Sollte das Recht auf Privatkopie geändert oder ganz gekippt werden?

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    • Hardenberg schrieb:

      Da braucht's keinen Verweis auf die Unschuldsvermutung, die in diesem Zusammenhang ja überhaupt keinen Sinn macht.
      Natürlich macht es Sinn, denn gerade DU vorverurteilst ja Leute die juristisch legal handeln, zu (moralischem) Fehlverhalten.
      Wobei sie aber die durch das Gesetz gesteckten Grenzen exakt ausnutzen. Es mag dir persönlich gegen den Strich gehen, aber solange es eben weder Gesetzesänderungen noch Vorgaben der EU gibt, kannst du wettern was du willst.

      Es scheint mir eher das DU die die Welt so reden zu Recht möchtest wie es dir passt.
      Es mag aus der Sicht mancher evtl. eine zu verbraucherfreundliche Gesetzgebung sein, die es ermöglicht Produkte fast zum Nulltarif zu nutzen. Aber das ist nun mal in einer Demokratie so das es oft nicht nach Moral oder Glauben geht. Und das ist auch gut so. Denn Moral und Glauben haben in einer wirtschaftlich bestimmten Welt nicht zu suchen. Da geht es ausschliesslich um Fakten.

      Und Fakt ist nun mal das diese Leute solange der Beweis einer Schuld nicht belangt werden können.
      Und dieses Verleugnen der Gesetzeslage kann man genau so als Egoistisch betrachten wie es den Verkäufern vorgeworfen wird. Denn worum geht es den Moralisten da? Vermutlich doch auch darum das ihr Bedürfniss nach Unterhaltungsmedien so lange wie möglich reichhaltig gestillt wird.

      Aber ist es nicht moralisch ebenfalls verwerflich, jemandem der juristisch nicht Unrechtes tut ein Fehlverhalten vorzuwerfen?
      "Great men are forged in fire. It is the privilege of lesser men to light the flame"
    • Ben Kenobi schrieb:

      Aber ist es nicht moralisch ebenfalls verwerflich, jemandem der juristisch nicht Unrechtes tut ein Fehlverhalten vorzuwerfen?
      Nur, damit ich das richtig verstehe: Du sprichst dich vehement dafür aus, dass Dinge wie Moral in der Gesetzgebung nichts zu suchen haben, implizierst aber gleichzeitig, dass Gesetzestreue und moralisch einwandfreies Verhalten in deinen Augen wohl ein und dasselbe sind? Damit widersprichst du dir doch eigentlich schon grundsätzlich selbst und somit auch deiner Forderung im Eröffnungspost, dass es hier eben nicht um moralische Aspekte gehen soll. Sorry, aber da stimme ich Hardenberg zu. Das liest sich eher so, als suchst du mit diesem Thread Bestätigung für dein eigenes Verhalten und stellst dich von vornherein schon mal darauf ein, die Meinungen niederzuknüppeln, die dir, bzw. deinem Verhalten, widersprechen.
    • Mir wird es hier leider wieder zu persönlich. Vielleicht kann man wieder auf eine etwas sachlichere Ebene zurück kehren. So stehen hier viele Postings aber wenig konkrete Antworten auf die im threadtitel geäußerten Fragen.

      Zur Erinnerung:

      Sollte das Recht auf Privatkopie geändert werden?
      Klares Ja, 7 Kopien pro Hörspiele, Kopien von ausgeborgten Hörspielen oder Kopien von bereits verkauften Originalen sind aus meiner Sicht nicht notwendig.

      Sollte das Recht auf Privatkopie ganz gekippt werden?
      Nein, weil eine "Sicherheitskopie", ich nenne sie einfach so, weil es für mein Dafürhalten den Sinn der dahinter steht besser trifft, durchaus wichtig und sinnvoll ist. Man bewahrt das Original davor kaputt zu gehen, man schützt das Original und kann das Original auch auf anderen Medien hören.
    • DerLetzteAmmonit schrieb:

      Nur, damit ich das richtig verstehe: Du sprichst dich vehement dafür aus, dass Dinge wie Moral in der Gesetzgebung nichts zu suchen haben,
      Nein, das siehst du falsch. In der Gesetzgebung hat Moral natürlich etwas zu suchen, genau wie Ethik.
      Aber wenn das Gesetz verabschiedet worden ist, dann ist dieses eben imho so. Ob nun Einzelpersonen diese moralischen, ethischen oder gar wirtschaftlichen zu weit oder nicht weit genug gehen ist dann eine rein subjektive Betrachtung.

      Wenn also etwas erlaubt ist und klare Regeln gesteckt werden, dann ist das halt so.
      Ein passender Vergleich wäre z.B. die "Hetzjagd" von Hardcore-Veganern auf Omnivore. Das hat in letzter Zeit auch Ausmaße angenommen die ich nicht mehr schön finde.

      Ich darf Fleisch essen, solange es in dem gesetzlich gestecktem Rahmen abläuft. So ist es z.B. in der Schweiz erlaubt Hund zu essen, was ich persönlich abartig finde. Aber ich muss mich damit abfinden das es dort eben erlaubt ist.
      "Great men are forged in fire. It is the privilege of lesser men to light the flame"
    • Ich würde nichts an dem Gesetz ändern, denn für eine Änderung müssten erst einmal völlig neue Definitionen, Transparenz und vor allem Ausschüttungen in der Pauschalabgabe gemacht werden.

      Wenn ich für etwas zahle, wie übrigens jeder in Deutschland der Produkte kauft die mit der Pauschalabgabe behaftet sind, dann möchte ich die Leistungen die daraus erwachsen auch in vollem Umfang nutzen können.

      @Markus G. gehst du in ein Restaurant, bezahlst "All-you-can-eat" und die sagen dir dann, wir haben nur noch lauwarme Kohlsuppe. Das würde dir doch sicher auch nicht passen, oder?
      Ähnlich sehe ich das mit der Pauschalabgabe, ich möchte alles was daraus resultiert nutzen können. Ob ich es dann tue das steht auf einem anderen Blatt.
      "Great men are forged in fire. It is the privilege of lesser men to light the flame"
    • Ganz ehrlich…was soll das ganze Theater? Ihr sprecht hier immer von Recht und Unrecht von Privatkopien. Dass wir eine gesetzliche Regelung haben dürfte wohl jetzt jedem bekannt geworden sein, es wurde ja diesbezüglich mehrfach zitiert bzw. darauf verwiesen.

      Inakzeptabel finde ich es immer wieder, wenn man anfängt und die „Moralkeule schwingt“. Hier stellt man sich als Sprecher für die gesellschaftliche Mehrheit da und damit sollte man ganz vorsichtig sein, zudem wenn kein Gesetzeskonflikt vorliegt!

      Wenn wir also die „Privatkopie“ vom Besitz des Originals abhängig machen, dann müssten Streamingportale sofort schließen. Als bspw. Spotifyuser erwirbt man eine Art Nutzungslizenz. Man kann tausende von Hörspielen jederzeit und überall hören, ohne das Original jemals erworben zu haben. Noch besser…man kann die Titel auf jegliche Endgeräte herunterladen (Eigenformat) und sie damit „offline“ hören. Ich brauche dafür keine Verbindung zum Anbieter, das sind also keine Privatkopien? Und das Ganze dann noch für 10 EUR im Monat…
    • Ich finde es immer wieder erstaunlich welche juristischen Konstruktionen und Worthülsen, unvollständige Zitate und Satzfetzen, die juristisch so gar nichts miteinander zu tun haben, zusammengemengt werden, nur um irgendwas vermeintlich für rechtlich zulässig darzustellen. Ich fange jetzt nicht an, das Ganze auseinander zu nehmen, das dauert zu lange.

      Solange es keine Obergerichtliche Entscheidung gibt, ist die Rechtslage der Privatkopie, dessen Ursprung danach verkauft wird umstritten. Ob die Industrie ein Interesse an einer solchen Entscheideng hat spielt dabei keine Rolle. Was einzelne Anwälte dazu sagen ist mir ziemlich egal, denn die schreiben im Zweifel, was der Mandant hören will.

      Ich bin für das Recht auf Privatkopie, solange man Eigentümer des Originals ist. Streamingportale haben mit Privatkopien nichts zu tun, den denen liegt eine andere rechtliche Konstruktion zugrunde.
    • Kamica schrieb:

      Ich bin für das Recht auf Privatkopie, solange man Eigentümer des Originals ist.
      Bedeutet das für dich dann auch das die Privatkopie nur im persönlichen Eigentum existent ist?
      Denn wenn ich 2 Kopien z.B. verschenke, dann würde ich ja mit einem Verkauf des Originals in die Eigentumsverhältnisse eines Anderen eingreifen.
      Ggf. würde ich den Eigentümer der Kopie dann ja sogar kriminalisieren ohne das er davon weiß oder er es beeinflussen kann.

      Und gerade zu deiner Meinung gibt es ja ein Urteil des EuGH. Es reicht wenn es sich um eine offensichtlich legale Quelle handelt.



      Kamica schrieb:

      Streamingportale haben mit Privatkopien nichts zu tun, den denen liegt eine andere rechtliche Konstruktion zugrunde.
      Welche andere Rechtsform als das Urheberrecht liegt denn da vor?
      Einzig wird das Recht zur Kopie evtl. durch die AGB ausgehebelt, was aber auch sehr zweifelhaft ist. Denn ob die AGB ein Gesetz aushebeln kann?
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    • Du hattest nicht nach der geltenden Rechtslage, sondern nach nach unseren Vorstellungen gefragt. Und das wäre meine Vorstellung.

      Sei mir nicht bös, die Grundzüge des Zivilechts werde ich hier nicht erklären. Es fängt schon damit an, dass Urheberrecht keine Rechtsform ist.
    • Kamica schrieb:

      Du hattest nicht nach der geltenden Rechtslage, sondern nach nach unseren Vorstellungen gefragt. Und das wäre meine Vorstellung.
      Das hatte ich schon verstanden, daher ja auch die Frage: Bedeutet das für dich dann auch das die Privatkopie nur im persönlichen Eigentum existent ist?

      Also ich KEINE Kopie an eine Dritte Person weitergeben darf.

      Entschuldige das ich Rechtsform geschrieben habe. Ich meinte Rechtsgrundlage. Denn das Urheberrecht gilt imho ja wohl bei Streamingportalen.
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    • Sorry, aber diese Diskussion nimmt zum Teil wirklich groteske Züge an. Ich darf mich nicht mokieren über ein Verhalten, gegen das kein Gesetz spricht?

      Da weiß ich echt nicht mehr, ob ich lachen oder weinen soll! :wirr2: Was ist denn das mittlerweile eigentlich für ein Niveau hier?

      Natürlich darf ich mich darüber mokieren.

      Wenn die Menschheit den rechtlichen Status quo auf ewig hätte anerkennen müssen, würden wir heute alle noch Frondienste leisten und wären Leibeigene. Selten so einen Schmarrn gehört!

      Gerade ein demokratischer Rechtsstaat mit pluralistischer Gesellschaft lebt davon, dass man die Verhältnisse immer wieder von Neuem einer Prüfung unterzieht und man die Gegebenheiten, auch durch Gesetzgebung, bei Bedarf anpasst.

      Damit Änderungen aber angestoßen werden, muss der Status quo allerings analysiert und für unzureichend befunden werden - erst dann kann man die Gegebenheiten anpassen.

      Mal ganz abegesehen von Weiterentwicklungen, die vom Gesetzgeber zum Zeitpunkt der Verabschiedung eines Gesetzes noch gar nicht vorhergesehen werden konnten. Die Möglichkeit, planvoll Medien zu kaufen, um sie kopieren und sofort wieder verkaufen zu können, um sich ein Hörspiel für lau anzueignen, ist noch relativ jung. Es wäre doch absurd zu glauben, dass man das vor Jahrzehnten schon hätte antizipieren müssen. Auf diese Weise entstehen im geltenden Recht sehr oft Grauzonen.

      Oft muss man den gesetzlichen Rahmen neuen technischen Entwicklungen und den daraus resultierenden Folgen erst wieder anpassen. Nichts ist in Stein gemeißelt.
      Und kritisiert werden darf der Status quo bei uns natürlich immer!

      Und das war jetzt nur die rein gesetzliche Seite.

      Und um die geht es gar nicht einzig beim Hörspiel-K(l)auf.
      Es geht darum, dass man ein bestimmtes Verhalten ablehnt. Auch wenn es sich in einer rechtlichdn Grauzone bewegt und nicht ausdrücklich verboten ist.

      Und ich spreche nicht für eine diffuse Mehrheit, sondern für mich selbst, auch wenn ich durchaus denke, dass eine Mehrheit der Menschen, auf diese Frage angesprochen, diese Einschätzung teilte. Ich ließe mich aber gern eines Besseren belehren - durch Fakten und Zahlen.

      Und natürlich ist es mein gutes Recht, das so auch zu formulieren.
      Wenn mir dann jemand eine angebliche Moralkeule vorwürfe und mich in verächtlicher Absicht einen Gutmenschen nennen wollte - gern, denn dann weiß ich, dass mein Anliegen bei den Richtigen angekommen ist. =) =) Ich weiß ja, es ist bequemer, die mittelbaren Folgen des eigenen Verhaltens auszublenden und einfach auf den eigenen Vorteil zu fokussieren - da sind Kritiker dann einfach Spielverderber, die einen in der eigenen Komfortzone stören.

      Gut so! :green:
    • Hardenberg schrieb:

      Die Möglichkeit, planvoll Medien zu kaufen, um sie kopieren und sofort wieder verkaufen zu können, um sich ein Hörspiel für lau anzueignen, ist noch relativ jung.
      Kopieren ist so alt wie die Menschheit und die Möglichkeiten dies zu tun hat stetig zugenommen, legal wie illegal.
      Im Internetzeitalter natürlich extrem schnell, aber soll man darum das Internet abschaffen?



      Hardenberg schrieb:

      Es geht darum, dass man ein bestimmtes Verhalten ablehnt.
      Man kann es aber auch tolerieren.
      Ich finde es übrigens viel erstaunlicher das es wirklich Leute zu geben scheint die quasi zum "Neupreis" von Privat etwas kaufen und damit auf diverse Ansprüche verzichten, die sie bei einem gewerblichen Verkäufer hätten.
      Angefangen von Gewährleistung über das Versandrisiko bis zur Haftung.



      Hardenberg schrieb:

      Und kritisiert werden darf der Status quo bei uns natürlich immer!
      Ja, natürlich. Stellt sich immer die Frage wie man es macht. Und es stellt sich die Frage, besteht mehrheitlicher Bedarf an einer Änderung. Den sehe ich nämlich nicht im geringsten.
      "Great men are forged in fire. It is the privilege of lesser men to light the flame"
    • Ach ja, klar, ich vergaß: die Mönche in ihren Klöstern haben damals ja auch schon online alte Schriften gekauft, nur um sie schnell kopieren und dann schnellstmöglich wieder online verkaufen zu können, damit sie den Inhalt für lau bekommen.

      Sorry, mein Fehler! =)
    • Ich kann mich nur wiederholen, ich finde es schade wenn immer emotioneller diskutiert wird, nur weil man andere Ansichten hat. Ich möchte dies nicht als "Moralkeule" verstanden wissen, einfach nur als meine eigene Meinung, dass dies einer Diskussion schadet.



      ben kenobi schrieb:

      Wenn ich für etwas zahle, wie übrigens jeder in Deutschland der Produkte kauft die mit der Pauschalabgabe behaftet sind, dann möchte ich die Leistungen die daraus erwachsen auch in vollem Umfang nutzen können.

      @Markus G. gehst du in ein Restaurant, bezahlst "All-you-can-eat" und die sagen dir dann, wir haben nur noch lauwarme Kohlsuppe. Das würde dir doch sicher auch nicht passen, oder?
      Ähnlich sehe ich das mit der Pauschalabgabe, ich möchte alles was daraus resultiert nutzen können. Ob ich es dann tue das steht auf einem anderen Blatt.



