Innovativ oder altbacken? - Das Hörspiel von heute

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    • Innovativ oder altbacken? - Das Hörspiel von heute

      Welcher Hörspielmacher steht in Euren Augen besonders für eine zeitgemäße und moderne Inszenierung von Hörspielen? 22
      1.  
        Marco Göllner (7) 32%
      2.  
        Oliver Döring (6) 27%
      3.  
        Thomas Birker (4) 18%
      4.  
        Ivar Leon Menger (3) 14%
      5.  
        Paul Burghardt und Tom Steinbrecher (3) 14%
      6.  
        Sonstige (siehe Beitrag) (3) 14%
      7.  
        Christoph Piasecki (2) 9%
      8.  
        Balthasar von Weymarn (2) 9%
      9.  
        Marc Gruppe & Stephan Bosenius (2) 9%
      10.  
        Dennis Ehrhardt (1) 5%
      11.  
        Patrick Holtheuer (1) 5%
      12.  
        Volker Sassenberg (1) 5%
      13.  
        Simon Bertling & Christian Hagitte (1) 5%
      14.  
        Simeon Hrissomallis (1) 5%
      15.  
        David Holy (1) 5%
      16.  
        Carsten Hermann (1) 5%
      17.  
        Gerd Naumann (0) 0%
      18.  
        Heikedine Körting (0) 0%
      19.  
        Markus Winter (0) 0%
      20.  
        Annelie Krügel (0) 0%
      Wie ich bei der Zusammenstellung einer Liste mit aktuell laufenden Reihen und Serien feststellen durfte, verfügt der kommerzielle Hörspiel-Markt über eine wirklich beeindruckende Bandbreite an Produktionen. Und jede dieser Produktionen steht für einen anderen Umgang mit dem Medium Hörspiel. Dazu gibt es dann noch die große Fülle an Radio- und Einzelhörspielen, die ja ebenfalls immer mal wieder auf eine neue oder auch nostalgische Weise den Weg ans Ohr des Hörers suchen.

      Viele von uns sind ja Kassettenkinder, die mit einem wohligen Gefühl in alte Geborgenheit zurücksinken, wenn sie die früher so heißgeliebten ???-Klassiker in den angestaubten Recorder schieben oder sich an einem dämmrigen Herbstabend von H. G. Francis und seiner Neon-Serie einen angenehmen Schauer des Gruselns über den Rücken jagen lassen.

      Doch bei aller Liebe zum Althergebrachten: Seitdem sind Jahrzehnte vergangen. Die Hörspielwelt hat sich gewandelt. Und mit ihr auch die Art und Weise, wie man Geschichte akustisch präsentieren kann. Oliver Döring hat seinerzeit mit seiner Ed.2000 der Sinclair-Serie so etwas wie Pionierarbeit geleistet, indem er ein angestaubtes Medium mit offensichtlichen Bezügen zum Hollywood-Film in deutscher Synchro-Bearbeitung revitalisierte. Volker Sassenberg suchte und fand mit seinem leider unvollendet gebliebenem Epos um einen taxifahrenden Schriftsteller, der etwas Unvorstellbares in sich trägt, neue Wege, eine Atmosphäre so dicht und beängstigend zu inszenieren, dass man sich dem als Hörer kaum zu entziehen vermag, und die Herren Gruppe und Bosenius von Titania Medien erweiterten nachhaltig den Rahmen dessen, was als Hörspiel denkbar ist, indem sie die Abkehr vom Groschengrusel und von Horror praktizierten und die eher leiseren Töne mit inhaltlich anspruchsvolleren Vorlagen wählten. Seitdem ist es nichts besonderes mehr, sich bei klassischer Literatur zu bedienen und diese umzusetzen, ohne ihre Inhalte so zu verfremden, dass sie kompatibel sind zu den Vorlieben der Groschengrusel-Fans.

      Diese Pionierarbeiten sind aber nun auch nicht mehr jung. Die genannten Serien, eine kleine Auswahl nur, die nicht den Anspruch erhebt, vollständig zu sein, sind mittlerweile längst etabliert und selbst als so etwas wie altehrwürdige Produktionen zu betrachten.

      Sind aber auch hier die Macher mit der Zeit, die seitdem vergangen ist, gegangen?

      Oder haben andere mittlerweile zeitgemäßere Wege gefunden, ein Hörspiel zu inszenieren?
      Und was ist das überhaupt: ein zeitgemäßes, ein modernes Hörspiel?
      Und im Umkehrschluss: Was ist unmodern?

      Denkt man an Serien wie Fallen, so fällt gerade bei den ersten Folgen die ungewöhnliche Form der Inszenierung auf, die Marco Göllner wählte, um den Hörer in seine Geschichte eintauchen zu lassen. Effekte, die erst im Nachhinein eine Erklärung finden, wie das Rückspulgeräusch, Musiken, die nicht einfach nur zwei Szenen verbinden, sondern selbst eine dramaturgische Rolle übernehmen, und viele weitere inszenatorische Kniffe finden Verwendung, bei denen man den Eindruck gwinnt, eine Geschichte so auf jeden Fall noch nie präsentiert bekommen zu haben.

      Ist also so etwas ein Hörspiel auf der Höhe der Zeit?
      Oder nur überflüssige Schnörkel, die den Hörgenuss stören?

      Was ist für Euch ein modernes Hörspiel? Was zeichnet es aus?
      Gibt es moderne Inhalte?
      Oder moderne Formen der Inszenierung?
      Und ist das Hörspiel der Gegenwart Euch modern genug? Oder sogar zu modern?
      Was würdet Ihr Euch diesbezüglich wünschen?

      Oder in die andere Richtung gefragt: Was mögt Ihr heutzutage nicht mehr so gern hören?
      Was klingt in Euren Ohren heutzutage bei neu erscheinenden Hörspielen unmodern oder sogar altbacken?

      Und ich möchte diese Fragestellung verbinden mit einer kleinen Umfrage:

      Wer unter den aktuellen Hörspielmachern auf dem kommerziellen Hörspielmarkt steht für Euch in erster und entscheidender Linie für moderne Hörspiele auf der Höhe der Zeit, die auf kreative und innovative Weise versuchen, eine Geschichte in akustische Klangwelten umzusetzen und den Hörer mit einer zeitgemäßen und gleichzeitig qualitativ hochwertigen Inszenierung zu erreichen?

      Welcher Macher repräsentiert für Euch am besten das moderne Hörspiel?

      Ganz wichtig: Es geht hierbei nicht um die Inhalte der Hörspiele, sondern in erster Linie um die Inszenierung. Ein Stoff kann modern umgesetzt sein (also mit den akustischen wie dramaturgischen Mitteln, die im Jahr 2017/2018 zur Verfügung stehen oder üblich sind) und dennoch auf einer alten Vorlage beruhen.

      Und da es vermutlich schwierig ist, sich auf einen einzigen Künstler festzulegen, sind für jeden, der abstimmt, zwei Nennungen möglich. :)
    • Sind aber auch hier die Macher mit der Zeit, die seitdem vergangen ist, gegangen?

      Es gibt welchem, die die Zeichen der Zeit erkannt haben und mit ihnen gegangen sind. Es gibt aber immer noch die Macher, welche für mich im "Mief des Gestrigen" agieren und bei denen ich auch keine Hoffnung auf Änderung/Besserung habe.


      Oder haben andere mittlerweile zeitgemäßere Wege gefunden, ein Hörspiel zu inszenieren?

      Für mich sind Inszenierungen von Machern wie Holtheuer, Piasecki, Hargitte/Bertling, Döring und SteinHardt die Top Notches der Branche. Die gehen mit der Zeit und nutzen auch die momentanen Möglichkeiten.


      Und was ist das überhaupt: ein zeitgemäßes, ein modernes Hörspiel?

      MindNapping, Twilight Mysteries, Gespenster-Krimi usw. - also die Sachen der oben Genannten!

      Und im Umkehrschluss: Was ist unmodern?

      Dreamland-Grusel (wobei ich schon lange keines mehr gehört habe), Grusekabinett und ähnlich geartete Dinge, wobei ich die Inszenierung vom Gruselkabinett noch als aktuell empfinde.

      Denkt man an Serien wie Fallen, so fällt gerade bei den ersten Folgen die ungewöhnliche Form der Inszenierung auf, die Marco Göllner wählte, um den Hörer in seine Geschichte eintauchen zu lassen. Effekte, die erst im Nachhinein eine Erklärung finden, wie das Rückspulgeräusch, Musiken, die nicht einfach nur zwei Szenen verbinden, sondern selbst eine dramaturgische Rolle übernehmen, und viele weitere inszenatorische Kniffe finden Verwendung, bei denen man den Eindruck gewinnt, eine Geschichte so auf jeden Fall noch nie präsentiert bekommen zu haben.



      Ist also so etwas ein Hörspiel auf der Höhe der Zeit?

      Oder nur überflüssige Schnörkel, die den Hörgenuss stören?

      Für mich ist das nicht auf der Höhe der Zeit, denn gerade Göllner kopiert sich selbst seit Dorian Hunter und gerade diese Dinge nerven mich dann schon, wenn man zum xten Mal den selben Effekt hört.
    • Göllner kopiert sich selbst seit Hunter, aber Gespenster-Krimi ist zeitgemäß und modern?
      Alter Schwede. Sind hier am Ende wieder persönliche Sympathien im Spiel?
      Was für eine Aussage, ich kann' s kaum fassen!
      Kommt rein, könnt Bier trinken :devil2:
    • Also ich lese seit Jahrzehnten in den diversen Foren mit, Herr Rippert.
      Und Herr Holtheuer zählte noch nicht immer zu den Ihnen genehmen Personen, und früher fanden Sie sein Werk entsprechend scheiße.
      Ein, wie sagt man doch so schön, Geschmäckle hat das Ganze schon, finden Sie nicht?
      Kommt rein, könnt Bier trinken :devil2:
    • Ähem, könnten wir bitte beim Thema bleiben?

      Und wenn jemand die Einschätzungen eines anderen nicht teilt, wäre es nett, wenn dies argumentativ untermauert würde und nicht mit Unterstellungen und Beleidigungen.

      Ich kann mir auch so manche Sympathie oder Leidenschaft anderer nicht erklären - aber das muss ich ja auch nicht. Jeder hat eben eine andere Sicht auf die Dinge.

      Vielleicht mag @Lukes Meinung ja mal näher erläutern, was er an den Inszenierungen der Herren Piasecki und Holtheuer so viel mehr als an der Göllners schätzt. Das tät mich - ganz OHNE Vorwurf, versteht sich! - nämlich durchaus auch interessieren. :)

      +++

      Wer hat übrigens "Sonstige (siehe Beitrag)" angeklickt und dann nichts weiter dazu geschrieben?! :nene2:

      =)
    • Warum in der Umfrage nur zwei Antwortmöglichkeiten? Bei mir sind es mindestens fünf Hörspielmacher, die besonders für zeitgemäße und moderne Inszenierung stehen. Und, weil ich zwischen denen keine Abstufung machen kann, macht es für mich (leider) keinen Sinn an der Umfrage teilzunehmen.
      Alle Rechtschreib- und Grammatikfehler sind Absicht und haben einen pädagogischen Wert. Sie wurden von einem achtköpfigen Expertenteam speziell für diesen Beitrag zusammengestellt.
      Gilt auch einzelne fehlende Worte. In Schule man das Lückentext.
    • Weil es eben darum geht, wer sich BESONDERS durch diese Art von Inszenierung auszeichnet.
      Und eben nicht, wer ALLES auf diese Art inszeniert.

      Schade, dass Du Dich nicht dran beteiligen kannst/magst.
      Aber dazu besteht ja auch keine Verpflichtung. :)
    • Hardenberg schrieb:

      Vielleicht mag @Lukes Meinung ja mal näher erläutern, was er an den Inszenierungen der Herren Piasecki und Holtheuer so viel mehr als an der Göllners schätzt. Das tät mich - ganz OHNE Vorwurf, versteht sich! - nämlich durchaus auch interessieren. :)
      Das ist schnell erklärt: Ich schätze jedes Hörspiel das mich unterhält, ohne auf zu viel erzwungene Kunst zurück zu greifen - auch einer der Gründe, wieso ich mich mit den meisten deutschen Radiohörspielen so schwer tue.

      Jedes Hörspiel ist auf seine Art und Weise Kunst, nur gibt es eben Kunst die mich während der Unterhaltung mehr anstrengt als andere.

      Will sagen: Wenn ich bei einer Serie erst die letzten 6 Folgen nachhören muss (wie z.B. für mich bei Burns) um der Handlung folgen zu können, dann ist das für mich keine angenehme Unterhaltung mehr. Wenn ich bei einem Hörspiel vorausdenken muss um der Handlung folgen zu können, oder wenn ich durch zu viel Geschnörkel oder einem Overkill an nicht zur Handlung gehörenden Soundeffekten vom Hörfluss abgelenkt werde, dann ist es für mich keine Unterhaltung mehr.

      Meine Meinung ist immer subjektiv, bezieht sich zu 100% auf das Produkt und hat nichts mit Vorlieben oder Abneigung gegenüber einem Macher zu tun. Wenn ich einen Macher persönlich scheisse finde - und das ist NICHT Marco Göllner, den ich als Macher schätze - dann höre ich dessen Produktionen nicht und beschäftige mich auch nicht mit ihm, denn so viel Lebenszeit hab ich nicht mehr zu verschwenden.

      Marco Göllner produziert genau so gute Hörspiele wie Thomas Birker oder Christoph Piasecki oder Patrick Holtheuer oder Oliver Döring oder Hans Hackenstrunz... jeder aber eben nach seiner eigenen Methode und so, wie die jeweiligen Käufer das eben haben wollen. Wenn mir das nicht gefällt, ist das mein Problem und ich versuche auch nicht jemanden davon zu überzeugen das A besser ist als B. Wenn ich es so kommentiere, dann rührt das einzig und alleine aus meinem subjektiven Empfinden her und wenn man das falsch interpretiert, dann kann ich den Begriff "subjektiv" wohl nicht groß genug plakatieren.

      Über Geschmack lässt sich nicht streiten. Z.B. weicht mein Geschmack zu 85% von dem von @Markus G. ab, was mich aber nicht dazu bringt ihm seine Vorlieben negativ vorzuhalten oder gar als Parteilichkeit gegenüber Labeln zu denen er einen guten Kontakt hat anzukreiden. Sein Geschmack ist sein Geschmack, und da kann ich mich in der Mitte durch reißen, ändern werde und will ich ihn nicht. Wieso auch? Jeder so wie er will und jeder sollte auch sagen können "Ok, dir gefällt das, aber für mich is dat nixx!" ohne dafür sofort ein "Boah, ey, Du has ja nur wat gegen den!" zu kassieren.

      Es ist ein Unterhaltungsmedium und es geht nicht um verhungernde Flüchtlinge, Rassismus, vergewaltigte Kinder oder ähnliche, wirklich lebensrelevante, Dinge. Aber Sachen, wie der homophobe Kommentar eines Trolls auf Amazon - in Bezug auf "Manor" - zeigt doch, wie ernst viele ein Unterhaltungsmedium doch nehmen.

      Ich hoffe das reicht dir als Antwort, @Hardenberg...
    • Danke für Deine ausführliche Antwort. @Lukes Meinung
      Ich habe meine Frage auch weniger gestellt, weil ich Deinen Geschmack oder Deine Aussage so abwegig fände, sondern ganz einfach nur aus Neugierde: weil ich wissen wollte, was genau Du an den Genannten mehr schätzt.

      Und Deine Antwort fand ich sehr erhellend. Danke dafür. :)

      Deine Kritik an hochkomplexen Geschichten, wie etwa Burns, kommt in etwa dem gleich, wie ich mich zu Hörspielen mit Groschengrusel-Thematik häufig äußere, und ich habe mir schon häufiger mal die Frage gestellt, inwieweit ich solche Geschichten überhaupt angemessen rezensieren könnte. Dass die Handlungskonventionen und -prämissen nicht meinem Geschmack entsprechen, ist ja okay und legitim. Aber kann ich einer Groschengrusel-Geschichte ernsthaft vorwerfen, nur Groschengrusel zu sein? Natürlich kann man versuchen, halbwegs objektive Kriterien zu finden und herauszuarbeiten, warum einem Geoschengruselgeschichte A denn doch ein wenig besser gefällt als Groschengruselgeschichte B, aber letztlich ändert das ja nichts daran, dass ich mit meiner grundsätzlichen Abneigung nicht Zielgruppe des Ganzen bin.

      Aber das ist eigentlich ein anderes Thema. :zwinker:

      Bei Göllner fand ich gerade die für mich außergewöhnliche Machart bei den ersten drei Folgen Fallen sehr beeindruckend. Für mich war diese Art der Inszenierung neuartig und ansprechend, ja im besten Sinne modern.
      Ich kenne von Göllner ansonsten nur Goldagengården (Dorian Hunter fand ich doof), und da ist mir diese Art von Inszenierung nicht begegnet. Für mich war das darum auch keine ungezählte Wiederholung, sondern Neuland, welches mich begeistert hat.



      Jeder so wie er will und jeder sollte auch sagen können "Ok, dir gefällt das, aber für mich is dat nixx!" ohne dafür sofort ein "Boah, ey, Du has ja nur wat gegen den!" zu kassieren.

      Da bin ich hundertprozentig bei Dir, und so fand ich die Einwürfe, die Dir hier entgegenschlugen, auch völlig unangemessen.
      Selbst wenn die Beurteilung durch persönliche Sympathie gefärbt wäre, so wäre auch dies durchaus legitim, sofern man bereit ist, anderen ein anderes Verhältnis, eine andere Einstellung zu einem bestimmten Hörspiel zuzugestehen.

      Ich kenne das von Burns aber auch noch in die andere Richtung. Wenn man es da wagte, neben der grandiosen Inszenierung die zum Teil hanebüchenen Handlungsstränge und absurden Figurenentwicklungen zu kritisieren, dann tastete man andernorts den heiligen Gral an und durfte sich wahlweise als Banause, unbelehrbarer Troll oder gleich strunzendoof betiteln lassen.

      Mir war diese absolute Überhöhung des eigenen Standpunkts schon immer suspekt. Ich liebe gerade die Reibung unterschiedlicher Meinungen, und dafür braucht es erst mal die grundsätzliche Bereitschaft, mich auf andere Standpunkte überhaupt einzulassen. Und dann kann man sich austauschen, hinterfragen, kritisch erörtern. Und am Ende vielleicht zu dem Schluss kommen, dass man sich nicht einig ist und auch nicht einig wird.

      Unerquicklich wird's immer dann, wenn man dem anderen einen Standpunkt nicht zugestehen will, es aber nicht schafft, ihm argumentativ beizukommen - und den Schreiber (bzw. seine Meinung) deshalb dann persönlich entwertet, indem man ihn oder den Menschen dahinter lächerlich macht, ihm unlautere Motive unterstellt oder sich dann irgendwann in eine überlegene, gern hochmoralische Haltung stellt, von der aus man die Worte eines anderen als abwegig oder unmoralisch einordnet, ohne dies jedoch ausreichend zu begründen.
    • Ist ja gut Hardilein, ich schreib hier nichts mehr. Hauptsache, immer die gleichen fünf Leute teilen immer die gleiche Meinung. Da störe ich als unerquicklicher Quertreiber natürlich nur.
      Wie ich irgendwo schon schrieb, ich lese schon mit seit es Foren gibt, und es gibt hier definitiv so viele Heuchler, das es einem schlecht werden könnte. Aber glaubt ruhig weiter, dass ihr die höchste Instanz der Hörspielwelt seid. Ich bin raus, haut rein, macht' s gut oder wie wir Ostfriesen sagen: Klei mi ant Mors!
      Kommt rein, könnt Bier trinken :devil2:
    • @Thias 76

      ich verstehe, ehrlich gesagt, den aggressiven Unterton überhaupt nicht, der Deine Kommentare in diesem Thread durchzieht. Und ich finde den auch sehr ungewöhnlich, denn bisher erschienst Du mir eher als sehr bedachter und ausgeglichener Mensch. Dessen Beiträge ich übrigens immer sehr gern gelesen habe.

      Es mag ja sein, dass es eine Vorgeschichte gibt, die mir nicht bekannt ist, aber ich finde, die hat hier in diesem Thread erst mal nichts zu suchen. Denn den Vorwurf, dass jemand ein Heuchler ist, wird man schwerlich belegen können. Insofern bringt doch ein Austausch auf diesem Niveau auch nichts und führt nur zu Stunk.

      Also wäre ein solches Statement, wenn es denn unbedingt nach außen drängt, per PN wohl besser aufgehoben.

      Abgesehen davon, würde mich jedoch viel mehr interessieren, für wen Du gestimmt hast - und warum. :]
      Und warum Du es, abgesehen vom Vorwurf der Parteinahme, anders siehst als @Lukes Meinung...

      Ich für meinen Teil mag gut begründete Ansichten, die von meiner eigenen abweichen. :)

      Und PS: Ich teile seine Meinung überhaupt nicht. Nicht mal im Ansatz. Aber ich respektiere sie. :zwinker:
    • Hardenberg schrieb:

      Und wenn jemand die Einschätzungen eines anderen nicht teilt, wäre es nett, wenn dies argumentativ untermauert würde und nicht mit Unterstellungen und Beleidigungen.
      Na komm. Wenn jemand die "Gespenster-Krimis" als "eine zeitgemäße und moderne Inszenierung von Hörspielen" bezeichnet, dann ist das für mich ein Punkt, an dem ich in die Diskussion gar nicht einsteigen will. Aber es ist auch zu respektieren, wenn ein Vierjähriger sagt "Da vorne ist ein Autobus", wenn er ein Kreuzfahrtschiff sieht.

      Unabhängig von der obigen Aussage ist das Thema aber eh schwierig, der kommerzielle Hörspielmarkt wird halt - wie Du ja selbst anführst - von den Kassettenkindern dominiert, die werden von den Machern bedient, zweifelsohne mit vielen guten Produktionen, aber Kriterien wie "zeitgemäß" und "modern" entstammen einer anderen Welt. Jetzt hab ich doch was gesagt, obwohl ich doch gar nicht wollte, sorry ;)
      "The period of the Daddschals dominion is generally set at forty days, the first day being like a year, the second like a month, the third like a week, and the remainder “like your days,” that is, days of normal duration (Kašmīrī, p. 112)"
    • Ihr hängt oder regt euch anhand eines Worts auf? Ernsthaft? Leute, wenn bei Machern UNTER ANDEREM(!!) diese oder jene Produktion genannt wird, informiert euch vielleicht mal, was diese noch gemacht haben, bevor in der Schublade des Denkens so bequem gemeckert wird. :)

      Nachtrag: mit "Leute" sind jede gemeint, die reduzieren auf eine Sache, um dann zu maulen. :)
    • GrimReaper schrieb:

      Na komm. Wenn jemand die "Gespenster-Krimis" als "eine zeitgemäße und moderne Inszenierung von Hörspielen" bezeichnet, dann ist das für mich ein Punkt, an dem ich in die Diskussion gar nicht einsteigen will.

      Es ist ja auch keiner gezwungen, in die Diskussion einzusteigen. Man könnte dann ja auch einfach: nichts schreiben.

      Ich find's halt nur ziemlich daneben, wenn man jemanden, dessen Meinung man für abwegig hält, als Heuchler beschimpft oder mit einem Vierjährigen vergleicht, nur weil man seine Ansicht nicht teilt.

      Solche Beiträge disqualifizieren sich dann doch schon selbst weit mehr als irgendwelche sonstwie außergewöhnlichen Standpunkte es jemals könnten, oder?

      Man könnte ja auch, statt zu beleidigen, konstruktiv an die Sache herangehen und ausführen, was man warum anders sieht.




      Unabhängig von der obigen Aussage ist das Thema aber eh schwierig, der kommerzielle Hörspielmarkt wird halt - wie Du ja selbst anführst - von den Kassettenkindern dominiert, die werden von den Machern bedient, zweifelsohne mit vielen guten Produktionen, aber Kriterien wie "zeitgemäß" und "modern" entstammen einer anderen Welt. Jetzt hab ich doch was gesagt, obwohl ich doch gar nicht wollte, sorry ;)

      Und dazu noch etwas Bereicherndes zum Thema. :)

      Interessanter Gedanke, der etwas für sich hat. Aber gibt es da für Dich überhaupt keine Ausnahmen? Stehen Sachen wie Fallen, die Wells-Reihe von Döring, Sachen wie Macbeth und Monster1983 usw. auch noch in Kontinuität zur Kassettenkinderzeit und sind nicht als moderne Herangehenweisen an Stoffe zu sehen?
    • Hardenberg schrieb:

      Aber gibt es da für Dich überhaupt keine Ausnahmen? Stehen Sachen wie Fallen, die Wells-Reihe von Döring, Sachen wie Macbeth und Monster1983 usw. auch noch in Kontinuität zur Kassettenkinderzeit und sind nicht als moderne Herangehenweisen an Stoffe zu sehen?
      Gratuliere, da hast Du jetzt im Prinzip genau die Sachen genannt, die mich zuvor überlegen lassen habe, ob ich bezüglich des kommerziellen Hörspiels 2017 so eindeutig urteilen soll. Wells von Döring kenne ich allerdings nicht, das ist mir noch nicht untergekommen. Allerdings das vor ein paar Monaten erschienene "Krieg der Welten" von jemand anderen, da weiß ich aber den Namen nicht.

      Fallen, Monster1983, Krieg der Welten non-döring, das sind schon Beispiele, die eine Einzelfallprüfung verdienen, mit Macbeth hast Du mich sowieso erwischt, da mag sicherlich der Ton bzw. Sound auch nicht ganz auf der Höhe der Zeit sein (freundlich ausgedrückt), aber das Gesamtkunstwerk ist es. Sollte ich mal Fallen komplett gehört haben, werde ich mir Gedanken machen, wie ich das einsortiere.

      Aber letztlich ist doch die Frage, halten diese Sachen mit der Spitze mit? Das Bessere ist der Feind des Guten *plong* Hier hat vor allem der WDR/1live Standards gesetzt, mit Namen wie Feldhoff, Kummer, Koppelmann, Traber, Schmidt und vielen mehr.

      Und auch klar, dass ich jetzt nicht jeden Tag die ganz große Hörspiel-Oper auf Höhe der Zeit wie beispielsweise DAEMON hören will, an einem normalen Wochentag gerne ein gut gemachter und handwerklich ordentlich produzierter kommerzieller Grusler, Thriller oder Krimi. Im Idealfall sogar mit Ensembleaufnahme und einer gelungenen Musik nicht aus der Konserve.

      Aber die Frage war ja, beim wem die Standards der zeitgemäßen und modernen Inszenierung von Hörspielen zu finden sind. Und da hat die Antwort eigentlich nichts mit subjektiver Meinung zu tun, die sind - wenngleich auch SWR und gar MDR ihre lichten Momente haben, ganz eindeutig in den Hörspielredaktionen der Sender des Westdeutschen Rundfunks zu finden. Seit vielen Jahren mittlerweile, keine Ende abzusehen, die anderen holen einfach nicht auf.
      "The period of the Daddschals dominion is generally set at forty days, the first day being like a year, the second like a month, the third like a week, and the remainder “like your days,” that is, days of normal duration (Kašmīrī, p. 112)"
    • Thias 76 schrieb:

      Ist ja gut Hardilein, ich schreib hier nichts mehr. Hauptsache, immer die gleichen fünf Leute teilen immer die gleiche Meinung. Da störe ich als unerquicklicher Quertreiber natürlich nur.
      Wie ich irgendwo schon schrieb, ich lese schon mit seit es Foren gibt, und es gibt hier definitiv so viele Heuchler, das es einem schlecht werden könnte. Aber glaubt ruhig weiter, dass ihr die höchste Instanz der Hörspielwelt seid. Ich bin raus, haut rein, macht' s gut oder wie wir Ostfriesen sagen: Klei mi ant Mors!
      @Thias 76 ich habe hier erst heute Abend wieder mitgelesen - und ich lasse Deinen Post nicht unkommentiert stehen, denn er klingt einfach unverschämt!
      Du bist hier bisher nie in irgendeiner Form angegriffen oder abgekanzelt, sondern immer freundlich behandelt worden, und in diesem Thread warst Du der, der Luke provoziert hat, wieso auch immer.
      Er hat geantwortet, fertig. Hardenberg hat Dich gefragt, warum Du gleich so abgehst, vorgeschlagen, es doch eher per PN zu tun, ebenfalls nachvollziehbar.
      Hätten Dir andere zur Unterstützung "beispringen" sollen, oder wieso sind im Grusel plötzlich alle Heuchler, dass Dir schlecht werden könnte!
      Solche Sätze empfinde ich als Beleidigung, nicht nur, weil ich zum Team gehöre und mir verbitte, von Dir so tituliert zu werden - wie wohl jeder andere hier auch!
      Und wir glauben, wir seien die "höchste Instanz der Hörspielwelt" - Wer "wir" - alle pauschal, der ganze Grusel? :wirr2: Hat das mal einer von uns behauptet? :?:
      Sag mal, hast Du Dir Deinen Post hinterher überhaupt mal durchgelesen? ?(
      Du hast hier immer wieder mitgepostet, und hattest scheinbar auch keine Probleme mit uns - wieso plötzlich dermaßen losmotzen?
      Das kann wohl keiner nachvollziehen, weil es total ungerechtfertigt ist!
      Wenn Du gerade besonders schlecht drauf bist, dann lass das bitte nicht an uns aus!
    • Agatha schrieb:

      Wenn Du gerade besonders schlecht drauf bist...

      Das ist auch meine Annahme, denn anders ist ein solch plötzlicher Ausbruch ja gar nicht zu verstehen. Ich sehe jedenfalls keine Vorgeschichte, und bisher waren seine Beiträge doch auch immer sehr freundlich.

      Sei es drum, jeder hat mal einen schlechten Tag.

      Mich würd's jedenfalls freuen, wenn @Thias 76 an Board bliebe, denn bisher habe ich ihn immer als Bereicherung für den Hörgrusel wahrgenommen. :] :winke:

      +++

      So, und damit wär's schön, wenn wir wieder zum eigentlichen Thema zurückfinden könnten. :green:

      Und es wäre auch nett, wenn der ein oder andere die Zeit fände, sein Abstimmungsverhalten zu erläutern. Nicht um sich beschimpfen zu lassen, sondern zur allgemeinen Erbauung und Befriedigung aller neugierigen Impulse. Dass momentan die Herren Döring und Göllner vorne liegen, dürfte vielleicht nicht so sehr überraschen. Thomas Birker auf dem dritten Platz kommt für mich allerdings einigermaßen überraschend. Womit ich jedoch gar keine Wertung verbinden möchte. Ich kenne bisher kein Hörspiel von ihm, deswegen kann ich selbst es nicht beurteilen, aber nach dem, was man so hört, hätte ich jetzt nicht darauf geschlossen, dass man ihn zu den besonders innovativen Hörspielmachern zählt - zumal er ja selbst mit "back to the roots" wirbt.

      Was also spricht in dieser Hinsicht besonders für Herrn Birker?
      Mich würd's interessieren.
      Vielleicht könnten die, die so abgestimmt haben oder wenigstens annähernd ebenso denken, dies mal erläutern? :)