Wie ich bei der Zusammenstellung einer Liste mit aktuell laufenden Reihen und Serien feststellen durfte, verfügt der kommerzielle Hörspiel-Markt über eine wirklich beeindruckende Bandbreite an Produktionen. Und jede dieser Produktionen steht für einen anderen Umgang mit dem Medium Hörspiel. Dazu gibt es dann noch die große Fülle an Radio- und Einzelhörspielen, die ja ebenfalls immer mal wieder auf eine neue oder auch nostalgische Weise den Weg ans Ohr des Hörers suchen.
Viele von uns sind ja Kassettenkinder, die mit einem wohligen Gefühl in alte Geborgenheit zurücksinken, wenn sie die früher so heißgeliebten ???-Klassiker in den angestaubten Recorder schieben oder sich an einem dämmrigen Herbstabend von H. G. Francis und seiner Neon-Serie einen angenehmen Schauer des Gruselns über den Rücken jagen lassen.
Doch bei aller Liebe zum Althergebrachten: Seitdem sind Jahrzehnte vergangen. Die Hörspielwelt hat sich gewandelt. Und mit ihr auch die Art und Weise, wie man Geschichte akustisch präsentieren kann. Oliver Döring hat seinerzeit mit seiner Ed.2000 der Sinclair-Serie so etwas wie Pionierarbeit geleistet, indem er ein angestaubtes Medium mit offensichtlichen Bezügen zum Hollywood-Film in deutscher Synchro-Bearbeitung revitalisierte. Volker Sassenberg suchte und fand mit seinem leider unvollendet gebliebenem Epos um einen taxifahrenden Schriftsteller, der etwas Unvorstellbares in sich trägt, neue Wege, eine Atmosphäre so dicht und beängstigend zu inszenieren, dass man sich dem als Hörer kaum zu entziehen vermag, und die Herren Gruppe und Bosenius von Titania Medien erweiterten nachhaltig den Rahmen dessen, was als Hörspiel denkbar ist, indem sie die Abkehr vom Groschengrusel und von Horror praktizierten und die eher leiseren Töne mit inhaltlich anspruchsvolleren Vorlagen wählten. Seitdem ist es nichts besonderes mehr, sich bei klassischer Literatur zu bedienen und diese umzusetzen, ohne ihre Inhalte so zu verfremden, dass sie kompatibel sind zu den Vorlieben der Groschengrusel-Fans.
Diese Pionierarbeiten sind aber nun auch nicht mehr jung. Die genannten Serien, eine kleine Auswahl nur, die nicht den Anspruch erhebt, vollständig zu sein, sind mittlerweile längst etabliert und selbst als so etwas wie altehrwürdige Produktionen zu betrachten.
Sind aber auch hier die Macher mit der Zeit, die seitdem vergangen ist, gegangen?
Oder haben andere mittlerweile zeitgemäßere Wege gefunden, ein Hörspiel zu inszenieren?
Und was ist das überhaupt: ein zeitgemäßes, ein modernes Hörspiel?
Und im Umkehrschluss: Was ist unmodern?
Denkt man an Serien wie Fallen, so fällt gerade bei den ersten Folgen die ungewöhnliche Form der Inszenierung auf, die Marco Göllner wählte, um den Hörer in seine Geschichte eintauchen zu lassen. Effekte, die erst im Nachhinein eine Erklärung finden, wie das Rückspulgeräusch, Musiken, die nicht einfach nur zwei Szenen verbinden, sondern selbst eine dramaturgische Rolle übernehmen, und viele weitere inszenatorische Kniffe finden Verwendung, bei denen man den Eindruck gwinnt, eine Geschichte so auf jeden Fall noch nie präsentiert bekommen zu haben.
Ist also so etwas ein Hörspiel auf der Höhe der Zeit?
Oder nur überflüssige Schnörkel, die den Hörgenuss stören?
Was ist für Euch ein modernes Hörspiel? Was zeichnet es aus?
Gibt es moderne Inhalte?
Oder moderne Formen der Inszenierung?
Und ist das Hörspiel der Gegenwart Euch modern genug? Oder sogar zu modern?
Was würdet Ihr Euch diesbezüglich wünschen?
Oder in die andere Richtung gefragt: Was mögt Ihr heutzutage nicht mehr so gern hören?
Was klingt in Euren Ohren heutzutage bei neu erscheinenden Hörspielen unmodern oder sogar altbacken?
Und ich möchte diese Fragestellung verbinden mit einer kleinen Umfrage:
Wer unter den aktuellen Hörspielmachern auf dem kommerziellen Hörspielmarkt steht für Euch in erster und entscheidender Linie für moderne Hörspiele auf der Höhe der Zeit, die auf kreative und innovative Weise versuchen, eine Geschichte in akustische Klangwelten umzusetzen und den Hörer mit einer zeitgemäßen und gleichzeitig qualitativ hochwertigen Inszenierung zu erreichen?
Welcher Macher repräsentiert für Euch am besten das moderne Hörspiel?
Ganz wichtig: Es geht hierbei nicht um die Inhalte der Hörspiele, sondern in erster Linie um die Inszenierung. Ein Stoff kann modern umgesetzt sein (also mit den akustischen wie dramaturgischen Mitteln, die im Jahr 2017/2018 zur Verfügung stehen oder üblich sind) und dennoch auf einer alten Vorlage beruhen.
Und da es vermutlich schwierig ist, sich auf einen einzigen Künstler festzulegen, sind für jeden, der abstimmt, zwei Nennungen möglich.
Viele von uns sind ja Kassettenkinder, die mit einem wohligen Gefühl in alte Geborgenheit zurücksinken, wenn sie die früher so heißgeliebten ???-Klassiker in den angestaubten Recorder schieben oder sich an einem dämmrigen Herbstabend von H. G. Francis und seiner Neon-Serie einen angenehmen Schauer des Gruselns über den Rücken jagen lassen.
Doch bei aller Liebe zum Althergebrachten: Seitdem sind Jahrzehnte vergangen. Die Hörspielwelt hat sich gewandelt. Und mit ihr auch die Art und Weise, wie man Geschichte akustisch präsentieren kann. Oliver Döring hat seinerzeit mit seiner Ed.2000 der Sinclair-Serie so etwas wie Pionierarbeit geleistet, indem er ein angestaubtes Medium mit offensichtlichen Bezügen zum Hollywood-Film in deutscher Synchro-Bearbeitung revitalisierte. Volker Sassenberg suchte und fand mit seinem leider unvollendet gebliebenem Epos um einen taxifahrenden Schriftsteller, der etwas Unvorstellbares in sich trägt, neue Wege, eine Atmosphäre so dicht und beängstigend zu inszenieren, dass man sich dem als Hörer kaum zu entziehen vermag, und die Herren Gruppe und Bosenius von Titania Medien erweiterten nachhaltig den Rahmen dessen, was als Hörspiel denkbar ist, indem sie die Abkehr vom Groschengrusel und von Horror praktizierten und die eher leiseren Töne mit inhaltlich anspruchsvolleren Vorlagen wählten. Seitdem ist es nichts besonderes mehr, sich bei klassischer Literatur zu bedienen und diese umzusetzen, ohne ihre Inhalte so zu verfremden, dass sie kompatibel sind zu den Vorlieben der Groschengrusel-Fans.
Diese Pionierarbeiten sind aber nun auch nicht mehr jung. Die genannten Serien, eine kleine Auswahl nur, die nicht den Anspruch erhebt, vollständig zu sein, sind mittlerweile längst etabliert und selbst als so etwas wie altehrwürdige Produktionen zu betrachten.
Sind aber auch hier die Macher mit der Zeit, die seitdem vergangen ist, gegangen?
Oder haben andere mittlerweile zeitgemäßere Wege gefunden, ein Hörspiel zu inszenieren?
Und was ist das überhaupt: ein zeitgemäßes, ein modernes Hörspiel?
Und im Umkehrschluss: Was ist unmodern?
Denkt man an Serien wie Fallen, so fällt gerade bei den ersten Folgen die ungewöhnliche Form der Inszenierung auf, die Marco Göllner wählte, um den Hörer in seine Geschichte eintauchen zu lassen. Effekte, die erst im Nachhinein eine Erklärung finden, wie das Rückspulgeräusch, Musiken, die nicht einfach nur zwei Szenen verbinden, sondern selbst eine dramaturgische Rolle übernehmen, und viele weitere inszenatorische Kniffe finden Verwendung, bei denen man den Eindruck gwinnt, eine Geschichte so auf jeden Fall noch nie präsentiert bekommen zu haben.
Ist also so etwas ein Hörspiel auf der Höhe der Zeit?
Oder nur überflüssige Schnörkel, die den Hörgenuss stören?
Was ist für Euch ein modernes Hörspiel? Was zeichnet es aus?
Gibt es moderne Inhalte?
Oder moderne Formen der Inszenierung?
Und ist das Hörspiel der Gegenwart Euch modern genug? Oder sogar zu modern?
Was würdet Ihr Euch diesbezüglich wünschen?
Oder in die andere Richtung gefragt: Was mögt Ihr heutzutage nicht mehr so gern hören?
Was klingt in Euren Ohren heutzutage bei neu erscheinenden Hörspielen unmodern oder sogar altbacken?
Und ich möchte diese Fragestellung verbinden mit einer kleinen Umfrage:
Wer unter den aktuellen Hörspielmachern auf dem kommerziellen Hörspielmarkt steht für Euch in erster und entscheidender Linie für moderne Hörspiele auf der Höhe der Zeit, die auf kreative und innovative Weise versuchen, eine Geschichte in akustische Klangwelten umzusetzen und den Hörer mit einer zeitgemäßen und gleichzeitig qualitativ hochwertigen Inszenierung zu erreichen?
Welcher Macher repräsentiert für Euch am besten das moderne Hörspiel?
Ganz wichtig: Es geht hierbei nicht um die Inhalte der Hörspiele, sondern in erster Linie um die Inszenierung. Ein Stoff kann modern umgesetzt sein (also mit den akustischen wie dramaturgischen Mitteln, die im Jahr 2017/2018 zur Verfügung stehen oder üblich sind) und dennoch auf einer alten Vorlage beruhen.
Und da es vermutlich schwierig ist, sich auf einen einzigen Künstler festzulegen, sind für jeden, der abstimmt, zwei Nennungen möglich.