Hörspiel-Mehrteiler: Einzelhörspiel oder Serie?

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    • Hörspiel-Mehrteiler: Einzelhörspiel oder Serie?

      Im Umfragethread zu unseren Lieblingsserien hat sich eine Fragestellung ergeben, die ich sehr interessant und erörterungswürdig finde, gerade weil sie nicht so leicht zu beantworten ist, wie es auf den ersten Blick den Anschein hat.

      Ab wann ist ein Hörspiel-Mehrteiler als Serie (bzw. als Mini-Serie) zu betrachten und wann ist es definitiv nur ein Einzelhörspiel, das in ein paar Einzelteile aufgesplittet wurde?

      Klar, bei Produktionen wie John Sinclair oder Die drei Fragezeichen oder auch Gabriel Burns liegt der Seriencharakter auf der Hand. Darauf weist schon allein die lange Produktionsdauer hin sowie im einen Fall (DDF) die Fülle an Reihentiteln, im anderen Fall (GB) die Komplexität der erzählten Handlung, die auch innerhalb des Seriengeschehens über einen längeren Zeitraum hinweg entfaltet wird.

      Aber gerade bei kürzeren Formaten gibt es hin und wieder Abgrenzungsprobleme.

      Hier mal drei im Nachbarthread geäußerte Meinungen, die drei zum Teil sehr unterschiedliche Betrachtungsweisen aufzeigen:

      Cherusker schrieb:

      Also abgesehen von drei in dieser Liste sehe ich alle hier gelistetet als Serie oder Reihe. Bei dreien ist das meiner Meinung nach jedoch nicht so 100% klar.

      (1) Alien - Fluss des Todes (AUDIBLE) - Also das ist fuer mich keine Serie. Dieses ist eine Folge einer Serie, naemlich der Alien Serie von Audible. Alle Tracks dieses Hoerspiels kamen am gleichen Tag heraus. Ein langes Hoerspiel, aber keine Serie.
      (2) Contamination Z - Hier koennte man auch diskutieren, ob diese eine Folge oder eine Reihe ist. Dieses ist ein Grenzfall, aber da die Folgen Zeitversetzt rauskamen, wuerde ich dies als Mini-Serie einstufen.
      (3) Krieg der Welten - Da dieses eine abgeschlossene Geschichte ist und die Folgen alle gleichzeitig rauskamen, wuerde ich dieses als ein Hoerspiel und nicht als Serie sehen.

      Sicherlich kann man das sehen wie man will aber ich wuerde ein zeitversetzte Erscheinen der Folgen als Grundvoraussetung einer Serie ansehen. Wenn alles an einem Tag rauskommt, dann kann ich da keine Serie entdecken.

      Hier wird der Fokus auf die Erscheinungsweise gelegt, nicht so sehr auf inhaltliche Komponenten. Da alle Folgen von Alien etwa an einem Tag erschienen sind, handelt es sich um ein Einzelhörspiel. Folgerichtig wird dann ContamiNation als Mini-Serie eingestuft.

      Die Frage ist: Reicht eine Orientierung allein an der Erscheinungsweise für eine Einordnung aus?

      Nach dieser Definition wäre doch dann Monster1983 - die finale Staffel eben keine Staffel, sondern die dritte Folge einer Mini-Serie.
      Und Titel wie Fallen oder Die weisse Lilie, allein aufgrund der zeitversetzten Erscheinungsweise, eine Serie.

      Und so etwas wie Krieg der Welten von der Mediabühne ein Einzelhörspiel, weil es in einem Rutsch veröffentlich wurde. Hätte man die vier Teile jedoch zeitversetzt veröffentlicht, automatisch Serie...?