      @Ben Kenobi: Wie Du ja von unseren Diskussionen aus dem Talk weißt, bin ich kein Deutscher sondern ein Österreicher. Dies nur nochmals als Erinnerung. Ich kann mich nur wiederholen, dass ich diese Art und Möglichkeiten der Kopien, wie sie erlaubt sein sollen, nicht gut heiße. Punkt. Das ist meine ganz persönliche Einstellung. Daher habe ich in Deinem thread auch entsprechend geantwortet und mich entsprechend erklärt. Wenn Dir meine Erklärung nicht gefällt und Du eine andere Ansicht hast, dann ist es einmal so. Wenn Du das Gesetz voll ausreizen möchtest, dann ist es Deine persönliche Einstellung. Ich habe kein Interesse Dir diese Möglichkeit wegzunehmen. Ich habe auch kein Interesse Dich zu "missionieren". Warum auch? Es ist eine fiktive Fragestellung, denn wir werden, egal welche Einstellung wir hier haben und zu welchem Ergebnis wir kommen (aktuell dazu dass wir unterschiedlicher Meinung sind, soll schon einmal in einem Forum vorkommen) das Gesetz nicht ändern können. Zu Deinem "All-you-can-eat"-Beispiel möchte ich noch einmal erwähnen, dass solche Beispiele immer hinken und oftmals am eigentlich Thema komplett vorbei gehen. Leider negierst Du meinen Wunsch, dass wir uns nicht immer und immer wieder in Vergleichen verlieren (wie auch, dass wir nicht in jedem thread über Gesetz & Kopien plaudern), aber ich kann damit leben, dass das nun mal Deine Art ist zu kommunizieren. Ich könnte Deinen Vergleich jetzt erwidern
      Spoiler anzeigen
      dass nur weil ich mich in einem "all-you-can-eat"-Resteraunt befinde, ich deshalb nicht alles und jedes aufessen muss, nur weil es mein Recht ist. Ich esse nur so viel wie ich vertragen kann und NICHT wie viel mir zusteht. Denn ich bin eben nicht der Typ der den Betrag den ich bezahlt habe in Essen aufwiegt. Und genau so würde ich eine Pauschalabgabe nicht in der Anzahl der Kopien, die ich maximal von allem und jedem machen kann, aufwiegen. Sondern ich für mich(!) würde nur von jenem Kopien machen, die ich besitze und die ich wirklich brauche. Und auf Dein Essensbeispiel zurück zu kommen, dass, wie geschrieben "hinkt", bringe ich jetzt auch das "hinkende" Beispiel, dass ich wenn ich den Betrag für ein "All-You-Can-Eat"-Buffet bezahlt habe, nicht hergehen kann, meiner Tochter, die nix bezahlt hat, aber mit mir am Tisch sitzt, etwas von meinem Essen zu geben. Ich würde es nicht machen und ich würde sicher Schwierigkeiten mit dem Resterauntbesitzer bekommen, der mich darauf hinweisen würde, dass ich nur für mich aber nicht für meine Tochter bezahlt habe. Als CD-Käufer kann ich aber 7 Kopien machen und all diese Kopien meinen Freunden schenken. Das würde in besagtem Resteraunt nicht gehen.
      , aber im Grunde möchte ich Hörspiele nicht mit Kohlsuppe und Essen vergleichen. Hörspiele sind Hörspiele und Essen ist Essen. Ich finde es schön, dass Du mit der Rechtssprechung glücklich bist und dahingehend keine Änderungen für notwendig hältst. Bei mir ist dies halt nicht der Fall. Aber ich muss Dir insofern recht geben, dass sicherlich wichtigere Dinge zuerst geändert gehörten, als Kopien von Hörspielen. In diesem Sinne hoffe ich dass mit meinem mehrmaligen Hinweis, dass es vollkommen in Ordnung ist, dass Du diese Einstellung und diese Meinung zum Thema Privatkopie" hast, dieses "Pingpong-Spiel" von "meine Meinung ist die Richtigere" nun ein Ende gefunden hat. Manchmal kann man auch Meinungen stehen lassen und es können auch verschiedene Meinungen und Ansichten nebeneinander existieren. So kann jeder Leser für sich entscheiden, was für ihn/sie das Bessere (ein richtig gibt es hier ohnehin nicht) ist. :winke:

      @pmartin

      pmartin schrieb:

      Ganz ehrlich…was soll das ganze Theater? Ihr sprecht hier immer von Recht und Unrecht von Privatkopien. Dass wir eine gesetzliche Regelung haben dürfte wohl jetzt jedem bekannt geworden sein, es wurde ja diesbezüglich mehrfach zitiert bzw. darauf verwiesen.

      Inakzeptabel finde ich es immer wieder, wenn man anfängt und die „Moralkeule schwingt“. Hier stellt man sich als Sprecher für die gesellschaftliche Mehrheit da und damit sollte man ganz vorsichtig sein, zudem wenn kein Gesetzeskonflikt vorliegt!

      Wenn wir also die „Privatkopie“ vom Besitz des Originals abhängig machen, dann müssten Streamingportale sofort schließen. Als bspw. Spotifyuser erwirbt man eine Art Nutzungslizenz. Man kann tausende von Hörspielen jederzeit und überall hören, ohne das Original jemals erworben zu haben. Noch besser…man kann die Titel auf jegliche Endgeräte herunterladen (Eigenformat) und sie damit „offline“ hören. Ich brauche dafür keine Verbindung zum Anbieter, das sind also keine Privatkopien? Und das Ganze dann noch für 10 EUR im Monat…
      Ich sehe das ein wenig anders. Ich sehe unterschiedliche Meinungen, die diskutiert werden, wenngleich leider zu emotionell und zu impulsiv. Ob es wirklich ein Theater ist, soll jeder für sich entscheiden. Was aber nicht stimmt und worin Du aus meiner Sicht den Diskutierenden Unrecht tust, ist, dass man sich hier als Sprecher für die Mehrheit hinstellt und die Moralkeule schwingt. Jeder hat seine Antwort zur threadfrage abgegeben. Außer Du selbst, Du hast nur obigen Vorwurf eingebracht, der jedoch unserer Diskussion nicht weiterhilft. Schade! Als bekennen der Insider, der Du ja bist, wäre Deine Antwort auf die gestellte Frage ob eine Änderung notwendig ist bzw ob das Recht auf Privatkopie gekippt werden soll, sehr interessant. Jeder hat für sich alleine gesprochen. Niemand hat geschrieben, dass die Mehrheit eine Privatkopie will oder keine Privatkopie will. Wenn doch, dann habe ich es wirklich übersehen.
      Dein Beispiel der Streamingportale ist aber ein sehr interessanter Diskussionspunkt. Danke dafür, denn daran habe ich noch gar nicht gedacht. Ich für mich (!!!!! nicht die Mehrheit!!!!) finde, dass Streaming natürlich beleuchtet werden sollte. Auf alle Fälle ist es für mich nicht in Ordnung, wenn jemand sich über SPOTIFY oder andere Streamingdienste ein Hörspiel illegal auf seinen Computer zieht. Die von Dir beschriebene offline-Version eines Hörspiels funktioniert meines Wissens nach (bzw. meiner Erfahrung nach) nur so lange, so lange man dafür zahlt. Wenn ich also ein Premiumkunde bin dann kann ich auch offline darauf zurück greifen. Zahle ich nicht, ich selbst habe eine Prepaidkarte, wenn ich also meine abgelaufene Prepaidkarte nicht erneuere, dann kann ich auch nicht auf die offline Version zurück greifen (bei mir ist das so. Vielleicht klappt es bei anderen?). Ich finde das auch vollkommen in Ordnung. Von mir aus braucht es aber diese offline-Nutzung nicht. Denn, wie Du schreibst, wird einem für 10€ einfach viel zu viel geboten!

      Abschließend muss ich noch sagen, dass ich dieses Posting hier für sehr treffend finde:




      hardenberg schrieb:

      Mal ganz abegesehen von Weiterentwicklungen, die vom Gesetzgeber zum Zeitpunkt der Verabschiedung eines Gesetzes noch gar nicht vorhergesehen werden konnten. Die Möglichkeit, planvoll Medien zu kaufen, um sie kopieren und sofort wieder verkaufen zu können, um sich ein Hörspiel für lau anzueignen, ist noch relativ jung. Es wäre doch absurd zu glauben, dass man das vor Jahrzehnten schon hätte antizipieren müssen. Auf diese Weise entstehen im geltenden Recht sehr oft Grauzonen.

      Oft muss man den gesetzlichen Rahmen neuen technischen Entwicklungen und den daraus resultierenden Folgen erst wieder anpassen. Nichts ist in Stein gemeißelt.
      Viele dieser Gesetze sind noch nicht auf die heutige Zeit adaptiert. Daher finde ich die threadfrage und den thread an sich sehr gut gewählt. Die Technik hat die Gesetze einfach überholt. Man muss sie anpassen. Aber wahrscheinlich wird man so lange damit warten, bis eine Privatkopie gar keine Relevanz mehr in der Gesellschaft hat. Dann nämlich wenn man nicht mehr "besitzen" möchte sondern nur mehr via Streaming ausleiht. Der erste Schritt dazu ist getan. Und bald gehören Privatkopien, Raubkopien oder Pauschalabgaben der Vergangenheit an. Viele werden dies als schlimme Entwicklung sehen. Ob sich dies gut oder negativ auf das Hörspiel auswirkt, wird man erst in Jahrzehnten sehen/hören. Aber eines ist auch klar. Mit Streaming oder kommenden Trends werden wieder neue Gesetze notwendig sein und ich wette schon jetzt, dass die dann geltenden Gesetze wieder keine eindeutige Antwort darauf haben, weil man eben wieder zu spät oder noch gar nicht adaptiert hat :D
    • Ben Kenobi schrieb:

      Kopieren ist so alt wie die Menschheit und die Möglichkeiten dies zu tun hat stetig zugenommen, legal wie illegal.Im Internetzeitalter natürlich extrem schnell, aber soll man darum das Internet abschaffen?

      Mist!, jetzt hast Du mich doch tatsächlich durchschaut, denn das war der eigentliche Plan hinter meiner Hörspielk(l)auf-Kritik: Schafft endlich das Internet ab! :zwinker:
    • Markus G. schrieb:

      Pauschalabgaben der Vergangenheit an.
      Das glaubst du doch nicht alles Ernstes. Die Abgabe wird nicht wegfallen, im Gegenteil.
      Alleine durch die Möglichkeit des 3D Druckes wird die sogar noch ansteigen.



      Markus G. schrieb:

      dass nur weil ich mich in einem "all-you-can-eat"-Resteraunt befinde, ich deshalb nicht alles und jedes aufessen muss, nur weil es mein Recht ist. Ich esse nur so viel wie ich vertragen kann und NICHT wie viel mir zusteht.
      Das ist genau das was ich sagte. Man könnte, muss aber nicht. Aber nicht von anderen vorschreiben lassen, das es weniger ist als man möchte, wenn es mir zusteht.
      "Great men are forged in fire. It is the privilege of lesser men to light the flame"
    • Ben Kenobi schrieb:

      Kamica schrieb:

      Du hattest nicht nach der geltenden Rechtslage, sondern nach nach unseren Vorstellungen gefragt. Und das wäre meine Vorstellung.
      Das hatte ich schon verstanden, daher ja auch die Frage: Bedeutet das für dich dann auch das die Privatkopie nur im persönlichen Eigentum existent ist?
      Also ich KEINE Kopie an eine Dritte Person weitergeben darf.
      Ich versteh die Frage nicht. Ich bin für das Recht auf Privatkopie, solange man Eigentümer des Originals ist. Damit ist doch klar, dass Privatkopien nach meiner Vorstellung nicht in das Eigentum Dritter übergehen können soll. Und für den Fall das es nicht klar sein sollte: Mir ist es egal, wie die derzeitige Rechtslage aussieht. Es ist meine Vorstellung.
    • @Ben Kenobi: Bitte kein Ping Pong mehr. Ich habe meine Meinung geschrieben. Wir müssen diese jetzt nicht bis ins kleinste Detail auseinander nehmen und so den Thread unnötiger Weise in die Länge ziehen. So wichtig bin ich nicht und ist auch meine Meinung nicht, die auch nicht das Anrecht für sich in Anspruch nimmt alles zu wissen und in allem recht zu haben. Und sei mir bitte nicht böse, so wichtig ist auch Deine Meinung nicht. Einfach zwei Meinungen, die man nebeneinander stehen lassen kann :huhu2:
    • Kamica schrieb:

      ch versteh die Frage nicht. Ich bin für das Recht auf Privatkopie, solange man Eigentümer des Originals ist. Damit ist doch klar, dass Privatkopien nach meiner Vorstellung nicht in das Eigentum Dritter übergehen können soll.
      Das würde ja bedeuten, das ich weder meiner Frau, noch meinen Kindern die Kopie geben dürfte, das ist doch Weltfremd.
      "Great men are forged in fire. It is the privilege of lesser men to light the flame"