv.

      Deodato schrieb:

      Aber wenn sich keiner kümmert...
      Gut, viele Kleinstlaber auf Ein- oder Zwei-Mann-Basis haben dafür verständlicherweise keinen Nerv. Ist ja auch nicht vergnügungssteuerpflichtig, den illegalen Uploadern hinterher zu hecheln, die dann ohnehin immer neue Möglichkeiten finden.

      Leopold schrieb:

      Ich hab es ja bereits im IMAGA-Unterforum geschrieben: Ich denke es wird der Tag kommen, an dem gerade kleine Studios sich auf den Digitalen Vertrieb verlagern müssen, um am Markt bestehen zu bleiben.
      Ich denke nicht, dass das alleine reicht. Ich sehe da nur eine Zukunft per Andocken an einen großen Player.
      "The period of the Daddschals dominion is generally set at forty days, the first day being like a year, the second like a month, the third like a week, and the remainder “like your days,” that is, days of normal duration (Kašmīrī, p. 112)"
    • Zitat von Grimreaper: Gut, viele Kleinstlaber auf Ein- oder Zwei-Mann-Basis haben dafür verständlicherweise keinen Nerv. Ist ja auch nicht vergnügungssteuerpflichtig, den illegalen Uploadern hinterher zu hecheln, die dann ohnehin immer neue Möglichkeiten finden.

      Eben das denken die Leute! Das stimmt aber so nicht!
      Im Gegenteil! Es ist total einfach bei Youtube sein Werk sperren zu lassen!

      Da reicht EINMAL markieren und sich als Rechteinhaber ausgeben!
      Zack, ein paar Stunden später ist das Werk in der Software integriert!

      Fertig!

      Und dann wird keiner es mehr einstellen können! So einfach ist das!

      Das einzige was illegale Uploader dagegen machen könnten, wäre das Hörspiel schneller oder langsamer aufgenommen einzustellen...
      aber ganz ehrlich... wer will sich ein Hörspiel/Hörbuch mit Micky Maus Stimme oder Darth Vader Stimme anhören... LOL

      :winke3:
    • Joh, dann hörts auf Deodato und machts das auch, liebe Kleinlabel :)
      "The period of the Daddschals dominion is generally set at forty days, the first day being like a year, the second like a month, the third like a week, and the remainder “like your days,” that is, days of normal duration (Kašmīrī, p. 112)"
    • Wenn das, was @Deodato schreibt, wirklich auch so den Tatsachen entspricht, ergäbe sich daraus natürlich eine andere Bewertung. Wenigstens in Teilen.

      Denn das grundsätzliche Problem der mangelnden Wertschätzung bliebe ja. Zumal wenn den Nutzern gar nicht klar ist, dass es diese Art der Verwertung gibt.

      Für mich bleibt so oder so das Problem, dass über solche Medien das Bewusstsein verloren geht, dass da Produktionsprozesse stattfinden, um ein Hörspiel entstehen zu lassen, die hinterher auch wiedrr eingespielt werden müssen. Es wird eine Gratismentalität bedient, auch wenn youtube ein paar Cent auszahlen sollte.

      Mal abgesehen davon, fände ich eine solche Praxis auch ziemlich fragwürdig: Das ist nämlich so etwas wie der nachträgliche Versuch der Legalisierung von Unrecht. Denn der Upload ist ja zunächst einmal nicht rechtens. Und anstatt nun youtube in der Pflicht zu sehen, damit umzugehen, ist es am Rechteinhaber, youtube darauf hinzuweisen, dass er der Inhaber des Urheberrechts ist - und dann erst wird gelöscht oder ihm eine wie auch immer geartete Summe ausgezahlt.
      Sehr komfortables Konzept. Für youtube. :zwinker:
    • Deodato schrieb:



      Ich denke aber, das sie mit Sicherheit SOFORT einen Riegel vorsetzen "könnten"!
      Dazu ist nur eine Markierung vom Rechteinhaber nötig und das Hörspiel ist in der Youtube Erkennungs-Software integriert und wird nach dem Upload blockiert! Das könnte sogar ein Praktikant machen! ^^ LOL

      Oder, halt monetarisieren...
      Youtube ist ja keine Grauzone... mit denen kann man ganz Prima was abmachen!
      Weder noch, bzw.:

      A) Wäre schön, man könnte nur eine Markierung setzen. Aber man muss das Onlineformular mit allem Pipapo ausfüllen, Beglaubigung bestätigen und jeden Link einzeln YouTube mitteilen, blubblubblubb. Die machen das echt kompliziert.

      B) Monetarisieren? Das wollte ich einmal und übernahm die Sachbearbeitung für die R&B Company. Antwort von Youtube: Das Unternehmen R&B Company sei zu klein und die zig-Tausend Klicks des illegal hochgeladenen Videos zu gering, um Werbeeinnahmen zu erhalten mit vorgeschalteter Zwangswerbung.
      Das heißt ich schaffte es noch nicht mal so weit, überhaupt eine Genehmigung zur Monetarisierung beantragen zu dürfen. Da wurde die R&B Company schon von vornherein als unwichtig und zu klein eingestuft.

      Ich weiß nicht ob das besser wurde sowas zu beantragen? Ist schon drei Jahre her.

      Hoerspielecho.de - Reden wir darüber.
    • Mit dem Content ID-System habe ich auch schon meine Erfahrungen gemacht, hat zuverlässig all meine Gameplayvideos geflaggt.
      Sofern die Titel denn in der Datenbank hinterlegt sind.

      ABER:

      YouTube hat auch Richtlinien für Werbeunfreundliche Inhalte, die nicht monetarisiert werden können. Mit hoher Wahrscheinlichkeit zählen da auch Tonspuren (=Hörspiele zu).
      Spoiler anzeigen


      • Umstrittene Themen und sensible Ereignisse: Bei Videoinhalten rund um sensible Themen oder Ereignisse – unter anderem Krieg, politische Konflikte, Terrorismus oder Extremismus, Tod und tragische Vorfälle sowie sexueller Missbrauch – wird keine Werbung eingeblendet, auch wenn die Inhalte keine grausamen Bilder umfassen. Videos zu aktuellen Tragödien, auch wenn diese in den Nachrichten oder als Dokumentation präsentiert werden, sind z. B. möglicherweise aufgrund des Themas nicht für Werbung geeignet.
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      • Aufhetzung und Erniedrigung: In aufhetzenden, aufrührerischen oder erniedrigenden Videos kann möglicherweise keine Werbung eingeblendet werden. Beispielsweise kann bei Videoinhalten, durch die Einzelpersonen oder Gruppen erniedrigt oder beleidigt werden, möglicherweise keine Werbung eingeblendet werden.
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      • Gewalt: In Videos mit Inhalten, bei denen der Fokus auf Blut, Gewalt oder Verletzungen liegt, und die ohne Kontext präsentiert werden, darf keine Werbung eingeblendet werden. Gewaltdarstellungen im Rahmen von Videospielen sind generell für Werbung zulässig, Bildmontagen mit grundloser Gewalt allerdings nicht. Wenn Gewalt im Rahmen von Nachrichten, Lehrvideos, künstlerischen Projekten oder Dokumentationen gezeigt wird, kommt es auf den zusätzlichen Kontext an.
      Quelle: support.google.com/youtube/answer/6162278?hl=de



      Audioromane schrieb:

      Ich weiß nicht ob das besser wurde sowas zu beantragen? Ist schon drei Jahre her.
      Probieren geht über Studieren sagt Oma immer - sofern du also noch für die R&B tätig bist.

      GrimReaper schrieb:

      Ich denke nicht, dass das alleine reicht. Ich sehe da nur eine Zukunft per Andocken an einen großen Player.
      Eine eigene Streaming-Plattform wäre da mMn auch nicht die beste Lösung (wahrscheinlich).
      Ich bin jetzt auch wieder hier. Hallo.
    • Zitat:

      YouTube hat auch Richtlinien für Werbeunfreundliche Inhalte...

      Das mögen sie zwar in ihren Statuten fein säuberlich aufgeführt haben, wenn dem aber wirklich so wäre... dürften legale Anbieter wie Netzkino, Weloadtv, Dzango usw. keine einzige Werbung auf ihren Videos geschaltet haben... die haben ohne Ende Werbung drauf.
      Und da ist von Uncut Horror ab 18 bis soften Sexfilmchen alles vertreten!

      Das dürfte bei Hörspielen eigendlich nicht das Problem sein...

      Das man ein Formular ausfüllen muß und die links mitteilen muß usw. ist ja klar. Von alleine wirds nicht gehen!
      :D

      Drei Jahre her? Zumindest hätte man es dann sperren lassen können. Finde ich jetzt merkwürdig das die so reagiert haben.
      Vielleicht hat der Ansprechpartner nen schlechten Tag gehabt? Wer weiß...

      Youtube hat seit einiger Zeit (vielleicht 1 Jahr?)... was geändert.
      Monetarisierung funktioniert nur noch bei Kanälen die mindestens 1000 Abonennten haben.

      Ist aber in dem Fall vollkommen Wurscht... wenns illegal hochgeladen wurde, kommt trotzdem Zwangswerbung druff die (im Bestfall) dem Rechteinhaber das Säcklein füllt! :zwinker:

      Es wird aber auch viel gelöscht, bzw. geht nicht alles durch. ZB. neue John Sinclair findest Du da nicht! Da haben die schon nen Riegel vorgeschoben bzw. sich gekümmert! Scheint also zu klappen!

      Anderen Firmen scheints egal zu sein... Drei ??? und TKKG gibts da sogut wie komplett!
      Warum die nix unternehmen? Keine Ahnung...

      Dabei ist Youtube eine der größten Seiten der Welt. Das scheinen einige nicht auf dem Schirm zu haben...
      oder sie sehens als Gratis-Werbung... ich weiß es nicht! =)
    • Was hier übersehen wird ist, dass Hörspiele nicht nur bei YouTube kostenlos gehört werden können (ohne Genehmigung der Rechteinhaber) sondern man durch einfache Googlesuche illegale Downloadmöglichkeiten im 2-stelligen Bereich finden kann.

      Das Problem ist meiner Meinung nach eher gesamtgesellschaftlich zu sehen, es gibt so viele Hörspiele das man alle interessanten gar nicht kaufen kann, es sei denn man hat ein Managergehalt. Will sagen man hat 2 Möglichkeiten:

      a) Man kann nur einen Bruchteil der Hörspiele kaufen, einfach weil man Normalverdiener ist

      b) Man besorgt sich die Dinger über YouTube oder spezielle Downloadseiten

      Nicht jedes Hörspiel das jemand illegal hört, hätte er auch gekauft. Man könnte es aber auch positiv sehen: Mundpropaganda ist die beste Werbung. Kostenlos beziehbare Hörspiele werden viel bekannter und der ein oder andere kauft dann in der Tat das Produkt. Wahrscheinlich immer noch besser als das ein Hörspiel kein Schwein kennt und deshalb auch niemand kauft.
    • @Ahtan Tut mir leid wenn ich sagen muss, dass ich bei deinem Beitrag dezent gesagt A) eine Krise bekomme und B) diverse Faktoren nicht bestätigen kann.

      Ich kann nur im Falle der Serie FAITH VAN HELSING und LARRY BRENT sprechen: Die illegalen Downloads und auch der offizielle Upload von Episode 1 auf Youtube hat folgende Neukundenanzahl im Labelshop generiert: 0. In Worten: Null.

      Katalogtitel (heißt die älteren Folgen) werden äußerst selten geordert. Und wenn dann von bereits registrierten Stammkunden, welche die Lücken in der Sammlung füllen.

      Es werden eigentlich "nur" Neuheiten gekauft. Solange bis die nächste Neuheit da ist.

      Ok, der Zauberstern Webshop hat einen soliden und ordentlichen Umsatz. Keine Frage.
      Natürlich kommen monatlich Neukunden hinzu. Aber das Thema "Kostenlose Hörspiele bei YouTube egal ob offiziell oder inoffiziell generiert neue Käufer" ist das, was viele glauben. Es kommen nur Neukunden dazu, die ungehört die Hörspiele antesten, oder auf Empfehlungsbasis durch Freunde.

      Sorry, ist halt meine Meinung und Erfahrung. Gerne können mir Labelshopbetreiber das Gegenteil bestätigen.

      Hoerspielecho.de - Reden wir darüber.
    • Ahtan schrieb:

      Nicht jedes Hörspiel das jemand illegal hört, hätte er auch gekauft. Man könnte es aber auch positiv sehen: Mundpropaganda ist die beste Werbung. Kostenlos beziehbare Hörspiele werden viel bekannter und der ein oder andere kauft dann in der Tat das Produkt. Wahrscheinlich immer noch besser als das ein Hörspiel kein Schwein kennt und deshalb auch niemand kauft.
      Das mag ja sein, das man es nicht gekauft hätte. Nur es hat, wenn es nicht bald mal drastische Änderungen in der Strafverfolgung und in der Haftung solcher Portale wie YT gibt, einen anderen Effekt. Nämlich das die Mentalität "Illegal ist egal" immer weiter wächst.

      Ahtan schrieb:

      Will sagen man hat 2 Möglichkeiten:
      Da gibt es noch weitere Möglichkeiten:

      c: legales Streaming. Welches ja kostengünstig möglich ist, denn da sehe ich im Gegensatz zu den Leuten die nur haptische Medien nutzen, den gerigsten Unterschied.

      d: der umfangreiche Gebrauchtmarkt, welcher ja auch zur Verfügung steht.

      und die kostengünstigste Variante.

      e: Verzicht, denn das sollte man auch mal bedenken. Wenn man sich keinen Porsche leisten kann, dann klaut man sich den in der Regel ja auch nicht. Nur weil etwas, mit geringem Aufwand und geringer Gefahr einer Strafe, möglich ist, sollte man es nicht befürworten oder gar selbst betreiben.

      Sobald die ersten illegalen YT Uploader zu Haftstrafen verurteilt werden würden, sei es weil sie ermittelt wurden oder noch besser natürlich wenn YT die Daten rausgegeben hätte, dann würden es sich ganz gewiss einige überlegen ob sie das Risiko eingehen wollen.

      Aber da müssen dann auch die Label aktiv werden und gegen YT und Co. vorgehen. Von selbst werden die Plattformen nichts unternehmen, denn die machen ja Kohle mit fremdem Content.
      "Great men are forged in fire. It is the privilege of lesser men to light the flame"
    • Wenns denn alles so furchtbar ist für die Produzenten... und den illegalen Hostern...
      wieso gibts dann bei Spotify alles für lau?

      Da kriegen die doch auch nur ein paar Cent pro abspielung...

      Und das ist legal...

      Da würden sie bei Youtube mehr kriegen...

      Garantiert!

      Ich hab zB. nen Account bei Spotify seit 3 oder 4 Jahren... bezahl keinen Cent dafür und hab keine Werbung drin!
      Das einzige was nicht geht ist die Hörspiele runterladen... da muß man Online sein!

      Das die Hörspiele bei Google gefunden werden ist bekannt. Google ist Youtube... Natürlich kommen die Suchtreffer an erster Stelle!
      :winke3: