DER LORD & DIE ZWEI (eine Hörspielserie von ALL SCORE MEDIA)

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    • DER LORD & DIE ZWEI (eine Hörspielserie von ALL SCORE MEDIA)

      Alle Quellen: Allscore.de

      Am 24. November 2017 erscheint die erste Folge der Hörspielserie DER LORD & DIE ZWEI mit dem Titel "Filmversteck im Uhreneck"

      Inhaltsangabe:

      July Farrington, Kunstexpertin im Hause Lady Whitmoore, fällt dort ein Mikrofilm in die Hände, so dass sie der Verdacht beschleicht, ihre Aufraggeberin könnte in einen Spionagefall verwickelt sein. Um dem auf möglichst diplomatische Art nachzugehen, wendet sich July an David Endrews. Der TV-Produzent wird ihrem Vertrauen gerecht, indem er jenen von Londons Advokaten hinzuzieht, welcher mit solch heiklen Angelegenheiten bestens umzugehen weiß: Lord Leyton Lawlay Dem Trio stellen sich nun Fragen, wie: Betreibt Lady Whitmoore dubiose Ost-West-Geschäfte? Sind hier Machenschaften für oder gegen den MI5 im Gange? Welche Rolle spielt ein gewisser Antikhändler vom Covent Garden?

      Sprecherangaben:

      Lord Leyton Lawlay: Harry Kühn
      July Farrington: Judith Brandt
      David Endrews: Charles Rettinghaus
      Peggy Miller: Ilka Teichmüller
      James Conroy: Rainer Brandt
      Lyonal Moore: Lothar Blumhagen
      Christine Whitmoore: Sabine Walkenbach
      Marc Barlow: Finlay Kühn
      Linda Blake: Marion Musiol
      Tom Schneider: Tim Moeseritz
      Auktionatorin: Birge Tetzner
      Auktionsbesucher: Peter Groeger

      Crew:

      Regie: Gerd Naumann / All Score Media
      Buch: Harry Kühn
      Musik: Finlay Kühn
      Produktionsleitung und Sounddesign: Sonja Geilen
      Aufnahme und Mischung: Kai Hoffmann
      Produktion: Judith Brandt / BRANDTFILM und Dietmar Bosch / All Score Media
      Spieldauer: ca. 70 Minuten

      Link zum Cover: allscore.de/upload/lord-01.jpg

      Meine Meinung: Ganz ehrlich, ich habe auf so ein Hörspiel mein Leben lang gewartet. Noch ist es nicht erschienen, aber der Pressetext von AllScore macht schon mal große Hoffnung:


      Allscore schrieb:

      Die Ost-West-Konfrontation zu Zeiten des Eisernen Vorhangs bildet den realen Hintergrund dieser Hörspielreihe mit fiktiven Geschichten und Personen. Auch wenn die Fälle Dramatisches beinhalten, herrscht ein heiterer Ton vor. Gehuldigt wird dabei dem humoristischen Werk des Schauspielers und Synchronautors Rainer Brandt. Dessen spritzige Textschöpfungen ließen etwa die deutsche Fassung jener britischen Fernsehserie Kultstatus erlangen, welche zur vorliegenden Produktion wesentliche Inspiration gab: >>DIE 2<< mit Tony Curtis und Roger Moore. Deren Synchronsprecher, Rainer Brandt selbst und Lothar Blumhagen, sind in der ersten Folge auch dabei.


      Eine Koproduktion von BRANDTFILM und All Score Media.

      Also wenn da die Firma BRANDTFILM starken Einfluss in den humoristischen Teil genommen haben sollte, bzw. bekam, dann kann das was ganz großes für mich als Nostalgiker werden. Ich wäre sogar offen für ein Revival der schnodderdeutschen Sprache. Auf sowas habe ich lange gewartet. :knie:

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    • Mit dem Namen "Lord Leyton Lawlay" wird doch unter Garantie Schindluder getrieben. =)

      Ich erinnere mich an meine Lieblingsfolge aus DIE ZWEI "Die tote Tänzerin":

      Die Zwei schrieb:

      Tanzlehrer: "Wie war noch gleich der Name?"
      Danny Wilde: "Inspektor Headstone. Mordkommission. Abteilung Wasserleichen."


      Tanzlehrer: "Von welcher Stelle kommen Sie?"
      Danny Wilde: "Von der Wasserleichenstelle."


      Tanzlehrer (will noch mal den Namen wissen): "Inspektor WER?"

