Wie sieht eure Geldanlage für 2018 aus??

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    • Wie sieht eure Geldanlage für 2018 aus??

      Hey zusammen,

      Ich bin mir gerade wirklich am Überlegen, ob ich mein Geld an der Börse anlegen soll.
      Ich habe zuvor wirklich alle Möglichkeiten, wie z.B. Bausparverträge (in Verbindung mit der vermögenswirksame Leistung), private Rentenfonds oder auch Festgeldkonten für mich durchgespielt. Jedoch stelle ich fest, dass ich bei diesen Arten der Geldanlage für mich nicht auf den gemeinsamen Nenner komme. Entweder passt die flexibilität des Kapitals nicht oder die Rendite ist einfach madig. Es gibt wirklich kaum noch alternativen.

      Das Thema ist halt nur an der Börse sollt man sich ein wenig auskennen, sonst verbrennt man sich die Finger. Habe da schon einige Geschichten im Bekanntenkreis gehört. Aber langfristig gesehen ist es doch eine der lukrativsten Geldanlagen und man hat ja jederzeit Zugriff auf das Geld, in dem man die Aktien einfach verkauft. Oder ist es mittlerweile zu spät an der Börse einzusteigen, da der Dax gerade sehr sehr hoch steht. Wie sieht denn eure Geldanlage in diesem Jahr aus? Habt ihr Aktien oder gibt es da noch was besseres? Würde mich über eure Anregungen sehr freuen.

      Freundliche Grüße Mermeeer
    • Ich habe viele Jahre lang während des Psychologie-Studiums das als Sportler verdiente Geld in Aktien und Wertpapieren investiert. Aber dieses habe ich dann in unsere Wohnung und in das Haus meiner Eltern, das nun mir gehört, investiert. Geld kann man ja auch in andere Dinge investieren, die länger Bestand haben. Aktuell fehlt mir leider das Kleingeld um in Aktien und Wertpapiere zu investieren, zumindest mit so viel Geld, das es Sinn für mich macht.
    • @Mermeeer - Als ich anfing zu arbeiten, habe ich in diversifiziert in (a) Sicheres Sparkonto, (b) Mittel-riskante Aktien, (c) Weniger-riskante Aktienfonds und (d) Bausparvertrag investiert. Das war 1997. 2001 habe ich mein Haus gebaut, welches ich nun 2013 bereits abgezahlt habe (Haeuser sind in den USA nicht so teuer). Ich habe mich nun auf wenig-riskante Aktienfonds fokussiert da ich den Aufwand der Nachforschung von Aktien nicht mehr betreiben moechte. Ich habe in der Zwischenzeit immer mal wieder Aktien verkauft, aber keine nachgekauft, was bedeutet, dass Aktienfonds mehr und mehr meines Portfolios ausmachen. Ich investiere weiterhin in Aktienfonds (2x pro Monat per automatischen Einzug) um eine gute durchschnittlichen Einkaufspreis zu bekommen und nicht abhaengig zu sein von dem Zeitpunkt des Kaufs. Das laeuft sehr gut und die 3 Aktienfonds, die ich habe, sind konstant besser als der Dow Jones oder S&P 500. Ich habe weder die Zeit noch die Lust mich taeglich mit Aktiennachrichten zu beschaeftigen. Das habe ich vor einigen Jahren mal gemacht, aber meine Erfahrung ist, dass der Aufwand es nicht rechtfertigt. Die Rendite von sehr guten Aktienfonds ist fuer mich die beste langfristige Investition mit dem niedrigsten Aufwand. Sparkonto - nun ja, man muss schon ein bisschen kurzfristiges Geld haben (fuer Notfaelle), aber Rendite gibt es da schon seit Jahren nicht mehr.

      Also kurze Antwort: Ich wuerde ein bisschen Nachforschung in Aktienfonds machen und 2-3 gute Fonds raussuchen die langfristig konstant gute Rendite abwerfen und dann regelmaessig (monatlich oder 2x Monat) in sehr gute langfristige Aktienfonds investieren. Und du kannst dann auch die Ausschuettungen automatisch wieder in den Fond investieren. Dann waechst das noch schneller.
    • Wie, Ihr seid alle nicht voll in Kryptowährungen investiert? :D

      2018 sieht bei mir aus wie all die Jahre zuvor, zum Großteil Aktien, dazu ein wenig Festgeld in anderen Währungen. Ahja, und paar Krügerrand halte ich auch immer, aber das ist mehr Folklore :)

      Mermeeer schrieb:

      Ich bin mir gerade wirklich am Überlegen, ob ich mein Geld an der Börse anlegen soll.
      Die Antwort gibst Du Dir paar Zeilen später selbst, Aktien sind in den Nullzinswelt völlig alternativlos. Ich finde das auch doof, ist aber so. Ich kann mich an Zeiten erinnern, als ich als Jugendlicher auf der Sparkasse 9,0 Prozent Zinsen aufs Festgeld bekommen habe. Kapitalertragsteuer und Soli gab es auch nicht, wem also die Eltern erzählen, sie seien nur durch harte Arbeit so reich geworden, dann darf man dezent an diese Grafik erinnern. Die Zinsangebote der Banken liegen/lagen immer etwas über dem Diskontsatz der Bundesbank, falls sich jemand fragt, wo da die 9,x sind.

      Mermeeer schrieb:

      Das Thema ist halt nur an der Börse sollt man sich ein wenig auskennen, sonst verbrennt man sich die Finger. Habe da schon einige Geschichten im Bekanntenkreis gehört. Aber langfristig gesehen ist es doch eine der lukrativsten Geldanlagen und man hat ja jederzeit Zugriff auf das Geld, in dem man die Aktien einfach verkauft. Oder ist es mittlerweile zu spät an der Börse einzusteigen, da der Dax gerade sehr sehr hoch steht. Wie sieht denn eure Geldanlage in diesem Jahr aus? Habt ihr Aktien oder gibt es da noch was besseres? Würde mich über eure Anregungen sehr freuen.
      Auf Grund meiner internationalen Lebensweise ;) bin ich auch ein wenig diversifiziert, was Währungen angeht. Und da setze ich dort wo es Zinsen gibt auch auf Festgeld. In China gibt es rund 5% Zinsen, in Malaysia etwas über 4%. Beide Währungen haben kein gutes Jahr erlebt, als der MYR über 5,0 zum EUR lag, habe ich Euros verkauft und Festgeld in Malaysia gekauft. So halte ich es auch beim CNY, bei, 8,00 zum Euro, muss gestehen, dass ich das bereits gestern bei 7,88 gemacht habe, da es ein Festgeld-Angebot zu 6,2 Prozent gab.

      Zum Aktienmarkt und wie Du die Sache angehen solltest, dann später mehr.
      "The period of the Daddschals dominion is generally set at forty days, the first day being like a year, the second like a month, the third like a week, and the remainder “like your days,” that is, days of normal duration (Kašmīrī, p. 112)"
    • So, der Aktienmarkt.

      Basis des Investments sollten deutsche Blue Chips sein, möglichst mit ordentlicher Dividenrendite. Der Blick nach UK lohnt auch, denn hier ist bei der Dividende brutto gleich netto, London ist nicht umsonst der wichtigste Finanzplatz.

      Ist der DAX schon zu hoch oder nicht? Darüber gibt der Stand nicht wirklich Auskunft, die relevante Größe ist das Kurs-Gewinn-Verhältnis der Unternehmen. Das KGV ist neben der Dividendenrendite für Anfänger überhaupt die wichtigste Kennzahl. Sie zeigt, wie viele Jahre ein Unternehmen brauchen würde, um bei gleichbleibender Gewinnsituation ihre Bewertung zu erwirtschaften.

      Wie hier zu sehen ist, die Bewertung der DAX-Unternehmen mit einem KGV von derzeit 15 nicht übermäßig hoch, angesichts guter Unternehmenszahlen und keiner Rezession im Anmarsch. Natürlich musst Du Dir jeden Wert separat anschauen.

      Anfänger neigen dazu, viel zu viel Risiko zu gehen, Gewinne zu begrenzen und Verluste laufen zu lassen. Hab ich auch gemacht, wirst Du auch machen, macht nix. Wichtig ist, dass man zumindest die Disziplin hat, die Risikoinvestments zu begrenzen. Maximal 20 Prozent Depotanteil, auch wenn die Emerging Markets noch so vielversprechend aussehen im Vergleich zu konservativen DAX- und MDAX-Unternehmen.

      Ich könnte jetzt noch 400 Seiten mehr schreiben, aber dann könnte ich auch gleich ein Buch schreiben. Und Investmentratgeber gibt es schon viel zu viele.

      Drei Dinge aber noch:

      1. Augen auf bei der Wahl der Bank, Gebühren sind ein wichtiger Fakor.
      2. Einmal im Leben musst Du lügen, das ist beim Ausfüllen des Fragebogens für die Risikoklassifizierung.
      3. Wenn Du Kinder hast, ergeben sich in Sachen Dividenden ganz wunderbare Möglichkeiten.

      Und noch eins, Aktien sind wie Hörspiele, Du musst Liebe und Interesse mitbringen. Hast Du das nicht und findest die Beschäftigung damit anstrengend und das Handeln mit Aktien nervig, dann lies weiter oben. Wobei natürlich der Fondsmarkt auch Nachteile hat, er kann nicht alle Segmente abdecken und - klar - wenn jemand anders die Arbeit für Dich machen soll, dann kostet das natürlich Geld.
      "The period of the Daddschals dominion is generally set at forty days, the first day being like a year, the second like a month, the third like a week, and the remainder “like your days,” that is, days of normal duration (Kašmīrī, p. 112)"
    • Ich investiere mein Geld regelmäßig in Musik, Filme, Bücher, Hörspiele, Theaterkarten sowie Alkohol und Tabakwaren. Da ist die Rendite seit Jahren unverändert.
      Ein Vogel sitzt auf meinem Bein, dem schlag ich gleich die Fresse ein.
      Knarf Rellöm
    • hab hier schon richtig gute Antworten gelesen. Würde das nur Unterschreiben mit der alternativlosen Geldanlage und mit dem relativ niedrigen KGV des DAXes. Also der Dax steht grade sehr hoch, jedoch ist das DAX-KGV relativ niedrig und somit wird das wieder kompensiert.
      Zu spät an der Börse einsteigen gibt es nicht - Hauptsache man tut es. Denn über die Jahre hinweg wird man sich fragen, warum habe ich das nicht schon früher gewagt. Seis drum.

      Ich bin auch mit einem kleinen Teil meines Kapitals in Kryptowährungen investiert (wenn man das so sagen kann). Denn da sind die hohen Gewinnmöglichkeiten viel höher als die Kleinen Gesamtverluste. Das würde ich jedoch nur zum Spekulieren machen und weitergeben.

      Wenn du jetzt an der Börse durchstarten willst würde ich mir diese Seite aktienaufstieg.de/broker-vergleich/ genauer anschauen. Da bekommst du einen guten Überblick welches Depot für dich am geeignetsten ist und du kannst dich als Anfänger gut und einfach erklärt in die Thematik einlesen.
    • Hey miteinander

      Vielen Dank für eure tollen und konstruktiven Beiträge. Konnte auf jeden Fall genügend für den Anfang mitnehmen. Lese mich da jetzt weiter rein und werde wahrscheinlich wenn ich sicherer mit dem Thema bin, durchstarten. Dane nochmals :))

      Freundliche Grüße Mermeeer
    • Spotify geht heute an die Börse, ohne IPO, einfach so!

      Nicht an die Nasdaq, sondern die NYSE. Graumarktkurse in Deutschland liegen bei 120,00 Geld, 122,00 Brief. WKN ist A2JEGN und das Kürzel SPOT.

      Schaun mer mal, ich bin erst mal neutral, aber natürlich interessiert.
      "The period of the Daddschals dominion is generally set at forty days, the first day being like a year, the second like a month, the third like a week, and the remainder “like your days,” that is, days of normal duration (Kašmīrī, p. 112)"
    • Ich sehe dem aktuellen Boersengeschehen mit Skepsis entgegen. Ich denke (zumindest in den USA) sind die Steuersenkungen und die erhofften Stimulierungen die daraus erfolgen sollen, schon in dem Dow Jones eingeflossen. Das heisst fuer mich, dass es im Moment nur sehr wenig Luft nach oben gibt und eher im Gegenteil, sehe ich, dass es einige Risiken gibt, die den Markt nach der langen Rally kraeftig nach unten ziehen koennten. Die Risiken die ich sehe:

      (1) Die Trump-Tarife, die Antworten darauf und dass dieses in einen Handelskrieg ausarten koennte.
      (2) Die Ungewissheit, ob die Steuersenkungen in den USA wirklich die erhofften Stimulationen erbringt (das ist ein hohes Risiko)
      (3) In meiner Hinsicht waren die Steuersenkungen nicht notwendig. Die Wirtschaft ist schon stark und wir haben statistisch Vollbeschaeftigung. Wenn man in einen solchen Markt noch Steuersenkungen gibt, dann ist das Inflationsrisiko sehr hoch. Wenn dies zur Inflation fuehrt, dann steigen die Zinsen und damit die Attraktivitaet von Aktien.
      (4) Die unbeantwortete Frage, wie die ausgefallenen Steuereinnahmen bezahlt werden. Wird die Wirtschaft wirklich so viel mehr wachsen? Das ist meiner Meinung nach eher zweifelhaft. Damit steht die Frage, wie man den amerikanischen Schuldenberg abtragen wird. Er wird wohl noch weiter wachsen.
      (5) Die verschobenen Investionen in neue Technologien. Trump will alte Wirtschatszweige wie Bergbau etc. kuenstlich am Leben halten und er reduziert die Anreize in neue Technologien wie Umwelttechnologien zu investieren. Damit verlieren die amerikanischen Firmen den Anschluss an die neuen Technologien, die unsere Wirtschaft in 20-50 Jahren dominieren werden.
      (6) Potentielle Konflikte mit China, Nordkorea, Iran. Trump ruehrt ganz schoen die Konfliktkeule.

      All diese Ungewissheiten sind Gift fuer die Boerse. Deshalb habe ich erst mal ungefaehr 20% meiner Anlagen verkauft. Das ist mir im Moment erst mal alles zu unsicher mit wenig Luft nach oben und viel Risiko. Ich wuerde im Moment mein Geld nicht in neue Aktienkaeufe investieren.
    • Leopold schrieb:

      Ich frage mich eher, woher ich Geld zum anlegen nehmen sollte.
      Der Durchschnittsdeutsche besitzt 220.000 Euro, ich weiß jetzt nicht, was Du mit Deinen gemacht hast ;)

      Spotify startete in Deutschland gestern offiziell dann bei 138 Euro, das war zugleich das Tageshoch. Im Einklang mit der NYSE ging es dann wieder zurück auf die Ausgangsbasis 122 Euro. Damit ist das Unternehmen rund 21,5 Mrd. Euro wert, sprich, jeder User wäre 136 Euro wert (kleine, nicht ernstzunehmende Rechenspielerei von mir).
      "The period of the Daddschals dominion is generally set at forty days, the first day being like a year, the second like a month, the third like a week, and the remainder “like your days,” that is, days of normal duration (Kašmīrī, p. 112)"
    • GrimReaper schrieb:

      Spotify geht heute an die Börse, ohne IPO, einfach so!
      ...und die Amis haben es schon wieder getan. Die bekommen einfach nicht in den Schädel, mit welchen Farben man in Schweden die Nationalflagge schmückt.



      Ansonsten spare ich mir jeglichen Kommentar zu einem Unternehmen mit chronischen Verlusten. :augenroll:

      Cherusker schrieb:

      Ich sehe dem aktuellen Boersengeschehen mit Skepsis entgegen. [...] Das heisst fuer mich, dass es im Moment nur sehr wenig Luft nach oben gibt und eher im Gegenteil, sehe ich, dass es einige Risiken gibt, die den Markt nach der langen Rally kraeftig nach unten ziehen koennten.
      Schlussletztendlich sollte die Marschrichtung unerheblich sein. Die Positionierung des Marktteilnehmers ist entscheidend. Aber nominal würde ein Test der 22.500 dem Dow recht gut tun. Dax passt soweit, sollte aber brav die 11.000 halten. Absolut gesehen ist es vollkommen latte; zumindest für den Privatanleger, weil die Alternativen überschaubar sind.
    • GrimReaper schrieb:

      Der Durchschnittsdeutsche besitzt 220.000 Euro, ich weiß jetzt nicht, was Du mit Deinen gemacht hast
      Böse Zungen behaupten, die Oberschicht 'korrigiert' solche Statistiken nach oben ;)

      Aber zurück zum Thema:

      Ich handle weder mit Kryptowährungen noch mit Aktien. Ich habe jedoch eine Beteiligung an einem Dienstleistungsunternehmen für Nebenkostenabrechnungen/Verbrauchsdatenerfassung/Energiemanagement.
      Allerdings nicht erst seit 2018, sondern bereits seit 2016. Wenn man das denn als Geldanlage bezeichnen will, so habe ich eine einzige, und daran wird sich auch so schnell nichts ändern.
      Für einen Einstieg in den Handel oder gar das Mining mit Kryptowährungen fehlen mir momentan die Mittel.
      Ich bin jetzt auch wieder hier. Hallo.
    • Securitate, was ist mit Wirecard? Sollen wir uns da jetzt bei 100 Euro die Finger verbrennen? ;)

      Ich hab mir gestern übrigens Fuchs Petrolub zugelegt, die waren viele Jahre eine meiner Lieblingsaktien, letztes Jahr ist mir das KGV aber zu sehr eskaliert und ich bin raus. Die kleine Umsatzwarnung gestern war dann genau richtig um meine Wunschwiedereinstiegskurse serviert zu bekommen.
      "The period of the Daddschals dominion is generally set at forty days, the first day being like a year, the second like a month, the third like a week, and the remainder “like your days,” that is, days of normal duration (Kašmīrī, p. 112)"