Sollte das Recht auf Privatkopie geändert oder ganz gekippt werden?

    Diese Seite verwendet Cookies. Durch die Nutzung unserer Seite erklären Sie sich damit einverstanden, dass wir Cookies setzen. Weitere Informationen zum Thema Cookies finden Sie hier und in unserer Datenschutzerklärung

    • Mich mopst das auch, dass Leute eine CD kaufen, sie direkt kopieren und weiterverkaufen und dann WIRKLICH Käufer finden, die nur 50 Cent weniger ausgeben, als im Laden. Hab auch schon 1-2 Mal CDs zu den Preisen gekauft, aber jetzt denk ich mir doch: Neeeee, echt nicht. Aber da sind beide Seiten schuld dran.

      Deshalb das Recht auf Privatkopien einzuschränken? Geht mir zu weit. Aber: CD verkauft, Recht verwirkt. Was könnte man machen? Naja die Kreativen besser vergüten. Die "Pauschalabgabe" wo landet die denn?
      Bäume! Große Bäume! Mit viel Laub und Rauschen
    • Kamica schrieb:

      Der Unterschied zwischen Eigentum und Besitz ist dir geläufig?
      Der ist mir geläufig, trotzdem darf ich meine Frau nicht "zwingen" ihre Kopie zu vernichten, sollte ich mein Original verkaufen.



      schanall schrieb:

      Die "Pauschalabgabe" wo landet die denn?
      Das sollte eigentlich im Transparenzbericht der ZPÜ stehen, aber wirklich gefunden wird da nicht wirklich was.

      Erschreckend ist nur das die Erträge aus Vergütungsansprüchen gemäß § 54 UrhG von 100.664.00 im Jahre auf 754.100.00 im Jahr 2016 gestiegen sind. Also um mehr als das Siebenfache gestiegen sind.

      Hauptsächlich lag das an der Pauschalgebühr für Handys, die von 55.220.000 auf 441.818.000 Euro gestiegen ist. Die passen sich halt auch dem Trend an.
      "Great men are forged in fire. It is the privilege of lesser men to light the flame"
    • Markus G. schrieb:

      @Ben Kenobi: Dann hast Du jetzt auch einen Paragraphen, den Du gerne geändert hättest :D =)

      Warum, in dem Paragraphen steht ja "kann" und nicht "muss".
      Aber du hast Recht es gibt einige Sachen die ich gerne geändert hätte, aber das betrifft eher das Personenrecht als das Sachrecht. Denn es kann nämlich nicht sein das Sachdelikte teils höhere Strafen haben als Personendelikte.


      daneel schrieb:

      Wenn meine Frau und meine Kinder dieses Hörspiel mögen, verkaufe ich doch nicht das Original. Dann schenke ich es ihnen.
      Bei uns kommt definitiv kein Original ins Kinderzimmer ;)
      "Great men are forged in fire. It is the privilege of lesser men to light the flame"
    • Ben Kenobi schrieb:

      Markus G. schrieb:

      @Ben Kenobi: Dann hast Du jetzt auch einen Paragraphen, den Du gerne geändert hättest :D =)
      Warum, in dem Paragraphen steht ja "kann" und nicht "muss".
      Aber du hast Recht es gibt einige Sachen die ich gerne geändert hätte, aber das betrifft eher das Personenrecht als das Sachrecht. Denn es kann nämlich nicht sein das Sachdelikte teils höhere Strafen haben als Personendelikte.


      daneel schrieb:

      Wenn meine Frau und meine Kinder dieses Hörspiel mögen, verkaufe ich doch nicht das Original. Dann schenke ich es ihnen.
      Bei uns kommt definitiv kein Original ins Kinderzimmer ;)
      Dann behalte du einfach das Original, deine Kinder die Kopie und alles ist klar
      LG
      Klasom
    • @daneel
      Aber dann gehörst Du sicher auch nicht zu den Leuten, die zwanghaft eine Strategie entwickeln müssen, wie sie Neuerscheinungen in ihren Besitz - sorry, in ihr Eigentum bringen können, ohne dafür den regulären Preis zu zahlen. Und die dann ebenso bemüht wie durchschaubar den gesunden Menschverstand durch die Mangel drehen müssen, um sich und allen einzureden, dass so ein Verhalten auch noch vollkommen in Ordnung ist. :zwinker:

      Dabei überzeugt das nun wirklich niemanden.
      Es wäre souveräner, einfach zu sagen: Es kümmert mich nicht, ob das dem Hörspielmacher, der oft am Rande der Wirtschaftlichkeit seine Arbeit unter die Leute bringt, schadet oder nicht. Ich bin und bleibe mir selbst am nächsten. Nach mir die Sintflut.

      Und dann darf gern diskutiert werden, was einen überzeugenden Hörspielfreund ausmacht. :zwinker:


      Und @schanall
      Niemand hier zieht das Recht auf Privatkopien für den Eigengebrauch in Zweifel.

      Und natürlich darf man sein Hörspiel gern auch der Ehefrau geben, wenn sie es hören möchte.

      Aber die Fragestellung will ja den Kern des Problems verschleiern: Es geht in erster Linie um den Missbrauch beim Umgang mit der Privatkopie: Weil einzelne systematisch kaufen, kopieren, die Kopie behalten und das Original als gebrauchte Neuerscheinung billiger als der Produzent und der Händler verkaufen. Also in direkter Konkurrenz zu ihm.
      Und das eben nicht, weil man einfach das Hörspiel öde fand und es wieder loswerden möchte, sondern systematisch, um den Kaufpreis zu umgehen und den Download fast für lau zu bekommen.

      Und das ganz offen und nicht etwa klammheimlich, als wäre es das Normalste von der Welt, ganz offen in anerkannten Foren wird sogar mit entsprechenden Threadtiteln dafür geworben, unwidersprochen, ohne den Hauch der Kritik und ohne den Funken des Bewusstseins, wie es scheint, dass das ein Verhalten ist, dass dazu beiträgt, dem Medium als solchem empfindlich zu schaden. Für mich ist das harter Tobak. Gar nicht mal DASS es gemacht wird. Sondern dass es offensichtlich ohne die Spur eines schlechten Gewissens GANZ OFFEN getan wird.
      Das entsetzt mich, ehrlich gesagt.

      Dass man dann im Zuge dieser Erörterung überlegt, ob eine Weitergabe von Kopien überhaupt sein muss, finde ich folgerichtig. Man kann Hörspiele schließlich auch privat mal an Freunde und Verwandte ausleihen. Es besteht keine Notwendigkeit dafür, es als zwingend zu betrachten, mit Kopien fremder Werke großzügig um sich zu schmeißen.

      Und ich finde es schon bezeichnend, dass jemand, der hier ständig behauptet, es sei weltfremd, den rechtlichen Graubereich zu kritisieren, nun, da er auf eine Norm angesprochen wird, die offensichtlich seinem Denken zuwider geht, auf einmal das geltende Recht weltfremd nennt. =)
      Da wird einfach klar, dass hier die Realität gebogen wird, bis das eigene Verhalten reinpasst. Aber dieses Manöver ist in seiner Vehemenz ja sofort durchschaubar. Offensichtlich ist man sich der Fragwürdigleit durchaus bewusst. Denn jemand, der sich keiner Schuld bewusst ist, könnte und würde viel weniger gezwungen argumentieren. Er wüsste dann ja, aus seiner Perspektive, sowohl das Recht als auch die Moral auf seiner Seite...

      Aber sei es, wie es ist.

