Schadet man dem HÖRSPIEL, wenn man Schnäppchen kauft?

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    • Schadet man dem HÖRSPIEL, wenn man Schnäppchen kauft?

      Angeregt durch diverse Threads im Thema TV-Serien der 60er bis 90er oder: Jetzt endlich auf DVD / BD...
      und um dieses nicht zu sehr off-topic werden zu lassen nochmal hier die Frage:

      Schadet ein Hörspiel-CD-Käufer dem Label / der Branche, wenn er Tipps für Preisrabatte mitteilt?
      Bzw. schadet ein Hörspiel-CD-Käufer dem Label, wenn er dessen CDs zu einem Sonderpreis kauft?

      Ich kann mich nur wiederholen und sage als Antwort: Nein.

      In der Vergangenheit habe ich im Einzelhandel gearbeitet und kannte die Händlerabgabepreise oder auch Einkaufspreise diverser Firmen wie Sony Music, Universal, usw. an den Handel.
      Der Händler gestaltet nun seinen Preis selbst, bzw. bekommt diesen von der Zentrale definiert.

      Meist kauft ein Händler den Hörspieltonträger namens CD für etwa 2,50€ ein und verkauft diesen dann für etwa 6,99€ bis 8,99€. Heißt: Das Label bekommt grob und salopp gesagt die 2,50€, egal welcher Preis dann im Laden auf der CD klebt.

      Wenn der Händler nun die CD für 4,99€ in der Aktion hat und Interessierte den Preis via Mundpropaganda anderen Kaufinteressenten regelmäßig mitteilt, ruiniert der "Propagandist" und letztlich der Käufer des Schnäppchens die Branche bzw. das Label?

      Wie seht ihr das?

      Ich habe seit Folge 7 bis zur Folge 15 die Hörspiele von KATI & AZURO für je 2,99€ gekauft, da Amazon diesen Vorbestellerpreis immer hatte! Habe ich dadurch EUROPA finanziellen Schaden verursacht?
      Auch Amazon dürfte genauso wie Saturn und Drogerie Müller einen Einkaufspreis von in etwa 2,50€ erhalten. Da unterscheiden sich die großen Online- wie Offlinehändler kaum.

      O.k., was sein kann ist, dass z.B. ein Ein-Mann-Händler tatsächlich einen höheren EK-Preis vom Label erhält, bzw. mangels Umsatz über den Großhändler bestellen muss. Dann kann es gut sein, dass über den Mini-Händler das Label mehr Umsatz erwirtschaften kann.

      Meiner Meinung nach geht ein Label durch Billigpreise die der Händler gestaltet nicht daran zu Grunde.

      Letztlich sehe ich es sogar so: Einige Serien hätte ich mir mit Sicherheit NICHT gekauft, wenn die CDs normale Preise gehabt hätten, wie die erwähnte Kati & Azuro. Aber dank solcher Preise hat man mich als Käufer "geschnappt".

      Hoerspielecho.de - Reden wir darüber.
    • Buratino schrieb:

      Gegenfarage:

      Schadet man dem Label, wenn man bei Denen am Preiausschreiben
      teilnimmt?
      Da bekommt mann's ja kostenlos. :mega:

      ..
      OT: Bei einem Preisausschreiben bekommt man es doch nicht zwingend Umsonst, denn dafür gibt man zum einen Daten preis und zum anderen ist ein Gewinn ja nun auch nicht sicher.
      "Great men are forged in fire. It is the privilege of lesser men to light the flame"
    • Ben Kenobi schrieb:

      OT: Bei einem Preisausschreiben bekommt man es doch nicht zwingend Umsonst, denn dafür gibt man zum einen Daten preis und zum anderen ist ein Gewinn ja nun auch nicht sicher.
      Warum OT?
      Recht hast Du!

      Das Label wird natürlich vom Großhandelspreis bezahlt.
      Was der Händler dann mit seiner Marge macht ist natürlich ihm überlassen.
      Beispiel:
      Wir wollten 100 CD von den "schlauen 4" kaufen. Als Elea - Ersatz.
      Zugegeben als mangelhaften Elea - Ersatz.

      Saturn wollte uns die CD zum vollen Preis verkaufen!
      Also sin wir zu einem örtlichen Händler gegangen,
      der uns dann Rabatt gegeben hat.
      Hat das Label nun weniger bekommen?

      Anders sieht es natürlich mit Gebrauchtware aus.
      da bekommt das Label dann nichts.

      ..
      Interplanar: Du hörst nicht zu, Du bist dabei! :applaus:
    • Ich denke schon das man teilweise dem Label schadet wenn man Schnäppchen teilt. Und zwar dann wenn man jemanden damit abbringt vom Label-Shop direkt zu kaufen. Denn da bleibt mehr als diese angeblichen 2,50€ beim Label hängen.
      Was ich mir eigentlich nicht vorstellen kann, denn wenn das Label nur 2,50€ je Verkaufseinheit bekommt.

      Man rechnet grob mit 1000 Euro ja alleine schon für das Pressen einer 500er Auflage, was einen Stückpreis von 2€ je Einheit machen würde. Mit 50 Cent wird man da wohl kaum den Rest bestreiten können. Schon gar nicht wenn man dann noch Lizenzgebühren abführen muss.

      Hier findet man einen ungefähren Überblick was so ein Hörspiel kostet.

      Was kostet eine Hörbuchproduktion?

      Klar kann ein Major-Label da anders kalkulieren, aber einem kleinen Label schadet man damit auf alle Fälle.
      Schon alleine WEIL ein Major-Label mir Schnäppchen die kleineren Wettbewerber ausbooten kann.
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    • Buratino schrieb:

      Anders sieht es natürlich mit Gebrauchtware aus.
      da bekommt das Label dann nichts.
      Das ist nicht zwingend gesagt, denn Viele kaufen sich vom Gebraucht-Erlös ja neue CD´s was ohne einen Verkauf evtl. gar nicht möglich gewesen wäre. Klar kauft der Gebrauchtkäufer dann keine Neuware beim Händler, aber wer sagt dir das er es ohne Gebrauchtmarkt überhaupt gekauft hätte?
      "Great men are forged in fire. It is the privilege of lesser men to light the flame"
    • Aus dem Bauch heraus würde ich meinen Nein. Nein, weil man vielleicht mit dem gesparten Geld ein weiteres Label mit einem Hörspielkauf unterstützen kann. Nein, weil sehr oft gibt es die Schnäppchen auch bei den Labels selber, also kommt dann das Geld direkt zum Label an. Günstigere Preise könnten auch die Nachfrage steigern und somit den Bekanntheitsgrad der Label/Serie/Reihe steigern. Schnäppchen im Sinne von Second Hand Käufe können den Labels mehr weh tun, weil kein Geld direkt beim Label ankommt. Andererseits kauft vielleicht der Second Hand Verkäufer wieder neue Hörspiele ein bzw. Der Käufer investiert das gesparte Geld in andere neue Hörspiele. Man kann das wohl nicht so pauschal sagen.
    • Ich glaube aber, @pmartin ging es weniger um die Schnäppchenfrage allein als um die Einstellung manches Interessierten, der dem einzelnen Hörspiel mutmaßlich wenig Wertschätzung entgegenbringt und darum einzig darauf schaut, wie er es für möglichst wenig Geld bekommen kann.

      Es gibt ja nun offenbar auch einige, die neue Hörspiele, kaum sind sie erschienen, wieder verticken. Da ist es mir eigentlich wurscht, ob das Geld dann in neue Hörspiele gesteckt wird. Für mich hat das System - und somit Geschmäckle. Ich mag die Einstellung dahinter nicht. Auch wenn einzelne in meinen Augen versuchen, sich das schönzureden.

      Wenn man das Thema jetzt auf Schnäppchen selbst reduziert, dann muss man natürlich auch immer hinterfragen, wie freiwillig solche Schnäppchen kreiert werden, wie freiwillig sich auch dem Diktat eines Riesen wie amazon untergeordnet wird. Klar könnte man sich dieser Preissetzung widersetzen, aber doch wohl nur zum Preis der Unsichtbarkeit, wenn man auf der größten und gängisten Plattform gar nicht mehr sichtbar wäre...

      Da Hörspielproduzenten wohl meist hart am Limit kalkulieren, ist da durchaus zu hinterfragen, ob das alles im Sinne erfolgreicher Hörspielproduktionen ist.

      Schnäppchen grundsätzlich zu verdammen, halte ich aber auch für komplett falsch, wenn man eigentlich die Schnäppchenjägermentalität kritisieren will. Es ist eben immer die Frage, welche Motivation dahintersteckt, was beim Produzenten ankommt - und vor allem was die Alternative wäre...

      Schade, dass hier so wenige Produzenten aktiv sind und Stellung beziehen. Hier würde mich die Einstellung zu amazon und Schnäppchen schon interessieren.

      Schnäppchen älterer Hörspiele auf den Verkaufsplattformen der Label selbst sind für mich ein ganz anderes Thema, denn da kann der Produzent selbst (und frei) kalkulieren und bezweckt damit meist einen Anreiz für Produktionen, die aufgrund ihres Alters "Ladenhüter" geworden sind.
    • Das Thema ist ja wohle eher OT ...

      Hardenberg schrieb:

      Es gibt ja nun offenbar auch einige, die neue Hörspiele, kaum sind sie erschienen, wieder verticken. Da ist es mir eigentlich wurscht, ob das Geld dann in neue Hörspiele gesteckt wird. Für mich hat das System - und somit Geschmäckle. Ich mag die Einstellung dahinter nicht. Auch wenn einzelne in meinen Augen versuchen, sich das schönzureden.
      Das hat nichts mit schönreden zu tun, sondern mit der Rechtslage in Deutschland.
      Die Audio-CD darf verkauft werden, auch wenn man den Inhalt nicht nur im Hirn, sondern auch im MP3-Player behält. Oder auf dem PC. Anders bei PC-Programmen, da darf man seine (ansonsten legale) Sicherheitskopie jedenfalls nicht mehr nutzen nach dem Verkauf der Original-CD.

      Wer die Originale nicht als CD sammelt, der kann sie jederzeit wieder verkaufen. Und es bringt natürlich am meisten je Aktueller der Inhalt ist.


      Markus G. schrieb:

      Schnäppchen im Sinne von Second Hand Käufe können den Labels mehr weh tun, weil kein Geld direkt beim Label ankommt.
      Auch das war früher anders, da war der Weiterverkauf verboten. Seit dem 30. Juni 1995 ist es aber mit dem Verbreitungsrecht erlaubt worden.


      Das alles kann man moralisch als Verwerflich ansehen, aber es ist legal und daher bis zu einer Gesetzesänderung rechtlich unangreifbar.

      Aber nun zum Thema Schnäppchen, was z.B. Amazon mit den Preisen macht, das kann man sehr schön aus dem Statement dieser Band das ich angehängt habe, lesen. Und auch worum es dabei im Endeffekt geht.
      Dateien
      "Great men are forged in fire. It is the privilege of lesser men to light the flame"
    • @Ben Kenobi: Das gehört mMn dazu, denn Schnäppchen, wie oben im threattitel beschrieben gibt es nicht nur bei Amazon und Co sondern auch im Privatverkauf, bei Flomärkten, eBay usw.! Von daher passt aus meiner Sicht sowohl Hardenbergs wie auch mein Posting. Auf die Gesetzeslage hinzuweisen ist gut und schön, ändert aber nichts am persönlichen Empfinden und Missfallen. Ich stimme da mit Hardenberg auch überein. Darüber hinaus hat niemand geschrieben, dass es illegal ist und niemand hat eine Gesetzesänderung verlangt.

      Amazon schadet wohl weniger mit den Schnäppchen den Labels als mit Mondpreisen, die weit über den normalen Preis hinaus gehen und die den Köufer abwarten lassen bzw. manche vielleicht von der Serie/Reihe/Hörspiel abhalten.
    • Markus G. schrieb:

      Das gehört mMn dazu, denn Schnäppchen, wie oben im threattitel beschrieben gibt es nicht nur bei Amazon und Co sondern auch im Privatverkauf, bei Flomärkten, eBay usw.!
      Als "Schnäppchen" wie in der Frage beschrieben kann man aber eigentlich nur Preise im Einzelhandel betrachten. Denn für den direkten Vergleich kann man nur Neuware der Neuware gegenüberstellen oder Gebrauchtware der Gebrauchtware. Dieses zu vermischen macht ja wohl keinen Sinn, oder?



      Markus G. schrieb:

      Amazon schadet wohl weniger mit den Schnäppchen den Labels als mit Mondpreisen, die weit über den normalen Preis hinaus gehen und die den Köufer abwarten lassen bzw. manche vielleicht von der Serie/Reihe/Hörspiel abhalten.

      Das ist nur indirekt richtig, denn durch die "Mondpreise" sehen die Downloadpreise doch eben wie Schnäppchen aus.
      Ist eben die Frage was das Label je Verkaufseinheit Download bzw. CD im Endeffekt bekommt.
      "Great men are forged in fire. It is the privilege of lesser men to light the flame"
    • Man darf ja auch nicht vergessen, dass Leute, die neu erschienene Hörspiele direkt nach Erscheinen gebraucht wieder verkaufen - und zwar im direktem Vergleich zu einem Schnäppchenpreis - dem Produzenten damit direkt Konkurrenz machen, denn den könnte es durchaus empfindlich treffen, wenn ein einzelnes Exemplar in kürzester Zeit durch mehrere Hände geht, alle eine Kopie erstellen und es für Geld weiterreichen. Dass es hier eine rechtliche Grauzone gibt, ist ja nun vielfach ausdiskutiert worden. Das macht die Mentalität dahinter aber nicht besser. Und die finde ich einfach völlig daneben. Wertschätzung für ein Nischenprodukt wie das Hörspiel sieht für mich anders aus!

      Nebenbei:
      Neonazis, die die Familien von missliebigen Gegnern in gemäßigtem Abstand quer durch die Gemeinde "begleiten", befinden sich damit auch auf der Seite des Gesetzes bzw. in der Grauzone - und doch ist diese Form von Stalking-Verhalten nicht in Ordnung. Dies mal als krasses Beispiel für den Unterschied zwischen "legal" und "legitim". Diese Differenzierung scheint Dir ja ein wenig schwerzufallen. :zwinker:

      Und mal wieder sendest Du übrigens einen willkürlichen Link, der Deine Aussage gar nicht stützt, denn da geht es nur ums Kopieren und eben nicht ums Verkaufen. Und schon gar nicht mit der oben dargestellten Masche.
      Mal abgesehen davon, dass es um die rechtl. Einordnung eh nicht ging und es somit ebenfalls völlig offtopic ist. :green:
    • Markus G. schrieb:

      Sorry, aber wie geschrieben, sehe ich das anders.
      Man kann doch nicht ein Schnäppchen-Angebot bei Aldi mit einer Gebraucht-CD auf dem Flohmarkt gleichsetzen.
      z.B. bei Aldi macht es dann die Masse an Neuware und beim Flohmarkt ist es dann ein gebrauchtes Einzelstück.



      Hardenberg schrieb:

      Man darf ja auch nicht vergessen, dass Leute, die neu erschienene Hörspiele direkt nach Erscheinen gebraucht wieder verkaufen - und zwar im direktem Vergleich zu einem Schnäppchenpreis -
      Das ist das Gleiche wie bei einem Auto mit "Tageszulassung" man kauft halt etwas Gebrauchtes.




      Hardenberg schrieb:

      Nebenbei:
      Neonazis, die die Familien von missliebigen Gegnern in gemäßigtem Abstand quer durch die Gemeinde "begleiten", befinden sich damit auch auf der Seite des Gesetzes bzw. in der Grauzone - und doch ist diese Form von Stalking-Verhalten nicht in Ordnung. Dies mal als krasses Beispiel für den Unterschied zwischen "legal" und "legitim". Diese Differenzierung scheint Dir ja ein wenig schwerzufallen.
      Da kann man mit legalen Mitteln gegen vorgehen, wie die Praxis zeigt. Aber schön das du Hörspiel-Käufer mit auf eine Stufe wie Neo-Nazis stellst. Für mich hat das Geschmäckle und nicht das was Käufer legal mit ihrem Eigentum machen.




