Butler Parker - 01 - und die weisse Göttin

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    • Butler Parker - 01 - und die weisse Göttin



      Butler Parker - 01 - und die weisse Göttin

      Inhalt:
      Butler Parker und sein Chef, Rechtsanwalt Mike Rander, haben der Unterwelt schon so manchen harten Schlag versetzt. Eine Gruppe Verbrecher, angeführt von Lefty Claim, nimmt ihnen das besonders übel. Sie fassen einen perfiden Plan, um mit Hilfe der weißen Göttin die beiden Amateurdetektive endgültig ins Jenseits zu befördern.

      Zur Produktion:
      Wie viele andere Hörspielserien, basiert die Reihe um den pfiffigen Butler ebenfalls auf einer Heftromanreihe, die in unterschiedlicher Form von 1953-1992 in Deutschland verlegt wurde und es von 1972-1973 sogar auf eine 26teilige Fernsehserie im Vorabendprogramm der ARD brachte. Der große Erfolg ist dabei in allererster Linie auf den aussergewöhnlichen Titehelden zurückzuführen, der zwar einerseits ein steifer, sehr britischer Butler ist, aber andererseits über aussergewöhnliche Ausrüstungsgegenstände, wie eine bleigefütterte Melone und einen Betäubungspfeile abschießenden Regenschirm verfügt. Der ursprünglich als Silber Krimi 597 beim Zauberkreis-Verlag erschienene Band wurde dann später, bei der Vermarktung als eigenständige Heftromanserie, zum Eröffnungsroman.

      Während die Geschichte selbst zwar einfach und überschaubar gehalten ist, kann man ihre Umsetzung nur als liebevoll bezeichnen. Die Spielszenen sind derart stimmungsvoll mit entsprechenden Hintergrundgeräuschen unterlegt, daß man förmlich das Gefühl hat, in die 1960-70er Jahre hineinkatapultiert zu werden. Dazu ertönt an den passenden Stellen immer wieder Loungemusik, die exakt den Zeitgeist der Romane widerspiegelt. Erfreulicherweise haben die Macher auch auf jedwede Form von Text-Modernisierung verzichtet, was zur Authentizität des Hörspiels beiträgt.

      Zu den Sprechern:
      Daß auf den Einsatz eines Erzählers(Heiner Heusinger) nicht ganz verzichtet werden konnte, finde ich persönlich zwar etwas bedauerlich.
      Es fällt aber nicht weiter negativ ins Gewicht, da seine Kommentare einerseits relativ selten erfolgen und er andererseits zu neutral bleibt, um wirklich abzulenken. Bereits im Vorfeld kam es ja schon zu einigen Diskussionen über die Besetzung des Butler Parker durch Lutz Riedel. Ich kann nur sagen, daß er in meinen Augen bzw. Ohren, seine Sache ausgezeichnet macht. Seine porträtierung der Figur ist genau so, wie ich sie mir vorgestellt habe. Die immer distinguierte und pointierte Sprechweise, die er an den Tag legt, unterstreicht wunderbar den trockenen britische Humor des Hauptcharakters. David Nathan spielt den Rechtsanwalt Mike Rander überzeugend, wenn auch nicht salopp genug, um sich wirklich "amerikanisch" anzuhören. Mit etwas mehr Lässigkeit in der Stimme, könnte der Kontrast zwischen dem Butler und seinem Arbeitgeber noch besser herausgearbeitet werden. Helmut Krauss(Glenn Hayes) und Detlef Bierstedt(Lefty Claim) gehen sichtlich in ihren Rollen auf, einer wirkt regelrecht fieser als der andere. Karen Schulz-Vobach ist die ideale Besetzung der Rita Malcona. Es gelingt ihr scheinbar mühelos, die verschiedenen Emotionen des Charakters, von lasterhaft über ängstlich, bis hin zu hysterisch, darzustellen. Christian Rode(Leutnant Madden) klingt leider etwas gelangweilt, was möglicherweise auch an dem doch sehr kleinen Part lag. Die Weiteren Nebendarsteller Johann Fohl, Sebastian Schäfer, Jörg Adae, Marius Cláren, Nils Weyland und Michael Pan liefern alle eine solide Darbietung ab, bis auf den eher emotionslos wirkenden Marco Sand, der Walt Dalton verkörpert. Sein Spiel bleibt blass, und es will ihm auch nicht gelingen, die Sätze so zu betonen, wie es der jeweiligen Szene angemessen wäre. Als er beispielsweise vom Tod seiner Freundin, die er sogar heiraten wollte, erfährt, scheint ihn das nicht mehr zu berühren, als hätte man ihm gesagt, die Milch sei alle.

      Fazit:
      Gelungener Auftakt, der die Fans der Buchvorlage zufriedenstellen wird und all denen, die bis dahin noch keinen Kontakt mit dem Butler hatten, einen spannenden und unterhaltsamen Einstieg in die Serie bietet.

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      OTR-Fan
    • Tolle Rezi! Lob und Kritik ausgewogen. Danke!

      Ich habe die komplette Heftromansammlung der eigenständigen Serie BUTLER PARKER in der Sammlung und kenne auch die Vorlage.

      Das Hörspiel entspricht 1:1 des Romans was ich gut finde. Änderungen oder gar zwei Romane in ein Hörspiel zu verweben wäre völlig Fehl am Platze.

      Das Beste ist für mich aber die Titelmusik von Tom Steinbrecher. Krimisound at its best.

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