Kassengift Hörspiel-Serie?

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    • Ben Kenobi schrieb:

      Was ist für dich "Episch"?

      Kinners, ist es so schwierig, den Sinn hinter meiner Ausgangsfrage zu verstehen?

      Agatha hat es gleich beim ersten Mal verstanden.

      Es geht um Serien mit großer, am besten noch vorher nicht festgelegter Folgenzahl, die NICHT an einem Stück oder staffelweise veröffentlicht werden, deren Dauer nicht von vornherein feststeht und die innerhalb ihrer folgenübergreifenden HAUPThandlung EINE zusammenhängende Geschichte erzählt.

      "Episch" war im übertragenen Sinne gemeint und sollte aussagen, dass die Serie über viele Folgen eine Welt und eine Geschichte entfaltet.

      Es soll hier explizit nicht um Serien gehen, die ausgelegt sind auf eine Folgenanzahl, die in etwa ein, zwei Staffeln beträgt - und dazu noch in sich abgeschlossen sind.

      Und auch nicht um solche, die in einem Gesamtpaket veröffentlicht werden (wie bei Audible).

      Klar mag es Serien geben, bei denen man diskutieren kann, ob sie noch, ob sie so ganz oder ob sie überhaupt in diese Kategorie fallen. Das ist aber nicht das Thema dieses Threads. Was grundsätzlich gemeint ist, sollte klar sein. Und darum, ob diese Serien zukunftsträchtig sind oder nicht, soll es hier gehen und nicht um seitenlanges: "Ätsch, ich habe aber jetzt doch noch einen Grund gefunden, warum Serie xy doch nicht passt und Serie yz aber doch!" :zwinker: =)

      Welche aktuell noch laufende (und nicht nur angekündigte oder pausierende) Serie dieser Kategorie gibt es denn aktuell?

      Mark Brandis: Raumkadett
      Dorian Hunter
      Die weiße Lilie
      Die schwarze Sonne
      Takimo
      Das schwarze Auge?

      Amadeus passt aus heutiger Sicht ja eher nicht, weil ja klar ist, dass es nur 13 Folgen geben wird.
      Und viele der anderen genannten sind entweder von Audible in einem Rutsch veröffentlicht worden (Glashaus) oder von Beginn an limitiert gewesen (Goldagengarden) oder eben nicht mehr aktuell laufend (Dodo).


      @daneel
      Danke für die Liste! :)

      (Edit: Ups, war ja gar nicht pops, sondern daneel - sorry!)
    • Aus meiner Sicht lautet die Antwort nach wie vor Nein, dazu gibt es einfach zu viele Serien, die nach diesem Schema noch laufen. Alleine Die letzten Helden und die Drachenlanze ist ja wahrscheinlich das epischste aller hier aufgezählten Werke, egal wie streng oder locker man die Kriterien anlegt.
    • Mir scheint, das ist jetzt aber nicht unbedingt die populärste Serie am Markt, oder?

      Ich habe da jedenfalls nur am Rande etwas von mitbekommen. (Mag aber auch an meiner selektiven Wahrnehmung liegen.)

      Ich teile leider die Befürchtung von @SciFi Watchman. Ich fürchte, die Bereitschaft einer breiteren Masse, sich auf das Wagnis "'epische' Serie" einzulassen, ist nicht erst seit der zweiten GB-Pause gering.
      Und ich kann das auch gut nachempfinden.

      Es ist nur so ungeheuer schade, weil dadurch so viel Potential verloren geht und das Hörspiel sich zudem eine Facette nimmt, für die es vielleicht neuen Reiz wecken könnte: das Pendant eben zur episch angelegten Fernsehserie, inhaltlich frei und was Ausstattung und "Schauplätze" angeht, viel flexibler, weil natürlich mit weniger Kosten verbunden.

      So etwas könnte momentan aber wohl nur ein als verlässlich geltendes Label umsetzen. Oliver Döring mit Imaga vielleicht, Europa (wenigstens theoretisch), Audible natürlich...

      Davor, dass eine Serie mangels Erfolg eingestellt werden muss, ist niemand gefeit, gerade nach den ersten Folgen, aber man sollte, gerade bei längerer Laufzeit, schon das Bemühen erkennen, die Sache rund zu machen, einen Abschluss zu finden. Nicht wie bei EAP...

      Vielleicht muss man auch heutzutage mit einer Geschichte in der Geschichte beginnen, in etwa so wie zunächst bei Fallen mit der ersten Staffel geplant, sechs Folgen mit runder Geschichte, Abschluss und teils offenem Ende, bei dem im Falle des Erfolgs dann angesetzt werden kann, um voll und ganz in die epische Breite zu gehen. Ein zaghaftes Herantasten also, das Spielraum lässt, falls die Geschichte sich nicht etabliert. Oder man arbeitet tatsächlich verstärkt in Zyklen, die vielleicht nicht für sich allein völlig autonom sind, aber doch Zyklus für Zyklus etwas wenigstens annähernd Rundes hinterlassen... eine Mischfotm also.

      Jedenfalls würde ich mir mal wieder eine gut gemachte, spannende Serie über einen weiten Bogen, am besten in Richtung Msytery oder Thriller, wünschen. :]
    • Hardenberg schrieb:

      Vielleicht muss man auch heutzutage mit einer Geschichte in der Geschichte beginnen, in etwa so wie zunächst bei Fallen mit der ersten Staffel geplant, sechs Folgen mit runder Geschichte, Abschluss und teils offenem Ende, bei dem im Falle des Erfolgs dann angesetzt werden kann, um voll und ganz in die epische Breite zu gehen. Ein zaghaftes Herantasten also, das Spielraum lässt, falls die Geschichte sich nicht etabliert. Oder man arbeitet tatsächlich verstärkt in Zyklen, die vielleicht nicht für sich allein völlig autonom sind, aber doch Zyklus für Zyklus etwas wenigstens annähernd Rundes hinterlassen... eine Mischfotm also.


      Jedenfalls würde ich mir mal wieder eine gut gemachte, spannende Serie über einen weiten Bogen, am besten in Richtung Msytery oder Thriller, wünschen. :]
      Das ist ja das, was ich meinte. Bei britischen Serien ist das doch auch oftmals so. Eine Staffel erzählt eine runde Geschichte, die im Falle einer Verlängerung auch wieder aufgegriffen werden kann. Im Falle einer Absetzung hat man aber ein Ende, da die Staffelenden oft entsprechend einen Abschluss bieten. Eine von Anfang an offene Endlosgeschichte ohne Zwischenstops und Zwischen-"End"-Punkten sehe ich als zu riskant. Käufer warten erst einmal ab, ob es weiter produziert wird, dadurch werden die nicht gekauften CDs jedoch retourniert, sodass der Handel an sich weniger Interesse hat, überhaupt zu bestellen oder zu pushen. Wenn Staffeln komplett produziert werden, dann gibt das dem Hörer/Käufer von Beginn an die Sicherheit, dass er "loslegen" kann.
      Ich selber fange heutzutage auch keine neue TV-Serie an, ohne mich vorher zu informieren, ob sie einen Abschluss hat oder fortgesetzt wird.

      Bei Endlosserien, die nicht von Anfang an ein klares Konzept und Ablaufplan haben, auch auf Folgen/Abschnitte runtergebrochen, da kann nicht nur bei der Finanzierung sonst etwas daneben gehen. Wenn der Autor wegfällt (aus welchen Gründen auch immer), weiß doch niemand mehr, was eigentlich geplant war, wo es storytechnisch hingehen sollte und was die Hintergründe einer Story waren. Und ein endloses "Rumeiern", nur um eine Serie endlos laufen zu lassen, das vergrault doch eher irgendwann.
    • Contendo schrieb:

      Bei Endlosserien, die nicht von Anfang an ein klares Konzept und Ablaufplan haben, auch auf Folgen/Abschnitte runtergebrochen, da kann nicht nur bei der Finanzierung sonst etwas daneben gehen.
      Das ist das größte Problem was Serien haben, zumal die Anzahl der Käufer stagniert und die Anzahl der Serien wächst.
      Gerade Audible hat da ja im Gegensatz zu vielen kleineren Labeln viel mehr Möglichkeiten so etwas zu finanzieren.Selbst da wird, wie man an Monster 1983 sehr schön sehen kann, nach jeder Staffel neu über eine Fortsetzung verhandelt. Daher kann ich das Konzept was hinter Fallen, Forster etc. steht nur befürworten, denn da kann man zumindest die Serie kurzfristig zu einem Abschluss führen wenn die Zahlen nicht (mehr) passen.

      Auch die genannten Serien, wie "Die weisse Lillie", "Die schwarze Sonne" oder aus die meisten Romanserien die auf dem Markt sind folgen doch einem zyklischen Konzept. Maddrax hat z.B. Zyklen die jeweils über 50 Romane gehen und dann wird geschaut wie es weiter geht.



      Contendo schrieb:

      Wenn der Autor wegfällt (aus welchen Gründen auch immer), weiß doch niemand mehr, was eigentlich geplant war, wo es storytechnisch hingehen sollte und was die Hintergründe einer Story waren.
      Alleine aus dem Grund fällt Dorian Hunter schon raus, denn zum einen ist auch die Story zyklisch und die Handlung der Erstauflage wurde stimmig beendet und wird jetzt in neuen Erzählungen weitergeführt. Genau so ist es auch bei den von @Markus G. genannten Serien. Auch die sind zyklisch.



      Hardenberg schrieb:

      Es geht um Serien mit großer, am besten noch vorher nicht festgelegter Folgenzahl, die NICHT an einem Stück oder staffelweise veröffentlicht werden, deren Dauer nicht von vornherein feststeht und die innerhalb ihrer folgenübergreifenden HAUPThandlung EINE zusammenhängende Geschichte erzählt.
      Ich glaube solch eine laufende Hörspielserie gibt es nicht, denn gerade das " innerhalb ihrer folgenübergreifenden HAUPThandlung EINE zusammenhängende Geschichte" würde ja bedeuten, das die Geschichte bereits beendet wäre.


      Und selbst Werke die "Episch" tituliert werden wie "Herr der Ringe", "Star Wars", "Beowulf" etc. sind entweder zyklisch und/oder abgeschlosssen.

      Ich kann da @Contendo nur zustimmen, was bei einem solchen Konzept im schlimmsten Fall herrauskommt, das sieht man ja am Beispiel "Gabriel Burns" und selbst bei "Die schwarze Sonne" sah es ja lange Zeit so aus als würden die Fans nicht mal die Auflösung der ersten Staffel erfahren.

      Auch bei vielen Fernsehserien ist es immer ein Glücksspiel ob diese ein offenen Strängen enden, wie z.B. "Alcatraz" oder wie bei "Fringe" die nur durch eine Fankampagne für eine 5. Staffel zu einem Ende gekommen ist.
      "Great men are forged in fire. It is the privilege of lesser men to light the flame"
    • Grundsätzlich wäre ich ja auch ein Freund einer Zwischenlösung. Eine "epische" Handlung, unterteilt in Zyklen, die einen runden Bogen aufweisen, aber eben nicht ganz für sich allein funktionieren.

      Das Konzept Gabriel Burns hat sich wohl tatsächlich überlebt, denn die nicht-zyklische Erzählweise birgt das Risiko einer völligen Zerfaserung, wie es mir bei GB durchaus erschien.

      Einzelne in sich abgeschlossene Staffeln hätten aber das Problem, dass dadurch die Gesamthandlung von vornherein stark limitiert wäre. Zumindest aber wäre es eine Herausforderung, hier die Handlung dennoch breit und tief anzulegen.

      Vielleicht nimmt ja mal ein Hörspielmacher diese Herausforderung an...
    • Hardenberg schrieb:

      Grundsätzlich wäre ich ja auch ein Freund einer Zwischenlösung. Eine "epische" Handlung, unterteilt in Zyklen, die einen runden Bogen aufweisen, aber eben nicht ganz für sich allein funktionieren.
      Das gab es ja quasi im Buch/Hörbuch-Bereich z.B. mit Harry Potter.
      Und das Werk hat 10 Jahre gebraucht bis es komplett war. Stell dir das mal bei einer Hörspielserie vor.

      Alleine das Risiko das Sprecher nicht mehr verfügbar sind ist immens hoch, wie man ja bei Lady Bedfort gesehen hat.
      Dann noch das wirtschaftliche Risiko. Da weiß ich nicht ob das von einem der kleineren Label überhaupt zu stemmen ist.

      Selbst das ÖR-Radio traut sich ja kaum noch an ausgedehnte Werke ran und geht auf das Staffel-Konzept wie bei "The Cruise" oder Einzelfolgen wie "Die Infektion"
      "Great men are forged in fire. It is the privilege of lesser men to light the flame"
    • und nebenbei liebe war wohl auch so eine Serie, oder?
      Die Folgen bauen aufeinander auf. Manche Stränge werden ium laufe gelöst, während sich andere auftun.
      Mir hat die soap gut gefallen und ich finde es noch heute schade nicht zu wissen, was es mit dem Fahrlehrer oder den welpen auf sich hatte.
      "Alles ist sehr ungewiss, und genau das finde ich beruhigend"

      Too-ticki aus Winter im Mumintal

    • Ich bin eigentlich kein Hörspielserien Fan.

      Meine liebste Serie in diesem Sinne ist wohl "Das dunkle Meer der Sterne". Fand ich prima und hat auch nicht zu viele Folgen.
      Mark Brandis fand ich aufgrund der mehreren abgeschlossen Kapitel auch sehr gut.

      Ansonsten mag ich lieber Serien, bzw. Reihen. Maximal mal einen zwei Teiler oder so. Die drei Fragezeichen finde ich bsw. super - zumindest bis ca Folge 70 ;). Ich brauche da keinen großen Erzählstrang der über allem liegt alles verbindet und jede Folge mit irgendwelchen offenen Handlungssträngen zurück läßt. Bin da wohl mehr der 80er, 90er TV Serien gucken. Klar gibts da irgendwo einen roten Faden aber man kann auch jede Folge für sich stehen lassen und wird nicht mit zig Fragen zurückgelassen.
      Da muß eine Serie schon wirklich gut durchdacht und gemacht sein, damit das fesselt und auch bis zum Ende Spaß und Sinn macht, und das ist nur bei recht wenigen Sachen der Fall.

      Ein Hörspiel möchte ich einfach mal zwischendurch anhören können und davon gut unterhalten werden. Das klappt meiner Meinung nach am Besten bei Folgen die gut für sich alleine stehen. Wie gesagt ich finde "Das dunkle Meer der Sterne" genial - höre mir das aber bei weitem seltener an als eine der ersten 50 drei Fragezeichen Folgen. Nicht weil die sooo viel besser wären sondern weil die einfach nach 50 Minuten fertig und abgeschlossen sind und ich danach einfach irgendwas komplett anderes hören kann ohne mich dann bei Folge 2 nochmals daran erinnern zu müßen wie das denn da nun vor nem Monat bei Folge 1 gewesen ist :)

      Eine Serie wie U-666 finde ich dahingehend genial gelöst. (Folge 1-3, den Rest habe ich verdrängt da er mir 0 zusagt). Man kann jede der Folgen auch für sich stehen lassen da diese nicht direkt aufeinander aufbauen. Jede der 3 Folgen macht für sich Sinn und hat ein tolles, spannendes Ende da sie Ihre eingene kurze sehr gute Geschichte erzählen. Jemand der nur Folge 2 hat, wird Folge 1 und 3 nicht vermissen. Jemand der alle drei Folgen hat erkennt dass es immer um das gleiche Thema geht und erfährt sozusagen etwas mehr aber es fehlt auch nicht wirklich was wenn man nur eine Folge besitz. So etwas hin zu bekommen finde ich wirklich eine gelungene Leistung! Die darauffolgenden Folgen haben mich dann allerdings nur noch frustriert - aber wie gesagt ist auch wirklich schwierig so etwas geniales hin zu bekommen und es klappt halt hörbar nicht immer :D
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      Ich packe das mal hier hin, weil ich zu faul bin, eine PM zu schreiben.

      bei episch muss ich an Morland denken.

      Ben Kenobi schrieb:

      Von dem Kaliber gibt es einige.Tad Williams "Otherland", Kai Meyers "Wolkenvolk" und "Merle", Glashaus, Six Degrees etc.

      Ist eben die Frage wie man "Episch" empfindet. Inhaltlich, Längenbezogen oder als qualitatives Gesamtkonzept egal welcher Länge?
      Glashaus und Six gehen für meine Begriffe ja nun so was von gar nicht, noch nicht mal annähernd in die Richtung der des Machtwerks "Morland". Aber "Otherland klingt super interessant.
      Hast Du eine Ahnung, wo ich die CD!-Version davon bekomme. Denn mit ner 192er mp3 kann mich keiner locken.

    • Schaut man sich mal die aktuellen Entwicklungen an, ergibt sich ein eher deprimierendes Bild hinsichtlich komplexer und über viele Folgen aufgebauter Serienwelten.

      Von Gabriel Burns ist trotz damals großer Ankündigung weiterhin nichts zu hören.

      Foster wird beendet.

      Die Weiße Lilie schwächelt offensichtlich.

      Und Ed Gate ist eingestellt.

      Okay, Ed Gate ist jetzt kein typischer Vertreter dieser "echten" und episch angelegten Serien, aber die Zeit, die seit der Threaderstellung vergangen ist, hat die Situation offensichtlich nicht gerade verbessert.

      Zu nennen wäre obendrein noch Heliosphere 2265, wo es jetzt zwar nach längerer Pause auch wieder weiterläuft, aber erste Unkenrufer bereits das Ende nach dem kommenden Zweiteiler befürchten.

      Hat die echte Serie mit weit ausholender, folgenübergreifender und komplexerer Handlung überhaupt noch eine Chance? Oder ist dafür ganz einfach der Markt nicht gegeben?

      Und welche Serien dieser Kategorie gibt es überhaupt noch?

      Die Schwarze Sonne?
    • Hardenberg schrieb:

      Und welche Serien dieser Kategorie gibt es überhaupt noch?

      Die Schwarze Sonne?
      Die Schwarze Sonne auf jeden Fall! :]

      Dann auch noch Das Schwarze Auge

      und evtl. noch Death Note (aber da bin ich nicht so bewandert - hier gibt/gab es aber echte Fans, vielleicht können die mehr dazu sagen?!)

      und natürlich die Maritim-Serien, neu dazugekommen Irene Adler
      Eins und eins ist zwei -- von London bis Shanghai!

    • Das Schwarze Auge kenne ich nun nicht, aber zumindest die drei Serien aus dem Holmes/Fogg-Kosmos scheinen ja zu laufen.

      Ich weiß nun nicht, wie komplex die sind und wie schwer die den Einstieg machen im Vergleich zu Serien, die man eben nicht einfach mal so mittendrin beginnen kann, also ganz und gar nicht mittendrin beginnen kann, aber das scheint ja dann ein Serienuniversum zu sein, das sich etabliert hat. Und das ist ja als solches höchst erfreulich, auch wenn ich mir mehr davon wünschte.

      Aber wie ich schon an anderer Stelle schrieb: Wahrscheinlich wird die Art Serie, die ich vor Augen habe, zukünftig vornehmlich Audible vorbehalten sein - wenn es sie denn überhaupt noch geben wird.
    • Hardenberg schrieb:


      Aber wie ich schon an anderer Stelle schrieb: Wahrscheinlich wird die Art Serie, die ich vor Augen habe, zukünftig vornehmlich Audible vorbehalten sein - wenn es sie denn überhaupt noch geben wird.

      Warum denkst Du das denn?

      Klar ist der Weg, den audible momentan beschreitet, vor allem für uns Hörer ein wunderbarer. Ich mag es eigentlich gar nicht so gerne, immer nur Bröckel hingeworfen zu bekommen. Was ich noch gut finde, ist wöchentlich eine Folge, aber wenn man nur alle 3 Monate ein Stück einer Geschichte bekommt, das ist mir eigentlich zu wenig. So lese ich ja auch kein Buch. So möchte ich auch keine kompakte Geschichte hören. Und auch keine TV-Serie mehr sehen.
      WIr sind da wirklich verwöhnt heutzutage. Ich schaue meine TV-Serien - oder zumindest Staffeln - am Stück.
      Und so mag ich auch meine großen Hörspiele am liebsten. :]

      Trotzdem - ich denke, dass alles möglich ist. Bislang gab es viele Möglichkeiten, und die wird es auch weiter geben.
      Das denke ich.

      Wieso also sollte sich das prinzipiell ändern? Die Hörspielszene ist eine vielfältige. Und wird es wohl auch bleiben.

      Zum Beispiel bei Caiman Club - jedes Jahr eine Staffel. Da kann ich gut mit leben.
      Oder Monster 1983 - auch so ähnlich.
      Oder die erste Goldagengarden-Staffel - zeitlich sehr eng gesteckt und damit sehr gut hörbar. Eigentlich wie früher Paul Temple im Radio: jede Woche eine Folge. Gefällt mir.
      Aber es wird sicher auch andere VÖ-Rhythmen geben. War bei Mark Brandis anders als bei Drizzt und wieder anders bei Die Schwarze Sonne.

      Warum sollte sich grundlegend irgendwas ändern, wenn alles möglich ist, @Hardenberg?
      Eins und eins ist zwei -- von London bis Shanghai!

    • Ghostbox, Tony Ballard, Macabros sind drei komplexe Serien die mir sofort einfallen, dazu besagte Schwarze Sonne und wenn ich mich nicht irre doch auch Offenbarung 23 (da bin ich nicht aktuell).
      www.TS-Dreamland.de - Hörspiele back to the roots

      Tony Ballard - Dreamland Grusel - Andi Meisfeld - Der Trotzkopf
    • gruenspatz schrieb:

      Was ich noch gut finde, ist wöchentlich eine Folge, aber wenn man nur alle 3 Monate ein Stück einer Geschichte bekommt, das ist mir eigentlich zu wenig
      Das ist doch der springende Punkt, eine Serie wird erst dann zum Kassengift, wenn die Macher nicht in der Lage sind, zu liefern.

      Bzw. immer mehr Baustellen aufmachen ohne Plan, die Fäden zusammenzuführen. Der Hörer ist nun mal nicht so blöde, das nicht mitzubekommen.
      "The period of the Daddschals dominion is generally set at forty days, the first day being like a year, the second like a month, the third like a week, and the remainder “like your days,” that is, days of normal duration (Kašmīrī, p. 112)"
    • Und genau darum geht es ja. Ich glaube, die Leute werden im Zeitalter von Streaming (dieses mal geht's ganz wertfrei nur um die Technologie an sich) noch ungeduldiger, als sie es früher schon waren, noch dazu lebt Audible vor, wie es auch anders geht. Ich denke also schon, dass das Format komplexe Hörspiel-Serie mit folgenübergreifender Handlung, bei denen die einzelnen Staffeln erst über Jahre hinweg vollständig veröffentlicht werden, so heutzutage einfach nicht mehr ausreichend nachgefragt werden, um dann auch finanziell tragfähig zu sein. Zu viele schlechte Erfahrungen mit den großen Unvollendeten. Außerdem haben die Leute keine Lust, eine Geschichte immer nur in kleinen Häppchen über einen langen Zeitraum zu konsumieren. Jedenfalls ist das meine Überzeugung.

      Darum glaube ich, dass solche Stoffe zukünftig nur unter zwei Bedingungen funktionieren.

      1. Solche Serien werden in einem verlässlichen und kontinuierlichen Rhythmus veröffentlicht, der einen linearen Konsum möglich macht (ohne dass man immer bei jeder Neuerscheinung erst noch alles komplett noch einmal durchhören muss)
      2. Solche Serien werden wie bei Audible staffelweise an einem Stück veröffentlicht.
      Und um das noch einmal zu konkretisieren: Es geht mir hier um Serien mit einer wirklich komplexeren und vielleicht auch etwas "komplizierteren" Hintergrundgeschichte, nicht um so etwas wie John Sinclair, wo man sich auch relativ gut und schnell einfinden kann, wenn man den kompletten Bogen nicht kennt.

      Was die genannten Serien betrifft: Ghostbox und Monster1983 sind ja eben von Audible, insofern taugen die nicht als Gegenbeispiele. :zwinker:

      Goldagengarden war wohl eher ein Ausnahmephänomen, was Format und VÖ angeht, oder? Im Grunde war Göllner mit dieser ungewöhnlichen Kurz-Serie seiner Zeit voraus. Heute wäre das eigentlich eine typische Audible-Serie.

      Die Schwarze Sonne sowie die Serien aus dem Fogg/Holmes-Universum leben vermutlich von den Vorzügen, unter der Flagge maritims veröffentlicht zu werden, wo durch die enorme Auswahl an gleichzeitig verfügbaren Hörspielen ein längerer Atem bei dem Wiedereinspielen der Produktionskosten für das einzelne Hörspiel bestehen dürfte. Das ist natürlich sehr schön für die Macher dieser Serien und die Freunde derselben, ändert aber nichts am grundsätzlichen Problem, denn diese Art Serien sollte ja nicht bestimmten Labeln vorbehalten sein. Finde ich jedenfalls.

      Und Caiman Club ist Radio. Da besteht auch ein ganz anderer Hintergrund als beim kommerziellen Hörspiel. Mal abgesehen davon, dass solche Serien in diesem Bereich nun auch nicht gerade an der Tagesordnung sind.

      So etwas wie EAP oder GB oder DWL oder Heliosphere 2265 hatte es ja im Grunde immer schon schwer. Aber ich habe nicht den Eindruck, dass sich die Lage für solche Art Serien (die ich sehr schätze) maßgeblich gebessert hat. Und sehe eben vor allem auch das Problem der VÖ, die es Konsumenten nicht einfach macht, sich auf diese Geschichten einzulassen. Das ist eben immer auch ein großes Wagnis. Und keiner mag offene Enden.
    • Hardenberg schrieb:

      Das ist natürlich sehr schön für die Macher dieser Serien und die Freunde derselben, ändert aber nichts am grundsätzlichen Problem, denn diese Art Serien sollte ja nicht bestimmten Labeln vorbehalten sein. Finde ich jedenfalls.
      Naja, aber andererseits prophezeist Du, dass man vermutlich bald so richtig lange Hörspiele bzw. komplett erscheinende Serienstaffeln nur noch über Audible wird realisieren (lassen) können.
      Und es sieht ja derzeit auch schon danach aus...
      Ist es denn aber nicht mindestens genauso "eingleisig", wenn sich um die dann auch nur noch dieser Bigplayer "kümmert"?
      Ich sehe das keinen Deut weniger kritisch (oder auch nicht kritisch), als wenn sich hier Highscore/Maritim, unterstützt durch den doch recht dicken Hörspiel-Katalog, den man zur Verfügung hat, bestimmter Serien annehmen und die kontinuierlich herausbringen kann.
      Wenn das doch eben nur noch die schaffen, die das nötige Kapital für einen entsprechend "langen Atem" haben. :schulter:
      Was wäre denn die Alternative?