      Und ja es geht in dem Link ums Kopieren, aber was glaubst du denn was die Käufer die zum Erscheinungsdatum die Gebraucht-CD´s verkaufen machen?
      Kaufen, kopieren, weiterverkaufen.
      "Great men are forged in fire. It is the privilege of lesser men to light the flame"
    • Als wenn diese Art Verkäufer, von der wir hier sprechen, mit dem normalen, harmlosen Flohmarkt-Verkäufer gleichzusetzen ist - der kauft nämlich normalerweise nicht absichtsvoll ein Hörspiel direkt nach Erscheinen, kopiert es für den zukünftigen Gebrauch und vertickt die dann immer noch nagelneue CD online in Konkurrenz zu den Produzenten zu einem Schnäppchenpreis. :augenroll:
    • Hardenberg schrieb:

      Als wenn diese Art Verkäufer, von der wir hier sprechen, mit dem normalen, harmlosen Flohmarkt-Verkäufer gleichzusetzen ist - der kauft nämlich normalerweise nicht absichtsvoll ein Hörspiel direkt nach Erscheinen, kopiert es für den zukünftigen Gebrauch und vertickt die dann immer noch nagelneue CD online in Konkurrenz zu den Produzenten zu einem Schnäppchenpreis. :augenroll:
      Es ist aber Gebrauchtware ohne Gewährleistung und auch legal.
      Was hindert dich denn, jemanden der so etwas mit System betreibt abmahnen zu lassen, denn das hätte Konsequenzen sowohl nach Steuerrecht und Wettbewerbsrecht.
      Wenn da wirklich groß was zu machen wäre, glaubst du nicht das da nicht schon längst die Anwälte der Major-Label und Einzelhandelsketten drauf angesprungen wären?

      Klar ist jedem im Einzelhandel der Gebrauchtmarkt ein Dorn im Auge, aber es gilt zum Glück der Weiterverkaufsgrundsatz, was quasi bedeutet das wenn eine Ware verkauft ist, der Verkäufer die Ansprüche daran verliert und der Käufer sein Eigentum weiterverkaufen kann.
      Oder fändest du es toll wenn du nur noch Neuwagen kaufen dürftest, weil die Automobilindustrie es verbietet, den Wagen weiter zu verkaufen?
      "Great men are forged in fire. It is the privilege of lesser men to light the flame"
    • Markus G. schrieb:

      Amazon schadet wohl weniger mit den Schnäppchen den Labels als mit Mondpreisen, die weit über den normalen Preis hinaus gehen und die den Käufer abwarten lassen bzw. manche vielleicht von der Serie/Reihe/Hörspiel abhalten.
      Hihi, eigentlich waren es ja auch nur diese häufig aus der Luft gegriffenen Preise bei Amazon, die ohne jedes Verhältnis innerhalb einer Serie steigen (wobei das jeweilige Label da garantiert nicht den "Gewinn" einstreicht, sondern der Shop-Gigant selbst :pfeifen: ), über die ich mich mit Audioromane ausgetauscht hatte, was dann zu dem ganzen Hickhack führte.

      "Schnäppchen" in dem Sinne, wann gibt es die denn überhaupt schon mal, außer bei den Mega-Labels (CD-Aufsteller in ALDI und LIDL), in Billiger-Verkäufen diverser Folgen führender (Jugend-)Serien bei Amazon oder in gelegentlichen Sonderaktionen der Produzenten selbst?
      Alles andere sind Second-Hand-Geschäfte, bei denen der Artikel nun mal nicht mehr das kostet, was er neu kostete. ;)
      Die Frage, ob dieses billigere Einkaufen den Labels schadet, ist ja schon häufiger mal dagewesen.
      Aber sie bleibt halt aktuell.
      Und es haben sich dazu in der Vergangenheit auch bereits Labelbetreiber selbst geäußert.
      Helfen günstige Käufe (ob nun bei Amazon oder bei Martin Meier am Flohmarktstand ;) ) auf der einen Seite dabei, dass das gesparte Geld in neue Hörspiele investiert wird, ist das eher positiv zu bewerten, genau wie der Faktor, dass mancher erst durch die günstige CD zu einer Serie gefunden hat, die er dann weiterhin sammelt.
      Man darf aber nicht vergessen, dass solche Käufe ja nicht die Regel sind.
      Die meisten von uns bestellen sich das Hörspiel gleich nach Erscheinen entweder im Netz und zum vollen Preis, oder sie holen es sich dann in einem Laden.
      Das, was "günstig" erstanden wird, dürfte doch nur einen Bruchteil ausmachen und bezieht sich oft genug auch auf alte Sachen.
      Viele Spotify-en heute aber wohl auch nur noch und lassen den Kauf gleich ganz sein.
      Auch wenn das Label daran mitverdient - es ist ja doch wesentlich weniger, als an der CD selbst.
      Klar, man kann das alles nicht pauschalisieren, aber ich würde Audioromanes Frage eher mit "nein" beantworten. :)
    • Ben Kenobi schrieb:

