Frauen in der Hörspielwelt - Bloß eine Randnotiz?

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    • In meinen Hörspielen sind ja auch oft Frauen als Hauptprotagonisten (oder besser Hauptprotagonistinnen) zu finden.

      -Mole 1 - 3
      -ZC live Jasmin
      -ZC Erbe des Abascantus
      -ZC Bestseller Zukunft
      -ZC Der hippokratische Eid
      -ZC Gestern oder noch davor in Korea
      -ZC Das Auge des Phönix
      -ZC Herodot
      -ZC live Spinnennetz
      -Backwood
      -Ein dunkler Tag im November
      -Scary Stories 2 - Das Haus des Schulmeisters
      -Scary Stories 4 - Während die Welt noch schläft
      -Scary Stories 8 - Der Ablass des Monsignore Pellicano
      -Scary Stories 9 - Falten
      -Scary Stories 10 - Morton Malcolm Mackle
      -Das Mayfield-Pensionat 1 + 2
    • Was glaubt Ihr eigentlich, woran es liegt, dass in kommerziellen Hörspielserien (obwohl: ich bin mir gar nicht sicher, dass das nicht auf Hörspiele insgesamt zutrifft) so wenige Serien gibt, die tatsächlich frauenperspektivisch eine Geschichte erzählen? Oft hat man doch den Eindruck: Ja, da ist jetzt zwar eine Frau, aber sie entspricht doch eher einem (Männer-) Klischee oder es ist eine der üblichen Stereotype (lasziver Vamp, alte Jungfer, gütige Übermutter).

      Sind vielleicht sogar die Frauen selbst in ihren Konsumgewohnheiten über die letzten Jahrzehnte und Jahrhunderte so sehr auf männlich dominierte Figurentableaus und Perspektiven getrimmt, dass sie selbst sich schwertun, sich etwas anderes vorzustellen?

      Frauen flankieren sehr oft nur Männer in Geschichten, arbeiten ihnen vielleicht sogar nur zu. Oder sie entsprechen dem Bild, das männliche Zuhörer vielleicht von einer Frauenrolle haben mögen. Es wird angedockt an altbewährte Hörer-Erwartungen.

      Aber wo sind die außergewöhnlichen Frauen-Figuren?
      Wo sind die Frauen-Figuren, die überraschen, die aufwühlen, vielleicht sogar schockieren?
      Wo sind die weiblichen Heldinnen im Hörspiel, die nicht bloß Abklatsch männlicher Vorbilder sind, sondern die Heldenrolle willentlich mit Frauenspezifika neu definieren?
      Wo sind die weiblichen Schurken, die nicht dem Klischee der bösen Stiefmutter, des durchtrieben Luders oder schlicht der Hexe entsprechen?

      Ich hätte Spaß an solchen Hörspielen, vor allem auch im Serienformat.
    • Hardenberg schrieb:

      Aber wo sind die außergewöhnlichen Frauen-Figuren?
      Wo sind die Frauen-Figuren, die überraschen, die aufwühlen, vielleicht sogar schockieren?
      Wo sind die weiblichen Heldinnen im Hörspiel, die nicht bloß Abklatsch männlicher Vorbilder sind, sondern die Heldenrolle willentlich mit Frauenspezifika neu definieren?
      Wo sind die weiblichen Schurken, die nicht dem Klischee der bösen Stiefmutter, des durchtrieben Luders oder schlicht der Hexe entsprechen?
      Hatten wir dazu eigentlich schon mal einen Thread? Wenn nicht, wäre das doch ein interesantes Thema, auch, um solche Figuren mal ein bisschen zu sammeln. So wir sie finden.
      Aber ich meine, da war was... :denk: Muss mich mal auf die Suche machen.

      Edit, das war hier im Thread, so ab Seite 3 unten, siehe hier.

      Und ich nenne da wirklich auch aus vollem Herzen "Die juten Sitten" als Paradebeispiel für "Frauen-Figuren, die überraschen, die aufwühlen, vielleicht sogar schockieren"!
    • Hardenberg schrieb:

      Was glaubt Ihr eigentlich, woran es liegt ...
      ... das liegt daran, daß viiiele Hörspiele aus klassischen Geschichten gemacht werden ... und früher war das eben so ... :besserwisser:

      Ich fände es auch mal interessant, wenn z.B.: eine Frau Robinson an den Strand einer einsamen Insel gespühlt wird :insel:
      oder wenn eine Robina Hood mit Pfeil und Bogen gegen die Sheriffin von Nottingham kämpft. :D
      :piratenflagge:

      Wenn nicht wann, dann jetzt !!! :augenbraue:
    • Hallig 11 hat mit Rike Lorbeer eine starke Frauenfigur und warum ist sie eine starke Frauenfigur? Weil sie es kann :D kleiner Hörspielinsider.
      Aber ich mag auch Meisterdetektivin Dr. Alice auch wenn es kein Hörspiel ist.

      Ich würde gerne mehr starke Frauenrollen haben, aber lieber @Hardenberg warum müssen sich die Frauen neu definieren? Es gibt ganz viele tolle Frauen auf der Welt, die einfach "nur" ihr Leben meistern. Z. B. Die ganzen Mütter, die den Spagat zwischen Kinder /Job/ Haushalt/ Ehrenamt etc. einfach tun ohne groß darüber reden. Warum müssen Frauen sich immer groß machen, um gesehen zu werden? Warum ist eine Frauenfigur, die an eine bereits bekannte Männerfigur erinnert, nur noch ein Abklatsch? Durch die männergeprägten Zeiten kennt man das Meiste schon, aber ist das nun die Schuld / Fehler der Frauen?

      Mir ist schon klar was du meinst, allerdings bekommt das irgendwie einen kleinen, leichten bitteren Beigeschmack, wenn du schreibst, dass Frauenfiguren neu definiert werden sollen.

      Aber das soll hier nicht zur Grundsatzdiskussion mausern.. :zwinker:
      :moin2:

      Immer lächeln und winken
    • Nee, ich denke, da hast Du mich missverstanden. Mir ging es darum, dass Frauen in der Kunst viel zu oft nur "durch die Augen der Männer" dargestellt wurden. Und selbst wenn sie die Heldinnen waren, definierten sie sich über die Kerle, man orientierte sich bei ihrer Ausgestaltung an männlichen Rollenvorbildern.

      Ich würde mir vorstellen, dass man sich von diesen Motiven mal löste und authentische Frauenfiguren schafft. Das hat aber nichts Limitierendes. Sie können dann gern auch alles sein, aber eben bitte nicht bloß vom männlichen Blick - auch dem unbewussten - abgeleitet.
    • In meinem nächsten Insel-Krimi "Pellworms kleine Leichen" habe ich, so denke ich, wieder eine starke, im Hörspiel eher wenig verwendete Frauenfigur. Erzählt wird die Geschichte durch die Augen einer 16jährigen Skate-Board Fahrerin, die im Urlaub in einen Fall hineingezogen wird.
    • Hardenberg schrieb:

      Wo sind die weiblichen Heldinnen im Hörspiel, die nicht bloß Abklatsch männlicher Vorbilder sind, sondern die Heldenrolle willentlich mit Frauenspezifika neu definieren?

      Hardenberg schrieb:

      Ich würde mir vorstellen, dass man sich von diesen Motiven mal löste und authentische Frauenfiguren schafft. Das hat aber nichts Limitierendes. Sie können dann gern auch alles sein, aber eben bitte nicht bloß vom männlichen Blick
      Was genau verstehst Du unter den von mir dick hinterlegten Begriffen?
      Wie sähe für Dich denn eine Figur aus, die über "Frauenspezifika" neu definiert wäre?
      Würde mich jetzt mal interessieren, denn ich persönlich finde es sonst wirklich schwierig, Beispiele zu nennen, die nicht vermutlich schon wieder unter "Abklatsch" oder "zu sehr aus der männlichen (Helden-)Perspektive gesehen" fallen würden.
    • Ja, das würde mich auch mal interessieren. :]

      Vielleicht meinst Du, @Hardenberg ja auch solche Ansätze wie in den "Drei !!!"?
      Dort sind die drei weiblichen Detektive (n) zwar immer wieder mit modischem Krimskrams und Mädchengedöns beschäftigt, haben aber nichtsdestotrotz immer Kapazitäten ihre Fälle zu lösen.

      Wobei ICH ja solche typischen mädchenhaften Allüren eher gar nicht mag. Von daher weiß ich nicht, ob die von Dir geforderten Ansätze nicht vielleicht auch oder gerade Frauen-Klischees bedienen? K.A. - aber erkläre das ruhig mal, was genau Du meinst. :)
      Eins und eins ist zwei -- von London bis Shanghai!

    • Ich glaube ich weiß, was Hardenberg meint, denn ich habe vor kurzem diesen Text gelesen bzgl. Frauenfiguren in Filmen, was sich ohne Probleme auch auf Hörspiel übertragen lässt.

      jetzt.de/glotzen/the-female-ga…che-frauenfiguren-im-film

      Schon beim ersten Absatz habe ich mich ertappt gefühlt:
      Im Film gab es eine winzige, aber bedeutungsvolle Szene: Harley Quinn reicht Black Canary im Kampf ein Zopfgummi, sodass ihre Haare nicht stören. Dieser kurze Moment zeigte mir, dass der Film von Frauen geschrieben und gedreht wurde, denn, ehrlich gesagt, würde Männern so etwas einfach nicht einfallen.
      Mir wäre das tatsächlich wohl auch eher nicht eingefallen.

      Und ihr Fazit lässt sich 1:1 auf die Hörspielbranche anwenden:

      Für mehrdimensionale Frauenfiguren braucht es mehr Drehbuchautorinnen, Regisseurinnen, Produzentinnen und generell federführende Frauen in der Filmindustrie.
    • BjoernErik schrieb:



      Für mehrdimensionale Frauenfiguren braucht es mehr Drehbuchautorinnen, Regisseurinnen, Produzentinnen und generell federführende Frauen in der Filmindustrie.


      Dem ist wohl wenig hinzuzufügen. :]

      Wobei es aber in der Filmbranche durchaus auch Männer gibt, die es schaffen, Frauenfiguren stark zu machen, etwas die Coen-Brüder oder Ang Lee. Oder Tarantino.
      Wohl kein Zufall, dass ich deren Filme sehr schätze.
      Eins und eins ist zwei -- von London bis Shanghai!

    • In der Filmwelt gibt es da für mich keine bessere Referenz als Joss Whedon.
      Allein die vier Frauen an Bord der SERENITY decken ein genial breites Spektrum an klischeefreien Heldinnen ab, dass ich immer wieder begeistert bin.

      Ich glaube übrigens nicht, dass nur Frauen gut Frauen schreiben können, genauso wenig, wie nur Männer gut Männerfiguren beschreiben können. Es bedarf nur eines erhöhten Maßes an Einfühlungsvermögen.


      Ein Beispiel, dass mir gerade einfällt, ist die Hauptfigur des Ashton Pelham-Martyn aus dem Buch „Palast der Winde“. Die Autorin hat es fantastisch hinbekommen, das komplexe Innenleben dieses Mannes zu skizzieren, so dass man sich als Mann das sehr gut vorstellen kann und es in keinem Moment unrealistisch oder Klischee beladen wäre.

      Sowas ähnliches wäre dem kommerziellen Hörspiel durchaus auch zu wünschen, in Bezug auf weibliche Helden sowieso, aber auch generell.
      Versuchen Sie es. Manche Menschen sind in der Lage, es zu vermeiden, dass man sie wahrnimmt.
    • Prima. Jetzt habe ich gerade noch gedacht: Puh, wo fange ich da jetzt an. Und dann haut der gute @BjoernErik mal kurz einen Beitrag raus, der genau den Punkt beschreibt, um den es mir geht. Vielen Dank dafür! :kumpel:

      Ja, genau darum geht es. Bei so vielen Frauenfiguren ist der Blick durch die männliche Brille spürbar. Und sie sind in den Plots viel rarer gesät als Männer und oft genug zu nichts weiter nütze, als dem Mann Vorwand zu geben, sich zu profilieren und darzustellen. Ich denke, dieser Blick auf Frauenfiguren ist so stark durch unsere Medienkonsumgewohnheiten in uns verankert, dass wir uns selbst oft gar nicht darüber bewusst sind - und vielleicht, obwohl wir selbst es im normalen Leben durchaus völlig anders handhaben, in Filmen, Hörspielen, Büchern vielleicht sogar unbewusst einfordern, weil uns sonst irgendetwas "stört".

      Ja, ich denke auch, es braucht mehr Frauen in den bestimmenden Positionen, um an diesem Punkt etwas zu ändern. Es jedoch allein am Geschlecht festzumachen, griffe mir persönlich zu kurz, denn auch Frauen selbst sind natürlich häufig (und wie gesagt: unbewusst) durch diese uralten Stereotype geprägt und beeinflusst und bedienen, ohne es zu wollen, solche Klischees vielleicht gar selbst. (Nicht alle natürlich, aber so etwas mag es geben.) Ein Beispiel, das ich in dieser Hinsicht interessant finde, ist etwa Die juten Sitten. Das hat ja letztlich gerade diese eine/eindimensionale Sicht auf die Frau zum Thema, die Frauenfiguren fügen sich dem (müssen sich fügen?), bedienen die Erwartungshaltung - und dennoch wird all das natürlich permanent auch wieder gebrochen und durchbrochen von den individuellen Schicksalen, die hinter diesem Verhalten offenbar werden. Die Frauen bleiben eben nicht nur Klischee und Oberfläche, sondern sie zeigen sich im Lauf der Handlung vielschichtig, auch wenn sie vielleicht letztlich sogar in ihrer Objekt-Rolle gefangen bleiben. Das ist eine Herangehensweise, die mich reizt. Die Figuren sind eben nicht austauschbar, auch wenn das, was sie auf den ersten Blick darstellen, und die Art, wie sie agieren, nicht komplett anders sind als in leidlich bekannten Werken, die wir alle kennen und in denen Frauen wie diese bloß Staffage sind. Hier werden diese Randfiguren, die sich lasziv um den Mann rekeln, in den Mittelpunkt gerückt. Ihnen wird Herz und Hirn und eine eigene individuelle Lebens- und Leidensgeschichte zugestanden.

      Aber es muss gar nicht so dramatisch, hochkomplex und tiefgründig sein. Nehmen wir einfach die Göre in Folge 1 der Midnight Tales. Julie Hoverson setzt da eine kleine, nervige Rotzblage in die Handlung, die man mögen kann oder nicht, die ich aber völlig authentisch und originell fand - ein Mädchen, dem man anmerkt, auch wenn das nie thematisiert wird, dass sie aus einem Milieu kommt, in dem das Leben kein Zuckerschlecken ist, die gezwungen war, viel mitzumachen, und gelernt hat, ihr Herz hinter einer ruppig-schnoddrigen Art zu verbergen, um sich weniger angreifbar zu machen. Das alles eingebettet in einen locker-leichten Stoff, der nichts weiter als unterhalten will. Keine Sozialstudie nötig.

      Und das können ja auch nicht nur Frauen hervorbringen. Auch Männer können es. Wenn sie es denn wollen. Man denke an Heliosphere 2265, in der wie selbstverständlich mindestens 50% des handelnden Personals Frauen sind - und zwar völlig klischeebefreite. Und sie sind, auch dank der hervorragenden Sprecherinnen, allesamt charismatisch, prägnant, mit sehr hohem Wiedererkennungswert, seien es Tess Kensington oder Ishida, Pendergast oder Sarah McCall, Dr. Petrova oder Lorencia, um nur einige unter ihnen zu nennen: Sie alle sind wie selbstverständlich Protagonistinnen, ergreifen das Heft des Handelns, haben eigene Handlungsstränge, in denen sie eigene Haupt- und Nebenplots durchleben, und sie sind den Männern in keinster Weise untergeordnet - eher schon im Gegenteil.
      Und man hat aber dabei nicht den Eindruck, dass da einfach ein wildes Figurentableau aufs Papier geworfen wurde, bei dem dann hinterher ausgewürfelt wurde, wer Mann und wer Frau ist. Die wirken für meinen Geschmack alle über die ersten zehn Folgen hinweg als Frauen relativ klar konturiert und individeuell fassbar, auch wenn natürlich über die kurze Strecke vieles an Tiefe bisher Andeutung bleiben musste.

      Das ist für mich auch etwas völlig anderes als etwa bei Ripley, der vermeintlichen Ikone der emanzipierten Action-Heldin, die ja bekanntlich im Originaldrehbuch eigentlich als Mann konzipiert wurde und hinterher "nur" als Frau besetzt wurde. Die andere Herangehensweise an diese Figur kam ja erst durch den zweiten Film und Newt.

      Ich würde mir jedenfalls mehr von diesen authentischeren Frauenfiguren wünschen. Und die müssen eben nicht alle von Frauen erdacht und geschrieben sein, auch wenn ich mir natürlich vorstelle, dass es darauf sensibilisierten Frauen schlicht leichter fiele, sich dieser Problematik zu stellen.

      Ich würde mir allgemein auch einen höheren Anteil an Frauenfiguren wünschen. Berge des Wahnsinns von Titania Medien liebe ich in erster Linie wegen der Dr. Lake - und die hat es bekanntlich beim spröde dozierenden Lovecraft nie gegeben. Gerade diese augenzwinkernde Impertinenz, mit der diese in diesen Männer-Kosmos von Lovecraft dank Marc Gruppe einfallen und alles gehörig auf den Kopf stellen darf, fand und finde ich herrlich. Für mich ein ganz großer Wurf von Gruppe, der sich dessen beim Schreiben wahrscheinlich gar nicht bewusst war; das vermute ich jedenfalls, weil er mit der zweiten Frauenfigur wieder mitten ins satte Klischee greift.
    • Hardenberg schrieb:

      Berge des Wahnsinns von Titania Medien liebe ich in erster Linie wegen der Dr. Lake - und die hat es bekanntlich beim spröde dozierenden Lovecraft nie gegeben. Gerade diese augenzwinkernde Impertinenz, mit der diese in diesen Männer-Kosmos von Lovecraft dank Marc Gruppe einfallen darf und alles gehörig auf den Kopf stellen darf, fand und finde ich herrlich. Für mich ein ganz großer Wurf von Gruppe, der sich dessen beim Schreiben vielleicht gar nicht bewusst war; das vermute ich jedenfalls, weil er mit der zweiten Frauenfigur wieder mitten ins satte Klischee greift.
      Tja und genau deswegen kann ich die Folge nicht sonderlich leiden. Nicht weil mir die Figur nicht gefällt, aber sie hat dort eben nix zu suchen. :schulter:


      OTR-Fan
    • @MonsterAsyl

      Das kommt ja auf die Betrachtungsweise an. Wenn man von einer Umsetzung erwartet, dass sie hundertprozentig werkgetreu sein muss, dann ist diese Sicht sicherlich konsequent.
      Ich sehe das jedoch anders. Ein Umsetzung muss das nicht. Sehr oft kann sie es sogar gar nicht, weil Roman und Hörspiel einfach unterschiedlichen Regeln folgen, die nicht immer überein zu bekommen sind. Und es kann dennoch etwas herauskommen, das den Kern der Vorlage trifft. Das ist hier ja auch der Fall. Jedenfalls für mein Empfinden. Ich kenne die endlos langweilige Vorlage von Lovecraft zufällig.
    • Sie sind ja in den Büchern auch kein Thema. Aber eine Bearbeitung ist eine Bearbeitung und kann eben einen anderen Ansatz verfolgen. :zwinker: Darum heißt es ja auch meist: nach einer Geschichte von...

      Aber ich verstehe natürlich, was Du meinst: Wenn man sehr an einem Stoff hängt, möchte man ihn gern originalgetreu umgesetzt sehen und nicht bearbeitet. So geht es mir etwa mit Shakespeare, den ich gern mal auf der Bühne sehen möchte. Aber eben nicht in einer neuzeitlichen Interpretation.
      Ich spreche diesen neuzeitlichen Interpretationen darum aber nicht das Existenzrecht ab. Ich gehe einfach nicht hin. =)

      Aber das führt zu weit und leider am Thema vorbei, das sich ja gerade so schön zu entwickeln begann.
    • BjoernErik schrieb:

      Schon beim ersten Absatz habe ich mich ertappt gefühlt:
      Mir wäre das tatsächlich wohl auch eher nicht eingefallen.
      Ich weiß gar nicht, ob dieses Beispiel wirklich so geschlechtsspezifisch ist. Ich würde eher vermuten, dass jemand der selbst lange Haare hat, eher dafür sensibilisiert ist, wie störend die in manchen Situationen sein können. :schulter:
      "Was sagt man darüber, wie man Bücher schreibt? Man denkt sich etwas aus und zwingt sich, es aufzuschreiben."

      Ariadne Oliver, Poirot: Wiedersehen mit Mrs. Oliver
    • Thorsten B schrieb:

      BjoernErik schrieb:

      Schon beim ersten Absatz habe ich mich ertappt gefühlt:
      Mir wäre das tatsächlich wohl auch eher nicht eingefallen.
      Ich weiß gar nicht, ob dieses Beispiel wirklich so geschlechtsspezifisch ist. Ich würde eher vermuten, dass jemand der selbst lange Haare hat, eher dafür sensibilisiert ist, wie störend die in manchen Situationen sein können. :schulter:
      Das ging mir auch beim Lesen durch den Kopf. Ich kenne auch Männer, die sich gerne mal bei Frauen ein Haargummi leihen. :D
      Eins und eins ist zwei -- von London bis Shanghai!

    • Aber es geht ja auch nicht um dieses konkrete Beispiel und die Frage, ob in genau dem Fall das jetzt so bezweckt wurde, wie es der Autor des Artikels schreibt. Es geht um das Problem, das dahintersteckt. Und das finde ich sehr treffend benannt.

      Und dass auch Männer sich in Frauen einfühlen können, dürfte unbestritten sein. Sie müssen halt nur dazu befähigt sein - und es auch wollen. :zwinker:
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