      MonsterAsyl schrieb:

      Also für mich ist da das Kriterium, ob eine zusammenhängende Geschichte erzählt wird oder nicht und auf gar keinen Fall die Erscheinungsweise. :nein:
      Will heissen: Kann man einzelne Folgen auch hören, ohne die anderen zu kennen, dann ist es klar eine (Mini)Serie. Wenn nicht dann ist es ein Einzelhörspiel, unabhängig davon wie viele "Folgen" es gibt.
      Dementsprechend wären Krieg der Welten, Fallen, Alien und auch Contamination Z ein Hörspiel.
      Auch ein interessanter Ansatz.
      Nur kann man da dann fragen, ob dann komplexe, folgenübergreifende Produktionen nur als Einzelhörspiel in vierzig Teilen zu betrachten sind, denn zB wesentliche Teile etwa von Gabriel Burns sind ja eben nicht oder kaum verständlich, wenn sie aus dem Kontext gerissen werden.
      Und so etwas wie Die weisse Lilie wäre dann ja zwangsläufig eben keine Serie. Oder?
      :denk:
      Diese Definition setzt voraus, dass eine Serie niemals eine folgenübergreifende Handlung erzählen darf, und - Wechsel des Mediums - so etwas wie Game of Thrones oder The Walking Dead wären dann zwangsläufig keine Serien mehr...


      Agatha schrieb:

      Ich muss sagen, im Fall von "Krieg der Welten" gilt da für mich ein Kriterium stärker als alle anderen, die man vielleicht noch für oder auch gegen meine Sichtweise anführen könnte: Was man seit Jahren zuhause im Regal als ein Buch stehen hat, davon können noch so viele Teile herauskommen, weil man schlichtweg nicht die gesamte recht lange Handlung auf eine CD quetschen möchte :pinch: , es ist und bleibt für mich ein Hörspiel. Keine Serie.
      Gibt es von der ganzen Story keine Buchvorlage, so dass ich gar nicht weiß, wie sich alles inhaltlich entwickeln wird, und kommen die Teile mit oft monatelangem Verzug häppchenweise heraus, sieht für mich die Sache ganz anders aus, dann würde ich von einer Serie, ob nun Mini oder Maxi ;) , sprechen.
      Das finde ich ebenfalls einen interessanten Ansatz, der etwas für sich hat.
      Allerdings ist er ein Stück weit sehr subjektiv. :zwinker: :drueck:

      Die weisse Lilie ist eine Serie, weil ich davon keine Vorlage kenne. Und Krieg der Welten, von dem ich weiß, es handelt sich dabei um ein Buch, ist automatisch ein Einzelhörspiel.
      Wäre denn Letzteres automatisch eine Serie, wenn ich die Vorlage nicht kenne? :gruebel:

      Trotzdem: Der Gedanke: ein Roman = ein Hörspiel hat auch etwas für sich, finde ich.

      Also wie gesagt, alles total spannende und gute Ansätze. Die aber irgendwie alle angreifbar bleiben. Wie auch meine eigenen Versuche, Licht ins Dunkel dieser Frage zu bringen. :schulter:

      Vielleicht gibt es ja noch mehr Einschätzungen, die bei der Abgrenzung helfen.

      Oder könnte es sein, dass es Produktionen gibt, die eine Art Zwitterdasein führen: also sowohl als Mini-Serie als auch als Einzelhörspiel betrachtet werden können, so wie es ja auch Hörspiele gibt, die mehr als nur einem Genre zuzuordnen sind?
    • Schwierig zu beantworten, muss ich sagen.
      Ich habe es bisher immer so gehalten, das ein Hörspiel, das in mehreren Teilen erscheint (egal ob es von der Zeit her gesehen, wie bei Audible am Stück oder halt in zeitlichen Abständen erscheint) eine Serie ist. Und Hörspiele, die allein mit einer Folge für sich stehen, wie zum Beispiel die von Ohrenkneifer, Einzelhörspiele sind.
      Vielleicht mache ich es mir mit dieser Ansicht aber auch etwas zu einfach? :schulter:
    • Ja, so habe ich es eigentlich auch immer gehalten, wobei da zur Orientierung auch immer die Lauflänge half, denn die Ohrenkneifer-Hörspiele bleiben ja längenmäßig im Rahmen.

      Ich habe dann aber anfangs auch Macbeth als Einzelhörspiel gesehen, obwohl es von der Lauflänge locker als Mini-Serie durchgeht und wohl auch von Audible als "Staffel" beworben wurde, ebenso wie Julia & Romeo.

      Nun ist etwa Macbeth unzweifelhaft eine Geschichte nach einer Vorlage - dabei aber so komplex, dass es aufgrund der schieren Masse schon - zumindest auch - als Mini-Serie durchginge...

      Nicht so einfach. =)
    • Hardenberg schrieb:

      Trotzdem: Der Gedanke: ein Roman = ein Hörspiel hat auch etwas für sich, finde ich.
      Daran würde ich mich mal halten, auch wenn es da natürlich Grenzfälle gibt, "Krieg und Frieden", "Herr der Ringe", "Zauberberg", lief ja alles als Serie über etliche Wochen. Aber auch das sind keine Serien, der Autor hat es ja nicht so konzipiert. Und Autor sticht Hörspielbearbeiter. "Krieg der Welten" und "Macbeth", wenn ein Anbieter das als Serie oder Staffel verkaufen will (hat er das überhaupt), dann interessiert mich dieses PR-Gequatsche eher weniger.
      "The period of the Daddschals dominion is generally set at forty days, the first day being like a year, the second like a month, the third like a week, and the remainder “like your days,” that is, days of normal duration (Kašmīrī, p. 112)"
    • Puhh, das ist wieder so ein Reitthema für mich.
      Mini-Serien wie Fallen, Humanemy und The Cruise finde ich sehr gut.
      Da wächst die Story und man fiebert der nächsten Veröffentlichung entgegen.

      Ist die Story aber Bekannt und man splittet die Story aus rein monetären Gründen auf, dann geht mir die Hutschnur hoch.
      Wie z.B. bei den H.G. Wells Hörspielen von Folgenreich, den Batman-Hörspielen oder der ersten Staffel von Monster 1983.
      Diese Unsitte die viele TV-Serien schon mit Halbstaffel-Boxen an den Tag legten, hält anscheinend immer mehr bei Hörspielen Einzug.

      Da lob ich z.B. Ohrenkneifer, die dann anstatt zwei Einzel-CD´s eine Doppel-CD bringen. Vermutlich würde bei einem Klein-Label aber dann auch keiner nen "Old Firehand" kaufen wenn das zwei einzelne CD´s wären.

      Noch "gemeiner" fand ich die Aktion bei "Die geheimen Akten des Sir Arthur Conan Doyle", bei der es die erste Staffel als MP3 CD gab und dann nach der zweiten Staffel Staffel 1+2 als MP3-CD. Nicht aber Staffel 2 einzeln. So waren die Käufer der ersten Staffel gezwungen die Staffel noch mal zu kaufen. Und auch der "Wiederverkauf" wurde dadurch ad-absurdum geführt.

      Bei solchen Aktionen muß sich dann doch keiner mehr wundern wenn sich die Käufer immer abwartender Verhalten.

      Fazit für mich: Ich warte bei Sachen die aus aus rein monetären Gründen gesplittet werden auf die Komplett-Box sonst kauf ich es halt nicht.
      Mini-Serien im Stil von Fallen, immer her damit.

      Ach ja, und Sachen wie Sinclair-Demon Hunter auf MP3-CD da sollten sich mal Andere ein Beispiel dran nehmen, das hätte z.B. Monster 1983 als komplette Staffel auf MP3-CD auch sehr gut zu Gesicht gestanden.
      "Great men are forged in fire. It is the privilege of lesser men to light the flame"
    • Hardenberg schrieb:

      Die weisse Lilie ist eine Serie, weil ich davon keine Vorlage kenne. Und Krieg der Welten, von dem ich weiß, es handelt sich dabei um ein Buch, ist automatisch ein Einzelhörspiel.
      Wäre denn Letzteres automatisch eine Serie, wenn ich die Vorlage nicht kenne? :gruebel:
      Nein, ich sehe das absolut unabhängig davon, ob ich die Vorlage nun kenne oder nicht.
      Weiß ich, es handelt sich bei ihr um ein Buch, möglicherweise auch noch Weltliteratur, wie viele der hier genannten Beispiele, dann ist das auf diverse CDs aufgeteilte Hörspiel lediglich ein Mehrteiler, um es jetzt mal so zu nennen - keine (Mini)Serie.
      Insbesondere, wenn alle Teile auf einen Schlag erscheinen.
      Ob das nun ein "Ausnutzen" des Käufers ist, sei mal dahingestellt, das hat ja mit der Thread-Frage an sich gar nix zu tun. ;)
      Ich gehe bei der Bezeichnung von den früher so beliebten Advents-Vierteilern im TV aus, an die sich hier sicher noch viele erinnern können.
      Da war die Vorlage auch sehr oft ein bekannter (Abenteuer-)Roman, dessen Inhalt man in der Regel in 4 ca 90-minütigen Filmen umsetzte.
      Aber auch in dem Zusammenhang hat niemand von "Serie" gesprochen, es hieß: Teil 1, 2, 3, dann das Finale oder wie auch immer.
    • Du bringst mich auf die Idee! @Agatha Beim nächsten Mal füge ich meiner Umfrage einfach den Nachsatz zu:

      Als "Serie" im Sinne dieser Umfrage ist jeder Hörspiel-Mehrteiler zu betrachten, der aus mehr als zwei Teilen besteht und nicht selbst Bestandteil einer Serie oder Reihe ist.

      Und schon bin ich auf der sicheren Seite. :]

      :thumbsup:
    • Hardenberg schrieb:



      Als "Serie" im Sinne dieser Umfrage ist jeder Hörspiel-Mehrteiler zu betrachten, der aus mehr als zwei Teilen besteht und nicht selbst Bestandteil einer Serie oder Reihe ist.

      Wie ordnest du dann z.B. Batman von Highscore Music ein?

      Denn das ist ja quasi eine Serie, die dann auch noch aus gesplitteten Folgen (Mehrteilern?) besteht.

      Und sind z.B. die H.G. Well Hörspiele von Imaga eine Serie oder Reihe? Und was ist dann der Dreiteiler "Krieg der Welten" ;)
      "Great men are forged in fire. It is the privilege of lesser men to light the flame"
    • Hardenberg schrieb:

      Steht doch alles in der Definition.
      Ne, eben nicht.

      Batman wäre lauf der Definition oben zwar ein mehrteiliges Einzelhörspiel (z.B. Gotham Knight) durch die zeitnahe Veröffentlichung, aber durch die mehreren einzelnen Vorlagenbücher ‚Gotham Knight', ‚Inferno' "Stone King" und ‚No Man's Land' wieder rum eine Serie.

      Und was ist wenn der dritte oder vierte Karl May Roman von Ohrenkneifer kommt?
      Serie, Reihe oder alles Einzelhörspiele?
      "Great men are forged in fire. It is the privilege of lesser men to light the flame"
    • Ben Kenobi schrieb:

      Und sind z.B. die H.G. Well Hörspiele von Imaga eine Serie oder Reihe? Und was ist dann der Dreiteiler "Krieg der Welten"
      Ich würde sagen, die Wells-Hörspiele sind eine Reihe, gleicher Autor hin oder her.
      Und die 3 CDs von "Krieg der Welten" sind genauso ein in mehrere Teile gesplittetes Hörspiel wie das Mediabühne-Teil, was denn sonst. ;)
    • Du bezogst Dich ja auf meine Definition und die ordnet es doch recht klar ein: Jeder Mehrteiler mit mehr als zwei Teilen, der nicht selbst Bestandteil einer Serie ist, ist als Serie zu betrachten.

      Darunter fiele dann auch Krieg der Welten von der Mediabühne.

      Krieg der Welten von Döring dagegen nicht, da das ja selbst Bestandteil einer Reihe ist: der Wells-Reihe nämlich bzw. Dörings freshen Klassikern ( :zwinker: ).

      Die Karl May-Hörspiele von Ohrenkneifer hängen ja eigentlich nicht zwingend zusammen, nur weil sie aus demselben Haus kommen. Um sie als Serie zu sehen, müsste es schon ein größeres verbindendes Element geben (indem die Handlung aufeinander aufbaut, dieselben Figuren mitspielen etc.) oder sie unter dem Dach einer verbindenden Reihe erscheinen.

      Batman als Hörspiel kenne ich nicht. Deswegen kann ich dazu nichts sagen.

      Aber nochmal deutlich: Diese Definition würde ich jei meiner nächsten Umfrage als Erläuterung hinzufügen. Als allgemeingültig sehe ich sie nicht.

      Es dürfen also gern noch bessere Merkmale zur Differenzierung angeführt werden... :)
    • Hardenberg schrieb:

      Die Karl May-Hörspiele von Ohrenkneifer hängen ja eigentlich nicht zwingend zusammen, nur weil sie aus demselben Haus kommen. Um sie als Serie zu sehen, müsste es schon ein größeres verbindendes Element geben (indem die Handlung aufeinander aufbaut, dieselben Figuren mitspielen etc.)
      Naja, bei vielen Karl May Romanen spielt eben sein Alter Ego , Old Shatterhand oder Kara Ben Nemsi eine wichtige Rolle.

      Ich sehe es auch nicht als Serie, sondern als Reihe.
      "Great men are forged in fire. It is the privilege of lesser men to light the flame"
    • Klar, verstehe ich schon. Kann man vielleicht so sehen. Ich kenne die Teile noch nicht, deswegen kann ich es nicht recht einordnen.
      Ich wollte ja auch nur ausdrücken, dass zu einer Serie/Reihe mehr vorhanden sein muss als das gleiche Label. Jedenfalls für mich.
      Aber natürlich ist das gemeinsame Label eine Voraussetzung; zumindest aber braucht es eine erkennbare Kontinuität.

      Zu einer echten Reihe gehören für mich unbedingt mehrere verbindende Elemente, auch ein gleicher Look. Wie etwa bei Dörings Wells-Vertonungen, die alle die gleiche Optik aufweisen, alles moderne Bearbeitungen mit der unverkennbaren Handschrift von Oliver Döring sind - das hat für mich Reihencharakter.
      Oder Mord in Serie/MindNapping/Gespensterkrimi etc: immer das gleiche Konzept, gleiche Handschrift, grundsätzlich gleiche Machart, gleiche Regie, gleiche Optik usw.
    • Der Unterschied zwischen Serie und Reihe ist mir deutlich klar und auch der Unterschied zwischen offener Serie und komplexer Serie ebenfalls, aber bei einem Mehrteiler oder Mini-Serie oder Saga/Zyklus nehme ich gerne unterschiedliche Definitionen. Es ist eine einzige Geschichte, die eben aufgeteilt wird.

      Zum Beispiel die ganzen ungekürzten Fitzek Geschichten. Der ganze Roman wird vertont und erscheint in einem. Man könnte ihn aber genauso gut auch in z.B. 5 oder 6 Teile bringen. End of Time sind 6 Teile, die man theoretisch auch in einem hätte bringen können. Einen typischen Sinclair-Mehrteiler sehe ich als eine Geschichte, die geteilt wird und gleichzeitig wäre so ein Mehrteiler bei mehr als 2 Folgen auch leicht eine kleine Mini-Serie (innerhalb der Serie) oder eine Art Zyklus, wie z.B. die Faith Fall Saga, eine Mini-Serie oder eben eine große Einzelgeschichte. Alles ist möglich.
      :albern:

      :st: :st3: :st2: Neu-Deutsch für Olympische Spiele: "Internationale Doping-Festspiele" :st2: :st3: :st:
    • Vorhin auf der Suche nach einem anderen Thread bin ich wieder auf diesen hier gestoßen, und die Frage der eindeutigen Abgrenzung treibt mich noch immer um.

      Einmal im Jahr starte ich ja traditionsgemäß eine Umfrage zum Thema "Liebste Hörspiel-Serie oder -Reihe" des zurückliegenden Jahres, und da empfinde ich es eigentlich immer als unfair, dass jede kleine Serienepisode, die in den den vergangenen 365 Tagen veröffentlicht wurde, ausreicht, um eine Serie in die Umfrage zu integrieren, die klassischen Audible-Werke, die ja ebenfalls meist wie eine Komplett-Serie mit vielen Folgen daherkommen, nur dass das alles eben in einem Schwung veröffentlich wird, aber meist unberücksichtigt bleiben.

      Für mich ist so etwas wie Die juten Sitten oder Ghostbox etc. durchaus auch eine Serie, ganz gleich ob es noch eine Fortsetzung gibt oder nicht. Diese Werke sind ja auch so aufgebaut: episodisch, jeweils mit eigenem Handlungs- und Spannungsbogen.
    • Hardenberg schrieb:

      Vorhin auf der Suche nach einem anderen Thread bin ich wieder auf diesen hier gestoßen, und die Frage der eindeutigen Abgrenzung treibt mich noch immer um.

      Für mich ist so etwas wie Die juten Sitten oder Ghostbox etc. durchaus auch eine Serie, ganz gleich ob es noch eine Fortsetzung gibt oder nicht. Diese Werke sind ja auch so aufgebaut: episodisch, jeweils mit eigenem Handlungs- und Spannungsbogen.

      Ghostbox heißt ja auch "Staffel 1" - da wird man ja schon mit dem Holzpfahl darauf hingewiesen, dass es eine Serie ist. Von daher: für mich ist das schon sehr eindeutig als Serie zu erkennen.
      Eins und eins ist zwei -- von London bis Shanghai!

    • Ich glaube, bei Ghostbox war auch schon von vornherein angedacht, da eine zweite Staffel zu produzieren, sofern es sich gut verkauft.

      Mir ging es aber eher um den "Staffelcharakter" vieler Audible-Hörspiele. Auch Die juten Sitten kommt wie eine (abgeschlossene) Serie daher, ist in einzelne Folgen mit eigenem Spannungsbogen unterteilt usw. Gleiches galt seinerzeit für Produktionen wie Macbeth und Julia & Romeo. Da warb man, soweit ich mich erinnere, sogar mit dem Zusatz: "die ganze Staffel".

      Und nur weil Audible das alles in einem Rutsch veröffentlicht, leuchtet mir nicht so recht ein, warum man das nicht als Serie einstufen sollte.

      Man kann ja auch EIN Buch als Serie umsetzen.
      Es muss ja nicht zwingend die Gleichung gelten: EIN Buch = EIN Hörspiel.

      Im Grunde produziert Audible so gut wie ausschließlich Hörspielumsetzungen als Serie, oder?
    • Hardenberg schrieb:

      Und nur weil Audible das alles in einem Rutsch veröffentlicht, leuchtet mir nicht so recht ein, warum man das nicht als Serie einstufen sollte.
      Ich stufe das für mich als Serie ein, wenn ein oder mehrere deutliche Faktoren zutreffen (oder sogar zusammenkommen):

      - erkennbare "Einzelfolgen" anhand von aufeinander folgenden, ungefähr gleich langen Episoden (teilweise sogar mit Einspielung einer kurzen Titelsequenz am Anfang dieser Episoden), so z.B. bei Glashaus oder Monster 1983
      - lange Hörspielproduktionen, z.B. ein zehnstündiges oder achtstündiges Hörspiel
      - offensichtliche Benennung der Produktion als "Staffel"

      Im Grunde produziert Audible so gut wie ausschließlich Hörspielumsetzungen als Serie, oder?
      Bei den Hörspielen, die mir dazu einfallen, ist das definitiv so. Ich kann mich an kein Gegenbeispiel erinnern. Für mich auch eine der größten "Errungenschaften" der audible-Produktionen. Da gibt es einfach keine "Rohrkrepierer", wie schon so oft von anderen Schmieden abgeliefert.
      Eins und eins ist zwei -- von London bis Shanghai!