Hättet ihr diese Serie gekauft?

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    • Hättet ihr diese Serie gekauft?

      Mal eine Frage in die Runde: Hättet ihr diese Hörspielreihe gekauft? Fändet ihr, dass dies hochwertig produziert hätte spannend werden können, oder würde das nach ein paar Folgen eintönig werden (trotz verschiedener Schauplätze und wechselner Charaktere)?
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    • Eher Nein, weil mich die Thematik weniger interessiert. Eventuell hätte ich per Streaming reingehört, um was es denn da wirklich gehen soll. Es kann ja entweder eine geschichtliche Aufarbeitung sein (danach sieht das Cover nicht aus), eine Kriegsverherrlichung sein (darauf habe ich kein Interesse) oder einfach eine Geschichte sein, die während dieser Zeit spielt. Es braucht also letztendlich etwas mehr Infos um zu einer Meinung zu kommen ob man hört oder nicht. Aber nur auf Grund des Covers würde ich eher verneinen...
    • Ich schließe mich da Markus G. an.
      Allein das Cover sieht nicht gerade nach tiefgründiger und reflektierter Aufbereitung des Themas aus - und an Landser-Romantik habe ich nun so gar kein Interesse, nicht zuletzt angesichts der grauenvollen Opfer-Schicksale.

      Grundsätzlich hätte ich aber nichts gegen historische Stoffe vor allem auch der neueren deutschen Geschichte (20. Jahrhundert) einzuwenden. Ich frage mich sowieso immer, warum die deutschen Autoren einer "Perle" wie der Weimarer Zeit bei literarischen Aufbereitungen so wenig Aufmerksamkeit schenken...
    • Es mag menschliche, berührende Geschichten geben, die in den Zeiten der Weltkriege spielen. Einige wurden mit großem Erfolg verfilmt. Wenn es dagegen in Richtung "authentische Kriegsberichte" (mit oder ohne Propaganda) geht, ist es nichts für mich. Ich schaue mir gerne altes Filmmaterial an - auch ein wenig um Muster zu erkennen. Ich war zwei Mal in Dachau und es ist erschreckend, wie sich Menschen in Kriegszeiten verändern können und sogar Kinder, Kleinkinder, Babies abschlachten oder vergasen können. Keine leichte Kost. Daraus Heldenepen zu generieren ziemt sich nicht und bei jeder Kriegsgeschichte läuft man Gefahr Helden zu schaffen - auch wenn nicht jeder Schindler, Schmeling oder dergleichen war, sondern doch tötete...
    • Solche Berichte von "mannhaftem Heldenmut und großartiger Kameradschaft vor einer grauenvollen Kulisse aus Blut und Tod" brauche ich persönlich so dringend wie eine Magen-Darm-Grippe. :pfeifen:
      Kann mich noch gut erinnern, dass wir meinen Opa früher manchmal löcherten, er solle mal vom Krieg erzählen, aber der wollte das nie, meinte, davon habe er ein für allemal genug!
      Die einzige Geschichte, die von ihm kam, war die seiner Flucht vor Kriegsgefangenschaft, als er sich hinten vom LKW fallen ließ und wochenlang bis nach Hause durchschlug...

      Bücher und Geschichten, die zu Kriegsszeiten spielen und über Einzelschicksale berichten, lese ich hin und wieder mal, aber da geht es ja normalerweise auch nicht um "Liveberichte vom Schlachtfeld".
      Um zu wissen, dass das furchtbare Zeiten waren und wir dankbar sein müssen, dass wir sie nicht erlebt haben, brauche ich nun wirklich keine Landserheftchen oder -Hör"Dokus".
      Und dass Kriegsverherrlichung sowas von daneben ist, muss man ja wohl gar nicht extra erwähnen!
    • Jupp,

      Der Landser wurde in Deutschland voe meheren Jahren genau
      aus den oben diskutierten Gründen verboten.
      Er ist dann in die Schweiz "ausgewandert", und kam als
      "Weltkrieg" dort wieder neu heraus.
      Es gibt einen Markt für so etwas,

      Wie ja seit der Bundestagswahl bekannt sein dürfte,
      denken inzwischen bereits etwa 13 Prozent der Deuteschen rechts,
      tendenz stark steigend.

      ..
      Interplanar: Du hörst nicht zu, Du bist dabei! :applaus:
    • Ne, sorry. Das ist einfach nicht meins. Und wenn ich dann Sachen lese wie "Totenland an der Wolga", dann denke ich sowieso eher an Zombies und Voodoo. Bei etwas, das sachlich-neutral aufgearbeitet wird, würde ich wenigstens einmal reinhören um mir eine Meinung zu bilden.

      Es gab vor etwa 2 Wochen einen großen Bericht im Hamburger Abendblatt über eine Zusammenführung von Eheleuten nach 72 Jahren. Da ist der Mann als Flieger verschollen gewesen und es ging in dem Artikel darum ihn zu finden. Tot oder lebendig. Die Art und Weise, wer da alles sein Herzblut hineingesteckt hat um Informationen zu finden, war schon echt toll und rührend. Das wurde dann, auf Grund der Resonanz, als Podcast veröffentlicht. So etwas würde ich viel interessanter finden, weil dort auch einfach mal auf Schicksale eingegangen wird und wie der Krieg sich auf die Familie auswirkt. Es kam ohne Verherrlichung aus und bleibt viel mehr als Mahnung im Kopf hängen, als so ein Landser Mist.
    • Naja,
      Das Totenland an der Wolga gibt es schon.
      Dort liegen sie Soldaten der Roten Armee und der Reichswehr zu Millionen
      in der Erde, Gefallene eben.

      Schlimm ist es, das es den Familien, die das Ganze politich und moralisch verantworten
      auch heuet immer noch gut geht.
      Die Weizsäckers zum Bleistift haben ihre Millionen durchgebracht und machen heute immer
      noch Politik.
      Die Kallmeiers etwa, die Hitlers Gaskammern technisch durchentwickelt haben,
      betreiben auch heute noch ein florierendes Unternehmen mit medizinischen Geräten.

      Das sollte jeder bedenken, wenn er auf den "Landser" als Schuldige zeigt.
      ..
      Interplanar: Du hörst nicht zu, Du bist dabei! :applaus:
    • In meiner Heimatstadt haben wir auch so eine Familie. Deren Bauunternehmen florierte damals durch die Kriegsgefangenen und den Zwangsarbeitern aus den umliegenden Arbeitslagern/KZs. Denen geht es auch heute noch verdammt gut und sie werden für alles mögliche auch heute noch gefeiert, auf Händen getragen und als Gönner der Stadt deklariert...
    • Man darf sie aber an ihre Verantwortung erinnern, wenn sie einer Firma vorstehen, die mit Ausgrenzung, Massenmord und Krieg fett geworden ist - und sie davon mittelbar auch heute noch davon profitieren. (Sofern sie oder ihre Vorgänger dieser Verantwortung als Repräsentanten einer solchen Firma bisher noch nicht nachgekommen sind, versteht sich.)
    • Klar darf man das. Das ist genau so wie man Österreich und Deutschland erinnern darf/kann/soll was sie in den 30iger und 40iger Jahren alles angerichtet haben und dass man dafür gerade stehen muss. Entsprechend wurden auch Reperationszahlungen verlangt und gezahlt. Und auch hier bekommen jene Generationen das Fett ab, die gar nichts dafür können. Aber von Pauschalurteilen sollte man auf jeden Fall Abstand halten.
    • Klar, dennoch kann/konnte man als persönlich Unbeteiligter in die Situation kommen, für das Fehlverhalten anderer einstehen zu müssen: wenn man eben nach dem Krieg zB eine Firma geerbt hat, deren Reichtum (u.a.) auf dem Unrecht der Nazi-Zeit beruhte. Aber das hat dann ja nichts mit persönlicher Schuld desjenigen oder Sippenhaft zu tun, sondern bezieht sich ja einzig auf die NS-Vergangenheit der Firma.
    • Back to topic: Ich würde so etwas auf gar keinen Fall kaufen.

      Merryann schrieb:

      So etwas würde ich viel interessanter finden, weil dort auch einfach mal auf Schicksale eingegangen wird und wie der Krieg sich auf die Familie auswirkt. Es kam ohne Verherrlichung aus und bleibt viel mehr als Mahnung im Kopf hängen
      Damit könnte ich etwas anfangen, andererseits wäre Hörspiel/Hörbuch dann nicht meine bevorzugte Art der Aufnahme.
      Ich habe meine Großeltern früher auch nach der Zeit des Krieges gefragt und erinnere mich bis heute an die eindrucksvollen Schilderungen (aus Zivilistensicht). Da gab es aber auch einen ganz persönlichen Bezug. Das Thema Krieg an sich und dann auch noch glorifiziert (wieso?? was ist so toll daran, unter menschenunwürdigen Umständen sein Dasein zu fristen, jederzeit in Lebensgefahr, ggf. in der Pflicht Menschen zu töten oder zu foltern, traumatisiert nach Hause zu kommen - im besten Fall...klingt echt grandios :| ) mag ich nicht.