Homosexualität in Hörspielen

    Diese Seite verwendet Cookies. Durch die Nutzung unserer Seite erklären Sie sich damit einverstanden, dass wir Cookies setzen. Weitere Informationen zum Thema Cookies finden Sie hier und in unserer Datenschutzerklärung

    • Homosexualität in Hörspielen

      Ich habe mich gerade gefragt, ob es homosexuelle Charaktere in Hörspielen gibt. :gruebel:
      Fällt euch einer/eine ein?

      Sollte man das Thema gleichgeschlechtliche Partnerschaft (unaufdringlich) in Hörspiele einfließen lassen, um mehr Selbstverständlichkeit zu schaffen?
      Oder ist das zu "hörspielfremd", irritierend...?
    • Sylphida schrieb:

      Ich habe mich gerade gefragt, ob es homosexuelle Charaktere in Hörspielen gibt. :gruebel:

      Fällt euch einer/eine ein?
      Äh, wir haben im Portal eine Rezi zu "Manor" verlinkt. Darüber wurde auch im Vorhinein hier schon diskutiert, eben weil es das Thema "Homosexualität" beinhaltet und wir uns fragte, wie das wohl beim Hörer ankommt.
      Sorry, aber DAS musste ich jetzt einfach schreiben. =)
      Für mich ist die Thematik vollkommen okay, warum nicht. Die Story muss mich interessieren, das zählt.
      Paar ist Paar, schnuppe, wie sich das zusammensetzt.
      Hörspielfremd und irritierend?
      Dann müsste es mich im RL ja auch irritieren, unser Nachbar z.B. ist homosexuell, ein guter, langjähriger Bekannter (Kumpel meines Bruders) auch. :schulter:
      Ansonsten fällt mir spontan auch nur "Carmilla" ein, aber die hat ja schon haggi genannt.
    • Agatha schrieb:

      Äh, wir haben im Portal eine Rezi zu "Manor" verlinkt. Darüber wurde auch im Vorhinein hier schon diskutiert, eben weil es das Thema "Homosexualität" beinhaltet und wir uns fragte, wie das wohl beim Hörer ankommt.
      Ja, ist mir schon klar. :]

      Aber ich habe mich gefragt, ob man spezielle Charaktere mit Namen kennt - ich habe Manor noch nicht gehört, da es sehr neu ist, und nicht jeder hat den Thread verfolgt. Ich verlinke mal, da sich dort schon einige zum Thema verewigt haben.

      Carmilla - ja, sicher.
      Aylmer Vance - den habe ich gar nicht mehr auf dem Schirm.
    • In einer zukünftigen Zukunfts-Chronik (Ein echter Below - momentan läuft das Casting) wird es auch zwei schwule Charaktere geben.
      Ansonsten: wenn es zu der Geschichte passt, warum nicht. War nicht bei "End of Days" auch ein schwuler Mitstreiter dabei? Aber ich muß auch ehrlich sagen,
      daß mich "Manor" mehr bei einem heterosexuellen Paar ansprechen würde, aber das ist dann ja nur eine persönliche Vorliebe.
    • Also in der heutigen Zeit sollte Homosexualität in Hörspielen weder hörspielfremd noch irritierend sein.
      Es ist doch völlig legitim, in welche Richtung sich die Menschen sexuell orientieren wollen, von daher kann es doch auch
      gerne in Hörspielen vorkommen, dass es dort gleichgeschlechtliche Paare gibt.

      Gab es nicht auch in der Gruselkabinett-Folge "Alraune" gleichgeschlechtliche Liebe? Ist mir irgendwie noch dunkel in
      Erinnerung. :gruebel:
    • Die Hauptdarstellerin in „Die Schatzjägerin“ ( gesprochen von Marion von Stengel) ist entweder lesbisch oder bi. Gestört hats mich nicht!
      Bei ner Frau find ich das auch nicht so „tragisch“, wie bei nem Mann. :)
      Gibts aber auch in Filmen eher recht selten, dass die männliche Hauptfigur bi oder homosexuell ist.
      Vielleicht wird dieser vom Publikum dann nicht ernst gung genommen. ???

      Und in „End of Times“ gibts ne verdächtige Figur. Dietmar Wunder als Schantal. Ich fand die Rolle einfach nur nervig und bescheuert, weil es mir zu aufgesetzt und unfreiwillig komisch klang...

      Für ein Erotik-Hörbuch, in welcher der Hauptdarsteller oder Hauptdarstellerin bi, pan oder homosexuell ist, hätte ich nichts dagegen einzuwenden.
      Menschlichkeit ist nur noch eine dunkle Erinnerung...
    • Im Hörspiel "Das Lufer-Haus" wird es auch kurz thematisiert. Wenn ich mich jetzt richtig erinnere beim Charakter Thomas Laufer. Müsste ich nochmal hören.

      Aber allgemein finde ich, dass das Thema sehr wenig in Hörspielen vorkommt. Vielleicht die Angst, dass es Hörer verschrecken könnte?

      Mich würde es überhaupt nicht stören. Im realen Leben wäre es doch auch langweilig, wenn jeder nur das gleiche Interesse hat.

      :moin2:
    • Evil schrieb:

      Bei ner Frau find ich das auch nicht so „tragisch“, wie bei nem Mann. :)
      Wie darf man das denn bitte Verstehen?
      Das ist doch eine Uralte Heteromann-Fantasie, zwei Frauen die es sich gegenseitig machen....am besten ist noch ein Mann dabei. Er erlöst sie von ihrem Lesbischen "leiden" weil sie plötzlich merken wie toll es doch mit einem Mann ist....

      Ich weiss auch nicht was homosexualität mit Tragik zu tun haben sollte.
    • Wenn ich mich nicht irre, gab es auch bei Be my Match einen schwulen Part im Hörspiel.
      Unser Leben ist sehr vielfältig und bunt. Und Hörspiele bilden dieses Leben akustisch ab. Da ist es ganz normal dass neben Heterosexualität auch Homosexualität vorkommen kann. Wie bei allen Dingen muss es zur Handlung und zur Geschichte passen. Dann kann ich wunderbar damit leben.
    • So, nachdem ich bei euch Hörgruslern jetzt schon längere Zeit nur still mitgelesen habe, habe ich mich jetzt auch mal registriert. Also: Hallo zusammen! :winke4:

      Markus G. schrieb:

      Unser Leben ist sehr vielfältig und bunt. Und Hörspiele bilden dieses Leben akustisch ab. Da ist es ganz normal dass neben Heterosexualität auch Homosexualität vorkommen kann. Wie bei allen Dingen muss es zur Handlung und zur Geschichte passen. Dann kann ich wunderbar damit leben.
      Dieses Statement würde ich direkt so unterschreiben. :thumbup:

      Von den Lady-Bedfort-Folgen, die ich verfasst habe, tauchen in drei Folgen entsprechende Charaktere auf. In einer davon ist das sogar für den Kriminalfall ein relativ zentrales Thema. Generell gilt: Wenn ich das Gefühl habe, dass es zum Plot passt oder zu dem jeweiligen Charakter, dann wird das eingebaut.

      Die Fiktion ist schließlich in der Regel ein Abbild der Realität. Es darf und sollte also vorkommen.

      Außerdem bildet es im Sinne der Dramaturgie auch oftmals schönes Potential für zwischenmenschliche Konflikte oder überraschende Twists.

      Darüber hinaus schreibe ich als Krimi-Autor sowieso in der Regel immer sehr plotorientiert, das heißt wenn Liebeleien, Eifersüchteleien und dergleichen für die Rolle eines Charakters im Plot nicht wichtig ist, dann wird Sexualität gar nicht erst thematisiert. Da kann sich dann jeder Hörer selbst seine Vorstellung machen.
      "Was sagt man darüber, wie man Bücher schreibt? Man denkt sich etwas aus und zwingt sich, es aufzuschreiben."

      Ariadne Oliver, Poirot: Wiedersehen mit Mrs. Oliver
    • Hallo @Thorsten B :winke2:
      es freut uns, daß Du den "Schritt in die Öffentlichkeit" gewagt hast und jetzt auch zu unseren Usern gehörst. :]

      Back to Topic:
      Ehrlich gesagt, hab ich mir um das Thema noch nie große Gedanken gemacht, weil es mir die sexuelle Orientierung einer Figur eigentlich total egal ist. :schulter:

      Thorsten B schrieb:

      Die Fiktion ist schließlich in der Regel ein Abbild der Realität. Es darf und sollte also vorkommen.
      Na klar, warum denn auch nicht. Wie gesagt, für mich vollkommen Normal und deshalb auch kein "Thema".

      Thorsten B schrieb:

      Außerdem bildet es im Sinne der Dramaturgie auch oftmals schönes Potential für zwischenmenschliche Konflikte oder überraschende Twists.
      Und das wurde ja auch schon von diversen Autoren ausgenutzt. :zustimm:


      OTR-Fan
    • marc50 schrieb:

      Komisch dass keiner an ??? - Schüsse im Dunkeln denkt.
      Wieso is das komisch? =)
      Ich z.B. habe die Folge schon lange nicht mehr gehört, anderen wird es vielleicht ähnlich gehen.
      Ja, aber Du hast absolut Recht, da gibt es ein schwules und ein lesbisches Paar. :)

      Muss ehrlich sagen, ich persönlich mag auch gar nicht unbedingt weitere Beispiele aufzählen, weil das dem Thema fast schon eine Art "Is irgendwie ungewöhnlich, also lasst uns das mal sammeln"-Beigeschmack gibt, den ich nicht passend finde.
      Die sexuelle Orientierung eines Menschen sollte so etwas von egal sein, dass man es gar nicht größer zu erwähnen braucht, wie der Charakter nun "gestrickt" ist.
      Ich denke, den meisten von uns ist es auch schlichtweg schnurzegal, und deshalb fallen einem die Hörspiele erst ein, wenn man ganz scharf nachgrübelt. ;)
      Abwechslung und Unterschiedlichkeit sind gut und gehören zum Leben dazu, also möchte ich auch weiterhin jede Art von Charakter, so er in die Geschichte passt. :zustimm: