Meine Eindrücke von Titania's Sherlock Holmes

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    • Ich habe mich nun an eine meiner Lieblingsgeschichten von SH gewagt. Das Musgrave Ritual. Das schoene an einer Reihe ist, dass man die Folgen nicht in der nummerierten Reihenfolge hören muss.

      FOLGE 27 - DAS MUSGRAVE-RITUAL

      Hier hat jedes neue Hörspiel einen schweren Stand, da es bereits hervorragende Hoerspielversionen dieses Stoffes gibt. Meine Lieblingsversion sind die beiden mit Peter Passetti. Es gibt mit dem legendären Peter Passetti eine Version vom BR und dann noch eine von Europa aus den 80ern. Beide Versionen sind hervorragend. Die Maritim Version war auch gut, kommt aber an die Passettis nicht heran. Wie schlägt sich also die Titania Version?

      Die Geschichte startet in der Bakerstreet 221B und Mrs. Hudson und Dr. Watson regen sich über die Unordnung von SH auf. Das gibt dem ganzen einen schönen Rahmen. Dann fängt SH von seinen ersten Fällen zu erzählen, und wie er es dann schafft, den Dr. vor die Wahl zu stellen, entweder aufzuraeumen oder die Geschichte zu erzählen, .... nun ja, man kann sich ja denken, wie das ausgeht. Und am Ende der Geschichte geht es wieder zurück zu dieser Erzaehlebene. Das gibt dem ganzen einen wunderschoenen Rahmen. Das hat mich ein paar mal zum Schmunzeln gebracht. Sherlock macht auch ein paar Andeutungen wie wichtig der Fall war.

      Bei dieser Folge wenden die Jungs von Titania einen interessanten Kniff an. Sherlock Holmes erzählt ja von einem alten Fall, als er noch viel jünger war. Also hat Titania sich entschlossen, den jungen SH von einem anderen Sprecher spielen zu lassen, der jünger ist. Der junge Sherlock wird von Julian Tennstedt gesprochen. Ich nehme mal an, dass dies der Sohn von Joachim Tennstedt ist, der ja den etwas älteren Sherlock spricht. Sie hören sich auch sehr ähnlich an. Interessanter Kniff, obwohl ich nicht sicher bin, ob das notwendig war. Denn die Geschichte vom Musgrave Ritual spielt im Juli 1879 was nur 1.5 Jahre vor Der Studie in Scharlachrot spielt in dem Sherlock und Watson sich kennenlernen (da diese im Jahr 1881 spielt). Durch den anderen Sprecher bekommt man den Eindruck, dass da 20 oder mehr Jahre dazwischen liegen, was aber nicht der Fall ist. Es sind nur 1.5 Jahre. Interessanter Kniff, der einem aber auch erstmal verwirrt, da ich zumindest Joachim Tennstedt erwartet hatte (bei allen bisherigen Hörspielen war das derselbe Sprecher). Julian Tennstedt macht seine Arbeit gut, da gibt es nichts zu meckern. An einen so gestandenen Joachim Tennstedt kommt er aber noch nicht heran. Insgesamt aber sehr gut gemacht. Der jungen Reginald Musgrave wird von Roman Wolko gesprochen, der mir nur durchschnittlich gefallen hat. Das klang ein bisschen künstlich und da ist noch Luft nach oben.

      Derselbe Kniff vom Julian Tennstedt wird übrigens in der Gloria Scott auch angewandt, da die Gloria Scott ja sein erster Fall war.

      Hier ist die Timeline, falls das jemand nachlesen möchte:

      sutori.com/story/sherlock-holmes-timeline

      Die Schnitzeljagd, die durch das Ritual eingeleitet wird, ist spannend gemacht und mit sehr stimmungsvoller Musik untermalt. Die Anfangsmusik leitet übrigens jede Folge perfekt ein und durch die Musik wird der Hörer schon in die richtige Stimmung gebracht.

      Insgesamt hat mir die Folge gut gefallen. Das kann man gut hoeren und ist gut insziniert (abgesehen von dem Sprecher von Musgrave), aber an die beiden Passetti Hörspiele kommt dieses Hörspiel nicht heran. Ob ich mir dieses Hörspiel nochmal anhören werde, weiß ich nicht. Wenn ich diese Geschichte nochmal hören möchte, dann lieber die Passetti Version vom BR oder Europa.
    • Cherusker schrieb:

      Ich habe mich nun an eine meiner Lieblingsgeschichten von SH gewagt. Das Musgrave Ritual.
      Ja, das ist auch eine meiner Lieblingsgeschichten, schon immer gewesen! :zustimm:
      Die Version von Titania ist sehr ausführlich und schön gemacht, ich persönlich mag sie einen Ticken lieber als die mit Peter Pasetti, obwohl die auch wirklich gelungen ist! :thumbup:
      Ebenso wie die von Maritim, auch die "Live aus dem Günderich in Köln" von 2005.
      Es gibt eigentlich bei dieser Geschichte keine Fassung, die ich nicht gut finde.

      Ja, Julian Tennstedt ist ein Sohn von Joachim Tennstedt, prima Kniff, ihn für die Rolle des jungen Holmes zu nehmen! :zustimm:
      Mir ist der Sprecher des jungen Musgrave jetzt auch nicht irgendwie unangenehm aufgefallen, zumindest kann ich mich nicht daran erinnern.
    • Ich zitier mich mal selbst:

      MonsterAsyl schrieb:

      ....Wie auch schon in der vorangegangenen Folge (Sherlock Holmes - 26 - Die Gloria Scott) spricht erneut Julian Tennstedt(Junger Sherlock) die jüngere Version des Meisterdetektivs und auch diesmal kann er auf ganzer Linie überzeugen. Allein schon durch den Altersunterschied klingt Julian einfach dynamischer als sein Vater und seine Artikulierung von Interesse und Begeisterung macht die Darstellung des "jungen" Holmes allein schon dadurch glaubwürdiger und für den Hörer zugänglicher...
      Auch mir hat die Folge sehr gut gefallen. :zustimm:


      OTR-Fan
    • Folge 26 - Die Gloria Scott



      Nun geht es weiter mit Sherlock's allerersten Fall. In dieser Folge gibt es sogar drei Erzaehlebenen, was dieses Hoerspiel noch interessanter macht. Sherlock erzaehlt Mrs. Hudson und Dr. Watson wieder von einem seiner fruehen Faelle, diesmal von seinem allerersten Fall. Joachim Tennstedt beginnt und wenn dann geschickt von der rueckblickenden Erzaehlung in die direkte Handlung der Vergangenheit umgestellt wird, wechselt der Sprecher von Sherlock wieder zu Julian Tennstedt, dem Sohn von Joachim Tennstedt (danke @Agatha). Der macht seine Sache echt toll und dieser Kniff ist schon sehr interessant (obwohl er wie schon oben gesagt wahrscheinlich nicht notwendig gewesen waere, da der Zeitunterschied zu den anderen Folgen gar nicht so gross ist. Aber somit hebt sich diese Inszinierung innovativ ab.

      Beim Musgrave Ritual war mit Julian Tennstedt noch ein klein bisschen neu und Musgrave hoerte sich von der Sprache nicht sehr anders an und deshalb war das fuer mich ein bisschen gewoehnungsbeduerftig. Hier war das grossartig gemacht, vielleicht weil die Sprecher einfacher auseinander zu halten waren oder vielleicht weil sich meine Ohren nun an Julian Tennstedt gewoehnt haben. Egal, das war jedenfalls super gemacht. Hier raecht sich vielleicht das kreuz und quer hoeren, da die Gloria Scott ja vor dem Musgrave Ritual rauskam und ich wuerde das im Nachhinein auch lieber in Reihe hoeren, da Julian Tennstedt in die Gloria Scott besser eingefuehrt wird (da die anderen Sprecher neben ihm, sich stark von ihm unterscheiden). Es ist schon beeindruckend, wie Julian Tennstedt nicht nur sprachlich sondern auch von der Leidenschaft und Betonung sich seinem Vater sehr aehnelt.

      Die anderen Sprecher sind auch sehr gut, vor allem hat mir Trevor's Vater sehr gut gefallen. Und mit ihm wird die Geschichte noch interessanter. Es gibt nun schon die zweite Ebene, in der der junge Sherlock spielt und dann gibt es noch eine dritte, in dem Trevor's Vater als junger Mann gespielt wird. Die Szenen auf dem Schiff sind sehr stimmungsvoll. Dieses Vielschichtige hat mir viel Spass gemacht. Auch von der Handlung her, hat mich das Hoerspiel an die laengeren Romane erinnert, die viel Hintergrundgeschichte beinhalten. Das hat diese Folge auch geschafft, obwohl es eine Kurzgeschichte ist. Die Folge hat sicherlich davon profitiert, dass es diesen Stoff noch nicht so haeufig als Hoerspiel gab. Ich denke nur Maritim hat sie verhoerspielt, aber die Umsetzung hat sich mir nicht ins Gedaechtnis gebrannt. DIese Umsetzung ist ausgezeichnet gemacht und bisher eine der besten in dieser Reihe. So kann es liebend gerne weitergehen.

      PS: Geiles Cover!
    • @Agatha und @MonsterAsyl - Sind Die Gloria Scott und Das Musgrave Ritual die beiden einzigen Folgen bisher, in denen Julian Tennstedt mitspielt? Oder spielt er noch in anderen mit? Ich habe eine gute Lieferung von SH bekommen und hoere mich jetzt durch, habe aber noch keine weiteren mit ihm gehoert.

      Ich frage mich, ob Titania vielleicht eine Serie mit dem jungen Sherlock plant, der dann von Julian Tennstedt gespielt werden koennte. Einen ausgezeichneten Sprecher haetten sie schon mal.
    • MonsterAsyl schrieb:

      Cherusker schrieb:

      Sind Die Gloria Scott und Das Musgrave Ritual die beiden einzigen Folgen bisher, in denen Julian Tennstedt mitspielt?
      Nein. :nein: Er war bereits in Folge 15 - Das Rätsel von Boscombe Valley dabei.
      Oh, schoen. Danke @MonsterAsyl. Das Hoerspiel habe ich auch schon hier liegen und werde es dann als naechstes hoeren.

      Danke an Pop.de fuer deren Super-Angebot fuer die Titania SH Hoerspiele. Da habe ich gross zugeschlagen und mir 19 der Titania Sherlock Holmes kostenguenstig gekauft und erfreue mich der guten Hoerspiele.
    • Folge 15 - Das Rätsel von Boscombe Valley



      Nach den sehr guten Musgrave Ritual und dem ausgezeichneten Gloria Scott, fand ich dieses Hoerspiel nur durchschnittlich. Das Fall zieht sich in die Länge, Holmes hat im Zug Endlosmonologe die mich fast an Offenbarund 23 erinnerten und den Sprecher von Lestrade fand ich blass und neben den anderen hochkaraetigen Sprechern, faellt Lestrade stark ab. Schade. Dieses ist mein erstes Titania SH Hörspiel, in dem Lestrade auftritt. Den hätte man meiner Meinung nach besser besetzen können. Insgesamt ist dieses eine solide Produktion, auch gerade noch gut, aber für mich bei weitem entfernt von den Highlights dieser Serie.

      Folge 18 - Der Mann mit der entstellten Lippe


      In dieser Folge verschlägt es Watson auf der Suche nach einem Bekannten in eine Opiumhoelle in der auch Holmes trifft, der gerade in einem Fall ermittelt. Der schnappt sich Watson gleich und los geht es. Auch diese Folge konnte mich nicht voll mitnehmen. Auch noch gerade so gut, aber wie auch Folge 15 weit entfernt von den Highlights dieser Serie. Das Cover hingegen gefällt mir ausgesprochen gut. Inspector Jones tritt hier mal wieder auf. Der wurde ja in den ersten Folgen von dem legendärem Christian Rode gesprochen. Nun wurde Jones umbesetzt. Den neuen Sprecher Hans Bayer finde ich auch sehr gut für die Rolle. Das eklige Geräusch das Jones beim Sprechen macht (dass auch schon Christian Rode gemacht hat) fand ich total eklig, abstoßend, störend und das hätte man besser weglassen können.

      Zusammenfassung beider Folgen: Nach den beiden sehr guten Folgen Musgrave Ritual und Gloria Scott haben mich die beiden Folgen 15 und 18 wieder daran erinnert, warum ich die Serie vor ein paar Jahren aufgehört habe zu sammeln. Sie sind nicht schlecht, aber auch kein Hörspiel, dass mir im Kopf bleibt. Ich hatte auch das Gefühl, dass diese beiden Hörspiele zu gemächlich produziert sind. Vielleicht hätte man da an einigen Ecken ein bisschen kürzen können und ein bisschen Tempo in die Folgen reinbringen können. Sie sind einfach nicht dynamisch genug. Das liegt auch zum Teil an der Vorlage. Vielleicht bin ich auch von SH ausgebrannt. Ich habe jetzt 4 SH hintereinander gehört und ich brauche nach diesen letzten beiden erst mal wieder eine Pause. Ich höre jetzt erstmal wieder was anderes and komme in ein paar Monaten mal wieder zurück zu Sherlock Holmes.


    • Cherusker schrieb:

      Das eklige Geräusch das Jones beim Sprechen macht (dass auch schon Christian Rode gemacht hat) fand ich total eklig, abstoßend, störend und das hätte man besser weglassen können.
      Jaaa, soll der nicht irgendwie verschnupft sein oder was ähnlich Unschönes haben?
      Ich fand das ebenfalls etwas nervig, höre solche "aufgesetzten" Schnupfen oder Allergie-Schniefereien auch nicht gerne.
      Wenn die Rolle mal erkältet sein ist und man es dann in einer Folge hört, völlig okay, aber bei Lestrade ging es über etliche Geschichten hinweg.
      Weiß allerdings nicht, wie es derzeit aussieht, aber entweder war er schon länger nicht mehr Teil der Handlung, oder man hört es nicht mehr so deutlich, weil Lutz Reichert einen Gang zurückgeschraubt hat. ;)
    • Ich habe vor meinem Urlaub doch noch ein paar Sherlock Holmes Hoerspiele von Titania gehoert. Ich wollte vor meinem Urlaub keine Serie mehr anfangen, und da kommen die einzelnen Sherlock Holmes Folgen von Titania sehr gut zu pass, da man diese Einzelfolgen gut einzeln hoeren kann. Hier ist nun meine Meinung zu der "Kennenlernfolge" von Holmes und Watson ....

      Folge 28 - Eine Studie in Scharlachrot



      Vorweg erstmal einige Besonderheiten. Dieses ist eine der 4 Romane (die anderen SH Geschichten sind Kurzgeschichten) und daher kommt dieses Hoerspiel auf 2 CDs. Ich finde es super, dass dieses nicht als zwei Folgen verkauft wird, wie Titania das oft beim Gruselkabinett macht. Dieses ist eine Folge auf 2 CDs, die in einem schoenen (und platzsparenden) Doppel-CD-Jewel-Case daherkommt, das aber nur so gross ist, wie ein Jewel-Case von einer CD. Sehr schoen.

      Zu der Geschichte moechte ich gar nicht viel sagen. Holmes und Watson lernen sich kennen, ziehen zusammen und loesen dann ihren ersten Fall zusammen. Dieses Hoerspiel ist ein Feuerwerk an Deduktion. Hier wird duduktionsmaessig aus allen Rohren geschossen und das hat mir sehr gut gefallen. Und obwohl ich die Geschichte schon kenne, habe ich bei den Deduktionen immer schon mitgeraten und das hat mir alles sehr gut gefallen.

      Ich fand es auch sehr erfrischend, dass es einen Konkurrenzkampf zwischen den beiden Inspektoren gibt. Das peppt das ganze nochmal mehr auf. Die beiden Inspektoren Lestrade und Gregson wollen beide der erste sein, der den Fall loest. Wir koennen uns aber wohl schon denken, wer dieses Rennen wirklich gewinnt ...

      Lestrade - Nun, hier ist ein Negativpunkt fuer mich. Ich hatte mich ja schon bei einem der vorherigen SH ueber die ekligen Geraeusche von Lestrade geaeussert und hatte geaeussert, dass Lestrade mit Lutz Reichelt fehlbesetzt ist. Hier ist mir wieder aufgefallen, dass mir Lestrade nicht gefaellt, aber ich denke nun, dass das nicht an Lutz Reichelt liegt (der bringt die Rolle wohl so rueber, wie es im Drehbuch steht und wie die Regie ihn leitet). Ich denke, dass das Problem im Drehbuch ist, wie die Person von Lestrade interpretiert wird. Bei jedem Deduktionssatz von Sherlock, gibt Lestrade nur dumme Aeusserungen des Erstaunens von sich ... OOhh, .... ahhh .... huuuhh? Das wirkt fuer mich total albern und dumm und fuer mich eines Titania Hoerspiels nicht wuerdig. Waehrend des Interviews mit Constable Rance wird doch auch ganz normal gesprochen. Naja. Klar will man den Kontrast zu dem Genie Sherlock Holmes darstellen, aber fuer mich haben alle Sherlock Holmes Geschichten eine Falle für die Umsetzer, dass man der Versuchung wiederstehen muss, bei dem Kontrast zu dem Genie, die anderen (inklusive Watson) nicht zu dumm darstellen zu lassen. Die anderen sind auch nicht duemmer als der Durchschnitt, aber oft wird in SH Filmen oder Hoerspielen, der Watson oder die Polizei absichtlich stroh-doof dargestellt, um SH noch genialer darstellen zu lassen. Das mag ich nicht. Lasst die anderen normal sein (und nicht dumm) und Sherloch herausragen. Aber dafuer muss man die anderen nicht für strohdoof erklären. Leider wurde das schon bei den alten Filmen mit Basil Rathbone und Nigel Bruce schon so gemacht. Ich mag einen Watson und andere, die ganz normal sind, wie es zum Beispiel in der TV Serie Sherlock interpretiert wird. Das ist genial.

      Ich finde es sehr erheiternd und dynamisch erfrischend, wie wunderbar Joachim Tennstedt sich aufregt, dass mal wieder Spuren verwischt sind und was die Polizei wiederum falsch gemacht hat. Das ist wunderbar gespielt von Joachim Tennstedt.

      Das Cover sieht mir sehr nach Benedict Cumberbatch aus. Ein interessanter Kniff und ich verstehe das als Huldigung und Respekt von Titania an die wunderbare Leistung, wie Benedict Cumberbatch den Sherlock Holmes spielt.

      Diese Geschichte hat so viele Facetten. Es gibt auch wieder die Bakerstreet Boys, dann Hunde, dann gibt es eine traurige Szene, die Sherlock Holmes dann auch noch ganz praktisch ausnutzt. Ich habe auch gar nicht so viele andere Hoerspiele der selben Geschichte im Ohr. Da gibt es sicherlich ein paar (z.B. vom Maritim), und wahrscheinlich habe noch 1 oder 2 andere Hoerspielversionen von dieser Geschichte gehoert, aber nachhaltig haben die alle keinen grossen Eindruck hinterlassen. Deswegen ist diese Titania Version fuer mich die beste Version dieses Stoffes.

      Insgesamt ist diese Folge für mich ein Highlight der Serie, mit dem einen Abstrich des Lestrade, der mir zu dumm und albern dargestellt wird, was nicht am Sprecher sondern am Drehbuch liegt. Aber davon abgesehen, ist dieses ist wohl eines der grössten Deduktionsfeuerwerks, dass es bei SH gibt. Mehr deduziert wird wohl in keiner anderen Folge. Das macht auch Sinn, da SH ja seinen neuen Freund von seinen Fähigkeiten überzeugen will.
    • Und ich habe noch ein weiteres SH Hoerspiel gehoert:

      Folge 21 - Die Beryll Krone



      Oft steht oder fällt eine SH Folge bei mir mit den Nebensprechern. Joachim Tennstedt und Detlef Bierstedt machen ihre Sache eigentlich immer gut und da ist eine große Konstanz an Qualität. In diesem Hörspiel hat mich Uli Krohm als Alexander Holder sofort bei seinem ersten Auftreten beeindruckt und das ging durch das ganze Hörspiel. Sehr schöne Performance. Die Geschichte konnte mich auch sehr gut unterhalten mit interessanten Verwindungen in einer Familie. Das ist spannend gemacht, die Geschichte ist interessant, die Musik ist inzwischen ein totaler Ohrwurm und versetzt einen sofort in die richtige Stimmung. Dietmar Wunder mag ich als Sprecher sehr, aber irgendwie hoert er sich in jedem Hoerspiel gleich an. Als ich ihn hier gehoert habe, habe ich immer an Insignium gedacht. Er koennte schon mal ein bisschen mehr spielen und nicht nur auf die wunderbare Klangwellen seiner Stimme bauen. Er macht das aber nicht schlecht (auf keinen Fall).

      Eine solide Geschichte die gut unterhält.
    • Danke für Deine Eindrücke zu den beiden Hörspielen, @Cherusker!
      Gefällt mir immer sehr gut, wie Du das machst und hat mich derzeit auch dazu gebracht, wieder einige Folgen anzuhören.
      Derzeit ist "Der Smaragd des Todes" (7) dran, der noch zu den von Marc Gruppe selbst verfassten Fällen gehört.
      Hatte gar keine Erinnerung mehr an den Inhalt, muss ich zugeben, weil auch nur einmal gehört, und das vor 5 Jahren. ;)
      Gehört zu den (für mich ;) ) besseren Geschichten aus seiner Feder.
      Und Sabine Jaeger könnte Titania ruhig mal wieder einsetzen. :zustimm:
      Ich habe sie zuletzt immer nur noch in den Wallaces vom Hörplanet als Erzählerin gehört.

      Cherusker schrieb:

      Ich habe auch gar nicht so viele andere Hoerspiele der selben Geschichte im Ohr. Da gibt es sicherlich ein paar (z.B. vom Maritim), und wahrscheinlich habe noch 1 oder 2 andere Hoerspielversionen von dieser Geschichte gehoert, aber nachhaltig haben die alle keinen grossen Eindruck hinterlassen. Deswegen ist diese Titania Version fuer mich die beste Version dieses Stoffes.
      Ich persönlich kenne (glaube ich zumindest :gruebel: ) nur noch die von Maritim, aber sie ist weniger authentisch als die von Titania und hat mir insgesamt nicht so gut gefallen.
      Es fehlt z.B. die Figur des Insp. Gregson, stattdessen agiert nur Lestrade.
      Die Pillen bekommt auch nicht der todkranke Hund, sondern die untersucht Holmes in einem Krankenhaus-Labor.
      Okay, die Szene ist ja schon etwas heftig, aber so nun mal auch bei Conan Doyle vorhanden. (Allerdings ohne das erklärende Gespräch mit Mrs Hudson dazu.)
      Und alles, was in Utah geschah, wird lediglich von Jefferson Hope in einer längeren Passage erzählt, es gibt keine Spielszene dazu.
      Ansonsten ist auch noch so einiges verändert worden, was ich mittlerweile aber nicht mehr weiß.

      In der Titania-Version wurde allerdings auch einiges abgewandelt bzw. weggekürzt, aber für mich nicht so gravierend wie bei Maritim.
      Die Unterschiede zur Vorlage hatte MoAs damals in seiner Rezension alle aufgeführt.
      Aber "stören" tun die natürlich in erster Linie die Puristen unter uns. ;)

      Das mit der Ähnlichkeit zu Cumberbatch ist mehr als offensichtlich. Gehe auch davon aus, es sollte eine kleine "Hommage" sein.

      "Die Beryll-Krone" fand ich gut umgesetzt, ist ein eher durchschnittlicher Fall, aus dem alles herausgeholt wurde.
    • Cherusker schrieb:

      Das Cover sieht mir sehr nach Benedict Cumberbatch aus. Ein interessanter Kniff und ich verstehe das als Huldigung und Respekt von Titania an die wunderbare Leistung, wie Benedict Cumberbatch den Sherlock Holmes spielt.

      Das ist wirklich unverkennbar. Wahnsinn!
    • Agatha schrieb:

      Danke für Deine Eindrücke zu den beiden Hörspielen, @Cherusker!
      Gefällt mir immer sehr gut, wie Du das machst und hat mich derzeit auch dazu gebracht, wieder einige Folgen anzuhören.
      Derzeit ist "Der Smaragd des Todes" (7) dran, der noch zu den von Marc Gruppe selbst verfassten Fällen gehört.
      Hatte gar keine Erinnerung mehr an den Inhalt, muss ich zugeben, weil auch nur einmal gehört, und das vor 5 Jahren. ;)
      Gehört zu den (für mich ;) ) besseren Geschichten aus seiner Feder.
      Danke @Agatha. Den Smaragd des Todes kenne ich noch gar nicht. Den setze ich gleich mal auf die Liste. Danke fuer den Tipp.

      Eine SH Geschichte, die ich gerne in dieser Reihe hoeren moechte, ist die Geschichte mit dem Sterbenden Detektiv die so wunderbar von Europa mit Peter Passetti umgesetz wurde. Da koennte Joachim Tennstedt schauspielerisch mal richtig auftrumpfen. Ich kenne bisher nur diese beiden Versionen (Europa/Maritim).
    • Cherusker schrieb:

      Eine SH Geschichte, die ich gerne in dieser Reihe hoeren moechte, ist die Geschichte mit dem Sterbenden Detektiv die so wunderbar von Europa mit Peter Passetti umgesetz wurde. Da koennte Joachim Tennstedt schauspielerisch mal richtig auftrumpfen.
      Da wirst Du/ werden wir noch ein bisschen warten müssen, denn die Originalgeschichte ist erst 1913 erstmals erschienen, und Titania geht ja mehr oder weniger chronologisch vor. Derzeit sind wir bei 1893. :)
    • Agatha schrieb:

      Cherusker schrieb:

      Eine SH Geschichte, die ich gerne in dieser Reihe hoeren moechte, ist die Geschichte mit dem Sterbenden Detektiv die so wunderbar von Europa mit Peter Passetti umgesetz wurde. Da koennte Joachim Tennstedt schauspielerisch mal richtig auftrumpfen.
      Da wirst Du/ werden wir noch ein bisschen warten müssen, denn die Originalgeschichte ist erst 1913 erstmals erschienen, und Titania geht ja mehr oder weniger chronologisch vor. Derzeit sind wir bei 1893. :)
      Oh, ich wusste gar nicht, dass die Titania chronologisch herauskommen. Dann wird das Hoerspiel wohl noch ein bisschen dauern.
    • Ich hab das Thema nur aus Gründen der Übersichtlichkeit als "Wichtig" markiert, da es sich um einen folgenübergreifenden Thread handelt und ich nicht will, daß dieser untergeht. Es handelt sich dabei ausdrücklich nicht um eine wie auch immer geartete Bewertung. :)


      OTR-Fan
    • Es fing mit "Im Schatten des Rippers an" ich war begeistert. Schon allein das mysteriöse des Rippers wurde super rübergebracht.
      Und die Auflösung fand ich ebenfalls perfekt, wenn auch Holmes selber "naja dann decke ich diesen Fall halt mal nicht auf" sowas von schlecht daherkommt, dass ich mir nur dachte "joa einfacher kann man es sich nicht machen, liebe Titania Guys".

      Dann die Folge "Spuk im Pfarrhaus" überaus toll, herrvorragend fand ich auch "Ein Skandal in Böhmen" wo die gute Irene Adler endlich mal vorkommt, auch sie wurde gut umgesetzt, so habe ich mir diese Füchsin auch immer vorgestellt.


      Watson selbst ist ebenfalls gut geschrieben, wie ich es in Erinnerung hatte.

      Jetzt kommen wir aber zu Holmes selber, normal recht keck und frech wie er sein sollte, aber in mindestens 2 Folgen unsympathisch und gar bösartig.


      Bestes Beispiel sind "Der Engel von Hampstead " und "Spurlos verschwunden" wo er den Tätern die teilweise heulen das sie sterben wollen ihnen gehässig zur Antwort gibt "ja das werden sie auch und zwar am Galgen werden sie baumeln".


      Ich weiß nicht wie ihr das seht, aber mir hat das ziemlich bitter aufgestoßen, einen Sherlock Holmes der sich so verhält, möchte ich nicht, dass ist nicht der charmante und diskrete Holmes den ich so in Erinnerung habe.

      Das ist auch der Grund warum ich mir danach kein weiteres Titania Holmes Hörspiel gekauft habe.


      Der Hund der Baskervilles interessiert mich aber wieder.
    • Jenny007 schrieb:

      Das ist auch der Grund warum ich mir danach kein weiteres Titania Holmes Hörspiel gekauft habe.
      Die beiden Beispiele, die Du da nennst ("Der Engel von Hampstead " und "Spurlos verschwunden"), sind aber aus der Feder von Marc Gruppe und nicht nach Vorlagen von Sir A. Conan Doyle.
      Da besteht ja noch durchaus ein Unterschied.
      Wenn Du einen Holmes möchtest, der sich so verhält wie in den Originalgeschichten, dann greif doch einfach nur bei denen zu und lass die übrigen aus. :zustimm:
      Es gibt ja mittlerweile auch von Titania eine ganze Reihe richtig guter Conan Doyle-Vertonungen!
      Die Sherlock Holmes-Geschichten anderer Autoren unterscheiden sich ja, was die Interpretation der Figuren angeht, fast immer etwas von den Originalen.
      Egal, ob "Chronicles", "Neue Fälle", "Sherlock Holmes & Co. oder wie die Serie sonst noch heißen mag. Da kann man ja unter etlichen wählen.