Info John Sinclair - Allgemeine Seriendiskussion

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    • John Sinclair - Allgemeine Seriendiskussion

      Nachdem ich irgendwann den guten Johnny-Boy etwas vernachlässigt hatte und die Folgen nur mal eben so, nebenbei gehört hatte, habe ich mich ihm nun etwas intensiver gewidmet.


      In den letzten Wochen habe ich jeden Tag beim Laufen 1 Folge gehört; angefangen bei 71 bis 99. Zusammenfassend kann und will ich sagen:


      1. Unter´m Strich ist für mich der Unterhaltungswert entscheidet. Soll heißen: Es juckt mich nicht, ob bei der Vertonung der Romane gekürzt, gestrichen, gestrafft, zusammengelegt oder weiß der Hugo was verändert wurde. - Und der ist für meine Begriffe gegeben.
      2. Handwerklich sie die Hörspiele unter Dennis natürlich in keinster Weise mit Ollis Handschrift zu vergleichen. Ob sie deshalb schlechter sind? - Nein, aber eben anders.
      3. Über eine Strecke von mehr als 20 Folgen die verwendete Musik nahezu unverändert zu lassen, geht in meinen Ohren gar nicht. - Da muss dringend gehandelt werden.
      4. Bei Olli war es ja nun mal so, dass innerhalb des Hörspiels Dialog für Dialog "abgearbeitet" wurde; das ist nun mal so. Dennis geht da schon eine Spur "natürlicher" vor. Allerdings finde ich, dass er streckenweise so dermaßen brutal vielfältig abmischt, dass es a) wieder unnatürlich wirkt und b) mich persönlich fast schon die InEars hat rausreißen lassen, weil ich einfach nur angepisst war.
      Gut, jetzt brauche ich erst einmal eine kleine Sinclair-Pause und dann geht es weiter mit "jungen" John. Ach nein, das sind ja die Classics. Aber doch...ja klar, John Bond...äähm Sinclair hat ja im "Clearlight-Institut" eine Verjüngung der Stimmbänder erfahren.


      Ich werde demnächst dann wieder hier berichten.
    • ... und weiter ging es:

      Die Jubiläumsfolge "100" hat mich ehrlich gesagt etwas enttäuscht zurückgelassen. Hier hätte ich mir einfach gewünscht, dass man etwas mehr Tamm-Tamm veranstaltetet hätte. Den Sprecherwechsel hat man wiederum sehr geschickt gewählt und in Szene gesetzt. Und ganz ehrlich? - Ich war am ENDE wirklich sehr sehr traurig, ergriffen und den Tränen nahe von Frank Glaubrechts Worten. Der Kerl hat mich schließlich so viele schöne Jahre begleitet.

      Ansonsten zeigen sich die "neuen" Folgen mit Dietmar Wunder in seiner Qualität sehr volatil, hinsichtlich der Produktion und Umsetzung. 101 bis 104 fand ich jetzt nicht unbedingt so toll, aber mit den ersten zwei Folgen startet der "Xorron-Dreiteiler" schon mal recht stark. Ich bin gespannt, ob er mit Folge 107 einen perfekten Abschluss schafft.

      An dieser Stelle möchte ich allerdings meinen Aufruf an das Erhardt-Team erneuern:


      Securitate schrieb:

      Über eine Strecke von mehr als 20 Folgen die verwendete Musik nahezu unverändert zu lassen, geht in meinen Ohren gar nicht. - Da muss dringend gehandelt werden.
      Leute, seht zu. So langsam nervt es den teilweise unerträglichen Fahrstuhlgedudel zu lauschen; nicht gut. - Damit geht eine Menge Atmosphäre flöten.
    • Securitate schrieb:

      Allerdings finde ich, dass er streckenweise so dermaßen brutal vielfältig abmischt, dass es a) wieder unnatürlich wirkt und b) mich persönlich fast schon die InEars hat rausreißen lassen, weil ich einfach nur angepisst war.
      Das liegt an dem neuen "Raumklang" der mit Folge 71 eingeführt wurde. Der sorgt dafür das man JS im Auto teilweise gar nicht mehr hören kann, denn entweder sind die Stimmen zu leise das man kein Wort versteht, und wenn man sie vernünftig versteht, es im nächsten Moment so aus den Lautsprechern scheppert, das selbst der nachfolgende Fahrer denkt ihm fliegt seine Karre um die Ohren.


