Von Äpfeln und Birnen - Die Grenzen guter Hörspiel-Kritik

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    • Wie würde Kermit der Frosch :frog: sagen Applaus , Applaus !!!
      Spaß bei Seite.

      Ein wichtigen Punkt wurde nicht mal angesprochen die Folgen mit der Kritik.
      Wenn Leute sich eine Meinung Bilden "und sie haben es nicht mal angehört" und berufen sich auf die Kritiken von der Person X und das ist noch viel schlimmer daran.

      GrimReaper schrieb:

      Du hast halt ein Problem mit den ... und würdest anderen daher gerne verbieten, dass sie über deren Projekte reden. Kein Problem, solange Du ein eigenes Forum hast wie ... oder ... .


      Nun könnten ganz gewiefte Menschen glatt auf die Idee kommen, dass der derzeitige Erfolg dieses Forums eventuell daran liegen könnte, dass man nicht User wahllos rauswirft und Beiträge löscht, die einem nicht passen.
      Missbrauchen ist ein besseres Wort dafür. :tuete:
    • Camelion schrieb:

      Wenn Leute sich eine Meinung Bilden "und sie haben es nicht mal angehört"
      Das ist so aber auch nicht ganz korrekt.
      Man muss sich z.B. nicht jedes Hörspiel einer Serie oder eines Produzenten zu hören um zu wissen ob es einem gefällt oder nicht.

      Und es soll auch Leute geben, die suchen sich Rezensionen von bestimmten Leuten raus, deren Geschmack so ziemlich mit dem Eigenen übereinstimmt und wissen das die Produktion dann ziemlich an dem ist was man gerne mag, wenn dem Kritiker zusagt.
      Wichtig dann ist aber dies kenntlich zu machen. Das ist sicher in einem solchen Fall essentiell.
      "Great men are forged in fire. It is the privilege of lesser men to light the flame"
    • Ben Kenobi schrieb:

      Das ist so aber auch nicht ganz korrekt.
      Man muss sich z.B. nicht jedes Hörspiel einer Serie oder eines Produzenten zu hören um zu wissen ob es einem gefällt oder nicht.

      Und es soll auch Leute geben, die suchen sich Rezensionen von bestimmten Leuten raus, deren Geschmack so ziemlich mit dem Eigenen übereinstimmt und wissen das die Produktion dann ziemlich an dem ist was man gerne mag, wenn dem Kritiker zusagt.
      Wichtig dann ist aber dies kenntlich zu machen. Das ist sicher in einem solchen Fall essentiell.

      Die Person X hat eine schleckte Kritik geschrieben von einer artverwandte Serie und man beruft sich darauf er findet es schlecht dann höre ich es auch nicht.

      Man weiß genau , das wird ihn gefallen weil es seine Geschmacksrichtung ist.
      Da musste ich ihn mit körperliche Gewalt drohen. :baseball:

      Und jetzt hat er alle Folgen auf CD`s und versteht nicht warum die Person X das nicht gefällt.

      Und so werden Leute beeinflusst mit der Kritik.
      Warum lasse ich mal offen.
    • Wenn ich mir anschaue, wie viel Aufmerksamkeit die beiden Grünschädel mit ihren satirisch-bissig-provokativ formulierten Hörspielkritiken erregen, dann wird es wahrscheinlich langsam Zeit, dass ich mit dem Rezensieren aufhöre. Zumindest, was Hörspielforen angeht.

      Seit acht Jahren verfasse ich Hörspielkritiken in bewusst sachlicher und ausgewogener Weise, um Interessierten ein Bild davon zu vermitteln, was auf sie zukommt, wenn sie sich ein bestimmtes Hörspiel anhören. Und natürlich habe ich auch mein persönliches Urteil abgegeben. Und ich denke, dass ich dabei stets fair mit den Produktionen umgegangen bin. Selbstverständlich hat es immer Menschen gegeben, die sich bei mir für meine Rezension bedankt haben (und jedes Dankeschön hat mir wirklich viel bedeutet), doch verglichen mit der Aufmerksamkeit, die den Ergüssen der grünen Jungs entgegengebracht wird, nehmen sich die Reaktion auf meine Texte aus wie drei Topfen Wasser verglichen mit einem Ozean.