      Man kann doch nicht ein Schnäppchen-Angebot bei Aldi mit einer Gebraucht-CD auf dem Flohmarkt gleichsetzen.
      z.B. bei Aldi macht es dann die Masse an Neuware und beim Flohmarkt ist es dann ein gebrauchtes Einzelstück.
      Wenn es um die Frage geht ob das Kaufen von Schnäppchen geht, dann macht es Sinn sich zuerst klar zu machen welche Schnäppchen es beim Kauf eines Hörspiels überhaupt gibt. Ich differenziere und habe eben aufgelistet was für eine Art Schnäppchen ein Käufer überhaupt machen kann. Schnäppchen bleibt Schnäppchen. Und während die eine Form des Schnäppchens dem Käufer und dem Label sogar etwas bringt und sich positiv für auswirken kann, so sind Schnäppchen bei ebay, Flomarkt und Co in erster Linie gut und positiv für den Käufer, während sie sich für das Label möglicherweise erst über eine gewisse Form der Umwegrentabilität auszahlen kann aber nicht zwingend muss.

      Vergleiche sind immer so eine Sache. Manchmal passen sie wirklich 1:1, manchmal passen sie nur zu einem Teil, manchmal hinken sie etwas nach. Die Gefahr bei Vergleichen in einer Diskussion ist, dass man dann das eigentliche Thema verlässt und nur mehr über den Vergleich diskutiert. Das ist sehr schade. So wie in dem von Hardenberg geposteten Vergleich aus der Naziszene oder Dein Vergleich aus der Autoindustrie.



      Ben Kenobi schrieb:

      Oder fändest du es toll wenn du nur noch Neuwagen kaufen dürftest, weil die Automobilindustrie es verbietet, den Wagen weiter zu verkaufen?
      Mir persönlich wäre dies kein Dorn im Auge, weil ich bis jetzt immer nur Neuwagen gekauft habe, aber der springende Punkt ist, dass im Umkehrschluss um einen Vergleich Autokauf und Hörspielkauf im Gebrauchsegment es aktuell für mich möglich wäre mein Auto an jemand anderen zu verkaufen, dafür einen Batzen Geld zu lukrieren und weiterhin mit dem Auto fahren zu dürfen, weil ich mir eine 1:1 Kopie in der Garage gelassen hätte. Ich bräuchte mir also gar kein Auto mehr kaufen, weil mir die Kopie ja völlig genügt. Ich bin mir sicher, dass, wenn dies möglich wäre, wohl keinen Autohersteller freuen würde.


      Allgemein wäre es schön wenn wir uns in der Diskussion von der "Gesetzesschiene" wie auch von den Vergleichen mit anderen Branchen lösen könnten und den Augenmerk wieder den eigentlichen Hörspielschnäppchen zu wenden könnten. Ich für mich komme auf Grund der verschiedenen Formen von Hörspielschnäppchen zu dem Schluss, dass man wahrscheinlich zu keiner eindeutigen Antwort kommen kann. Es wird Schnäppchen geben, die sich positiv für beide Seiten (Käufer wie Label) auswirken werden. Es gibt Schnäppchen, die werden sich positiv für Käufer und neutral für das Label auswirken und dann wird es Schnäppchen geben, die in erster Linie positiv für den Käufer und sich negativ für das Label auswirken. In letzterem Fall könnte es jedoch sein, dass sich diese Formen des Schnäppchens in weiterer Folge auch negativ für den Käufer auswirken werden. Dann nämlich, wenn Hörspiele im wahrsten Sinne "verramscht" werden, der Käufer danach nicht mehr bereit ist, mehr zu zahlen und das Label auf Grund von fehlenden Einnahmen das Produkt einstellen muss. Dann wird auch der Käufer, der zuerst profitiert hat, danach zu leiden haben.