      Securitate schrieb:

      Über eine Strecke von mehr als 20 Folgen die verwendete Musik nahezu unverändert zu lassen, geht in meinen Ohren gar nicht. - Da muss dringend gehandelt werden.
      Das wird schlecht möglich sein.....
      Grund via PM
      "Great men are forged in fire. It is the privilege of lesser men to light the flame"
    • Ben Kenobi schrieb:

      Securitate schrieb:

      Über eine Strecke von mehr als 20 Folgen die verwendete Musik nahezu unverändert zu lassen, geht in meinen Ohren gar nicht. - Da muss dringend gehandelt werden.
      Das wird schlecht möglich sein.....Grund via PM
      Sowas ist immer möglich. Ich glaube kaum, dass man auf einmal vertraglich gebunden ist, bestimmte Musikstücke über längerem Zeitraum nutzen zu müssen und sich dabei künstlerisch nicht weiterentwickeln zu dürfen.
    • Natürlich kann man da vertragliche Vorgaben machen, das ist nicht nur bei Hörspielen, sondern gerade bei Fernsehsendungen sogar Tagesgeschäft.

      Und was man ja auch nicht vergessen darf, es ist alles auch immer eine Sache der Kosten.
      "Great men are forged in fire. It is the privilege of lesser men to light the flame"
    • Was mir dann doch gerade noch äußerst positiv in´s Ohr springt und wo ich anfangs auch recht skeptisch war ist, dass mir die Art und Weise, wie Dietmar Wunder den John gibt, sehr gut gefällt. Das Ganze wirkt jetzt irgendwie frischer und lebendiger.
    • Securitate schrieb:

      Handwerklich sie die Hörspiele unter Dennis natürlich in keinster Weise mit Ollis Handschrift zu vergleichen. Ob sie deshalb schlechter sind? - Nein, aber eben anders
      Ist doch auch gut so. Eine "Kopie" brauch ich nicht. :)
      Veränderungen sind natürlich immer Geschmacksache, aber ich behaupte mal, dass es Leute gibt, denen ist egal, ob die Veränderung vielleicht sogar besser ist. Sie kommen damit nicht klar und deshalb ist es schlecht(er).
      Bei HUNTER war es ja nicht anders, Göllner ist raus und schon sind die Folgen entweder nicht mehr so gut oder sie sind sogar scheiße.
      Anders = Schlecht.
      :albern:

      :st: :st3: :st2: Neu-Deutsch für Olympische Spiele: "Internationale Doping-Festspiele" :st2: :st3: :st:
    • AmZ schrieb:

      und schon sind die Folgen entweder nicht mehr so gut oder sie sind sogar scheiße.
      Anders = Schlecht.
      Das ist nicht zwingend gesagt, nur wenn man in große Fußstapfen treten muss, dann kann es sein das man ins Stolpern gerät.
      Mir sagt z.B. die Art wie Marco Göllner Dorian Hunter gemacht hat auch nicht so zu. Nur das ich die seit der Trennung von Marco nun besser finde, kann ich auch nicht behaupten. Ich fand die Machart von Dämonenkiller Edition 21 schon sehr gelungen.

      Und um zurück zu Sinclair zu kommen. Die TSB finde ich inhaltlich noch mit am Gelungensten.

      Aber im Bezug auf inhaltliche Änderungen muss ich schon sagen "Anders = Schlecht" mache ich jetzt mal an 2 Beispielen fest.

      Albtraum in Atlantis, war damals eines der ersten Höhepunkte der Taschenbuch-Serie, es wurde auch super von TSB umgesetzt, was dann aber in der neuen Serie daraus wurde, war halt nicht die Vertonung der Vorlage.

      Kreuztrilogie, war es das Gleiche, nur das das man hier dann auch noch aus unerfindlichen Gründen, das ganze Konstrukt um das Kreuz ad absurdum geführt hat. Das wäre das Gleiche als wenn man in Star Wars während einem Lichtschwertkampf erst mal die Akkus geladen werden müssen. Es passt halt nicht in den Kanon der Serie.
      "Great men are forged in fire. It is the privilege of lesser men to light the flame"
    • Securitate schrieb:

      Ich bin gespannt, ob er mit Folge 107 einen perfekten Abschluss schafft.
      Ja, es wurde ein perfekter Abschluss. Wenngleich ich auf Grund der zahlreichen Gegner dann irgendwann fast schon überladen wirkte: Der Goldene, Shimada, Amaterasu, & Xorron.
      Aber zum Ende hin wurde für Reichlich Aufklärung und Bereinigung gesorgt und ein Ausblick auf kommende Folgen gegeben, die mich frohlocken lassen.

      # Dann ging es direkt weiter mit Folge 109 "Satans Knochenuhr" #
      Waoh! Eine megastarke Folge und damit eine der besten der letzten, ich sage mal grob, 20 bis 30 Folgen. Hier ist ja so ziemlich jedes Mitglied der JS-Bande auf den Beinen; bis in´s jüngste Alter. - Toll!