      Damit wir uns nicht falsch verstehen: Ich habe nie Rezensionen geschrieben, um kübelweise Lob und Aufmerksamkeit einzufahren. Aber Feedback ist nun einmal die einzige Währung, da ich mit meinen Rezensionen kein Geld verdiene und auch gar nicht verdienen möchte. Reaktionen - egal, ob nun positiv oder negativ - sind jene Motivation, die man als Rezensent im unkommerziellen Raum braucht, um bei der Stange zu bleiben. Wenn hier manche mit den Kritiken mancher Rezensenten unzufrieden sind, dann kann ich nur sagen: Sprecht die Leute an! Nehmt Kontakt auf und äußert eure Wünsche, Anregungen usw. Und jenen, die eurer Meinung nach einen guten Job machen, solltet ihr das auch sagen. Und als drittes: Macht euch die Mühe und schreibt selbst Rezensionen! Denn Menschen, die es auf sich nehmen, ein Hörspiel aufmerksam zu hören, sich eine Meinung zu bilden , diese zu formulieren und öffentlich zur Diskussion zu stellen, kann es nie genug geben.
    • @SciFi Watchman: Am besten ist es, wenn man Kritiken für sich selbst schreibt. So mache ich das mittlerweile. Wenn es den Geschmack von jemand anderem trifft, gut, wenn nicht, auch gut. Klar, man fragt sich ab und an wieso man das überhaupt noch macht, aber dann sollte doch der "weil ich Bock drauf habe!"-Faktor überwiegen. Wenn dem nicht mehr so sein sollte, sollte man entweder pausieren (mache ich öfter) oder ganz aufhören. Es ist aber auch lustig zu sehen, das die Macher, welche am lautesten nach differenzierter Kritik schreien, oft damit nicht umgehen können - zumindest im Hörspielbereich, im Buchbereich ist das definitiv anders.
    • Zustimmung! Ich habe manchmal auch einfach Lust dazu meine Meinung zu einem Hörspiel zu schreiben. Und ich muss da auch zugeben, dass ich es in erster Linie aus einer intrinsischen Motivation, also der Sache selbst wegen, mache.
    • SciFi Watchman schrieb:

      Denn Menschen, die es auf sich nehmen, ein Hörspiel aufmerksam zu hören, sich eine Meinung zu bilden , diese zu formulieren und öffentlich zur Diskussion zu stellen, kann es nie genug geben.
      Ich nehme mal an du meinst damit aber nicht die Leute die bei Ama... meinen zu jedem Artikel einen Kommentar zu hinterlassen. ;)

      Ich denke jeder hat da so maximal eine Handvoll Kritiker auf deren Meinung er was setzt und der Rest läuft unter ferner liefen.
      Gerade in Zeiten von Facebook haben es Blogs wie z.B. deiner oder der von Markus S. sicher auch sehr schwer Beachtung zu finden.

      Aber möchtest du wirklich solche Reaktionen wie die beiden Kritik-Verweigerer? Kann ich mir eigentlich nicht vorstellen.
      Zumal es in den meisten Fällen bei den " grünen Jungs" nicht um das geht was sie da von sich geben, denn ob man das für Voll nehmen kann ist ein völlig anderer Punkt. Polarisieren tun sie doch nur mit ihrer von Neid zerfressenen, widerlichen Wortwahl und ihren absolut unprofessionellen "Schauspielkünsten".

      Und es ist überall so, man merkt sich nur die Extreme, das Normale findet nun mal kaum "sichtliche Beachtung" und ist eben Normalität.
      Nur ob man um jeden Preis Feedback erlangen sollte, das weiß ich nicht. Zumal dazu im Blog wohl die Interaktion fehlt.
      In Foren oder bei Facebook ist diese eher gegeben. Da wird z.B. zum neuen Star Wars/ Doctor Who etc. über fast jede Szene diskutiert und peinlichst genau aufgearbeitet. Und genau das ist ein Punkt der mir bei Blogs eben fehlt.
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    • GrimReaper schrieb:

      Ich weiß, Du hast ein großes Problem damit, dass er hier bei diesem Thema keine Zensur gibt. Originellerweise wird bei T-Rex drüben alles zensiert und gelöscht, was zu diesem Thema geschrieben wird,
      Im Talk wurde das Thema HP auf Wunsch von nicht wenigen Usern eingestellt, weil die Threads gerne für Provokationen herhalten mussten. T-Rex ist dem nur gefolgt Unwahrheiten hier zu verbreiten macht es nicht besser….
    • @SciFi Watchman

      Du hast recht: Die Wellen, die das Thema Hörplanet usw. schlägt, werden ihrer Leistung nicht gerecht, und Leute wie Du verdienen im Vergleich mit ihren Rezis definitiv mehr Aufmerksamkeit, was die Inhalte angeht - wenigstens nach meinem Dafürhalten.

      Aber vielleicht sollten wir doch auch mal schauen, welcher Art die Aufmerksamkeit ist, die sie auf sich ziehen, und von wem sie beständig am Leben gehalten wird. Und da lautet doch die Antwort: zu einem nicht unbeträchtlichen Teil von denjenigen, für die das Thema ein rotes Tuch ist und die nicht müde werden, immer und immer wieder ihre Gegnerschaft zu formulieren und einem Austausch darüber den Sinn abzusprechen - so dass eine Diskussion zum Thema Grenzen der Hörspielkritik mit Fokus auf der Hörspielkammer verunmöglicht wird und man als Diskutant immer erst einmal diesen ganzen Berg umschiffen muss, der von den erklärten Gegnern aufgetürmt wird.

      Erst dadurch wird das Thema immer wieder neu aufgerollt und aufgebläht.

      @Fader hat das Thema begonnen, und seine Aussage war eigentlich eine, die nur indirekt mit dem Thema Hörspielkammer zusammenhing. Darüber hätte man diskutieren können, und das Thema und die Leute ansonsten außer acht lassen. Aber dann wurde das Thema ganz schnell wieder von der sachlichen auf die persönliche Ebene verlagert - und schon fühlt sich dann jeder nochmal berufen, zu erklären, wie er zu den Leuten der Hörspielkammer steht.

      Und das müsste nun wirklich nicht sein.

      Um das zu betonen: Ich respektiere die Gefühle und die Einstellung zum Thema von Leuten wie Ben Kenobi oder Markus G. oder T-Rex.
      Aber wenn die Hörspielkammer und alles, was damit zusammenhängt, für sie ein so rotes Tuch ist, dann könnten sie sich auch einfach nicht zum Thema äußern, anstatt es letztlich ins Offtopic zu führen mit einer Auseinandersetzung, die mehr das Persönliche als das Sachliche in den Blickpunkt lenkt.

      Hier gab es über weite Strecken nur einen, der die Hörspielkammer wirklich durch und durch gut findet: GrimReaper.
      Alle anderen haben sich entweder ablehnend oder wenigstens deutlich kritisch geäußert.

      Es besteht und bestand also gar keine Notwendigkeit, hier volltönend einzugreifen und noch einmal auf die vergangenen Querelen hinzuweisen.

      Dadurch wird jedes Mal das eigentliche Thema verwässert und den beiden, die man eigentlich marginalisieren will, viel mehr Bedeutung beigemessen, als sie ansonsten überhaupt bekommen hätten, wenn es hier einfach nur um das von Fader eingeführte Thema gegangen wäre, das er im Folgenden sogar präzisiert hat.

      Und sein Hauptanliegen war ja: Es wird nicht inhaltlich einer Kritik begegnet, um sie zu entkräften. Man beschränkt sich auf demonstrative Empörung. Die ich, wie gesagt, im Einzelfall sogar nachvollziehen können mag. Aber durch die Reaktionen hier wird seine These einweiteres Mal untermauert: Auch hier geht es nicht wirklich um die Sache.

      Und das sollte hier doch eigentlich das Thema sein - und nicht die Frage, wie es um die Moral der Kammer-Macher bestellt ist. Denn dieses Thema ist längst durch und braucht keine ständige Wiederholung durch die immergleichen drei, vier Leute. Jedenfalls nicht in einem Thread, in dem es um etwas ganz anderes geht - worüber aber kaum noch diskutiert wird wegen dieses ganzen Offtopics.

      Ich glaube eigentlich nicht, dass Du Dir eine solche Art der Auseinandersetzung zu Deiner Arbeit wünschst. @SciFi Watchman :zwinker: =)
      Wenn, dann wünscht man sich doch eine inhaltliche Erörterung der Rezi. Aber ich glaube, es ist eher unwahrscheinlich, so etwas zu erwarten oder auch nur zu erhoffen, auch wenn ich diesen Gedanken natürlich verstehe. Ich denke, als Rezensent von Hörspielen ist man meist so etwas wie ein unscheinbarer Ratgeber. Die Leute hören die Hörspiele ja zu unterschiedlichen Zeiten, und Rezis werden meist zur Orientierung gelesen, bevor man ein Hörspiel kauft: Was könnte etwas für mich sein? Hat man's dann erst, interessiert viele eine Rezi wohl nicht mehr. Und noch weniger gibt es dann wohl den drängenden Impuls, darüber zu diskutieren.
      Ich sehe das aber auch gar nicht als notwendig an. Für mich ist eine gute Rezi ein persönlicher, aber argumentativ stringent untermauerter Eindruck von einem Hörspiel. Deswegen sind für mich die Rezis am wertvollsten, bei denen ich den Eindruck habe, der Rezensent tickt geschmacklich ähnlich wie ich.

      Andere ticken halt anders. Warum sollte ich da das Diskutieren anfangen? Ich will ja niemandem seinen persönlichen Eindruck nehmen.
      Ein Austausch wäre wohl nur angebracht, wenn ich sähe, dass etwas, was jemand schreibt, sachlich falsch oder grob unfair wäre.

      +++

      Ich schreibe selbst hin und wieder Rezis. Und welchen Maßgaben ich dabei folge, habe ich weiter oben schon einmal ausgeführt. Dem Appell, mal selbst in die Tasten zu hauen, begegne ich also recht tiefenentspannt. :zwinker: Und ich bleibe dabei: Was man da teilweise an Rezis liest, verdient entweder den Namen nicht, weil es einfach ein Dreizeiler ist, der nichts aussagt, oder viel zu oft erkennbar eine Fließbandarbeit, bei der jeweils die immer gleichen Textbausteine hin- und hergeschoben werden, alles letztlich im Ungefähren bleibt und am Ende ein weichgespültes Fazit steht.
      Kann man so machen. Ich brauche so etwas zur Orientierung jedoch nicht. Weil es nichts aussagt, außer dass der Hörspielmacher wohl zufrieden sein dürfte.

      Und es wird in meinen Augen jenen Arbeiten nicht gerecht, hinter denen erkennbar wirklich Arbeit steckt, bei der um jede Formulierung gerungen wird oder sogar Recherche betrieben wurde.

      Ich würde gern mehr Rezis schreiben, aber ich komme oft nicht dazu. Eine Rezi zu schreiben, bedeutet mehr für mich, als mich einfach mal spontan an den Laptop zu setzen und in die Tasten zu hauen. Nein, ich muss ein Hörspiel mindestens zwei Mal aufmerksam hören - beim ersten Mal lasse ich das Gesamte auf mich wirken und spüre dabei meinem Bauchgefühl nach, bei zweiten höre ich noch einmal genauer hin und versuche zu ergründen, warum ich das Gesamte oder einzelne Passagen so empfunden habe, wie ich sie empfunden habe - ich analysiere also genauer und gehe beim zweiten Mal mehr mit dem Kopf als mit dem Bauch an die Sache.

      Und an diesem Punkt können auch Kleinigkeiten zutage gefördert werden. Kleinigkeiten, die für sich allein genommen, vielleicht keine große Bedeutung hätten, die aber im Gesamtkontext, vielleicht auch in Verbindung mit weiteren kleineren Kritikpunkten für Missfallen sorgen können. Ich für meinen Teil suche aber nicht nach Fehlern, sondern ich spüre sie bereits im Vorfeld, ganz von selbst - und versuche erst im zweiten Schritt, sie zu identifizieren. Das ist der gewichtige Unterschied.

      Mag sein, dass mancher da sensibler reagiert als ein anderer. Aber deswegen kann man die unterschiedlichen Empfindlichkeiten doch nicht einfach entwerten, indem man behauptet, da sei jemand zu genau. Was ist das für eine Haltung, die auf abweichende Meinungen so reagiert?, frage ich mich. (Und das meine ich jetzt nicht nur auf eine bestimmte Person gemünzt, sondern diese Haltung beobachte ich seit Jahren in unterschiedlichen Gewändern.)

      Man kann es anders sehen, klar.
      Man kann es auch so formulieren.
      Man kann sich auch darüber mit dem Kritiker austauschen, weil man es anders sieht.

      Aber es abwerten, indem man dem anderen letztlich die Berechtigung, die Redlichkeit oder das Vermögen abspricht, es "richtig" zu sehen?

      So kommt es jedenfalls oft rüber von Leuten, die ihre Sicht der Dinge vertreten.

      Wie gesagt, ich würde selbst gern mehr Rezis schreiben, aber ich schaffe es oft nicht, weil es mehr Zeit erfordert, als mal schnell im Forum einen Beitrag in die Tasten zu hauen. Ich bin zwar Schnellschreiber, aber das kriege ich im Alltag dann leider doch nicht so oft hin. Ich bedaure das. Ich hätte gern zu Dörings neuen Werken, zu ContamiNation Z und Die weisse Lilie ein paar Worte geschrieben. Aber auch zu ein paar Hörspielen, die ich enttäuschend fand.

      +++

      Jedenfalls ist es das, was ich hier gern diskutiert gesehen hätte. Mit klarem Fokus auf dem Thema Kritik. Und nicht wieder die alten Grabenkämpfe, die hier wieder aufkommen - und die für Außenstehende einfach tödlich langweilig sind mit der Zeit! Weil einfach alles bereits gesagt wurde, und es auch alle längst begriffen habem, wie einzelne zu den Leuten hinter der Hörspielkammer stehen.

      ich kann mich des Eindrucks nicht erwehren, dass GrimReaper nicht ganz unrecht hat, wenn er vermutet, dass es auch Zweck der Übung ist, jeglichen Austausch zu einem Thema, das auch die Hörspielkammer berührt, abwürgen zu wollen. Und zu diesem Zweck wird dann polarisiert.

      Wir sind aber doch hoffentlich alle hier so tolerant, Leuten, die eine differenziertere Meinung zum Thema haben, auch ihren Raum zu belassen, sich friedlich darüber auszutauschen. Zumal es hier nicht um die Privatpersonen dahinter oder die Zeit vor der Hörspielkammer gehen sollte, sondern allein um die Art und Weise der Kritik, unter anderem in der Hörspielkammer. Da kann man natürlich die Kritiker nicht völlig außer acht lassen, aber man muss auch nicht immer wieder von neuem das ganz große Fass aufmachen. So sehe ich es.

      +++

      Interessant finde ich den Gedanken von Fader, der durch das Statement von Göllner untermauert wird:

      Was folgt aus "schlechten" Rezis?
      Seien es solche, bei denen es kein "schlecht" mehr gibt, oder eben auch jene, die nur "schlecht" kennen?

      Können sie tatsächlich schaden, weil dem einfachen Hörer dadurch unter Umständen eine unzulängliche Orientierung geboten wird und er sich unter Umständen verschreckt vom kommerziellen Hörspiel abwenden könnte, weil der Eindruck, den er nach einer weichgespülten Rezi bekommen hat, so drastisch falsch war?

      Was das angeht, erschiene mir die auf amazon gepostete Rezi "gefährlicher" als ein Format, das auf youtube beinahe unter Ausschluss der Öffentlichkeit versendet wird. Bei amazon liest wohl nahezu jeder, während man bei youtube schon gezielt suchen muss.

      +++

      @GrimReaper @T-Rex @pmartin

      Bitte Internes aus dem Hörspiel-Talk dort oder per pm klären.
      Es gibt hier schon genügend Offtopic, als dass jetzt auch noch das nächste Fass aufgemacht werden müsste.
      Danke. :)
    • Nachdem mein Name hier so gerne erwähnt wird, möchte ich noch einmal betonen, dass @Fader eine Kritik eines Rezensenten an der Folge 30 Dreamland-Grusel als berechtigt gepostet hat. Ich habe dies aus meiner Sicht an eben diesem Beispiel widerlegt, Gründe dafür aufgezählt, warum die Kritikpunkte eben nicht berechtigt sind und auch ein Beispiel gebracht, wie für mich eine sehr gute Kritik für eben dieses Hörspiel aussieht. Ich habe des weiteren, passend zum Thread-Titel aufgezählt warum bei Faders Beispiel die Grenzen guter Hörspiel-Kritik unterschritten werden. Ich meine, dass man nicht mehr zum Thema/Posting von Fader beitragen hätte können. Leider gab es zu diesen von mir aufgeführten Kritikpunkten an besagter „berechtigter Kritik“ keine Entgegnung. Es hätte mich interessiert wie oft sich @Fader das Hörspiel angehört hat und wie er zu meinen Aussagen zu der von ihm ausgewählten Hörspielszene steht. Aber auch die Meinungen anderer hätte mich dazu konkret interessiert. Denn gerade hierzu kann man mMn wunderbar ausmachen wo die Grenzen zwischen einer guten und einer schlechten Hörspielkritik sind.
    • @Markus G.

      Ja, den Teil fand ich auch nicht offtopic, auch wenn Faders Beitrag mehr beinhaltete als nur das Beispiel am Ende, über das man sachlich sicher streiten kann. Mag ja sein, dass das Beispiel nicht perfekt gewählt war, aber das entkräftet ja nicht die These selbst. Auf diese gehst Du aber gar nicht ein, sondern argumentierst stattdessen allein mit Fokus auf das eine Beispiel. Was dann zur These der moralischen Fragwürdigkeit führt und von dort aus zum Persönlichen, auf das der nächste dann aufspringt.

      Ich habe mich halt ein wenig über Deine allgemein gehaltenen Aussagen zum penibleren Blick auf Hörspiele geärgert. Die waren (in meinen Augen) so formuliert, dass sie nicht bloß auf die Kammer allein gemünzt zu sein schienen...

      Wie gesagt: Für mich gibt es nicht den einen richtigen Umgang mit Hörspielen. Sondern jeder hat seine eigenen Maßstäbe. Und die sind alle, sofern redlich, legitim.

      Aber vielleicht habe ich Deine Worte auch anders gelesen, als Du sie geschrieben hast. Wir schreiben zwar beide deutsch, aber hin und wieder trotzdem aneinander vorbei, wie die Erfahrung zeigt. :zwinker:
    • Hardenberg schrieb:

      Was folgt aus "schlechten" Rezis?
      Seien es solche, bei denen es kein "schlecht" mehr gibt, oder eben auch jene, die nur "schlecht" kennen?
      Können sie tatsächlich schaden, weil dem einfachen Hörer dadurch unter Umständen eine unzulängliche Orientierung geboten wird und er sich unter Umständen verschreckt vom kommerziellen Hörspiel abwenden könnte, weil der Eindruck, den er nach einer weichgespülten Rezi bekommen hat, so drastisch falsch war?
      Ich kann mir einfach nicht vorstellen, dass "schlechte" (weil übertrieben positive und alles klaglos durchwinkende) Rezis tatsächlich einen nenneswerten Negativ-Effekt haben sollen.
      Auch der "einfache Hörer" ist ja nicht auf den Kopf gefallen ;) und lässt sich gleich von einem Fehlkauf aufgrund einer "Beweihräucherungs"-Rezi abschrecken, so dass er dann für alle Zeiten genug von der Sache hat.
      In dem Fall war sein Atem dann aber seeehr kurz und die ganze Hör-Idee mehr eine Eintagsfliege als sonst etwas. :pfeifen:
      Ob solche Leute bei Übereinstimmung mit der Rezi-Meinung noch weiter am Hören "drangeblieben" wären, sei mal dahingestellt...
      Daher finde ich die These, überpositive Rezensenten würden die Hörspielindustrie schädigen, eher gewagt.
      Klar, aber so ist dann ein weiterer "Schuldiger" dafür ausgemacht, dass es mit dem Verkauf oft schlecht läuft und das Hörspiel nach wie vor in der Nische hängt. ;)
      Schließlich hätte der Zufallshörer ansonsten ja ganz bestimmt wie wild weitersammelt. ^^
      Wer nicht in der Lage ist, nach einem Fehlkauf aufgrund einer "schlechten" Kritik ganz einfach zu sagen "Hey, ich glaube, der Schreiber hat ja doch einen ganz anderen Geschmack als ich, vielleicht sollte ich stattdessen mal andere Rezensionen lesen oder mich sonstwie informieren, weil ich ja eigentlich gerne noch mehr hören würde!", der ist, zumindest m.M.n., kein großer Verlust für die Branche.
      Und im Zeitalter von Spotify und Co. noch viel weniger, denn Otto "Ach ich hör dann auch mal ein Hörspiel über meinen Streaming-Account" Normalverbraucher bricht einfach ab, wenn ihm die Geschichte nicht gefällt, auch die brandneuen Sachen, die dort vielfach schon ab Erscheinen laufen, der liest vorher GAR keine Kritiken bzw. geht danach einfach zu einem anderen Hörspiel über und versucht es mal damit.
    • Agatha schrieb:

      Und im Zeitalter von Spotify und Co. noch viel weniger, denn Otto "Ach ich hör dann auch mal ein Hörspiel über meinen Streaming-Account" Normalverbraucher bricht einfach ab, wenn ihm die Geschichte nicht gefällt, auch die brandneuen Sachen, die dort vielfach schon ab Erscheinen laufen, der liest vorher GAR keine Kritiken bzw. geht danach einfach zu einem anderen Hörspiel über und versucht es mal damit.
      Genau das ist der Punkt und da stimme ich dir vollkommen zu. :daumenhoch:

      Abgesehen davon liegt die Anzahl der Rezis bei Amazon (keine Label) im Minimalbereich und über 70% davon sind fast immer die gleichen (bestückten) Personen. Zudem sind es in erster Linie ganz normale Hörspielfans, die aus mehr oder weniger persönlichen Gründen ihre Meinungen veröffentlichen.

      Der beste Rezensent ist aus meiner Erfahrung immer man selbst…
    • Markus G. schrieb:

      Es hätte mich interessiert wie oft sich @Fader das Hörspiel angehört hat und wie er zu meinen Aussagen zu der von ihm ausgewählten Hörspielszene steht. Aber auch die Meinungen anderer hätte mich dazu konkret interessiert. Denn gerade hierzu kann man mMn wunderbar ausmachen wo die Grenzen zwischen einer guten und einer schlechten Hörspielkritik sind.
      Mehr als Dir zustimmen kann ich nicht. Ich habe die Szene weder im "Original" noch in der Kammer so empfunden wie DR und ME. Auch ist beispielsweise bekannt, dass ich Christian Rode als Sprecher sehr gerne mag und die Kritik an ihm so gar nicht teilen mag. Nur ist es bei der Kammer letztlich genauso wie beim Hörspielhören, der Gesamteindruck zählt. Ich muss nicht jeden Take im Hörspiel so unterschreiben, genausowenig jeden Kritikpunkt bei der Verhandlung in der Kammer. Letztlich geht es um gute Unterhaltung, möglichst natürlich mit dem gewissen Extra.

      Ähnlich wie Hardenberg würde ich mich auch weniger auf das Fallbeispiel stürzen, da kann man nämlich genauso gut x andere raussuchen, bei denen der Regie- bzw. Schnittfehler außer Diskussion steht. Sondern auch die Aussage "Es gibt viel zu viele schlechte Produktionen und viel zu wenig Hörer, denen das auffällt!" als den interessanteren Punkt ansehen.

      Agatha schrieb:

      Und im Zeitalter von Spotify und Co. noch viel weniger, denn Otto "Ach ich hör dann auch mal ein Hörspiel über meinen Streaming-Account" Normalverbraucher bricht einfach ab, wenn ihm die Geschichte nicht gefällt, auch die brandneuen Sachen, die dort vielfach schon ab Erscheinen laufen, der liest vorher GAR keine Kritiken bzw. geht danach einfach zu einem anderen Hörspiel über und versucht es mal damit.
      Absolut richtig, das muss ich mir auch noch viel stärker ins Hirn reinprügeln. Die Zeit, in der sich Hörer fünfmal überlegen, wofür sie denn ihre sauer verdienten 17 Mark 80 ausgeben, ist vorbei. Die Leute wollen nicht wissen, ob ein Hörspiel gut oder schlecht ist, sondern was diesen Freitag erscheint. Dann arbeiten sie ihre Lieblingsserien ab, probieren sich durch die vielen Angebote und drehen das ab, was nicht gefällt und bleiben bei den Hörspielen, die zusagen. Das ist das berechtigte Thema mit dem "Heutzutage muss ein Hörspiel in den ersten Tracks zünden", bitte nicht den Zeigefinger heben, Hardenberg, ich weiß, ich schweife vom Thema ab und habe mir nach Deiner hier berechtigten Rüge doch vorgenommen, das nicht zu tun.
      "The period of the Daddschals dominion is generally set at forty days, the first day being like a year, the second like a month, the third like a week, and the remainder “like your days,” that is, days of normal duration (Kašmīrī, p. 112)"
    • @GrimReaper: Für mich ist das Beispiel von Fader symptomatisch für diese Art von Rezensionen und dass es Menschen gibt, die dem ohne das Hörspiel gehört zu haben 1:1 Glauben schenken. Ich könnte jetzt jede SchleHaz-Rezension (Ascan hat dies einmal wunderbar schriftlich bei den Hörspielfreunden, sorry für das Foren-Cross-Over, gemacht) und jede Hörspielkammer in seine Einzelteile zerlegen und demonstrieren, dass das Geschriebene oder Gesagte, nur eine Meinung von vielen ist, die oftmals auch falsch oder falsch interpretiert ist. Aber dann würde ich es ja auch so wie SchleHaz/Hörspielkammern machen und mich mit Kleinigkeiten aufhalten und das große Ganze aus den Augen verlieren. Und dies sagt mir in keiner Weise zu und ist für mich aus besagten Gründen eine schlechte Art der Kritik. Mir widerstrebt es aber hier mehr Zeit zu investieren. Und daher lasse ich es sein. Womit wir wieder bei der von Fader aufgestellten Frage sind, warum fast niemand auf die Kritik der SchleHaz/Hörspielkammern-Macher eingeht. Es hat einfach keinen Wert und bringt nichts außer eine verlorene Zeit.
    • Gerate ich jetzt unter Beschuss, weil ich dieses eine Beispiel zur Rezi von DLG30 genommen habe und mir auffiel, dass etwas dran ist, wenn ein männlicher Charakter einen weiblichen schweres Gepäck schleppen lässt, diese das ohne hörbare Anstrengung tut und ich mich dann frage, ob die Frau vielleicht Bodybuilderin ist? Das wäre ja eine halbwegs plausible Erklärung für die Mühelosigkeit und würde die Alternative invalidieren (die da wäre: die Regie hat nicht daran gedacht, die Sprecherin das spielen zu lassen).

      Eine am Kritikpunkt festgemachte Gegenkritik würde genau hier ansetzen und mir an diesem Punkt z.B. folgendes entgegnen: "hör mal Fader, das ist Dir vielleicht verborgen geblieben, weil Du das Hörspiel nicht durchgehört hast, aber die Frau hat fünf Minuten vor dieser Szene von Majestix persönlich eine Kelle Zaubertrank bekommen. Also ist ihr müheloses Agieren ganz folgerichtig, und damit ist auch klar, dass die Hörspielkammer dieses unfair aus dem Zusammenhang gerissen hat, um ein billiges Tor zu schießen." (schon klar, dass das jetzt eine aus der Luft gegriffene Erklärung ist ...). Korinthenkacker Erbsenzähler kann man nur mit solchen Widerlegungen beruhigen.