      Natürlich wären hier auch die Meinungen, Ansichten und Erfahrungen der Labels sehr, sehr interessant.

      Wie sieht dies @Thomas Birker (DLP) (5€ für eure Hörspiele auf der Hörmich - zahlt sich dieser Preis für euch aus?, Was erwartet ihr davon?), @Schallfilm (man hat ja für alle hörmich-Besucher Folge 1 gratis zur Verfügung gestellt - warum?), @dark_clouds, @Simeon Hrissomallis, @David Russel, @Dirk Hardegen, @Interplanar, @Contendo, @Carsten_HM, @ansuess, @Falk T. Puschmann, @Pandoras Play und alle weiteren Labels/Macher/Autoren, die sich hier tummeln. Was sind eure Erfahrungen mit Schnäppchen?
    • Markus G. schrieb:

      Ben Kenobi schrieb:


      Natürlich wären hier auch die Meinungen, Ansichten und Erfahrungen der Labels sehr, sehr interessant.

      Wie sieht dies @Thomas Birker (DLP) (5€ für eure Hörspiele auf der Hörmich - zahlt sich dieser Preis für euch aus?, Was erwartet ihr davon?), @Schallfilm (man hat ja für alle hörmich-Besucher Folge 1 gratis zur Verfügung gestellt - warum?), @dark_clouds, @Simeon Hrissomallis, @David Russel, @Dirk Hardegen, @Interplanar, @Contendo, @Carsten_HM, @ansuess, @Falk T. Puschmann, @Pandoras Play und alle weiteren Labels/Macher/Autoren, die sich hier tummeln. Was sind eure Erfahrungen mit Schnäppchen?
      Ob z.B. Amazon eine Contendo-Produktion für 7,99 oder 12,99 verkauft, auf den Endpreis haben wir in der Regel ohnehin keinen Einfluss, das regelt dort ein Algorithmus. Der Preis, zu dem Amazon einkauft, bleibt dabei gleich. Insofern kann man vereinfacht sagen: jede CD, die NEU gekauft wird, hilft einem Label. Streamen, illegal downloaden, Second Hand usw. hilft einem Label nicht. Shops wie Pop.de werden zumindest von uns direkt beliefert, insofern bleibt da einiges mehr hängen, als wenn der reguläre Tonträgervertrieb erst dazwischen hängt, da dort ja ebenfalls eine Fee (leider keine magische, lach) für die Tätigkeit hängen bleibt.

      Discounter-Angebote (Aldi, Lidl usw.) sind natürlich risikobehaftet, da für eine solche Aktion große Stückzahlen geordert werden, die das Label auf eigene Kosten pressen lassen muss. Natürlich hat der Discounter dabei volles Rückgaberecht, d.h. es könnte z.B. passieren, dass von 20.000-30.000 CDs vielleicht 3.000 verkauft werden und der Rest ins Lager wandert, was ja Retourenkosten und Lagerhaltungskosten verursacht.
      Zu verachten ist dabei natürlich nicht der Werbeeffekt, dass bei einer Reihe/Serie z.B. so gewonnene Kunden auch andere Folgen jenseits der Aktion kaufen.
      Schwierig wäre es aber ohnehin, überhaupt bei einem Discounter zu landen, da diese ja in der Regel immergleiche Serien nehmen. Conni, Törö, HexWex, 4 Freunde und der One-Sound-Hund, Fragezeichen usw. :)
      So tickt die Branche aber halt.
    • Ich achte beim Hörspiel wie auch bei alle andere Medien auf den Preis (bedingt durch mein Einkommen)

      Streamen ist ein zweischneidiges Schwert, aber für mich als Konsument die günstigste Lösung um mal vor einem evtl Kauf "anzutesten"
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