      # Folge 109 bis Folge 111 - Eigentlich bilden nur die letzten beiden einen Zweiteiler, aber für mein Verständnis gehört die Drei zusammen #
      Dieser "Dreiteiler" gibt einem auch nur recht wenig Zeit zum Luft holen, und mit der Rückkehr der Hexen wird hier ein weiteres Kapitel zum Abschluss gebracht.
      Weiterer Begleiter dieser, ich sage mal "Hexen-Trilogie", sind sehr schnelle Dialog- und länderübergreifende Ortswechsel.
      Ein Wort noch zu Jonny. Für die eine oder den anderen mag sein Wirken vielleicht unglaubwürdig wirken. Aber ich finde das als gar nicht so ungewöhnlich; er ist halt ein kleiner Wunderknappe, der seine Rolle wirklich super spielt.

      # Folge 112 "Tal der vergessenen Toten" #
      Hurra! - Endlich mal eine Folge zum Durchatmen. Und dabei noch eine ungewöhlich gestaltete, wie wir sie unter Dennis noch gar nicht kannten. Die Folge jetzt aber als die Beste ever...ever..ever zu bezeichnen, halte ich im Gegensatz zu vielen anderen als völlig übertrieben. Und ja, ich möchte den Stil nicht unbedingt in regelmäßiger Wiederkehr innerhalb der Serie sehen; spannend und atmosphärisch ist sie aber allemal.


      Mit den vor mir liegenden Vierteiler werde ich jetzt aber den allgemein aufgestellten Thread verlassen und mich in den dafür vorgesehenen Einzelfolgen-Threads austoben.
    • Ben Kenobi schrieb:

      Das ist nicht zwingend gesagt, nur wenn man in große Fußstapfen treten muss, dann kann es sein das man ins Stolpern gerät.
      Mir sagt z.B. die Art wie Marco Göllner Dorian Hunter gemacht hat auch nicht so zu. Nur das ich die seit der Trennung von Marco nun besser finde, kann ich auch nicht behaupten
      Die Frage ist aber, wann man eine Meinung hat. "Viele" haben ja schon gemault, da war noch keine einzige Folge (bei beiden Serien) erschienen. Es reichte die alleinige Ankündigung einer Änderung. Dann gabe s auch die, die dann eine neue Folge gehört haben und direkt auf Abstand waren, ohne zu warten ob und wie sich das erst entwickelt. Und hier die Frage, ob man überhaupt bereit war sich dem Neuen zu öffenen.

      Ich habe keine Probleme. Bei HUNTER fällt mir ehrlich gesagt gar kein Unterschied auf und bei SINCLAIR bin ich sehr zufrieden. Mich stören die Vorgehensweisen von Ehrhardt nicht. Das was mich stört sind Logikfehler, aber die passieren nun wirklich jedem. Egal welchem Autor, Regisseur, Label, u.s.w.
      In Bezug auf SINCLAIR gefallen mir die Folgen oder sie gefallen mir nicht, das hat aber mit dem Macher gar nichts zu tun.

      Gerade die Kreuz-Trilogie polarisiert sehr. Aber wer die Vorlagen nicht kennt oder offen für alles ist, dem dürfte auffallen, wie viele Elemente da miteinander verknüpft wurden und das Ergebnis bietet sehr abwechslungsreiche Unterhaltung - das ist schon ein richtiges Kunstwerk.
      Ebenfalls ein wahres Kunstwerk ist die 112, nur leider überhaupt kein Sinclair (und damit meine ich nicht, dass man sich nicht an die Vorlage gehalten hat).
      Bei anderen Folgen hingegen bekommt man das Gefühl, sie sei einfach nur gemacht worden, um gemacht zu sein. Aber das gab es bei Döring eben auch.

      Was leichte Unterhaltung angeht, so ist Sinclair für mich immer noch so mit das Beste was man auf dem Hörspielmarkt geboten bekommt. Und das monatlich.
      :albern:

      :st: :st3: :st2: Neu-Deutsch für Olympische Spiele: "Internationale Doping-Festspiele" :st2: :st3: :st:
    • AmZ schrieb:

      Gerade die Kreuz-Trilogie polarisiert sehr. Aber wer die Vorlagen nicht kennt oder offen für alles ist, dem dürfte auffallen, wie viele Elemente da miteinander verknüpft wurden
      Genau das ist es ja woran ich mich stosse. Es wurde in keinster Weise "offensichtlich" gemacht, das es sich um eben NICHT um den Inhalt der Romane handelt. Ist halt die Frage ob man wert auf die langjährigen treuen Fans legt die damals schon die Romane gelesen haben oder eben nicht.

      Und btw. wie sollte jemandem der die Vorlagen nicht kennt auffallen was da zusammen getragen wurde? Und zusätzlich noch reingebracht wurde was auf keiner Vorlage beruht.

      Was das alleine für Folgen auf einige der Themenstränge der Serie hat.
      Keine Erzengel mehr und wie es um die anderen Stränge läuft die im Bezug auf das Kreuz stehen, wie die früheren Kreuzträger?
      Naja, ich werde es jedenfalls nicht erfahren, denn ich bin ausgestiegen aus der Serie,
      "Great men are forged in fire. It is the privilege of lesser men to light the flame"
    • Ben Kenobi schrieb:

      AmZ schrieb:

      Gerade die Kreuz-Trilogie polarisiert sehr. Aber wer die Vorlagen nicht kennt oder offen für alles ist, dem dürfte auffallen, wie viele Elemente da miteinander verknüpft wurden
      Genau das ist es ja woran ich mich stosse. Es wurde in keinster Weise "offensichtlich" gemacht, das es sich um eben NICHT um den Inhalt der Romane handelt. Ist halt die Frage ob man wert auf die langjährigen treuen Fans legt die damals schon die Romane gelesen haben oder eben nicht.


      [...]


      Naja, ich werde es jedenfalls nicht erfahren, denn ich bin ausgestiegen aus der Serie,
      Ich bin mir sicher, dass nicht die "Altgedienten" den größten Teil der Hörerschaft ausmachen.

      Und warum man sich an etwas stört, was einen nicht mehr betrifft, erschließt sich mir ehrlich gesagt auch nicht.
    • Ich verstehe wenn jemand enttäuscht ist, wenn er seinen lieb gewordenen Roman nicht mehr im Hörspiel wieder findet, sondern etwas ganz anderes hört. Es ist halt immer die Frage wie stark man sich selbst vom Roman lösen kann und das Hörspiel als eigenständig betrachten mag. LÜBBE hat aber was John Sinclair betrifft ein großes Portfolio anzubieten. Wer es "werksgetreu" mag, der hat mit 107 TSB-Sinclair Folgen eine ziemlich Roman treue Umsetzung. Wer es freier mag, der greift zur EDI 2000, die sich seit Dennis Erhardt mehr von den Romanen entfernt. Und wer komplett los gelöst von den Romanen hören möchte, der greift zu den künftigen Dennis Erhardt Romanen und zu den englischen Hörspielen. So kann jeder Sinclair-Fan wunderbar entscheiden, was für ihn persönlich das Richtige ist. Ich selbst freue mich eigentlich über die "freien" Geschichten, weil ich mit den TSB-Sinclairs gut versorgt bin und ich mich an den klassischen EDI-Folgen schon satt gehört habe.
    • Securitate schrieb:

      Und warum man sich an etwas stört, was einen nicht mehr betrifft, erschließt sich mir ehrlich gesagt auch nicht.
      Es betrifft mich ja nicht mehr WEIL ich wegen der Änderungen aufgehört habe zu kaufen.





      Securitate schrieb:

      Ich bin mir sicher, dass nicht die "Altgedienten" den größten Teil der Hörerschaft ausmachen.
      Ich gehe aber davon aus das gerade die "Altgedienten" überhaupt erst für den Erfolg der Serie verantwortlich sind.

      Markus G. schrieb:

      Es ist halt immer die Frage wie stark man sich selbst vom Roman lösen kann und das Hörspiel als eigenständig betrachten mag.
      Dann soll man es aber bitte offensichtlich machen, das der Inhalt nicht dem Roman entspricht.
      Entweder aussen das es frei nach dem Roman(en) xyz ist oder wie bei "Das Ende" gleich einen anderen Titel wählen.
      "Great men are forged in fire. It is the privilege of lesser men to light the flame"
    • Ich habe gestern nach den remastered Folgen 1-6 nun die Folgen 7 und 8 gehört. Folge 7, Das Horrorschloss im Spessart, fand ich ebenfalls gut und spannend gemacht. Es gibt zwar nach wie vor einen Rahmen, das Erscheinen des Schwarzen Todes, aber man kann auch diese Folge wunderbar als Einzelfolge hören. Die Knackigkeit dieser Folge gefiel, ebenso auch die atypischen Döringschen Schreckmomente. Endlich gab es auch einen anderen Sprecher für den Bösewicht als Udo Schenk. Das wurde nämlich langsam zu viel des Guten. Insgesamt wieder eine gute und unterhaltsame Folge, so wie ich bisher alle gehörten Folgen (1-7) als „gut“ und als cool bezeichnet hätte. Keine Schwäche, aber auch noch kein Supermegaspitzenhörspiel, dass ich, wie zum Beispiel „Der Anfang“ als sehr gut für mich bewertet hätte.
      Folge 8 ist Teil eines Mehrteilers. Leider wieder mit Udo Schenk als Bösewicht. Ansonsten abermals ein guter und spannender Horrorkrimi. Diesmal mit einem Musikstück am Ende. Mal hören wie die 9 wird...