      Anderes Beispiel: Wenn jemand eine sehr positive Kritik schreibt und jemand anderes reagiert darauf mit "sag mal, haben wir das gleiche Hörspiel gehört? Das ist doch aus dem und dem Grund schon vom Hörspielhandwerk her indiskutabel", kommt darauf wahrscheinlich die Antwort "ist aber nun so mein Geschmack, mir hat es gefallen". Das belegt aber möglicherweise eine undifferenzierte Sicht auf die eigenen Superlative. Wenn das Resumée einer Rezi lautet "genial, prima für jung und alt, Pflichtkauf", sind dann handwerkliche Fehler im Hörspiel mit dem persönlichen Geschmack des Rezensenten subsummiert alle ok und entschuldigt?

      Ernsthafte Frage.
      Versuchen Sie es. Manche Menschen sind in der Lage, es zu vermeiden, dass man sie wahrnimmt.
    • Fader schrieb:

      "ist aber nun so mein Geschmack, mir hat es gefallen"
      Das ist genau der Punkt warum es nur subjektive Kritiken geben kann.
      Selbst eigentlich objektive Punkte wie z.B. der "Raumklang" in den Sinclair Hörspielen stossen entweder auf Begeisterung, Gleichgültigkeit oder Ablehnung. Je nach Geschmack des Konsumenten.

      Bei Hörspielen kommen solche "Logik-Fehler" sicher genau so oft vor wie in Filmen, nur fallen eben visuelle Fehler wahrscheinlich eher auf als Akustische.

      Und mir persönlich wäre es z.B. egal ob man einen Pistolenschuss mit dem Knall eines Gewehres vertont oder wirklich den von einer Pistole nimmt. Sowohl im Film als auch im Hörspiel.
      "Great men are forged in fire. It is the privilege of lesser men to light the flame"
    • @Fader: Ich schieße nicht, ich habe Dir nur 2 Fragen gestellt - a) Hast Du das Hörspiel gehört? b) Was entgegnest Du meinen angedachten Erklärungen, dass sie eben keine, wie behauptet, 16-Jährige ist und warum sie nicht geächzt hat bzw. dass dies durchaus einen plausiblen Grund haben könnte? Bodybuilder oder Zaubertränke sind für mich keine ernst zu nehmende Diskussionsgrundlage und keine Antwort darauf.



      Fader schrieb:

      Wenn das Resumée einer Rezi lautet "genial, prima für jung und alt, Pflichtkauf", sind dann handwerkliche Fehler im Hörspiel mit dem persönlichen Geschmack des Rezensenten subsummiert alle ok und entschuldigt?
      Wie ich Dir bereits in meiner Antwort auf Dein Posting geantwortet habe, erwarte mir von einer Rezension, dass Stärken und Schwächen gegenüber gestellt werden, sodass ich mir als Leser ein Bild davon machen kann, was der Autor als gut und was er als schlecht empfunden hat. Wenn, wie Du schreibst, handwerkliche Fehler darin vorhanden waren, dann sollte er diese genau so aufzählen, wie die Stärken der Produktion. Sein Resümee sollte dann eine abschließende Meinung beinhalten. Wenn er dann zum Schluss kommt, dass, wie Du schreibst das Hörspiel "genial, prima für jung und alt, Pflichtkauf" enthält" dann sollte er in den vorigen Zeilen, dies mit Fakten belegt haben und die Positiva eindeutig gegenüber den Negativa überwiegen. Das der persönliche Geschmack bei jedem Hörenden in die Hörspielmeinung mit einfließt, ist menschlich vollkommen einleuchtend und verständlich. Dies sollte aber der Rezensent kenntlich machen, besonders wenn er befürchtet, dass diese persönliche Meinung die Aussagekraft seiner Rezension "verwässert". Die von Dir eingangs als Beispiel gebrachte Rezension stellt weder die "Pro und Contras" gegenüber, man konzentriert sich ausschließlich nur auf die vermeintlichen Fehler und gaukelt damit dem Hörer/Leser/Seher vor, es handle sich um ein Hörspiel, dass nur aus Fehler besteht. Zudem kommt auch nicht zum Ausdruck, dass es sich hierbei um eine persönliche Meinung handelt, die noch dazu von persönlichen Empfindlichkeiten, Befindlichkeiten und Animositäten gegenüber einem ganz bestimmten Personenkreis geprägt ist. Von daher ist es für mich (!) ein typisches Beispiel, wie man eine Rezension nicht machen sollte.