      Es scheint nun mal ein Graubereich zu sein. Insofern ist dagegen nicht zu machen, außer es zu kritisieren und für das Thema zu sensibilisieren. Vielleicht nimmt sich der Gesetzgeber dieses Themas mal an und ändert die Gesetzeslage entsprechend, damit sie wieder dem Rechts- und Gerechtigkeitsempfinden der Mehrheit der hier diskutierenden Menschen entspricht. Im Sinne einer Branche, die jeden Cent gebrauchen kann, um auch weiterhin gute Hörspielunterhaltung produzieren zu können.

      Wenn die Diskussion dazu beiträgt, auch nur bei einem einzigen Hörer, der diese Praxis bisher für "völlig normal" gehalten hat, vielleicht weil er einfach noch nicht alle Konsequenzen bedacht hat, das Bewusstsein zu schaffen, dass es eben nicht okay sein könnte, sich mittels Hörspielk(l)aufs ein Hörspiel anzueignen, dann hat diese Diskussion für mich schon ihren Zweck erfüllt.

      Alles weitere wäre dann doch mal ein Projekt für die organisierte Hörspielgemeinschaft.
    • Klasom schrieb:

      Dann behalte du einfach das Original, deine Kinder die Kopie und alles ist klar
      Das bringt mich, aus eigener Erfahrung, zu einer ganz anderen Seite der Privatkopie.
      Denn wenn das Gesetz dem hingehend geändert werden würde das ich Eigentümer des Originals sein muss.

      Was ist im Falle von Zerstörung oder Verlust des Originals und was wenn mir das Original geklaut wurde, ich zwar Eigentümer bin aber es quasi nicht nach- und beweisen kann?
      Und dann noch der theoretische Fall eintritt das eine Original nicht mehr am Markt verfügbar ist.

      Genau aus solchen Gründen ist das Gesetz so schon gut wie es ist.
      "Great men are forged in fire. It is the privilege of lesser men to light the flame"
    • Hardenberg schrieb:

      Und das eben nicht, weil man einfach das Hörspiel öde fand und es wieder loswerden möchte, sondern systematisch, um den Kaufpreis zu umgehen und den Download fast für lau zu bekommen.
      Wie bereits geschrieben, dann sorg dafür das diese Personen als gewerbliche Händler eingestuft werden und schon hat sich die Sache erledigt. Dann ist es strafbar und du hast deinen Willen.

      Sind es Privatpersonen gilt das Recht auf Privatkopie.
      "Great men are forged in fire. It is the privilege of lesser men to light the flame"
    • Du hast das schon ganz richtig verstanden. :)

      Aber sei's drum. Wir kommen bei dem Thema nicht auf einen Nenner. Und Deine "Argumente" werden mich niemals davon überzeugen, dass der Hörspielk(l)auf eine akzeptable Form der Hörspielbeschaffung ist. Da muss man dann auch nicht mit schrägen Gedankenkonstrukten wie der Zerstörung des Originals um die Ecke kommen, um vom eigentlichen abzulenken.

      Also - einigen wir uns einfach darauf, dass wir uns nicht einig werden. =)
    • Ich würde sagen, dass alle Argumente ausgetauscht wurden und man sich jetzt in einer Phase der Diskussion befindet, in der es nur mehr geht dem anderen seine Meinung aufzuoktroyieren oder zu zeigen wie "dumm" die Meinung des anderen im Vergleich zur eigenen Meinung ist.Wir befinden uns nicht in einem Wettkampf. Und ich bekomme den Eindruck, dass es nur um das berühmte "letzte Wort geht, dass man haben möchte um noch eins drauf zu setzen". Schade! Dabei könnten doch verschiedene Meinungen wunderbar nebeneinander stehen bleiben und jeder kann für sich eine Entscheidung treffen was besser für ihn ist. Die Frage, um die es hier im Thread geht, wurde bereits von allen beantwortet. Von daher macht eine Fortsetzung der Diskussion für mich keinen Sinn mehr. Ich verabschiede mich aus diesem Thread und würde mich für das Klima im Forum freuen wenn dies viele beherzigen würden. Es mag heiss da draußen sein, aber hier brauchen wir es nicht hitzig.