Hardenberg schrieb:
Es geht um das Problem, das dahintersteckt. Und das finde ich sehr treffend benannt.
Und dass auch Männer sich in Frauen einfühlen können, dürfte unbestritten sein. Sie müssen halt nur dazu befähigt sein - und es auch wollen.
Wo es gerade um solche scheinbaren "Kleinigkeiten" geht...
Ich war in diesem Zusammenhang mal von dem Siggi-Baumeister-Eifel-Krimi "Eifelwasser" ziemlich beeindruckt, weil ich dachte: 'Hey, das, was er da anspricht, würden die allermeisten männlichen Autoren selten oder nie thematisieren, weil für sie eher uninteressant.'
Teenagerin haut von zuhause ab, weil sie etwas Furchtbares erleben musste (will hier nicht spoilern was, denn es geht ja um einen Krimi, und Winterzeit ist nach wie vor dran, die "Eifel-Krimis" zu verhörspielen.)
Siggi findet sie schließlich irgendwo im Wald - und die Arme hat zu allem Überfluss auch noch ihre Periode und weder Tampons, Binden noch zumindest genügend Taschentücher mit dabei!
Nur eine Frau kann wirklich ermessen, wie saublöd und unangenehm das ist!
Siggi hilft ihr dann mit Letzteren aus...
Wie sehr hier die Probleme aus der Sicht des Mädchens geschildert und durch diese "Unannehmlichkeit" nochmals verstärkt wurden, fand ich damals schon bemerkenswert.
Wir haben uns auch mal im Chat ein Hörspiel von @Tolkien angehört, ich weiß leider nicht mehr den Titel, meine, es war eine der "Scary Stories", wo die Protagonistin feststellt, dass sie blöderweise einen schwarzen BH unter ein helles Shirt gezogen hat und sich darüber ein bisschen ärgert, weil man das halt sieht.
Grmpf...welcher Frau ist das noch nicht so gegangen.
Gut beobachtet!
Klar sind alles nur kleine Beispiele, aber es gibt eben auch Autoren, die sich bemühen, die weibliche Perspektive genauer zu zeigen.