Gruselkabinett 2017 - Top oder Flop?

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    • Gruselkabinett 2017 - Top oder Flop?

      Welche Folge der Reihe Gruselkabinett hat Euch 2017 am besten gefallen? 12
      1.  
        Der Streckenwärter (5) 42%
      2.  
        Kalte Luft (3) 25%
      3.  
        Die Köpfe von Apex (2) 17%
      4.  
        Die Insel des Dr. Moreau (1) 8%
      5.  
        Die Fakten im Fall Valdemar (1) 8%
      6.  
        Der Unsichtbare (0) 0%
      7.  
        Die Zeitmaschine (0) 0%
      8.  
        Der Krieg der Welten (0) 0%
      9.  
        Manor (0) 0%
      10.  
        Der Wiedergänger (0) 0%
      Zählt man die Zweiteiler jeweils als ein Hörspiel, dann haben uns Titania Medien in diesem Jahr zehn Produktionen zum Kauf angeboten.

      Einige Freunde der Reihe beklagen ja die schwankende Qualität der Episoden.
      Andere sind nach wie vor rundum zufrieden mit ihrem Gruselkabinett.

      Aber wie ist denn Eure Bilanz für 2017, was diese Reihe angeht?

      War es ein gutes Gruselkabinett-Jahr? Oder ein schwächeres?

      Welche Episode hat Euch besonders überzeugt?
      Und welche vielleicht eher enttäuscht?

      Was erwartet Ihr für 2018?

      Und wenn Ihr einen Wunsch an Titania Medien formulieren könntet, welcher wäre das?

      Ich bin gespannt auf Eure Antworten.

      Edit: Und macht unbedingt mit bei der Umfrage. Ihr habt diesmal aber nur eine Stimme. :)
    • Ich habe 2017 als eher durchschnittliches Gruselkabinett-Jahr empfunden. Ein richtiges Meisterwerk war für mich nicht dabei. Und vielleicht bis auf eines auch keins, von dem ich jetzt schon weiß, dass ich es mir noch öfters anhören werde. Und zum ersten Mal, muss ich gestehen, habe ich auch noch nicht alle Neuerscheinungen eines Jahres gekauft und gehört. Der Unsichtbare und Der Krieg der Welten. Aber nachdem ich Die Zeitmaschine eher sehr mittelmäßig fand und auch meinen heiß erwarteten Dr. Moreau weit unter den Möglichkeiten, hatte ich einfach keinen Elan mehr für Umsetzungen nach Wells von Titania, die dann auch noch über zwei Folgen gehen. Ich werde das wohl noch nachholen, aber da muss es schon eine echte Hörspieldürre geben. Bis dahin übe ich den Mut zur Lücke bei einer der wenigen Serien, die ich noch auf CD sammle.

      (Und bei Moreau hoffe ich noch auf Oliver Döring!! :zaunpfahl: )

      Was die restlichen Veröffentlichungen angeht:
      Kalte Luft war kurz und knackig und unterhaltsam, aber auch inhaltlich eher unspektakulär. Nichts, was man unbedingt öfters hören müsste.
      Der Wiedergänger ist, abgesehen von einigen Längen, wenigstens nach meinem Empfinden, auch unterm Strich soweit okay.
      Die Köpfe von Apex sind ein schräger Ausflug in die Gefilde des Pulp, originell, aber am Ende doch inhaltlich nicht clever genug, um als Folge irgendwie herauszustechen - und vor allem doch etwas blutleer und statisch inszeniert. Wenn ich mir nur für eine Sekunde überlege, was Oliver Döring oder Marco Göllner aus so einer Geschichte herausgeholt hätten!

      Und so bleibt am Ende nur noch Der Streckenwärter, der über vier Fünftel auch eher Mittelmaß ist, getragen von zwei hervorragenden Sprechern, durch das mysteriöse Ende dann aber doch noch einiges rausreißt.

      Darum also meine Stimme für den Streckenwärter. :]

      In Ganzen ein Jahr also, in dem für mich die Krise dieses Labels noch nicht überwunden ist, aber doch einiges auf einem guten Weg zu sein scheint. Gerade die zweite Jahreshälfte macht mir Mut, dass man sich darauf besonnen hat, die Produktionen pointierter und bei Bedarf auch einfach kürzer umzusetzen. Das finde ich super und weckt Hoffnungen.

      Im Ganzen sind mir viele der Hörspiele aber doch noch zu statisch und, wie ich oben schrieb, blutleer inszeniert, vieles plätschert noch zu sehr vor sich hin, alles wirkt etwas emotionslos - und zwar bei der Inszenierung ebenso wie innerhalb der jeweiligen Handlung. Ich vermisse oft echtes Gefühl: echte Verzweiflung, echte Leidernschaft, echte Wut, echtes Glücksgefühl. Und denke etwa an die Büßernonne in einem meiner Lieblingshörspiele der Reihe, dem Glöckner von Notre-Dame, um mal nur ein Beispiel zu nennen, wo allein der Gedanke an die Verzweiflung dieser Figur zum Ende hin mir einen Schauer über den Rücken jagt. Intensive Momente wie diese vermisse ich beim Gruselkabinett heute. Obwohl die Handlung durchaus Raum dafür böte.

      Und so blicke ich mit gemischten Gefühlen auf das Jahr 2018. Ich hoffe auf die Rückkehr zu einem konstant hohen Niveau, wie es früher eigentlich üblich war. Und würde mir wünschen, dass man den Folgenausstoß auf sechs bis acht Episoden pro Jahr reduzierte, um dann den einzelnen Geschichten wieder mehr Interesse, Zeit, Leidenschaft und Sorgfalt entgegenbringen zu können, was Skript und Inszenierung angeht.

      Ich glaube nach wie vor, man übernimmt sich mit einem solchen Output. Und belässt das Gruselkabinett damit leider weit unter seinen Möglichkeiten. Diese Reihe könnte und müsste in meinen Augen das Highlight am Markt sein. (Wenigstens unter anderem.) Für mich ist sie das aber nicht mehr. Und das finde ich einfach schade.

      Edit:
      Vielleicht sagt es ja schon alles, dass ich bei meinem Rückblick zwei Folgen schlicht vergessen habe. Aber Die Fakten im Fall Valdemar war für mich von den Gehörten die Episode, die mich am wenigsten überzeugt hat, auch weil hier für mein Empfinden mal wieder zwei Short Stories miteinander kombiniert wurden, die nicht gut zusammenpassen und die Dynamik der einzelnen Geschichten zu sehr aufweicht. Ich liebe Der Untergang des Hauses Usher von Titania sehr, aber die restlichen, aus jeweils zwei Vorlagen zusammengefassten Hörspiele nach Poe gefallen mir wenig bis überhaupt nicht, und ich würde mir wünschen, man fände den Mut, einfach zwei Geschichten hintereinander auf eine CD zu bannen, ohne gemeinsamen Rahmen, ohne Verquickung, einfach erst die eine und dann die andere Geschichte - und dafür inhaltlich ganz nah an Poe und so intensiv umgesetzt wie das Usher-Hörspiel. Es wäre ein Gedicht! :)

      Tja und Manor... Die für das Gruselkabinett und Hörspiele insgesamt doch ungewöhnliche Figurenkonstellation fand ich spannend. Die Geschichte selbst jedoch beliebig und vor allem die Inszenierung in diesem Hörspiel mehr als blutleer. Hier fehlt es mir völlig an authentischen Gefühlen. Wenn in einer Geschichte schon wenig passiert und vieles nur über Dialoge transportiert wird, dann möchte ich wenigstens echte und starke Emotionen transportiert bekommen. Hier dagegen wird mir einfach zuviel schlicht "abgehandelt". Da fehlt mir auch die Kreativität und das Bemühen des Skripts, mehr als nur eine Nacherzählung einer Kurzgeschichte mit akustischen Mitteln vorzulegen.

      Und wo wir gerade bei dem Mut zum Anderen sind, möchte ich doch mal einen als Frage formulierten Wunsch hinzufügen, der einen Themenbereich streift, den wir hier im Forum schon erörtert haben:

      Warum eigentlich nicht mal Dagmar von Kurmin als Erzählerin?

      Ich sehe eigentlich keine Notwendigkeit dafür, dass immer nur gesetzte, ältere Herren die Handlung aus dem Off begleiten. (Etwas anderes ist es natürlich, wenn der Protagonist zugleich Erzähler ist und dieser nun mal bereits in der Vorlage als männlich beschrieben ist.)
    • Hardenberg schrieb:


      Die Köpfe von Apex sind ein schräger Ausflug in die Gefilde des Pulp, originell, aber am Ende doch inhaltlich nicht clever genug, um als Folge irgendwie herauszustechen - und vor allem doch etwas blutleer und statisch inszeniert. Wenn ich mir nur für eine Sekunde überlege, was Oliver Döring oder Marco Göllner aus so einer Geschichte herausgeholt hätten!
      Die hätten da definitiv andere Seiten heraus geholt, ja, aber mir gefallen ja auch die Döring-Umsetzungen der Wells-Sachen besser als die des Gruselkabinetts.

      Für mich sind die Köpfe subjektiv das einzig wirklich gangbare Hörspiel des Kabinett in 2017.
    • Da für mich subjektiv "wirklich gangbar" eigentlich auch nur ein Hörspiel ist, dass ich besser als nur durchschnittlich finde, stimme ich Dir in Summe am Ende der Rechnung zu, auch wenn's bei mir unterm Strich denn doch ein anderes Hörspiel ist, dem ich den Vorzug gebe. :)
    • Ich muss hier die letzten beiden Hörspiele (Wiedergänger und Köpfe) sowie den "Krieg der Welten" erst noch hören, um abstimmen zu können. Bei Letzterem gehe ich aber davon aus, dass er mich nach der Mediabühne-fassung schon fast zwangsläufig enttäuschen muss, genau wie die Titania-Zeitmaschine einfach um einiges von der Ö. Dörings übertroffen wird.
      Bisher würde ich auch sagen, es war ein absolut durchschnittliches GK-Jahr, ohne besonderes Highlight (leider), aber auch ohne eine richtig tolle Folge, als die ich die ersten noch mehrheitlich empfunden habe!
      Noch würde ich sagen, dass mir "Die Insel des Dr Moreau" am besten gefallen hat.
      Es lag wohl am ehesten an der Story, diese eigentlich ja perverse Idee der "Tiermenschen", eine exotische Insel, ein wahnsinniger Wissenschaftler, dem ein vollkommen Unschuldiger in die Hände gerät, der sich aber quasi in letzter Minute retten kann, die Natur bzw. das Unzähmbare, das sich wieder Bahn bricht, mich hat das ziemlich mitgezogen, und es gab mal gar keine Längen, weder zerredete Szenen noch zu ausgeweitete Beschreibungen o.ä..
      Mir gefielen auch die Sprecher der Tierwesen fast alle sehr gut, es war einfach mal etwas ganz anderes, sie hier quiekend oder knurrend zu hören. ;)
      Hinzu kam, dass ich auch die Originalstory nicht kannte, lediglich eine der Verfilmungen, die allerdings doch sehr anders war.
      An Platz 2 stünde derzeit noch "Der Streckenwärter", einfach beklemmend und Gänsehaut-erregend, diese Geschichte.
    • Ich habe von den genannten Hoerspielen bisher noch keins gehoert. Das ist wohl drauf zurueckzufuehren, dass 2016 eher ein Flop Jahr fuer das Gruselkabinett war. Ich bin von den letzten Folgen eher enttaeuscht und deswegen hat das Gruselkabinett es 2017 noch nicht den Weg in meinen CD Spieler geschafft. Die letzte Hammerfolge war fuer mich Alraune. Das war ein Hammer. Frueher gab es da mehr von diesem Kaliber aber im Moment sieht es eher mau aus. Schimmelreiter war gut aber das war auch fuer mich der letzte Highlight.
    • Habe auch leider noch keins dieser Hörspiele gehört. Hatte aus Budgetgründen beim Gruselkabinett bei Folge 106 eine Pause eingelegt und jetzt so viele Folgen nachzuholen, dass mein Budget momentan dazu auch nicht ausreicht. :huh:

      Vielleicht bin ich irgendwann mal wieder auf dem neusten Stand, da mich die meisten Folgen doch zumindest vom Titel her reizen würden.

      :moin2:
    • Ich finde es war ein sehr interessantes und vor allem abwechslungsreiches Programm, daß Titania den Hörern geboten hat. Begonnen und geendet hat es mit SciFi und zwischendrin gabs so manchen Grusel. :thumbup:
      Da ich jeder Folge etwas abgewinnen konnte, ist es für mich extrem schwierig hier ein Wahl zu treffen. Fast wäre es "Die Köpfe von Apex" geworden, da ich diesen Ausflug in das Pulpgenre herzerfrischend finde und auch hoffe, daß da noch mehr kommt. Aber letztendlich habe ich jetzt nicht nach Inhalt, sondern nach Gesamteindruck entschieden und damit ist "Der Streckenwärter" ganz klar der Gewinner. Kurz, intensiv und mit einem Ende, daß mir einen angenehmen Schauer über den Rücken gejagt hat. Perfekte Gruselunterhaltung!


      OTR-Fan
    • Gehört habe ich sie alle, gefallen hat mir aber nur ungefähr die Hälfte. Von Wells mochte ich nur Dr. Moreau, der Rest war eher nicht so gut. Abgestimmt habe ich für Kalte Luft, aber auch Valdemar gefiel mir richtig gut, der Streckenwärter und Apex. Die Imaga-Wells fand ich in allen Belangen besser, und das Mediabühne Krieg der Welten war eins der besten Hörspiele in diesem Jahr für mich. Ich denke aber, daß es beim Gruselkabinett wieder bergauf gehen wird. Die letzten Hörspiele waren ja nicht schlecht.
    • Ich darf auf ein gutes, aber kein heraus ragendes Gruselkabinett-Jahr zurück blicken. Bis auf Der Unsichtbare, war in meinen Ohren keine schwache Produktion dabei. Streckenwärter, kalte Luft gefielen mir ausgesprochen gut, die übrig Gehörten wie Valdemar, Dr.Moreau, Krieg der Welten, Zeitmschine und Polestar waren gut, wenn auch nicht immer gruselig. Ich fand es war von den Geschichten her ein abwechlungsreiches Gruselkabinett-Jahr und ein solches erhoffe ich mir auch 2018. Natürlich wäre es schön wenn noch mehr absolute Highlights heraus kommen würden, aber ich fühle mich im Grunde (fast) immer bei dieser Reihe unterhalten und bin weit weg mich satt gehört zu haben, dafür sind die Geschichten auch meistens schön abwechslungsreich gestaltet.

      TITANIA Gruselkabinett hat trotz seines "Alters" (und zwar in jederlei Hinsicht) nichts von seinem Charme und seiner Anziehungskraft für mich verloren.