      Danny Wilde: "Headstone. Kopfstein. Mein Vater hat das Pflaster erfunden."
      Über solche Dialoge werde ich noch mein ganzes Leben lachen können. Unerreichter Wortwitz von Rainer Brandt. DAS ist für mich Kult. =)

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    • Man könnte alleine von DIE ZWEI Hunderte Sprüche zitieren. Jedenfalls hoffe ich auf starken Humor in den Hörspielen. Da ist auch kolossales Timing gefordert. All Score macht für mich aber zu "gemächliche" Inszenierung bisher. Ist halt den Vorlagen wie Sherlock Holmes und Van Dusen geschuldet. Hier bei DER LORD & DIE ZWEI hoffe ich auf kurze Atempausen und einen flotten "Schlagabtausch".
      Ich denke der Faktor ZEIT ist generell im Humoristischen das wichtigste Element. Eine Pointe muss sitzen, beim Slapstick muss es sitzen, bei der Geschwindigkeit wie man einen Witz erzählt muss es sitzen. Ohne TIMING wären LAUREL & HARDY, BUSTER KEATON, und wie sie alle heißen unlustig. Und auch DIE ZWEI hätte als deutsche Synchro so nicht funktioniert. Herr Brandt baute ja innerhalb einer Minute 10 bis 15 Wortwitze ein, so daß man diese beim ersten mal gar nicht alle bemerkt.

      Daher hoffe ich auf eine sehr nahe Huldigung mit spritzigen Dialogen bei dieser Serie. Retrohumor kann auch 2017 super funktionieren. Oder durch falsche Bearbeitung total schief gehen.
      Ich lasse mich überraschen und bin mit einem Kauf auf alle Fälle dabei.

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    • Fuer mich ist guter Humor in einer Aktionserie das beste und leichteste Mittel, dass mir eine Serie gefaellt. Humor ist so schwer richtig zu machen ( @Audioromane hat das ja schon gut beschrieben). Comedy Hoerspiele selber funktionieren meist nicht. Aber guter Humor in Aktion/Krimis kann bestens funktionieren. Also ich bin total gespannt wie die Serie wird. Hoerproben waeren super. Das ist genau meine Kragenweite!
    • Interessantes Fun Fact ueber die Originalserie (von Wiki):

      de.wikipedia.org/wiki/Die_2_(Krimiserie)


      Rezeption und deutsche Synchronisation

      Während die Serie in den USA floppte (und deshalb auch keine weiteren Folgen gedreht wurden), war die Sendung in Großbritannien, Australien und mehreren Ländern Europas ein Erfolg. In Deutschland erreichte die Serie sogar absoluten Kultstatus. Dies lag wohl auch an der Synchronisation nach den Dialogbüchern Rainer Brandts, die zum Teil erheblich vom Original abweichen: Während es sich im englischen Original zwar auch um eine Krimiserie mit Humor handelt, wurden für die deutsche Fassung flapsige und witzige Sprüche („Hände hoch – ich bin Achselfetischist!“, „Sleep well in your Bettgestell!“, …) ergänzt, die damals auch Einzug in die Alltagssprache fanden. Außerdem gab es Anspielungen auf die deutsche Sendeanstalt oder das Fernsehen als solches. So kommentierte Danny Wilde das Halten im Parkverbot mit der Bemerkung: „Mach’ ich vorm ZDF auch immer so.“[11] In einer anderen Folge fiel folgender Kommentar: „Lass doch die Sprüche, die setzen ja die nächste Folge ab!“[12] Selbst die freie Übersetzung der Synchronisation als solche persiflierte Brandt in der Serie: Auf die Bemerkung Richter Fultons „Sie haben schon ’ne Menge Sprüche losgelassen, die nicht jedermanns Geschmack gewesen sind.“ lässt er Danny Wilde antworten: „Leute, die lieber Originaltexte hören, interessieren doch nicht!“[13] Brandt etablierte mit dieser Serie endgültig sein sogenanntes Schnodderdeutsch.
      Rainer Brandt erzählte in mehreren Interviews, dass sich Tony Curtis, der Deutsch verstand, nach dem Dreh der ersten Staffel drei Folgen der deutschen Fassung schicken ließ und davon so begeistert war, dass er eine Weiterführung der Serie unter der Bedingung anregte, dass Brandt nun auch die Originaldrehbücher schreiben sollte. Dieses Vorhaben scheiterte laut Brandt aber daran, dass sich Curtis und Moore zerstritten.[14]
    • @Cherusker: über das Zerstreiten von Curtis und Moore habe ich anderes gelesen; beide haben sich vor wenigen Jahren noch vor der Kamera darüber geäußert, dass das eine hochgeschaukelte Sache der Presse gewesen sei, die sich nicht erklären könnte, weswegen es damals keine 2. Staffel gab. Der Grund war meiner Erinnerung nach, dass die Serie FÜR IHR HOHES BUDGET zu wenig erfolgreich war; sie hätte also ein internationaler Megahit werden müssen, um Moore, der ja im Folgejahr zu Bond wurde, für Staffel 2 bei der Serie zu halten.

      Abgesehen davon: ich finde es toll, dass man mit Rainer Brandt (und auch mit Herrn Blumhagen, wie ich sehe) eine Hörspielserie macht. Nun weiß ich nicht, ob man sich überhaupt bemüht hat, bei Brian Clemens die Rechte an der Serie "The Persuaders" zu erwerben, aber in jedem Fall finde ich die Trittbrettfahrerei auch bei vergleichbaren Sachen wie "Emile Poiret" und "Mimi Rutherfurt" ziemlich degoutant. Ich hab die Rechte nicht gekriegt, also mach' ich's trotzdem mit etwas Etikettenschwindel. Letztendlich heißt das nämlich, dass man eine Idee, die einen gewissen Erfolg verspricht, einfach macht, ohne die Schöpfer der Idee zu respektieren.

      Call me a spoilsport, but that's just my 2c.
      Versuchen Sie es. Manche Menschen sind in der Lage, es zu vermeiden, dass man sie wahrnimmt.
    • Für mich heißt es, dass man vielen Menschen eine Freude bereitet, weil diese Idee nicht nur als Film sondern auch als Hörspiel funktioniert. Und wie man sieht haben sehr viele Menschen Spaß und Freude an Film-Adaptionen im Hörspielbereich. Denn eine Idee ist nicht nur von Namen abhängig, sondern von der Atmosphäre, von Dialogen, der Geschichte und vielen mehr. Hätten hier manche Labels nicht den Mut gehabt Film-Ideen als Hörspiele zu bringen, gäbe es einige schöne Hörspiele weniger. Und dies fände ich persönlich bedauerlicher als wenn manche Hörspielfans meinen, dass es sich um Ettikettenschwindel handelt. Menschen, die Spaß an Hörspielen haben, können meiner Meinung nach nicht falsch liegen.
    • Fader schrieb:

      ...aber in jedem Fall finde ich die Trittbrettfahrerei auch bei vergleichbaren Sachen wie "Emile Poiret" und "Mimi Rutherfurt" ziemlich degoutant. Ich hab die Rechte nicht gekriegt, also mach' ich's trotzdem mit etwas Etikettenschwindel. Letztendlich heißt das nämlich, dass man eine Idee, die einen gewissen Erfolg verspricht, einfach macht, ohne die Schöpfer der Idee zu respektieren.

      Ja, ich kann nachvollziehen, was Du meinst und teile Dein Unbehagen.

      Dieser Trend hat tatsächlich ein gewisses "Geschmäckle".

      In diesem speziellen Fall muss man jedoch auch bedenken, dass es nicht nur um die originale Vorlage geht, die "kopiert" werden soll, sondern vor allem wohl auch die deutsche Bearbeitung. Der Fokus scheint auf der deutschen Variante zu liegen, und hierfür zeichnete ja wohl Brandt verantwortlich - der ja auch mit an Bord geholt wurde.

      Ansonsten stehe ich solchen Kopien auch immer etwas skeptisch gegenüber. Ein solcher Erfolg lässt sich nur schwer reproduzieren, und die Fallhöhe ist außerordentlich hoch. Das Risiko einer Enttäuschung ist natürlich immens.

      Den Titel finde ich ziemlich sperrig, und das Cover schreckt mich eher ab.

      Dennoch wünsche ich den Machern viel Glück und allen freudig erwartenden Hörern viel Vergnügen.
    • Off topic. Auf jeden Fall ist dieser Thread lehrreich. :besserwisser: "Degoutant" mußte ich doch erst nachschlagen. Der Begriff ist mir in den bald 50 Jahren noch nie unter gekommen.
      Schön, daß man immer wieder dazu lernen kann! :hutheb:
    • Kurz Off-Topic: Ich sage mal "Alternativlizenzen" dazu und nicht "Plagiate". Jedenfalls sind solche bei mir immer willkommen.

      Lieber gut kopiert als schlecht neu erfunden.

      Was bei mir jedoch gar nicht ginge ist, dass wenn ein Kleinlabel (welches um seine Existenz kämpft) was ordentliches erfunden hat, diese Erfindung ein anderes Label mies nachmacht und damit sogar Erfolg hätte.
      Sowas würde ich boykottieren.

      Was "Der Lord & die Zwei" angeht ist das für mich eine Hommage. Und da kein Verdrängungswettbewerb zu irgendwas anderem stattfindet, ist das für mich ok.

      Hoerspielecho.de - Reden wir darüber.
    • SciFi Watchman schrieb:

      Sind "Alternativlizenzen" so etwas ähnliches wie alternative Fakten? :green:
      :roll:

      Und zu "degoutant". Ein schönes Wort, das völlig zu Unrecht nur selten Gebrauch findet. Insofern Dank an Fader für seinen Einsatz um verdiente, aber leider zunehmend in Vergessenheit geratene Ausdrücke. :thumbsup: