Belphanior schrieb:
Das Necken seiner Freunde ist auch ein Zeichen von Respekt, aber mit dem Wunsch dem ersten Detektiv etwas Bodenhaftung zu verleihen. Dass Skinny Norris eine schärfere Zunge bzw. markantere Worte hat, ist seiner Rolle als Erzfeind geschuldet: Justus geht aber in diesen Dialogen meist als Sieger hervor, weiß sich also zu behaupten und ist keinesfalls das Opfer. Das gilt selbstredend auch für die anderen Bösewichte.
Just ist es ja sogar in einem Fall selbst (glaube, das war beim "Lachenden Schatten"), der sich eloquent dagegen wehrt, dass ihn der schlanke Bösewicht als fett bezeichnet. Er meint hier ja, okay, er sei zwar ein bisschen zu dick, sein Gegner dünn, er aber dafür ansonsten cleverer als der.
Just ist ein Junge mit großem Ego, der sich verbal immer zu wehren weiß und die Sticheleien seiner Detektivkollegen als das ansieht, was sie sind: lustige, kleine Seitenhiebe. Denn die beiden würden ja für ihn durchs Feuer gehen.
Er is ja nun mal ziemlich dick - und das nicht gerade gesund. Was er auch durchaus weiß.
Genauso geht es "Klößchen" mit seinen Freunden. Und man hat in seinem Fall ebensowenig das Gefühl, dass ihn das sehr "kratzt" bzw. dazu führt, dass er sich traurig zurückzieht oder Diäten versucht.
Beide Charaktere sind für mich eher schlechte Beispiele für gezieltes Mobbing bzw. "Fertigmachen"-Wollen. Ganz davon abgesehen, dass es sich um fiktionale Charaktere handelt.
Just wird eben an der einzigen Stelle angegriffen, die seinen Gegnern überhaupt bleibt.
Und dass es nur die eine gibt, ist ihm schon von Kind an bewusst.
Er nimmt das wohl einfach in Kauf, seine "dicke" Intelligenz ist ihm viel wichtiger, weil eben das, was ihn in allererster Linie ausmacht.
Und sein großes Idol Hitchcock is schließlich auch nicht gerade schlank.